Vorteile gemischter Teams
Welche Teams treffen die besten Entscheidungen?

Wer trifft bessere Entscheidungen? Frauen oder Männer? Oder Teams aus beiden Geschlechtern? Eine neue Studie zeigt: Je nach Zusammensetzung stellen sich Teams dümmer an, als sie sind.

, von

Wie stellt man ein gutes Team zusammen? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dabei vor allem eines wichtig ist: Das Geschlecht Ihrer Mitarbeiter.
Wie stellt man ein gutes Team zusammen? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dabei vor allem eines wichtig ist: Das Geschlecht Ihrer Mitarbeiter.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen Ihre Preise erhöhen – und bitten einige Mitarbeiter um einen Vorschlag, wie stark sie die Preise anziehen sollen. Ein großer Preissprung birgt Risiken, weil Kunden abspringen könnten. Andererseits könnten Sie so Ihren Umsatz steigern. Wie deutlich wird der Preissprung, den Ihre Mitarbeiter vorschlagen? Ganz einfach: sehr deutlich– wenn sich nur Männer am Vorschlag beteiligen.

Das behaupten zumindest Wissenschaftler des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Für ihre noch unveröffentlichte Studie haben die Verhaltensökonomen 255 Probanden an einem Experiment teilnehmen lassen. Die Probanden mussten in Dreiergruppen mit unterschiedlicher Geschlechterzusammensetzung Entscheidungen treffen.

Das Ergebnis: Je mehr Männer in einer Gruppe waren, desto risikofreudiger die Entscheidung. Trafen überwiegend Frauen die Entscheidung, waren sie vorsichtiger.

Worum ging es bei den Entscheidungen? Für das Experiment musste sich jedes Dreierteam für eines von sechs Glücksspielen entscheiden – mit jeweils unterschiedlichen Gewinnchancen und Verlustrisiken. Bei der sichersten Variante erhielt die Gruppe 12 Euro, beim risikoreichsten Glücksspiel konnten sie 27 Euro gewinnen, oder aber nur 3 Euro. Ob der Gewinn hoch oder niedrig ausfiel, wurde per Münzwurf entschieden.

Individuelle Entscheidungen sind ausgewogener

Nach der Gruppenentscheidung wurden die Teilnehmer dazu befragt, wie sie sich alleine, entschieden hätten. Das Kuriose daran: Auf sich allein gestellt waren die Männer nicht so risikofreudig, wie in einer reinen Männergruppe – die Frauen dagegen mutiger. Männer stacheln sich demnach gegenseitig zu mehr Risikofreude an, mehrere Frauen zu weniger Risikobereitschaft.

„Männergruppen riskieren wider besseren Wissens zu viel, Frauengruppen lassen wider besseren Wissens Chancen ungenutzt“, sagt Ulrich Schmidt, einer der Autoren der Studie. „Beides ist nicht optimal.“

Grund für die Risikofreude der Männer

Eine mögliche Ursache: Hohe Risikobereitschaft ist eine Art kulturelle Norm für Männer, so die Verhaltensökonomen. „Das impliziert, dass die Entscheidungen risikofreudiger werden, je mehr Männer in einer Gruppe sind.“

Die Wissenschaftler vom Institut für Weltwirtschaft schließen aus ihrer Untersuchung, dass geschlechtlich gemischte Teams die Entscheidungsqualität verbessern.

Was bedeutet das für Sie? Wenn Sie von Ihren Mitarbeitern eine Entscheidungsvorlage wollen, die nicht zu risikofreudig, aber auch nicht zu zaghaft ausfallen soll, dann heißt es: Das Entscheider-Team sollte (am besten zu gleichen Teilen) aus Männern und Frauen bestehen.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen Ihre Preise erhöhen – und bitten einige Mitarbeiter um einen Vorschlag, wie stark sie die Preise anziehen sollen. Ein großer Preissprung birgt Risiken, weil Kunden abspringen könnten. Andererseits könnten Sie so Ihren Umsatz steigern. Wie deutlich wird der Preissprung, den Ihre Mitarbeiter vorschlagen? Ganz einfach: sehr deutlich– wenn sich nur Männer am Vorschlag beteiligen. Das behaupten zumindest Wissenschaftler des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Für ihre noch unveröffentlichte Studie haben die Verhaltensökonomen 255 Probanden an einem Experiment teilnehmen lassen. Die Probanden mussten in Dreiergruppen mit unterschiedlicher Geschlechterzusammensetzung Entscheidungen treffen. Das Ergebnis: Je mehr Männer in einer Gruppe waren, desto risikofreudiger die Entscheidung. Trafen überwiegend Frauen die Entscheidung, waren sie vorsichtiger. Worum ging es bei den Entscheidungen? Für das Experiment musste sich jedes Dreierteam für eines von sechs Glücksspielen entscheiden – mit jeweils unterschiedlichen Gewinnchancen und Verlustrisiken. Bei der sichersten Variante erhielt die Gruppe 12 Euro, beim risikoreichsten Glücksspiel konnten sie 27 Euro gewinnen, oder aber nur 3 Euro. Ob der Gewinn hoch oder niedrig ausfiel, wurde per Münzwurf entschieden. Individuelle Entscheidungen sind ausgewogener Nach der Gruppenentscheidung wurden die Teilnehmer dazu befragt, wie sie sich alleine, entschieden hätten. Das Kuriose daran: Auf sich allein gestellt waren die Männer nicht so risikofreudig, wie in einer reinen Männergruppe – die Frauen dagegen mutiger. Männer stacheln sich demnach gegenseitig zu mehr Risikofreude an, mehrere Frauen zu weniger Risikobereitschaft. „Männergruppen riskieren wider besseren Wissens zu viel, Frauengruppen lassen wider besseren Wissens Chancen ungenutzt", sagt Ulrich Schmidt, einer der Autoren der Studie. „Beides ist nicht optimal.“ Grund für die Risikofreude der Männer Eine mögliche Ursache: Hohe Risikobereitschaft ist eine Art kulturelle Norm für Männer, so die Verhaltensökonomen. "Das impliziert, dass die Entscheidungen risikofreudiger werden, je mehr Männer in einer Gruppe sind." Die Wissenschaftler vom Institut für Weltwirtschaft schließen aus ihrer Untersuchung, dass geschlechtlich gemischte Teams die Entscheidungsqualität verbessern. Was bedeutet das für Sie? Wenn Sie von Ihren Mitarbeitern eine Entscheidungsvorlage wollen, die nicht zu risikofreudig, aber auch nicht zu zaghaft ausfallen soll, dann heißt es: Das Entscheider-Team sollte (am besten zu gleichen Teilen) aus Männern und Frauen bestehen.
Mehr lesen über