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Erklärvideo: Mit diesen 10 Tipps wird es zum Erfolg!

Um zu zeigen, was "Werkzeug Weber" außer Werkzeugen noch zu bieten hat, hat Chefin Vanessa Weber ein Erklärvideo produzieren lassen – und gibt Tipps, worauf man dabei achten sollte.

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Bei der Produktion von einem Erklärvideo müssen Unternehmen einiges beachten, damit es ein Erfolg wird.
Bei der Produktion von einem Erklärvideo müssen Unternehmen einiges beachten, damit es ein Erfolg wird.
© 135pixels - Fotolia.com

Was macht „Werkzeug Weber“ eigentlich? Die stellen doch Werkzeuge her! Ein großer, allerdings sehr menschlicher Irrtum – warum, lesen Sie hier!

Unternehmen verändern sich über die Jahre, sie haben eine Geschichte. Als ich den Familienbetrieb meiner Eltern übernommen habe, passte der Name „Werkzeug Weber“ perfekt zum Unternehmen. Heute bietet Werkzeuge Weber unter anderem auch Betriebseinrichtungen an. Die Assoziation mit Werkzeugen ist durch den Namen jedoch so groß, dass kaum ein Kunde auf den Gedanken kommt, andere Produkte nachzufragen. Selbst im persönlichen Gespräch mit den Kunden ist mir aufgefallen, dass der Firmenname total blockiert. Aber wie kann man dieses Problem beheben?

Ich fand, wenn Sprache nicht genügt, warum sollten wir es nicht mit Bildern probieren? Ein Erklärvideo über die neue Geschäftsidee unseres Unternehmens könnte die ideale Lösung sein.

Da mir das Tun wichtiger als das Reden ist, habe ich mit Freunden ein Legetrickvideo über „Harald den Handwerker“ mit der Fotokamera gefilmt. Die Bilder dafür habe ich selbst gemalt, die Motive wurden mit der Hand ausgewechselt, die Stimmen haben wir aus dem Off eingesprochen, das Drehbuch ist an einem Sonntagnachmittag entstanden und es wurde viel improvisiert. Es kam sehr gut an und sorgt immer für einen Lacher bei den Zuschauern. Doch kann man mit dieser Handarbeit an einen Großkonzern herantreten? Wohl eher nicht, wenn man wie ich einen hohen Qualitätsanspruch hat.

Aufwendige Planung für das Erklärvideo

Das neue Video habe ich mir daher professioneller vorgestellt und eine Agentur beauftragt. Aber dass es so aufwendig werden würde, hatte ich mir nicht vorgestellt. Die Agentur gab uns einen Bogen mit 16 Fragen, die wir in wenigen Sätzen beantworten sollten: Was sind unsere Ziele mit dem Video? Was sind unsere Alleinstellungsmerkmale? Wer sind unsere Zielkunden? Was soll die Botschaft des Videos sein?

Die Produktion war ein anstrengender, aber auch faszinierender Prozess. Und es ist nicht nur das Video entstanden, sondern ein neues Geschäftsmodell. Zum Beispiel haben wir entschieden, den Geschäftsbereich Betriebseinrichtung als eigenständige Marke zu etablieren. Dafür brauchen wir jetzt eine neue Homepage, ein Logo und vieles mehr.

Man sieht, wie beim Coaching auch: Eine richtige Frage und schon wird ein ganzer Prozess losgetreten. Die richtigen Fragen zu stellen, ist eben auch eine Kunst.

10 Tipps für ein erfolgreiches Erklärvideo

1. Vermitteln Sie eine klare Botschaft
Das Erklärvideo soll den Kunden wichtige Informationen zu einem Unternehmen oder einem Produkt in Kürze vermitteln. Unser Ziel war es, dem Zuschauer schnell und einfach unser Leistungsportfolio und unsere Kompetenzen zu vermitteln. Jedes Erklärvideo sollte auch eine deutliche Handlungsaufforderung haben. Uns war wichtig, dass der Zuschauer mit uns in Kontakt tritt, sofern er einen Bedarf hat. Deshalb haben wir das Video mit der klaren Aufforderung zur Kontaktaufnahme abgeschlossen.

Man sollte von Anfang an seine Ziele klar definieren und wissen, was man mit seinem Video erreichen möchte. Soll der Kunde Kontaktdaten hinterlassen, ein Produkt bestellen, das Video teilen oder sich bei einem Portal anmelden? Unsere Hauptziele sind es, mit dem Video langfristig im Internet präsent zu sein und es auf Kundenterminen verfügbar zu haben. Wir möchten uns eine Online-Visitenkarte erschaffen.

