Beliebte Vorurteile
5 Sätze, die Unternehmer nie wieder hören wollen

Manche Vorurteile und Killerphrasen können einen echt auf die Palme bringen. impulse-Blogger Sven Franzen hat fünf Sätze aufgeschrieben, die er als Unternehmer am liebsten nie wieder hören würde.

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Bloß nicht schon wieder diese Spruch - das hat sich bestimmt schon jeder Unternehmer einmal gedacht.
Bloß nicht schon wieder diese Spruch - das hat sich bestimmt schon jeder Unternehmer einmal gedacht.

Unternehmer sind Macher, Gewinner-Typen und einige von ihnen Perfektionisten mit dem Drang zum Idealismus. Zusammengefasst: Unternehmer sind passioniert und leidenschaftlich bei der Sache, stehen für ihre Idee und Unternehmen ein. Wie ist so ein Unternehmer eigentlich gestrickt? Was ist sein Charakter? Womit bringt man Unternehmer-Typen auf die Palme und was wollen sie so gar nicht hören? Eine – höchst subjektive – Liste.

1. „Ihr Unternehmer verdient sehr viel.“

Es existiert offensichtlich der weit verbreitete Irrglaube, Unternehmer seien immer „reich“. Demzufolge muss man nur ein Gewerbe anmelden und schon kommt der Reichtum ins Haus. Mit diesem Stereotyp möchte ich aufräumen, denn dem ist nicht so. In den letzten zwölf Jahren habe ich hunderte Gründer und Start-ups begleitet, mit dem eigenen Unternehmen erfolgreich zu werden. Viele von ihnen haben einen sehr gut bezahlten Job an den Nagel gehängt, um „ihr Ding“ zu realisieren. Dafür nahmen sie auch hohe Einkommenseinbußen in Kauf. Wofür machen diese Unternehmer das dann, mag sich der eine oder andere fragen. Genau dafür: für eine Passion, für eine Idee und die eigene Umsetzung in Freiheit. Da steht Geld nicht an erster Stelle. Geld verdienen ist gut, sollte aber nicht Motivator Nummer 1 eines Unternehmers sein. Zudem tun Unternehmer auch viel und geben zurück.

Mein Lebensmotto ist: „Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück“. Unter anderem schaffe ich durch mein Unternehmen Arbeitsplätze, zahle Steuern, spende an karitative Zwecke und engagiere mich ehrenamtlich, ob bei den Wirtschaftsjunioren, der IHK-Vollversammlung oder als Schöffe zu Gericht. Unternehmer geben der Gesellschaft viel – das wird häufig nicht gesehen und wertgeschätzt. Abschließend: Es gibt viele Unternehmer, die viel verdienen – es sei ihnen gegönnt. Sie tragen auch viel Verantwortung und Risiken sowie die Aufbauarbeit des Unternehmens auf ihren Schultern – Hut ab, statt Kritik.

2. „Das geht nicht.“

Ein herrlicher Ausruf. Doch was genau soll ich als Unternehmer damit anfangen? Wenn ich damals bei meiner Gründung so da ran gegangen wäre, dann gäbe es mein Unternehmen heute nicht. Als ich gründete – mit 16 Jahren – gab es viele Unkenrufe wie: „Das schafft er ja eh nicht!“ oder „Woher hat der junge Kerl denn seine Kompetenz?“. Tatsächlich kann man als Minderjähriger mit 16 noch kein Unternehmen gründen. Man kann aber auch eine gesetzliche Ausnahmeregelung beantragen und es einfach tun.

Unternehmer sind Macher und Optimisten durch und durch und erwarten möglicherweise viel von ihren Mitarbeitern und Gegenüber. Ich persönlich erwarte nur, dass man mir zumindest nicht sagt, es ginge nicht. Das Ziel ist es, die Herausforderung zu lösen und Wege zu finden, dass es geht. Sämtliche Risiken und Kalkulations-Szenarien werden zwar in eine Entscheidungsfindung eingebunden, Pessimisten sind für uns jedoch mehr als nervig.

Es ist nicht nur enttäuschend, nicht einmal eine Chance zu erhalten, es ist auch nervig zu hören, dass die eigenen Ideen angeblich nicht funktionieren oder es viele Risiken gibt. Schön sind auch Ausführungen wie: „Wenn es so einfach wäre, würde das ja jeder machen“. Das tut aber nicht jeder – weil es Gründe dafür gibt, die andere davon abhalten. Genau das macht Unternehmer zu Machern: Sie wägen ab, entscheiden – und machen.

