Personal Branding
In vier Schritten zur Marke „Ich“

Die Öffentlichkeit soll Sie als Experte und Meinungsführer für "Ihr" Thema wahrnehmen? Personal Branding macht's möglich. Wie Sie sich selbst in vier Schritten als Marke aufbauen.

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Nicht nur Produkte wie Coca Cola haben das Zeug zur starken Marke. Mit geschicktem Personal Branding kann jeder zur Marke werden.
Nicht nur Produkte wie Coca Cola haben das Zeug zur starken Marke. Mit geschicktem Personal Branding kann jeder zur Marke werden.

Was haben Richard Branson und Steve Jobs mit Heidi Klum und Dieter Bohlen gemeinsam? Sie alle haben es geschafft, aus ihrem Namen eine Marke zu machen – sie setzen erfolgreich auf Personal Branding. Denn nicht nur Porsche, Apple und Coca Cola brauchen einen starken Namen, sondern auch Menschen.

Doch nicht nur für Stars ist es wichtig, zu einer Marke zu werden. Denn warum entscheiden sich Kunden, genau zu diesem Arzt zu gehen, diesen Fliesenleger zu beauftragen oder jenen Steuerberater zu kontaktieren? Weil sie genau diesem Arzt vertrauen, dieser Fliesenleger zuverlässig erscheint, jener Steuerberater sympatisch ist und weil sie sich in ihrer Branche „einen Namen“ gemacht haben. Beim Personal Branding geht es also darum, seinen Namen gezielt in der Öffentlichkeit zu etablieren und Experte und Meinungsführer für ein Thema zu werden. Wie das genau funktionieren kann, erklären Edgar Geffroy und Benjamin Schulz in ihrem neuen Buch „Erfolg braucht ein Gesicht“.

Verwechseln Sie Personal Branding übrigens nicht mit Schauspielerei. Sie müssen in keine Rolle schlüpfen, sich verändern oder fremden Erwartungen anpassen. Nur wenn Sie authentisch, ehrlich und glaubwürdig bleiben, werden Sie sich zu einer starken Marke entwickeln können.

1. Finden Sie sich

Wichtig ist, dass Sie nicht gleich mit der Vermarktung Ihrer Marke loslegen, sondern zunächst eine Strategie entwickeln. Dazu sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wer sind Sie? Und was können Sie?

Haben Sie sich das klar gemacht, folgt die Frage nach der Zielgruppe: Wer ist Ihre Zielgruppe? Wo ist sie unterwegs? Was beschäftigt sie? Am Ende sollten Sie wissen, was Ihr Know-How ist und für wen es interessant sein könnte.

2. Positionieren Sie sich

Um Ihren Namen weiter als Marke zu etablieren, müssen Sie sich positionieren. Stellen Sie sich die Frage nach dem wichtigsten brennenden Problem, das Sie für Ihre Zielgruppe lösen könnten. Versuchen Sie, im Kopf Ihres Kunden spazieren zu gehen und die Welt durch seine Augen zu betrachten.

Klären Sie folgende Fragen:

Das Buch zum Thema
Erfolg braucht ein Gesicht: Warum ohne Personal Branding nichts mehr geht von Edgar K. Geffroy und Benjamin Schulz, 19,99 € Edgar K. Geffroy und Benjamin Schulz: Erfolg braucht ein Gesicht: Warum ohne Personal Branding nichts mehr geht. Redline Verlag, 19,99 Euro.

1. Was sind die brennenden Probleme des Kunden?
2. Wovon träumt er nachts?
3. Welche Motive treiben ihn an?

Wer sich als Marke verkauft, ist nicht Dienstleister, sondern Bedürfnislinderer.

3. Vermarkten Sie sich

Presse, Onlineportale, Video, Social Media, Newsletter, Publikationen – es gibt zahlreiche Wege, Ihre Marke zu kommunizieren. Besonders soziale Medien eignen sich dazu, Ihre Kontakte nach außen zu erhöhen. Machen Sie sich klar, welche Wege Sie benutzen wollen. Grundsätzlich gilt das Prinzip klassischer Verkäufer: Mehr Kontakte bringen mehr Geschäft.

  • Bauen Sie einen eigenen Blog auf, in dem Sie regelmäßig Artikel veröffentlichen.
  • Bringen Sie sich in Fachdiskussionen zu Ihren Themen ein.
  • Kommentieren Sie auch bei thematisch passenden Blogs.
  • Zitieren und verlinken Sie andere Fachblogs.
  • Knüpfen Sie auch offline Kontakte und erweitern Sie Ihr Netzwerk.

Kleiner Tipp: Haben Sie einen sehr gewöhnlichen Namen? Vielleicht können Sie Ihren zweiten Vornamen verwenden oder ein Mittelinitial. So bleibt Ihr Name besser im Gedächtnis und Sie werden im Internet schneller wiedergefunden.

