Ziele verwirklichen
Mit 5 Fragen zum Erfolg

Welche Ziele wollen Sie als Unternehmer verwirklichen? Und wie schaffen Sie es, sich dabei nicht zu verzetteln? Mit welchen fünf Fragen Sie Ihre Prioritäten erkennen und besser setzen können, erklärt Unternehmer Stephan Kowalski.

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Seine Ziele erreicht nur, wer sich wirklich sicher ist, dass er diese auch erreichen möchte.
Seine Ziele erreicht nur, wer sich wirklich sicher ist, dass er diese auch erreichen möchte.
© funkenzauber/fotolia

5715 Titel umfasst meine Sammlung von Musikstücken und Hörbüchern auf meinem Telefon – Steve Jobs soll ja das iPhone entwickelt haben, weil ihn Kunden fragten, warum man mit einem iPod nicht telefonieren kann. Vor einigen Monaten habe ich aus Versehen – statt einer meiner Playlists abzuspielen – auf zufällige Titelwahl gedrückt. Das heißt, es kamen neben Oldies, aktuellen Songs und einigen Weihnachtsliedern auch immer wieder kurze Abschnitte aus meinen Hörbüchern (u.a. die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling – sehr lustig). So hörte ich auf einmal aus dem Buch von Jens Corssen („Der Selbstentwickler“) den Abschnitt „Will ich mein Ziel wirklich erreichen?“. Das Hörbuch ist ein Geschenk eines Beratungskunden von mir und bis zu dieser Autofahrt hatte ich es noch nicht gehört. Inzwischen weiß ich: das war ein Versäumnis.

Der Abschnitt mit der Frage „Will ich mein Ziel wirklich erreichen?“ ist mir seitdem in starker Erinnerung geblieben. In diesem Kapitel stellt Corssen fünf Fragen, die ich mir mittlerweile bei fast jedem Vorhaben stelle. Mithilfe dieser Frage schaffe ich es mit der Zeit immer besser, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Und manches Vorhaben auch schnell wieder zu beenden, bevor es nur unnötig Zeit und Energie frisst.

Ich vermute, dass Sie dieses Problem in Ihrem Unternehmensalltag ebenfalls gelegentlich haben: die Gefahr der Verzettelung durch zu viele Themen und Projekte, die Sie bewältigen müssen. Und genau dabei sorgen die fünf Fragen für Abhilfe.

1. Will ich das Ziel wirklich, wirklich, wirklich erreichen?

Sie haben richtig gelesen: Das Wort wirklich sollen Sie dreimal wiederholen. Und sobald Ihre Antwort mit dem Wort „Eigentlich“ beginnt, können Sie sich die nächsten Fragen sparen und das Ziel von Ihrer Liste streichen. Das passiert besonders dann, wenn Ihr Ziel fremdbestimmt ist. Entweder machen Sie dann das Ziel zu Ihrem eigenen Ziel (dann wollen Sie es wirklich, wirklich, wirklich) oder Sie streichen es. Bei der Antwort auf diese Frage müssen Sie auf Ihr Bauchgefühl achten. Fühlt sich das Ziel rundum gut an? Erst wenn Ihr Unbewusstes (das sich über Gefühle äußert) zu dem Ziel Ja sagt, sollten Sie sich die nächsten Fragen stellen.

2. Was brauche ich, um mein Ziel zu verwirklichen?

Jens Corssen schreibt: Viele kommen ins Grübeln, wenn sie aufgeschrieben haben, was sie alles brauchen, um ihr Ziel zu erreichen: Zeit, Geduld, Freude, Beziehungen, Geld, Sprachkenntnisse, Fortbildungen, Ortswechsel. „So viel müsste ich tun? Ist das wirklich alles nötig?“ Und dann beginnt das Zweifeln: „Ich möchte ja schon gerne, aber…“. Wollen Sie an Ihrem Ziel immer noch festhalten? Ja? Dann stellen Sie sich die nächsten Fragen.