2. Setzen Sie auf hohe Qualität
Nicht nur der Inhalt des Videos zählt, sondern auch die Umsetzung. Die perfekte Abstimmung von Bild und Ton zeugt von Professionalität. Schlecht produzierte Videos schaden dem Image mehr, als sie nützen. Wir haben uns daher entschieden, eine professionelle Agentur zu beauftragen. Die Erstellung kostet etwa 3000 Euro netto, inklusive dem Konzept und allen Inhalten. Laufende Kosten gibt es nicht.

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3. Das Erklärvideo ist Ihre Kommunikation mit Ihren Kunden
Um das Erklärvideo eindeutig dem jeweiligen Unternehmen zuordnen zu können, sollte es an die Corporate Identity angepasst werden. Auch die spätere Positionierung des Videos sollte gut geplant werden, denn nur so kann das volle Potenzial ausgeschöpft werden. Wo passt es thematisch hin, wo wird es gut von der Zielgruppe gefunden? Mein Tipp ist zum Beispiel der Einsatz des Videos in E-Mail-Kampagnen. Aber auch die Startseite der Website, der Newsletter oder die Tablets und Mobiltelefone von Außendienstmitarbeitern sind gut geeignet.

4. Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Bevor man loslegt, muss man seine Zielgruppe genau kennen. Wichtige Fragen sind zum Beispiel: Ist meine Zielgruppe hilfsbedürftig? Kann mein Produkt ihnen weiterhelfen? Unseren Kunden war häufig nicht klar, dass wir außer Werkzeugen auch noch Betriebseinrichtungen anbieten – und sogar mit langjähriger Erfahrung. Unser Unternehmensname hat hier viele auf die falsche Fährte geführt. Zur Vorbereitung gehört neben der Zielgruppenanalyse auch das Skript. Für die spätere Produktion ist es von essenzieller Bedeutung. Damit ich meine Ideen in das Video einbringen konnte, habe ich mich mit einem Projektmanager der Videoagentur zusammengesetzt. Es war interessant mitzubekommen, wie viel Zeit und Aufwand alleine die Skripterstellung in Anspruch nimmt. Die gesamte Produktionszeit waren 3,5 Wochen.

5. Bloß nicht schwafeln
Ein Erklärvideo ist in der Regel wesentlich erfolgreicher, wenn die Dinge kurz und prägnant auf den Punkt gebracht werden. Unnötiges Geschwafel oder zu viele Details sind fehl am Platz. Es sollten also nur die Kerninformationen in Ihrem finalen Video enthalten sein. Für genauere Informationen können die Zuschauer später auf Ihrer Website schauen. Unser finales Video ist etwa eineinhalb Minuten lang und damit perfekt für die kurze Pause zwischendurch geeignet.