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4.  Pflegen Sie Ihre Marke

Personal Branding ist keine einmalige Hauruck-Aktion, sondern ein langfristiges Projekt, das Sie immer weiterführen müssen. Sie sollten immer einen Blick darauf haben, wie sich Ihre Marke entwickelt und was in der Öffentlichkeit über Sie gesagt wird. Googeln Sie sich und stellen Sie Benachrichtigungen ein, die Sie informieren, wenn etwas Neues über Sie geschrieben wird.


Markentypen nach Geffroy und Schulz:

Der Pfadfinder will sich immer wieder neu erfinden. Doch solche Multitalente, die immer mit neuen Ideen erfolgreich werden, gibt es nur selten.

Der weise Gandalf hat eine Mission, der er sich verpflichtet fühlt. Der Dalai Lama könnte ein Beispiel für diesen Markentyp sein. Er wollte nie beabsichtigt zur Marke werden, doch mit seiner besonderen Anziehungskraft auf die Menschen, die seine Mission teilen, hat er alles, was eine starke Marke ausmacht.

Der Kriegsveteran ist ein Markentyp, der beispielsweise von Niki Lauda verkörpert wird. Vor seinem Unfall war er ein erfolgreicher Rennfahrer, doch auch danach stieg er nicht aus dem Sport aus, sondern stellte sich neuen Herausforderungen.

Helden sind beispielsweise die Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft aus dem Jahr 2014. Sie werden bejubelt, doch die Euphorie dauert nicht lange an – schon wenig später spricht kaum noch jemand von ihnen. Werden die Spieler in zehn Jahren noch eine Rolle spielen?

Der Märtyrer hat eine so tief in sich verwurzelte Mission und Überzeugung, dass er dafür sterben würde. Menschen wie Albert Schweitzer, Mutter Theresa oder Reinhold Messner gehören zu diesem Markentyp.

Der Rambo prescht nach vorne und setzt alles in Bewegung, um sich als Marke halten zu können – so wie beispielsweise Dieter Bohlen, der nach Modern Talking langsam in der Versenkung verschwunden wäre, durch DSDS und Werbespots aber wieder nach oben kam. Er polarisiert – und hat sich selbst als Marke perfektioniert.

Der Evergreen ist ein Naturtalent wie Günther Jauch oder Thomas Gottschalk. Diese Menschen reagieren hochsensibel, schlagfertig und intuitiv auf Situationen und können das als Riesenchance nutzen. (Wie auch Sie schlagfertiger werden, lesen Sie hier)

Der Visionäre und Pionier sieht Dinge voraus und versucht für alles Lösungen zu entwickeln. Er weiß, dass er die Welt verändern kann, nimmt aber in Kauf, damit auf die Nase zu fallen. Zu diesem Markentyp zählen beispielsweise Menschen wie Steve Jobs.

