Im Ausland produzieren
So finden Sie einen Produzenten im Ausland

Im Ausland produzieren: Das ist auch für Start-ups und Mini-Mittelständler machbar. Worauf es dabei ankommt - und wer Ihnen helfen kann, den richtigen Produzenten zu finden.

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Sie sollten ein paar grundlegende Dinge wissen, bevor Sie zum Beispiel in Shenzhen in China produzieren.
Sie sollten ein paar grundlegende Dinge wissen, bevor Sie zum Beispiel in Shenzhen in China produzieren.
© Felix Wadewitz / impulse

Die Wahl eines Produzenten ist eine Schlüsselentscheidung für den Erfolg von Gründungen mit begrenzten Ressourcen. Ob die Produktion in Deutschland oder woanders erfolgen soll, hängt dabei vom individuellen Produkt ab, zum Beispiel ob es sich um Luxusware in kleinen Stückzahlen handelt, bei dem die Kosten für die Kalkulation weniger wichtig sind, oder um Massenware, bei dem der Preis die Wettbewerbsfähigkeit bestimmt.

Neben der nötigen Kompetenz geht es, wie immer, vor allem um Vertrauen. Wer bereits ein schlechtes Bauchgefühl hat, riskiert vermutlich zu viel. Neben dem Preis sollten auch Qualitätskontrolle und gute Arbeitsbedingungen Top-Prioritäten sein.

Vorteile beim Produzieren im Ausland

Was oft den Ausschlag gibt: Die Kosten sind vor allem wegen der niedrigeren Löhne in Osteuropa und den meisten Ländern Asiens oft deutlich geringer. Viele Produkte lassen sich in Europa auch gar nicht mehr herstellen, weil die Fabriken schon lange abgewandert sind. Die Auswahl an möglichen Produzenten ist etwa in China dagegen sehr groß. Dort lassen sich schon lange auch Hightech-Produkte bestellen.

Nachteile beim Produzieren im Ausland

Die Qualität wird je nach Produkt von den Konsumenten oft als geringer eingeschätzt. Sprache und kulturelle Hürden sowie teils die Zeitverschiebung erschweren die Zusammenarbeit. In einigen Ländern sind die Einhaltung ­internationaler Arbeits- und Umweltstandards nur mühsam zu kontrollieren. Der Schutz des geistigen Eigentums kann teilweise nicht durchgesetzt werden. Das gilt auch für rechtliche Probleme, etwa bei Vertragsstreitigkeiten. Reise- und Lieferzeiten sind länger und verursachen Mehrkosten.

Online-Datenbanken für Hersteller im Ausland

Die meisten Produzenten wollen gefunden werden und sind in Online-Datenbanken gelistet. Für das deutschsprachige Ausland z. B. bei „Wer liefert was“. Weltweite Verzeichnisse sind z. B. Alibaba sowie GlobalSources.com und ­MadeInChina.com. Termine für Fachmessen finden sich z. B. in der Datenbank des Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Einen internationalen Überblick bietet auch ­expodatabase.com. Am besten sind aber Empfehlungen anderer Unternehmer.

Auslandshandelskammern

Bei Suche und Vermittlung helfen gegen Gebühr auch die AHKs, die nicht immer, aber oft über gute Drähte im jeweiligen Land ver­fügen. Für kleine Unternehmen können sie eine Hilfe sein.

Investitionsagenturen

Viele Länder haben Agenturen in Deutschland, die Unternehmen umwerben und Geschäftskontakte vermitteln – für Hongkong und China z. B. unter hktdc.com.

Förderung

Messen, Reisen oder andere erste Schritte ins Ausland: Für kleine Unternehmen gibt es oft Staatsgeld. Mehr Informationen finden Sie unter foerderdatenbank.de.

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Die Wahl eines Produzenten ist eine Schlüsselentscheidung für den Erfolg von Gründungen mit begrenzten Ressourcen. Ob die Produktion in Deutschland oder woanders erfolgen soll, hängt dabei vom individuellen Produkt ab, zum Beispiel ob es sich um Luxusware in kleinen Stückzahlen handelt, bei dem die Kosten für die Kalkulation weniger wichtig sind, oder um Massenware, bei dem der Preis die Wettbewerbsfähigkeit bestimmt. Neben der nötigen Kompetenz geht es, wie immer, vor allem um Vertrauen. Wer bereits ein schlechtes Bauchgefühl hat, riskiert vermutlich zu viel. Neben dem Preis sollten auch Qualitätskontrolle und gute Arbeitsbedingungen Top-Prioritäten sein. Vorteile beim Produzieren im Ausland Was oft den Ausschlag gibt: Die Kosten sind vor allem wegen der niedrigeren Löhne in Osteuropa und den meisten Ländern Asiens oft deutlich geringer. Viele Produkte lassen sich in Europa auch gar nicht mehr herstellen, weil die Fabriken schon lange abgewandert sind. Die Auswahl an möglichen Produzenten ist etwa in China dagegen sehr groß. Dort lassen sich schon lange auch Hightech-Produkte bestellen. Nachteile beim Produzieren im Ausland Die Qualität wird je nach Produkt von den Konsumenten oft als geringer eingeschätzt. Sprache und kulturelle Hürden sowie teils die Zeitverschiebung erschweren die Zusammenarbeit. In einigen Ländern sind die Einhaltung ­internationaler Arbeits- und Umweltstandards nur mühsam zu kontrollieren. Der Schutz des geistigen Eigentums kann teilweise nicht durchgesetzt werden. Das gilt auch für rechtliche Probleme, etwa bei Vertragsstreitigkeiten. Reise- und Lieferzeiten sind länger und verursachen Mehrkosten. Online-Datenbanken für Hersteller im Ausland Die meisten Produzenten wollen gefunden werden und sind in Online-Datenbanken gelistet. Für das deutschsprachige Ausland z. B. bei „Wer liefert was“. Weltweite Verzeichnisse sind z. B. Alibaba sowie GlobalSources.com und ­MadeInChina.com. Termine für Fachmessen finden sich z. B. in der Datenbank des Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Einen internationalen Überblick bietet auch ­expodatabase.com. Am besten sind aber Empfehlungen anderer Unternehmer. Auslandshandelskammern Bei Suche und Vermittlung helfen gegen Gebühr auch die AHKs, die nicht immer, aber oft über gute Drähte im jeweiligen Land ver­fügen. Für kleine Unternehmen können sie eine Hilfe sein. Investitionsagenturen Viele Länder haben Agenturen in Deutschland, die Unternehmen umwerben und Geschäftskontakte vermitteln - für Hongkong und China z. B. unter hktdc.com. Förderung Messen, Reisen oder andere erste Schritte ins Ausland: Für kleine Unternehmen gibt es oft Staatsgeld. Mehr Informationen finden Sie unter foerderdatenbank.de.
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