3. Woher bekomme ich, was ich dafür brauche?

Jetzt wird es immer konkreter und es stellt sich die Frage, was Sie für die Umsetzung benötigen, um das Ziel zu erreichen. Das ist Ihnen alles zu viel? Bevor Sie in Selbstmitleid verfallen, streichen Sie besser das Ziel.

4. Was kostet mich das? Welche Opfer muss ich bringen?

Was müssen Sie sich antun, um das Ziel wirklich zu erreichen? Corssen empfiehlt die Opfer, die Sie bringen werden, aufzuschreiben und durchzunummerieren. Wenn Sie bei der Umsetzung dann einer der Entbehrungen begegnen, können Sie leichter sagen: „Ach, das ist jetzt Nummer drei – das packe ich locker“. Wenn Sie zu diesen Opfern bereit sind, kommt die letzte Frage.

stefan-kowalski Stephan Kowalski ist zertifizierter Strategiecoach und Dozent an der impulse-Akademie.

5. Wie sieht mein Leben aus, wenn ich es geschafft habe?

Was bringt der Erfolg mit sich und welche Konsequenzen muss ich tragen, wenn der Erfolg eingetreten ist? Schreiben Sie zum Beispiel in Ihrem Zielbild, dass Sie von einem Unternehmen mit 5 bis 10 Mitarbeitern auf eine Größe von 100 Mitarbeitern wachsen wollen, wird sich Ihr Arbeitsalltag stark verändern, wenn Sie das Ziel erreicht haben. Wollen Sie das wirklich? (Hier finden Sie meine Anleitung, wie man eine genaue Vorstellung davon entwickelt, wo man persönlich oder mit seinem Unternehmen hinmöchte.)

Wenn Sie alle fünf Fragen mit Ja beantworten, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr Ziel wirklich erreichen, deutlich größer geworden. Mir haben die fünf Fragen sehr geholfen und sie sind mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Ich wünsche, dass Ihnen diese Fragen ebenfalls von Nutzen sind.

Eine weitere Technik, die dabei hilft, sich wirklich wirklich wirklich wichtige langfristige Ziele zu setzen und auch zu erreichen, ist ein Erfolgsbild zu schreiben. Diese Technik habe ich vor vier Jahren in den USA kennengelernt und war erstaunt über die positiven Effekte, die daraus entstehen können.

