Tipps für Werbeartikel
Mit welchen Werbegeschenken Sie Kunden begeistern

Kuli, Schlüsselband - oder doch was ganz anderes? Das Angebot an Werbeartikeln ist riesig. Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie Sie Give-Aways auf Messen erfolgreich einsetzen.

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So liebevoll verpacken müssen Sie Ihre Werbeartikel zwar nicht. Dennoch gilt: Bei der Übergabe sollte deutlich werden, dass das Geschenk etwas Wertiges ist.
So liebevoll verpacken müssen Sie Ihre Werbeartikel zwar nicht. Dennoch gilt: Bei der Übergabe sollte deutlich werden, dass das Geschenk etwas Wertiges ist.

Werbeartikel gehören zum Standard in der Kundenkommunikation: Jedes zweite deutsche Unternehmen verwendet sie. Je größer die Firma, umso wichtiger wird diese Art der Werbung. 2016 wurden insgesamt 3,45 Milliarden Euro für Give-aways in Deutschland ausgegeben. Ob Drohnen, Ersatzakkus für Smartphones, Fitnessarmbänder – die Auswahl an Werbeartikeln ist riesig. Unternehmen haben oft die Qual der Wahl: ein klassischer Kuli oder doch lieber ein hipper Touch-Pen?

Bei der Auswahl sollten Unternehmen einige Punkte bedenken, empfiehlt Stephan Stuber, Verkaufsleiter von Trikora, einem Schweizer Werbemittelproduzenten: Welches Budget sind Sie bereit zu investieren? Welche Mengen benötigen Sie? Und welches Werbemittel passt für Ihren Zweck, zum Beispiel einen Messeauftritt? Außerdem sollte klar sein, was die Firma mit dem Produkt erreichen möchte.

„Da muss man gut abwägen“, sagt Stephan Stuber. Mit Gummibärchen bekomme man bestimmt viele Gäste an den Messestand. Aber niemand werde die Packung mit dem Firmenlogo aufheben – das Unternehmen bleibt nicht nachhaltig im Gedächtnis. „Ein Schreibgerät hingegen ist zwar nicht kreativ, aber wird den Kunden lange zu Hause oder im Büro begleiten – vorausgesetzt, die Qualität stimmt.“ Denn nichts sei ärgerlicher als wenn der Stift sich beim Schreiben automatisch zudrehe oder nach einem Tag die Tinte auslaufe.

Welche Faktoren bei der Auswahl entscheidend sind

Warum ein Kunde das eine Werbegeschenk behält und ein anderes nicht, dafür gibt es viele Gründe. Eine Studie des Gesamtverbands der Werbeartikel Wirtschaft (GWW) nennt die wichtigsten Faktoren, mit denen Unternehmen punkten können: 

  • großer Nutzwert
  • hervorragende Qualität
  • ausgefallenes Design
  • außergewöhnliche Form
  • ist originell
  • ist von einer bekannten Marke

„Zusätzlich muss das verschenkte Produkt auch zum speziellen Event und der Zielgruppe passen“, sagt Ralf Samuel vom GWW. Man könne eben keinem Kind ein Feuerzeug geben. Aber auf einer Fitnessmesse machen Energydrinks und Baseball-Caps Sinn, beim Onlinemarketing können neben Standard-USB-Sticks auch mal VR-Brillen oder Powerbanks eine gute Idee sein. „Es gibt nichts, auf das man nicht ein Firmenlogo platzieren könnte“, sagt Samuel. Aber vieles, wo Produkt und Werbeslogan nicht zusammenpassen.

Über welche Werbeartikel sich Kunden am meisten freuen

Doch längst nicht jeder Werbeartikel kommt bei Kunden gut an. Laut einer Studie von YouGov haben sich 29 Prozent der Deutschen, die schon einmal ein Werbegeschenk erhalten haben, nicht darüber gefreut. Für die Studie wurden 2050 Personen zu Werbeartikel-Klassikern befragt. Demnach sollten Unternehmer auf Werbegeschenke wie Mützen, Frisbees, Kunststofftaschen und Luftballons lieber verzichten – damit können sie bei den wenigsten Kunden punkten.