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Was haben Richard Branson und Steve Jobs mit Heidi Klum und Dieter Bohlen gemeinsam? Sie alle haben es geschafft, aus ihrem Namen eine Marke zu machen - sie setzen erfolgreich auf Personal Branding. Denn nicht nur Porsche, Apple und Coca Cola brauchen einen starken Namen, sondern auch Menschen. Doch nicht nur für Stars ist es wichtig, zu einer Marke zu werden. Denn warum entscheiden sich Kunden, genau zu diesem Arzt zu gehen, diesen Fliesenleger zu beauftragen oder jenen Steuerberater zu kontaktieren? Weil sie genau diesem Arzt vertrauen, dieser Fliesenleger zuverlässig erscheint, jener Steuerberater sympatisch ist und weil sie sich in ihrer Branche "einen Namen" gemacht haben. Beim Personal Branding geht es also darum, seinen Namen gezielt in der Öffentlichkeit zu etablieren und Experte und Meinungsführer für ein Thema zu werden. Wie das genau funktionieren kann, erklären Edgar Geffroy und Benjamin Schulz in ihrem neuen Buch "Erfolg braucht ein Gesicht". Verwechseln Sie Personal Branding übrigens nicht mit Schauspielerei. Sie müssen in keine Rolle schlüpfen, sich verändern oder fremden Erwartungen anpassen. Nur wenn Sie authentisch, ehrlich und glaubwürdig bleiben, werden Sie sich zu einer starken Marke entwickeln können. 1. Finden Sie sich Wichtig ist, dass Sie nicht gleich mit der Vermarktung Ihrer Marke loslegen, sondern zunächst eine Strategie entwickeln. Dazu sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wer sind Sie? Und was können Sie? Haben Sie sich das klar gemacht, folgt die Frage nach der Zielgruppe: Wer ist Ihre Zielgruppe? Wo ist sie unterwegs? Was beschäftigt sie? Am Ende sollten Sie wissen, was Ihr Know-How ist und für wen es interessant sein könnte. 2. Positionieren Sie sich Um Ihren Namen weiter als Marke zu etablieren, müssen Sie sich positionieren. Stellen Sie sich die Frage nach dem wichtigsten brennenden Problem, das Sie für Ihre Zielgruppe lösen könnten. Versuchen Sie, im Kopf Ihres Kunden spazieren zu gehen und die Welt durch seine Augen zu betrachten. Klären Sie folgende Fragen: 1. Was sind die brennenden Probleme des Kunden? 2. Wovon träumt er nachts? 3. Welche Motive treiben ihn an? Wer sich als Marke verkauft, ist nicht Dienstleister, sondern Bedürfnislinderer. 3. Vermarkten Sie sich Presse, Onlineportale, Video, Social Media, Newsletter, Publikationen - es gibt zahlreiche Wege, Ihre Marke zu kommunizieren. Besonders soziale Medien eignen sich dazu, Ihre Kontakte nach außen zu erhöhen. Machen Sie sich klar, welche Wege Sie benutzen wollen. Grundsätzlich gilt das Prinzip klassischer Verkäufer: Mehr Kontakte bringen mehr Geschäft. Bauen Sie einen eigenen Blog auf, in dem Sie regelmäßig Artikel veröffentlichen. Bringen Sie sich in Fachdiskussionen zu Ihren Themen ein. Kommentieren Sie auch bei thematisch passenden Blogs. Zitieren und verlinken Sie andere Fachblogs. Knüpfen Sie auch offline Kontakte und erweitern Sie Ihr Netzwerk. Kleiner Tipp: Haben Sie einen sehr gewöhnlichen Namen? Vielleicht können Sie Ihren zweiten Vornamen verwenden oder ein Mittelinitial. So bleibt Ihr Name besser im Gedächtnis und Sie werden im Internet schneller wiedergefunden. 4.  Pflegen Sie Ihre Marke Personal Branding ist keine einmalige Hauruck-Aktion, sondern ein langfristiges Projekt, das Sie immer weiterführen müssen. Sie sollten immer einen Blick darauf haben, wie sich Ihre Marke entwickelt und was in der Öffentlichkeit über Sie gesagt wird. Googeln Sie sich und stellen Sie Benachrichtigungen ein, die Sie informieren, wenn etwas Neues über Sie geschrieben wird. Markentypen nach Geffroy und Schulz: Der Pfadfinder will sich immer wieder neu erfinden. Doch solche Multitalente, die immer mit neuen Ideen erfolgreich werden, gibt es nur selten. Der weise Gandalf hat eine Mission, der er sich verpflichtet fühlt. Der Dalai Lama könnte ein Beispiel für diesen Markentyp sein. Er wollte nie beabsichtigt zur Marke werden, doch mit seiner besonderen Anziehungskraft auf die Menschen, die seine Mission teilen, hat er alles, was eine starke Marke ausmacht. Der Kriegsveteran ist ein Markentyp, der beispielsweise von Niki Lauda verkörpert wird. Vor seinem Unfall war er ein erfolgreicher Rennfahrer, doch auch danach stieg er nicht aus dem Sport aus, sondern stellte sich neuen Herausforderungen. Helden sind beispielsweise die Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft aus dem Jahr 2014. Sie werden bejubelt, doch die Euphorie dauert nicht lange an - schon wenig später spricht kaum noch jemand von ihnen. Werden die Spieler in zehn Jahren noch eine Rolle spielen? Der Märtyrer hat eine so tief in sich verwurzelte Mission und Überzeugung, dass er dafür sterben würde. Menschen wie Albert Schweitzer, Mutter Theresa oder Reinhold Messner gehören zu diesem Markentyp. Der Rambo prescht nach vorne und setzt alles in Bewegung, um sich als Marke halten zu können - so wie beispielsweise Dieter Bohlen, der nach Modern Talking langsam in der Versenkung verschwunden wäre, durch DSDS und Werbespots aber wieder nach oben kam. Er polarisiert - und hat sich selbst als Marke perfektioniert. Der Evergreen ist ein Naturtalent wie Günther Jauch oder Thomas Gottschalk. Diese Menschen reagieren hochsensibel, schlagfertig und intuitiv auf Situationen und können das als Riesenchance nutzen. (Wie auch Sie schlagfertiger werden, lesen Sie hier) Der Visionäre und Pionier sieht Dinge voraus und versucht für alles Lösungen zu entwickeln. Er weiß, dass er die Welt verändern kann, nimmt aber in Kauf, damit auf die Nase zu fallen. Zu diesem Markentyp zählen beispielsweise Menschen wie Steve Jobs.
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