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5715 Titel umfasst meine Sammlung von Musikstücken und Hörbüchern auf meinem Telefon - Steve Jobs soll ja das iPhone entwickelt haben, weil ihn Kunden fragten, warum man mit einem iPod nicht telefonieren kann. Vor einigen Monaten habe ich aus Versehen - statt einer meiner Playlists abzuspielen - auf zufällige Titelwahl gedrückt. Das heißt, es kamen neben Oldies, aktuellen Songs und einigen Weihnachtsliedern auch immer wieder kurze Abschnitte aus meinen Hörbüchern (u.a. die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling - sehr lustig). So hörte ich auf einmal aus dem Buch von Jens Corssen ("Der Selbstentwickler") den Abschnitt "Will ich mein Ziel wirklich erreichen?". Das Hörbuch ist ein Geschenk eines Beratungskunden von mir und bis zu dieser Autofahrt hatte ich es noch nicht gehört. Inzwischen weiß ich: das war ein Versäumnis. Der Abschnitt mit der Frage "Will ich mein Ziel wirklich erreichen?" ist mir seitdem in starker Erinnerung geblieben. In diesem Kapitel stellt Corssen fünf Fragen, die ich mir mittlerweile bei fast jedem Vorhaben stelle. Mithilfe dieser Frage schaffe ich es mit der Zeit immer besser, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Und manches Vorhaben auch schnell wieder zu beenden, bevor es nur unnötig Zeit und Energie frisst. Ich vermute, dass Sie dieses Problem in Ihrem Unternehmensalltag ebenfalls gelegentlich haben: die Gefahr der Verzettelung durch zu viele Themen und Projekte, die Sie bewältigen müssen. Und genau dabei sorgen die fünf Fragen für Abhilfe. 1. Will ich das Ziel wirklich, wirklich, wirklich erreichen? Sie haben richtig gelesen: Das Wort wirklich sollen Sie dreimal wiederholen. Und sobald Ihre Antwort mit dem Wort "Eigentlich" beginnt, können Sie sich die nächsten Fragen sparen und das Ziel von Ihrer Liste streichen. Das passiert besonders dann, wenn Ihr Ziel fremdbestimmt ist. Entweder machen Sie dann das Ziel zu Ihrem eigenen Ziel (dann wollen Sie es wirklich, wirklich, wirklich) oder Sie streichen es. Bei der Antwort auf diese Frage müssen Sie auf Ihr Bauchgefühl achten. Fühlt sich das Ziel rundum gut an? Erst wenn Ihr Unbewusstes (das sich über Gefühle äußert) zu dem Ziel Ja sagt, sollten Sie sich die nächsten Fragen stellen. 2. Was brauche ich, um mein Ziel zu verwirklichen? Jens Corssen schreibt: Viele kommen ins Grübeln, wenn sie aufgeschrieben haben, was sie alles brauchen, um ihr Ziel zu erreichen: Zeit, Geduld, Freude, Beziehungen, Geld, Sprachkenntnisse, Fortbildungen, Ortswechsel. "So viel müsste ich tun? Ist das wirklich alles nötig?" Und dann beginnt das Zweifeln: "Ich möchte ja schon gerne, aber...". Wollen Sie an Ihrem Ziel immer noch festhalten? Ja? Dann stellen Sie sich die nächsten Fragen. 3. Woher bekomme ich, was ich dafür brauche? Jetzt wird es immer konkreter und es stellt sich die Frage, was Sie für die Umsetzung benötigen, um das Ziel zu erreichen. Das ist Ihnen alles zu viel? Bevor Sie in Selbstmitleid verfallen, streichen Sie besser das Ziel. 4. Was kostet mich das? Welche Opfer muss ich bringen? Was müssen Sie sich antun, um das Ziel wirklich zu erreichen? Corssen empfiehlt die Opfer, die Sie bringen werden, aufzuschreiben und durchzunummerieren. Wenn Sie bei der Umsetzung dann einer der Entbehrungen begegnen, können Sie leichter sagen: "Ach, das ist jetzt Nummer drei - das packe ich locker". Wenn Sie zu diesen Opfern bereit sind, kommt die letzte Frage. 5. Wie sieht mein Leben aus, wenn ich es geschafft habe? Was bringt der Erfolg mit sich und welche Konsequenzen muss ich tragen, wenn der Erfolg eingetreten ist? Schreiben Sie zum Beispiel in Ihrem Zielbild, dass Sie von einem Unternehmen mit 5 bis 10 Mitarbeitern auf eine Größe von 100 Mitarbeitern wachsen wollen, wird sich Ihr Arbeitsalltag stark verändern, wenn Sie das Ziel erreicht haben. Wollen Sie das wirklich? (Hier finden Sie meine Anleitung, wie man eine genaue Vorstellung davon entwickelt, wo man persönlich oder mit seinem Unternehmen hinmöchte.) Wenn Sie alle fünf Fragen mit Ja beantworten, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr Ziel wirklich erreichen, deutlich größer geworden. Mir haben die fünf Fragen sehr geholfen und sie sind mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Ich wünsche, dass Ihnen diese Fragen ebenfalls von Nutzen sind. Eine weitere Technik, die dabei hilft, sich wirklich wirklich wirklich wichtige langfristige Ziele zu setzen und auch zu erreichen, ist ein Erfolgsbild zu schreiben. Diese Technik habe ich vor vier Jahren in den USA kennengelernt und war erstaunt über die positiven Effekte, die daraus entstehen können.
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