Nichts falsch machen können Sie mit alkoholfreien Getränken, Regenschirmen, Kugelschreibern, Notizblöcken, Stoff- und Laptoptaschen, Tassen und Flaschen. Trotz Trend zum papierlosen Büro bieten besonders Schreibgeräte und Haftnotizen für das werbende Unternehmen eine riesige Chance, sagt Ronald Eckert, Inhaber der Werbeartikelberatung Döbler. Schließlich sei die Werbung dort immer präsent, auch für Kollegen und Gäste.

Spitzenreiter unter den Werbegeschenken sind USB-Sticks: bei vier von fünf Befragten können Unternehmen damit punkten. Auch andere technische Gadgets wie Powerbanks und USB-Hubs sind sehr beliebt.

Welchen Nutzen Werbeartikel für Unternehmen haben

Ob es sich um Textmarker, Notizbücher, Regenschirme oder Müsli handelt – bei Werbegeschenken gibt es eine goldene Regel: Je besser der Nutzen und je höher die Qualität, umso größer der Werbeeffekt.

Und der ist nicht zu unterschätzen. Laut GWW sind rund 61 Prozent der Werbeträger länger als ein Jahr in Gebrauch. Dadurch erklärt sich auch die hohe Erinnerungsquote an das Unternehmen: 59 Prozent – weit vor Radiowerbung mit 29 Prozent und Fernsehwerbung mit 28 Prozent.

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Die dreidimensionale Werbebotschaften haben noch einen weiteren Vorteil für Unternehmen: Sie erhöhen laut der Studie Sympathie und Vertrauen in das Unternehmen. Zwölf Prozent der befragten Werbemittelnutzer geben an, dass das Produkt ihr Bild vom Unternehmen positiv verändert habe.

Was Sie über Werbeartikel und Steuer wissen sollten

Viele Streuartikel für die anonyme Masse oder wenige, hochwertige Werbegeschenke für Kunden und wichtige Interessenten? Diese Entscheidung müssen Unternehmen bei der Auswahl im Vorfeld treffen. Entscheidend dabei ist letztendlich häufig der Preis – auch aus steuerlichen Gründen: Bei Geschenken unter 10 Euro ist das Unternehmen von der Aufzeichnungspflicht befreit. Deshalb geben 77 Prozent der deutschen Unternehmen weniger als 10 Euro pro Geschenk aus. Nur 20 Prozent investieren bis zu 35 Euro: Bis zu dieser Summe pro Jahr und Empfänger lässt sich der Artikel als Betriebsausgabe geltend machen. Höherpreisiges werde so gut wie nie nachgefragt.

Wie Sie Werbeartikel erfolgreich auf Messen einsetzen

Unternehmen vergeben die Give-aways meist bei Kundenbesuchen, bei Veranstaltungen ihrer Firma oder bei Messen. Für Firmen, die Geschenke bei Messen verteilen, habe sich ein besonderes Vorgehen bewährt, sagt Holger Kapanski, Geschäftsführer der Werbekooperation Die6 Promotion: Ein sogenannter „Messe-Stopper“ hole zunächst Vorbeieilende, die die Firma nicht kennen, an den Stand. „Dafür können Mitarbeiter ihnen zum Beispiel Getränke oder Blasenpflaster in die Hand drücken.“ Das Produkt sollte aber wieder zur Firma passen – ein Unternehmen für gesunde Ernährung sollte nicht unbedingt Gummibärchen verteilen.

Beim folgenden Kundengespräch müsse dann die Firma vorgestellt werden. Ist der Gesprächspartner interessiert, wird ihm ein zweites Geschenk übergeben – das besser auf das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens oder das neu eingeführte Produkt abgestimmt sei.