3. „Ihr Unternehmer lasst andere für Euch arbeiten.“

Viele sind der Meinung, dass Unternehmer in erster Linie auf Bewirtungsbeleg nett mit Kunden essen gehen und es sich so richtig gut gehen lassen. Während der Angestellte im Büro schuftet, steht der Unternehmer auf dem Golfplatz und spielt in der Sonne Golf – soweit der Stereotyp. Richtig ist, dass die meisten Unternehmer Arbeitsplätze geschaffen und Mitarbeiter eingestellt haben, die gewisse Aufgaben übernehmen; die Gründungsarbeit steht aber auf der Rechnung der Unternehmer. Außerdem arbeiten Unternehmer – trotz Mitarbeitern – weiterhin engagiert und viel (zumindest diese, die ich kenne). Und sollte es einmal zu Herausforderungen oder Schieflagen im Unternehmen kommen, stecken die meisten Chefs zuerst selbst zurück. Denn sie leben für ihr Unternehmen – es ist ihr Lebenswerk.

9 Sätze, die erfolgreiche Unternehmer niemals sagen
Worte bringen zum Ausdruck, was wir denken und fühlen. Wer von erfolgreichen Unternehmern lernen will, muss daher nur zuhören, was sie sagen - und was ihnen unter gar keinen Umständen über die Lippen käme: 9 Sätze, die erfolgreiche Unternehmer niemals sagen.

So auch bei mir: Ich würde jederzeit für mein Unternehmen und meine Mitarbeiter zurückstecken, falls Herausforderungen auf uns zukommen, und habe das auch in der Vergangenheit bereits getan. In einer schwierigen Situation, als hohe Außenstände nicht bezahlter Rechnungen offen standen, verzichtete ich zuerst auf mein Gehalt und bezahlte die Mitarbeiter weiter. Der ehrbare Kaufmann eben.

4. „Das hab‘ ich Dir ja gleich gesagt!“

Als Unternehmer müssen wir häufig schnell entscheiden. Dass hierbei auch Fehlentscheidungen zum Repertoire gehören, versteht sich von selbst. Fehler kosten meist Geld und Nerven. Das sogenannte Lehrgeld ärgert, aber der Verlust lehrt zugleich. Hier braucht es kein „Sahnehäubchen“ von dritter Seite mit ungewünschten Kommentierungen wie „Das hätte ich vorher prophezeien können“ oder „Du wolltest ja nicht auf mich hören“.

Hier prallen zwei Welten aufeinander: die des Besserwissers (und zumeist Pessimist), der gerne die Welt unaufgefordert belehrt, und die des Machers, dem Unternehmer. Die Spezies des Unternehmers weiß genau, welchen Fehler sie gerade begangen hat, und spürt die Auswirkungen meist am stärksten und direktesten. Uns hilft Unterstützen und zukunftsorientiertes Vorausschauen mehr als verbales „Nachtreten“.

5. „Ihr Unternehmer könnt ja alles absetzen.“

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Unternehmer alles von der Steuer absetzen können. Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem klare Gesetze und damit Regeln für jeden Bürger gleichermaßen gelten. Darunter fallen überraschenderweise auch Unternehmer. Konkret heißt das: Es kann nur das abgesetzt werden, wofür es auch eine gesetzliche Grundlage gibt. Wir können nicht einfach willkürlich alles von der Steuer absetzen, unabhängig ob es dem Unternehmenszweck nahe ist und dem Unternehmen dient.

