Personalisierte Werbung mit KI
So lässt sich die Wirksamkeit des Marketings deutlich steigern

Der Erotikhändler Orion nutzt erfolgreich KI, um zigtausenden Kunden ein individualisiertes Angebot zu schicken. Hyperpersonalisierung heißt die Methode, die viele Unternehmen voranbringen kann.

19. November 2025, 15:34 Uhr, von Jonas Hetzer, Senior Redakteur

Drei Frauen stehen lächelnd nebeneinander. Die mittlere Frau trägt ein weißes Shirt mit der Aufschrift "Orion".
KI-Enthusiastinnen: Orion-Chefin Maike Rotermund (M.) mit Birte Fulde (l.), Head of E-Commerce Marketing, und Nicole Brösel, die das Print-Marketing verantwortet.
© Kaja Grope für impulse

Warenbestellungen: plus 26 Prozent. Retourenquote: halbiert. Umsatz: um fast ein Fünftel gesteigert. Das sind Werte, die der Orion Versand aus Flensburg im Frühjahr 2025 erzielte. Binnen zwei Monaten.

Nicht im ganzen Unternehmen. Aber mit einem Marketingkanal: dem Newsletter.

Orion hat es geschafft, dass die Empfänger und Empfängerinnen der regelmäßig zugestellten E-Mails nach der Lektüre deutlich öfter in den Onlineshop gehen, um Sexspielzeug, Reizwäsche oder andere Erotikartikel zu ­kaufen. Und das hat vor allem einen Grund: Die Firma nutzt Künstliche Intelligenz (KI).

Die Technologie ermöglicht es, persona­lisierte Angebote zu versenden, die den individuellen Neigungen entsprechen – nicht nur per E-Mail als Newsletter, sondern auch gedruckt als Werbekarten. Mit KI schafft es Orion, sich in einem stark umkämpften Markt mit zu­nehmendem Wettbewerb zu behaupten.

Wie nutzt das Familienunternehmen aus Schleswig-Holstein KI im Marketing, um solche Effekte zu erzielen? Wie ging der Orion Versand bei der Einführung der Technologie vor? Klar ist: Unternehmen aus nahezu jeder Branche können von dem Erotikversand lernen.

Harter Wettbewerb

Noch während der Corona-Pandemie lief es blendend. Erotikhändler erlebten einen Aufschwung. Orion verbuchte im Geschäftsjahr 2022/23 den höchsten Umsatz der Firmen­geschichte: 77,4 Millionen Euro. Und das trotz starker Wettbewerber wie Amorelie oder Eis.

Das hatte viel mit der Marketingstrategie zu tun. Dem Schmuddelporno-Image stellten die Flensburger einen neuen Markenauftritt ent­gegen: modern, klar und kaum Rotlichtassoziationen weckend (Motto: „Lieb doch, wie Du willst“).

Zudem empfehlen Mitarbeitende auf der Website ihre Lieblingsprodukte aus dem gut 12 000 Artikel großen Sortiment, was das Vertrauen in die Marke stärkt.


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