Wichtig sei dabei, auf welche Art und Weise das Präsent übergeben wird: Das Produkt – und damit die Werbebotschaft – sollte als etwas Wertiges vermittelt werden. „Dieses Geschenk ist dann viel effektiver als eine Visitenkarte oder ein Prospektstapel. Der Empfänger wird sich gut daran erinnern, wer ihm das Give-away überreicht hat“, sagt Kapanski. Immer vorausgesetzt, es war leicht und gut zu transportieren. Denn sonst steht die Tüte mit dem tollen Werbegeschenk schnell beim Messestand ums Eck an der Mülltonne.

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Werbeartikel gehören zum Standard in der Kundenkommunikation: Jedes zweite deutsche Unternehmen verwendet sie. Je größer die Firma, umso wichtiger wird diese Art der Werbung. 2016 wurden insgesamt 3,45 Milliarden Euro für Give-aways in Deutschland ausgegeben. Ob Drohnen, Ersatzakkus für Smartphones, Fitnessarmbänder – die Auswahl an Werbeartikeln ist riesig. Unternehmen haben oft die Qual der Wahl: ein klassischer Kuli oder doch lieber ein hipper Touch-Pen? Bei der Auswahl sollten Unternehmen einige Punkte bedenken, empfiehlt Stephan Stuber, Verkaufsleiter von Trikora, einem Schweizer Werbemittelproduzenten: Welches Budget sind Sie bereit zu investieren? Welche Mengen benötigen Sie? Und welches Werbemittel passt für Ihren Zweck, zum Beispiel einen Messeauftritt? Außerdem sollte klar sein, was die Firma mit dem Produkt erreichen möchte. „Da muss man gut abwägen“, sagt Stephan Stuber. Mit Gummibärchen bekomme man bestimmt viele Gäste an den Messestand. Aber niemand werde die Packung mit dem Firmenlogo aufheben – das Unternehmen bleibt nicht nachhaltig im Gedächtnis. „Ein Schreibgerät hingegen ist zwar nicht kreativ, aber wird den Kunden lange zu Hause oder im Büro begleiten – vorausgesetzt, die Qualität stimmt.“ Denn nichts sei ärgerlicher als wenn der Stift sich beim Schreiben automatisch zudrehe oder nach einem Tag die Tinte auslaufe. Welche Faktoren bei der Auswahl entscheidend sind Warum ein Kunde das eine Werbegeschenk behält und ein anderes nicht, dafür gibt es viele Gründe. Eine Studie des Gesamtverbands der Werbeartikel Wirtschaft (GWW) nennt die wichtigsten Faktoren, mit denen Unternehmen punkten können:  großer Nutzwert hervorragende Qualität ausgefallenes Design außergewöhnliche Form ist originell ist von einer bekannten Marke „Zusätzlich muss das verschenkte Produkt auch zum speziellen Event und der Zielgruppe passen“, sagt Ralf Samuel vom GWW. Man könne eben keinem Kind ein Feuerzeug geben. Aber auf einer Fitnessmesse machen Energydrinks und Baseball-Caps Sinn, beim Onlinemarketing können neben Standard-USB-Sticks auch mal VR-Brillen oder Powerbanks eine gute Idee sein. „Es gibt nichts, auf das man nicht ein Firmenlogo platzieren könnte“, sagt Samuel. Aber vieles, wo Produkt und Werbeslogan nicht zusammenpassen. Über welche Werbeartikel sich Kunden am meisten freuen Doch längst nicht jeder Werbeartikel kommt bei Kunden gut an. Laut einer Studie von YouGov haben sich 29 Prozent der Deutschen, die schon einmal ein Werbegeschenk erhalten haben, nicht darüber gefreut. Für die Studie wurden 2050 Personen zu Werbeartikel-Klassikern befragt. Demnach sollten Unternehmer auf Werbegeschenke wie Mützen, Frisbees, Kunststofftaschen und Luftballons lieber verzichten - damit können sie bei den wenigsten Kunden punkten. Nichts falsch machen können Sie mit alkoholfreien Getränken, Regenschirmen, Kugelschreibern, Notizblöcken, Stoff- und Laptoptaschen, Tassen und