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Unternehmer sind Macher, Gewinner-Typen und einige von ihnen Perfektionisten mit dem Drang zum Idealismus. Zusammengefasst: Unternehmer sind passioniert und leidenschaftlich bei der Sache, stehen für ihre Idee und Unternehmen ein. Wie ist so ein Unternehmer eigentlich gestrickt? Was ist sein Charakter? Womit bringt man Unternehmer-Typen auf die Palme und was wollen sie so gar nicht hören? Eine - höchst subjektive - Liste. 1. "Ihr Unternehmer verdient sehr viel." Es existiert offensichtlich der weit verbreitete Irrglaube, Unternehmer seien immer "reich". Demzufolge muss man nur ein Gewerbe anmelden und schon kommt der Reichtum ins Haus. Mit diesem Stereotyp möchte ich aufräumen, denn dem ist nicht so. In den letzten zwölf Jahren habe ich hunderte Gründer und Start-ups begleitet, mit dem eigenen Unternehmen erfolgreich zu werden. Viele von ihnen haben einen sehr gut bezahlten Job an den Nagel gehängt, um "ihr Ding" zu realisieren. Dafür nahmen sie auch hohe Einkommenseinbußen in Kauf. Wofür machen diese Unternehmer das dann, mag sich der eine oder andere fragen. Genau dafür: für eine Passion, für eine Idee und die eigene Umsetzung in Freiheit. Da steht Geld nicht an erster Stelle. Geld verdienen ist gut, sollte aber nicht Motivator Nummer 1 eines Unternehmers sein. Zudem tun Unternehmer auch viel und geben zurück. Mein Lebensmotto ist: "Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück". Unter anderem schaffe ich durch mein Unternehmen Arbeitsplätze, zahle Steuern, spende an karitative Zwecke und engagiere mich ehrenamtlich, ob bei den Wirtschaftsjunioren, der IHK-Vollversammlung oder als Schöffe zu Gericht. Unternehmer geben der Gesellschaft viel - das wird häufig nicht gesehen und wertgeschätzt. Abschließend: Es gibt viele Unternehmer, die viel verdienen - es sei ihnen gegönnt. Sie tragen auch viel Verantwortung und Risiken sowie die Aufbauarbeit des Unternehmens auf ihren Schultern - Hut ab, statt Kritik. 2. "Das geht nicht." Ein herrlicher Ausruf. Doch was genau soll ich als Unternehmer damit anfangen? Wenn ich damals bei meiner Gründung so da ran gegangen wäre, dann gäbe es mein Unternehmen heute nicht. Als ich gründete - mit 16 Jahren - gab es viele Unkenrufe wie: "Das schafft er ja eh nicht!" oder "Woher hat der junge Kerl denn seine Kompetenz?". Tatsächlich kann man als Minderjähriger mit 16 noch kein Unternehmen gründen. Man kann aber auch eine gesetzliche Ausnahmeregelung beantragen und es einfach tun. Unternehmer sind Macher und Optimisten durch und durch und erwarten möglicherweise viel von ihren Mitarbeitern und Gegenüber. Ich persönlich erwarte nur, dass man mir zumindest nicht sagt, es ginge nicht. Das Ziel ist es, die Herausforderung zu lösen und Wege zu finden, dass es geht. Sämtliche Risiken und Kalkulations-Szenarien werden zwar in eine Entscheidungsfindung eingebunden, Pessimisten sind für uns jedoch mehr als nervig. Es ist nicht nur enttäuschend, nicht einmal eine Chance zu erhalten, es ist auch nervig zu hören, dass die eigenen Ideen angeblich nicht funktionieren oder es viele Risiken gibt. Schön sind auch Ausführungen wie: "Wenn es so einfach wäre, würde das ja jeder machen". Das tut aber nicht jeder - weil es Gründe dafür gibt, die andere davon abhalten. Genau das macht Unternehmer zu Machern: Sie wägen ab, entscheiden - und machen. 3. "Ihr Unternehmer lasst andere für Euch arbeiten." Viele sind der Meinung, dass Unternehmer in erster Linie auf Bewirtungsbeleg nett mit Kunden essen gehen und es sich so richtig gut gehen lassen. Während der Angestellte im Büro schuftet, steht der Unternehmer auf dem Golfplatz und spielt in der Sonne Golf - soweit der Stereotyp. Richtig ist, dass die meisten Unternehmer Arbeitsplätze geschaffen und Mitarbeiter eingestellt haben, die gewisse Aufgaben übernehmen; die Gründungsarbeit steht aber auf der Rechnung der Unternehmer. Außerdem arbeiten Unternehmer - trotz Mitarbeitern - weiterhin engagiert und viel (zumindest diese, die ich kenne). Und sollte es einmal zu Herausforderungen oder Schieflagen im Unternehmen kommen, stecken die meisten Chefs zuerst selbst zurück. Denn sie leben für ihr Unternehmen - es ist ihr Lebenswerk. So auch bei mir: Ich würde jederzeit für mein Unternehmen und meine Mitarbeiter zurückstecken, falls Herausforderungen auf uns zukommen, und habe das auch in der Vergangenheit bereits getan. In einer schwierigen Situation, als hohe Außenstände nicht bezahlter Rechnungen offen standen, verzichtete ich zuerst auf mein Gehalt und bezahlte die Mitarbeiter weiter. Der ehrbare Kaufmann eben. 4. "Das hab' ich Dir ja gleich gesagt!" Als Unternehmer müssen wir häufig schnell entscheiden. Dass hierbei auch Fehlentscheidungen zum Repertoire gehören, versteht sich von selbst. Fehler kosten meist Geld und Nerven. Das sogenannte Lehrgeld ärgert, aber der Verlust lehrt zugleich. Hier braucht es kein "Sahnehäubchen" von dritter Seite mit ungewünschten Kommentierungen wie "Das hätte ich vorher prophezeien können" oder "Du wolltest ja nicht auf mich hören". Hier prallen zwei Welten aufeinander: die des Besserwissers (und zumeist Pessimist), der gerne die Welt unaufgefordert belehrt, und die des Machers, dem Unternehmer. Die Spezies des Unternehmers weiß genau, welchen Fehler sie gerade begangen hat, und spürt die Auswirkungen meist am stärksten und direktesten. Uns hilft Unterstützen und zukunftsorientiertes Vorausschauen mehr als verbales "Nachtreten". 5. "Ihr Unternehmer könnt ja alles absetzen." Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Unternehmer alles von der Steuer absetzen können. Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem klare Gesetze und damit Regeln für jeden Bürger gleichermaßen gelten. Darunter fallen überraschenderweise auch Unternehmer. Konkret heißt das: Es kann nur das abgesetzt werden, wofür es auch eine gesetzliche Grundlage gibt. Wir können nicht einfach willkürlich alles von der Steuer absetzen, unabhängig ob es dem Unternehmenszweck nahe ist und dem Unternehmen dient.
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