Schlechte Angewohnheiten
5 Marotten, die den Geschäftserfolg gefährden

Manche Marotten nerven nicht nur Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter. Sie lassen uns respektlos, inkompetent oder rechthaberisch erscheinen - und können Gespräche in Sekunden scheitern lassen.

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Persönliche Marotten sollten auch im Job bewusst gemacht werden
© jayk7 / Moment / Getty Images

Wer als Unternehmer Erfolg haben will, braucht gute Manieren. Damit ist nicht nur der Knigge gemeint: Sicher, es schadet nicht, wenn man weiß, wie man einen blaublütigen Professor korrekt anspricht und was man sagt, wenn jemand niesen muss.

Viel wichtiger jedoch: den Mitmenschen im Geschäftsleben mit Respekt begegnen. Denn das ist die wichtigste Voraussetzung für alle, die als verlässlich und vertrauenswürdig wahrgenommen werden wollen. Die folgenden fünf Marotten können dieses Bild ins Wanken bringen – deshalb sollte man sie sich besser ganz schnell abgewöhnen.

Dauernd das Handy checken

Diese Situation kennt wohl jeder: Man wartet auf einen dringenden Anruf oder will nur schnell die Uhrzeit wissen – und greift schon fast automatisch zum Smartphone. Doch wer bei geschäftlichen Terminen häufiger aufs Handydisplay schaut als in die Augen der Gesprächspartners, sendet seinem Gegenüber die klare Botschaft: „Ich bin mit den Gedanken woanders.“

Im Berufsleben gehört das Smartphone in die Tasche, das gilt für Treffen mit Geschäftspartnern ebenso wie für Kundengespräche oder Meetings mit Mitarbeitern. Wer einen dringenden Rückruf erwartet, kann das vor dem Termin kommunizieren; dann sind die anderen Teilnehmer vorbereitet und verübeln den Griff zum Handy nicht. Und dass man den Raum verlassen sollte, um ein Gespräch anzunehmen, versteht sich hoffentlich von selbst.

Business-Sprech benutzen

„Jeder muss im Job permanently seine intangible Assets mit High Risk neu relaunchen und seine Skills so posten, dass die Benefits alle Ratings sprengen, damit der Cash-Flow stimmt.“ Hilmar Kopper, der ehemalige Vorstandsprecher der Deutschen Bank, hat mit diesem Satz ein Musterbeispiel für Business-Sprech abgeliefert. Was kompetent – und damit verkaufsfördernd – wirken soll, dürfte in Wahrheit oft den gegenteiligen Effekt haben: Mit einem Sprücheklopfer macht keiner gern Geschäfte.

Auch übermäßig viele Abkürzungen sollten Sie vermeiden. Ihnen mögen KPI, ROI, WOM oder API  geläufig sein – aber kennen auch Ihre Kunden die Bedeutung dieser Akronyme? Bestenfalls ist Ihr Gegenüber genervt, schlimmstenfalls versteht er sie nicht. Und dumm fühlt sich niemand gern!

Andere unterbrechen

Werden Sie gern unterbrochen, wenn Sie reden? Wohl niemand wird diese Frage mit Ja beantworten – denn jeder glaubt, dass die eigenen Gedanken es wert sind, gehört zu werden.

Wer andere unterbricht, kommt respektlos und besserwisserisch rüber. Lassen Sie Ihr Gegenüber daher ausreden und hören Sie zu. Ausnahme: Wenn jemand ins Schwafeln gerät und vom Thema abschweift. Doch selbst dann kann man auf die nächste Atempause warten oder es mit nonverbalen Tricks probieren.

Zu spät kommen

Bei manchen Chefs ist es eine Masche: Sie kommen regelmäßig  zu spät. Doch wer andere warten lässt, sendet unterschwellig das Signal: „Meine Zeit ist kostbarer als eure.“ Das wirkt überheblich und respektlos – schlecht fürs Geschäft.

Und es gibt noch einen weiteren Grund, warum man bei geschäftlichen Terminen nicht zu spät kommen sollte: Es wirkt inkompetent. Oder würden Sie einen großen Auftrag an jemanden vergeben, der nicht mal seinem Kalender so managen kann, dass er rechtzeitig zum vereinbarten Termin erscheint?

Das Blaue vom Himmel versprechen

Sicher, wenn man was verkaufen will, ist übermäßige Bescheidenheit fehl am Platze. Wunder sollten Sie Ihren Geschäftspartnern aber auch nicht versprechen. Denn am Ende misst man Sie an Ihren Taten und nicht an Ihren Worten: Mit einem gebrochenen Versprechen können Sie schnell das Vertrauen Ihrer Kunden verspielen.

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Sie werden das Projekt nicht übermorgen abschließen, wenn heute noch nicht mal das Feinkonzept steht. Die neue Strategie wird den Umsatz nicht binnen weniger Wochen verdoppeln. Und Ihr Produkt wird auch nicht auf einen Schlag alle Probleme Ihres Kunden lösen. Schlimmstenfalls wissen das nicht nur Sie selbst – sondern auch Ihre Geschäftspartner, die sich dann für dumm verkauft fühlen.

Versprechen Sie daher nur, was sie halten können – auch wenn es weniger imposant erscheinen mag. Und: halten Sie Ihre Versprechen. Daran werden sich die anderen Menschen erinnern.

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