Flaschen. Trotz Trend zum papierlosen Büro bieten besonders Schreibgeräte und Haftnotizen für das werbende Unternehmen eine riesige Chance, sagt Ronald Eckert, Inhaber der Werbeartikelberatung Döbler. Schließlich sei die Werbung dort immer präsent, auch für Kollegen und Gäste. Spitzenreiter unter den Werbegeschenken sind USB-Sticks: bei vier von fünf Befragten können Unternehmen damit punkten. Auch andere technische Gadgets wie Powerbanks und USB-Hubs sind sehr beliebt. Welchen Nutzen Werbeartikel für Unternehmen haben Ob es sich um Textmarker, Notizbücher, Regenschirme oder Müsli handelt – bei Werbegeschenken gibt es eine goldene Regel: Je besser der Nutzen und je höher die Qualität, umso größer der Werbeeffekt. Und der ist nicht zu unterschätzen. Laut GWW sind rund 61 Prozent der Werbeträger länger als ein Jahr in Gebrauch. Dadurch erklärt sich auch die hohe Erinnerungsquote an das Unternehmen: 59 Prozent – weit vor Radiowerbung mit 29 Prozent und Fernsehwerbung mit 28 Prozent. Die dreidimensionale Werbebotschaften haben noch einen weiteren Vorteil für Unternehmen: Sie erhöhen laut der Studie Sympathie und Vertrauen in das Unternehmen. Zwölf Prozent der befragten Werbemittelnutzer geben an, dass das Produkt ihr Bild vom Unternehmen positiv verändert habe. Was Sie über Werbeartikel und Steuer wissen sollten Viele Streuartikel für die anonyme Masse oder wenige, hochwertige Werbegeschenke für Kunden und wichtige Interessenten? Diese Entscheidung müssen Unternehmen bei der Auswahl im Vorfeld treffen. Entscheidend dabei ist letztendlich häufig der Preis – auch aus steuerlichen Gründen: Bei Geschenken unter 10 Euro ist das Unternehmen von der Aufzeichnungspflicht befreit. Deshalb geben 77 Prozent der deutschen Unternehmen weniger als 10 Euro pro Geschenk aus. Nur 20 Prozent investieren bis zu 35 Euro: Bis zu dieser Summe pro Jahr und Empfänger lässt sich der Artikel als Betriebsausgabe geltend machen. Höherpreisiges werde so gut wie nie nachgefragt. Wie Sie Werbeartikel erfolgreich auf Messen einsetzen Unternehmen vergeben die Give-aways meist bei Kundenbesuchen, bei Veranstaltungen ihrer Firma oder bei Messen. Für Firmen, die Geschenke bei Messen verteilen, habe sich ein besonderes Vorgehen bewährt, sagt Holger Kapanski, Geschäftsführer der Werbekooperation Die6 Promotion: Ein sogenannter „Messe-Stopper“ hole zunächst Vorbeieilende, die die Firma nicht kennen, an den Stand. „Dafür können Mitarbeiter ihnen zum Beispiel Getränke oder Blasenpflaster in die Hand drücken.“ Das Produkt sollte aber wieder zur Firma passen – ein Unternehmen für gesunde Ernährung sollte nicht unbedingt Gummibärchen verteilen. Beim folgenden Kundengespräch müsse dann die Firma vorgestellt werden. Ist der Gesprächspartner interessiert, wird ihm ein zweites Geschenk übergeben – das besser auf das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens oder das neu eingeführte Produkt abgestimmt sei. Wichtig sei dabei, auf welche Art und Weise das Präsent übergeben wird: Das Produkt – und damit die Werbebotschaft – sollte als etwas Wertiges vermittelt werden. „Dieses Geschenk ist dann viel effektiver als eine Visitenkarte oder ein Prospektstapel. Der Empfänger wird sich gut daran erinnern, wer ihm das Give-away überreicht hat“, sagt Kapanski. Immer vorausgesetzt, es war leicht und gut zu transportieren. Denn sonst steht die Tüte mit dem tollen Werbegeschenk schnell beim Messestand ums Eck an der Mülltonne.
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