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Was macht "Werkzeug Weber" eigentlich? Die stellen doch Werkzeuge her! Ein großer, allerdings sehr menschlicher Irrtum – warum, lesen Sie hier! Unternehmen verändern sich über die Jahre, sie haben eine Geschichte. Als ich den Familienbetrieb meiner Eltern übernommen habe, passte der Name "Werkzeug Weber" perfekt zum Unternehmen. Heute bietet Werkzeuge Weber unter anderem auch Betriebseinrichtungen an. Die Assoziation mit Werkzeugen ist durch den Namen jedoch so groß, dass kaum ein Kunde auf den Gedanken kommt, andere Produkte nachzufragen. Selbst im persönlichen Gespräch mit den Kunden ist mir aufgefallen, dass der Firmenname total blockiert. Aber wie kann man dieses Problem beheben? Ich fand, wenn Sprache nicht genügt, warum sollten wir es nicht mit Bildern probieren? Ein Erklärvideo über die neue Geschäftsidee unseres Unternehmens könnte die ideale Lösung sein. Da mir das Tun wichtiger als das Reden ist, habe ich mit Freunden ein Legetrickvideo über "Harald den Handwerker" mit der Fotokamera gefilmt. Die Bilder dafür habe ich selbst gemalt, die Motive wurden mit der Hand ausgewechselt, die Stimmen haben wir aus dem Off eingesprochen, das Drehbuch ist an einem Sonntagnachmittag entstanden und es wurde viel improvisiert. Es kam sehr gut an und sorgt immer für einen Lacher bei den Zuschauern. Doch kann man mit dieser Handarbeit an einen Großkonzern herantreten? Wohl eher nicht, wenn man wie ich einen hohen Qualitätsanspruch hat. Aufwendige Planung für das Erklärvideo Das neue Video habe ich mir daher professioneller vorgestellt und eine Agentur beauftragt. Aber dass es so aufwendig werden würde, hatte ich mir nicht vorgestellt. Die Agentur gab uns einen Bogen mit 16 Fragen, die wir in wenigen Sätzen beantworten sollten: Was sind unsere Ziele mit dem Video? Was sind unsere Alleinstellungsmerkmale? Wer sind unsere Zielkunden? Was soll die Botschaft des Videos sein? Die Produktion war ein anstrengender, aber auch faszinierender Prozess. Und es ist nicht nur das Video entstanden, sondern ein neues Geschäftsmodell. Zum Beispiel haben wir entschieden, den Geschäftsbereich Betriebseinrichtung als eigenständige Marke zu etablieren. Dafür brauchen wir jetzt eine neue Homepage, ein Logo und vieles mehr. Man sieht, wie beim Coaching auch: Eine richtige Frage und schon wird ein ganzer Prozess losgetreten. Die richtigen Fragen zu stellen, ist eben auch eine Kunst. 10 Tipps für ein erfolgreiches Erklärvideo 1. Vermitteln Sie eine klare Botschaft Das Erklärvideo soll den Kunden wichtige Informationen zu einem Unternehmen oder einem Produkt in Kürze vermitteln. Unser Ziel war es, dem Zuschauer schnell und einfach unser Leistungsportfolio und unsere Kompetenzen zu vermitteln. Jedes Erklärvideo sollte auch eine deutliche Handlungsaufforderung haben. Uns war wichtig, dass der Zuschauer mit uns in Kontakt tritt, sofern er einen Bedarf hat. Deshalb haben wir das Video mit der klaren Aufforderung zur Kontaktaufnahme abgeschlossen. Man sollte von Anfang an seine Ziele klar definieren und wissen, was man mit seinem Video erreichen möchte. Soll der Kunde Kontaktdaten hinterlassen, ein Produkt bestellen, das Video teilen oder sich bei einem Portal anmelden? Unsere Hauptziele sind es, mit dem Video langfristig im Internet präsent zu sein und es auf Kundenterminen verfügbar zu haben. Wir möchten uns eine Online-Visitenkarte erschaffen. 2. Setzen Sie auf hohe Qualität Nicht nur der Inhalt des Videos zählt, sondern auch die Umsetzung. Die perfekte Abstimmung von Bild und Ton zeugt von Professionalität. Schlecht produzierte Videos schaden dem Image mehr, als sie nützen. Wir haben uns daher entschieden, eine professionelle Agentur zu beauftragen. Die Erstellung kostet etwa 3000 Euro netto, inklusive dem Konzept und allen Inhalten. Laufende Kosten gibt es nicht. 3. Das Erklärvideo ist Ihre Kommunikation mit Ihren Kunden Um das Erklärvideo eindeutig dem jeweiligen Unternehmen zuordnen zu können, sollte es an die Corporate Identity angepasst werden. Auch die spätere Positionierung des Videos sollte gut geplant werden, denn nur so kann das volle Potenzial ausgeschöpft werden. Wo passt es thematisch hin, wo wird es gut von der Zielgruppe gefunden? Mein Tipp ist zum Beispiel der Einsatz des Videos in E-Mail-Kampagnen. Aber auch die Startseite der Website, der Newsletter oder die Tablets und Mobiltelefone von Außendienstmitarbeitern sind gut geeignet. 4. Definieren Sie Ihre Zielgruppe Bevor man loslegt, muss man seine Zielgruppe genau kennen. Wichtige Fragen sind zum Beispiel: Ist meine Zielgruppe hilfsbedürftig? Kann mein Produkt ihnen weiterhelfen? Unseren Kunden war häufig nicht klar, dass wir außer Werkzeugen auch noch Betriebseinrichtungen anbieten - und sogar mit langjähriger Erfahrung. Unser Unternehmensname hat hier viele auf die falsche Fährte geführt. Zur Vorbereitung gehört neben der Zielgruppenanalyse auch das Skript. Für die spätere Produktion ist es von essenzieller Bedeutung. Damit ich meine Ideen in das Video einbringen konnte, habe ich mich mit einem Projektmanager der Videoagentur zusammengesetzt. Es war interessant mitzubekommen, wie viel Zeit und Aufwand alleine die Skripterstellung in Anspruch nimmt. Die gesamte Produktionszeit waren 3,5 Wochen. 5. Bloß nicht schwafeln Ein Erklärvideo ist in der Regel wesentlich erfolgreicher, wenn die Dinge kurz und prägnant auf den Punkt gebracht werden. Unnötiges Geschwafel oder zu viele Details sind fehl am Platz. Es sollten also nur die Kerninformationen in Ihrem finalen Video enthalten sein. Für genauere Informationen können die Zuschauer später auf Ihrer Website schauen. Unser finales Video ist etwa eineinhalb Minuten lang und damit perfekt für die kurze Pause zwischendurch geeignet.
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