Einkommen von Selbstständigen
Was Selbstständige in Deutschland verdienen

Hohe Arbeitsbelastung, wenig Sicherheiten - Selbstständige verzichten auf vieles. Zahlt sich das Wagnis aus? Eine Umfrage gibt Aufschluss über Stundensätze und Jahresumsatz von Selbstständigen in Deutschland.

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Nur ein paar Cent? Beim Verdienst von Selbstständigen gibt es große Unterschiede.
Nur ein paar Cent? Beim Verdienst von Selbstständigen gibt es große Unterschiede.
© polarocket / photocase.de

73,03 Euro – das ist laut invoiz Selbstständigenreport der durchschnittliche Stundensatz von Selbstständigen in Deutschland. An der Umfrage beteiligten sich mehr als 3000 Freiberufler, Einzelunternehmer und Inhaber kleiner Personen- und Kapitalgesellschaften. Am besten verdienen demnach Selbstständige in Rheinland-Pfalz: Die Befragten gaben an, einen Umsatz von 91 Euro pro Stunde zu erzielen – mehr als doppelt so viel wie in Thüringen.

Insgesamt bleiben die Verdienstaussichten in Ostdeutschland hinter denen im Westen zurück: Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegen am unteren Ende der Skala. Auch in Schleswig-Holstein müssen die Selbstständigen mit mageren Honoraren klarkommen – dort liegt der Durchschnitts-Stundensatz bei 64 Euro, ebenso wie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In Berlin gibt es 61 Euro die Stunde, in Sachsen-Anhalt 57 Euro und in Sachsen 52 Euro. Weit abgeschlagen: In Thüringen erzielen Selbstständige durchschnittlich magere 44 Euro die Stunde.

Frauen beim Verdienst abgeschlagen

Auch zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede: Mehr als zwei Drittel der befragten Frauen verdienten weniger als 60.000 Euro pro Jahr; bei den männlichen Teilnehmern ist das nur bei einem Drittel der Fall. Männer kommen auch dreimal häufiger auf einen Jahresumsatz von über 240.000 Euro. Auf den Stundensatz gerechnet, zeigt sich der Unterschied besonders deutlich: Frauen haben im Schnitt einen Stundensatz von 63 Euro, bei den Männern liegt er bei 78 Euro.

Diese Einkommensschere erklärt auch, warum die Einschätzung der finanziellen Situation negativ ausfällt: Fast die Hälfte der befragten Frauen erklärten, ihre Unternehmenslage sei mäßig, schlecht oder existenzbedrohend. Dass weibliche Selbstständige weniger Umsatz erzielen, liegt jedoch nicht an einer niedrigeren Qualifikation: Der Anteil der Hochschulabsolventen lag bei den befragten Frauen sogar höher als bei den Männern.

Notgründungen sind die Ausnahme

Trotz der teilweise schwierigen wirtschaftlichen Situation: 86 Prozent der Befragten würden sich wieder selbstständig machen. Als Hauptgründe für ihre Selbstständigkeit nannten sie Selbstbestimmung und mehr zeitliche Flexibilität. Ein Drittel der Befragten gab außerdem höhere Verdienstmöglichkeiten als Motiv an. Notgründungen wie zu Zeiten der „Ich-AGs“ scheinen heute eher die Ausnahme: Nur für knapp 12 Prozent der Umfrageteilnehmer waren fehlende Erwerbsalternativen ein Beweggrund ihrer Unternehmensgründung.

73,03 Euro - das ist laut invoiz Selbstständigenreport der durchschnittliche Stundensatz von Selbstständigen in Deutschland. An der Umfrage beteiligten sich mehr als 3000 Freiberufler, Einzelunternehmer und Inhaber kleiner Personen- und Kapitalgesellschaften. Am besten verdienen demnach Selbstständige in Rheinland-Pfalz: Die Befragten gaben an, einen Umsatz von 91 Euro pro Stunde zu erzielen - mehr als doppelt so viel wie in Thüringen. Insgesamt bleiben die Verdienstaussichten in Ostdeutschland hinter denen im Westen zurück: Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegen am unteren Ende der Skala. Auch in Schleswig-Holstein müssen die Selbstständigen mit mageren Honoraren klarkommen - dort liegt der Durchschnitts-Stundensatz bei 64 Euro, ebenso wie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In Berlin gibt es 61 Euro die Stunde, in Sachsen-Anhalt 57 Euro und in Sachsen 52 Euro. Weit abgeschlagen: In Thüringen erzielen Selbstständige durchschnittlich magere 44 Euro die Stunde. Frauen beim Verdienst abgeschlagen Auch zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede: Mehr als zwei Drittel der befragten Frauen verdienten weniger als 60.000 Euro pro Jahr; bei den männlichen Teilnehmern ist das nur bei einem Drittel der Fall. Männer kommen auch dreimal häufiger auf einen Jahresumsatz von über 240.000 Euro. Auf den Stundensatz gerechnet, zeigt sich der Unterschied besonders deutlich: Frauen haben im Schnitt einen Stundensatz von 63 Euro, bei den Männern liegt er bei 78 Euro. Diese Einkommensschere erklärt auch, warum die Einschätzung der finanziellen Situation negativ ausfällt: Fast die Hälfte der befragten Frauen erklärten, ihre Unternehmenslage sei mäßig, schlecht oder existenzbedrohend. Dass weibliche Selbstständige weniger Umsatz erzielen, liegt jedoch nicht an einer niedrigeren Qualifikation: Der Anteil der Hochschulabsolventen lag bei den befragten Frauen sogar höher als bei den Männern. Notgründungen sind die Ausnahme Trotz der teilweise schwierigen wirtschaftlichen Situation: 86 Prozent der Befragten würden sich wieder selbstständig machen. Als Hauptgründe für ihre Selbstständigkeit nannten sie Selbstbestimmung und mehr zeitliche Flexibilität. Ein Drittel der Befragten gab außerdem höhere Verdienstmöglichkeiten als Motiv an. Notgründungen wie zu Zeiten der „Ich-AGs“ scheinen heute eher die Ausnahme: Nur für knapp 12 Prozent der Umfrageteilnehmer waren fehlende Erwerbsalternativen ein Beweggrund ihrer Unternehmensgründung.
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