Krankheitsanfällige Berufe
In diesen Berufen fallen Mitarbeiter am häufigsten aus

Ihre Mitarbeiter fallen häufig wegen Krankheit aus? Das liegt vielleicht an der Arbeit, der sie nachgehen. In welchen Berufsgruppen es die meisten Krankschreibungen gibt.

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In den Metallbauberufen ist die Zahl der Arbeitsausfälle besonders hoch.
In den Metallbauberufen ist die Zahl der Arbeitsausfälle besonders hoch.

Giftige Substanzen, Metallstaub, ansteckende Krankheiten: Bei manchen Berufen sind die Gesundheitsrisiken höher als bei anderen. Welche Branchen sind in Deutschland besonders stark von Arbeitsausfällen betroffen?

Für den aktuellen DAK-Gesundheitsreport wurde der Krankenstand von rund 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Die Ergebnisse der Studie zeigen die krankheitsanfälligsten Berufsgruppen in Deutschland – und einen weiteren großen Trend.

10 Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsausfällen

Die Metallbauer haben laut dem DAK-Report das höchste Krankheitsrisiko: Gemessen an den Arbeitsunfähigkeitstagen pro 100 Versichertenjahre fehlen die Beschäftigten in den Metallbauberufen hochgerechnet 1802,1 Tage im Jahr. Das bedeutet, dass von 100 Beschäftigten in der Branche durchschnittlich 4,9 Personen am Tag krank sind. Dicht gefolgt werden sie von Schreinern und Arbeitern in der Kunststoffherstellung und -verarbeitung mit 1786,6 Tagen.

Platz drei der krankheitsanfälligsten Berufe belegen die Maschinen- und Fahrzeugtechniker. Im Schnitt kommen sie auf 1543,7 Tage. Ebenfalls hohe Ausfallzahlen haben Detektive und Bodyguards: Mit 1672,4 Ausfalltagen haben die Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe den vierten Platz inne.

Etwas weniger Fehltage haben Glasierer und deren Kollegen in der Keramikherstellung mit durchschnittlich 1669,2 Tagen. Die Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten fehlen im Schnitt 1651,3 Tage. Bei den Verkehrs- und Logistikberufen sind es im Vergleich 1624,2 Arbeitsausfalltage.

Die Plätze 7 bis 10 belegen die Berufsgruppen Medizintechnik und Wellness, Reinigung sowie die Hoch- und Tiefbau. Tendenziell sind Menschen, die sich beruflich um die Gesundheit anderer kümmern, selbst häufig krank. Laut der Studie sind sie auf 100 Versichertenjahre 1611,5 Tage arbeitsunfähig. Putzkräfte landen mit einem Durchschnitt von 1563,6 Tagen auf dem neunten Platz. Platz 10 geht an Bauarbeiter, Bauzeichner oder Bauingenieure – mit 1547,5 Arbeitsunfähigkeitstagen.

Arbeitsausfälle bei Männern und Frauen

Durch alle Branchen zieht sich laut dem DAK-Gesundheitsreport ein klarer Trend: Frauen sind häufiger krank als Männer. Allein 2015 lag der Krankenstand bei Frauen 14 Prozent höher als bei Männern. Täglich fehlten 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es 39. So hoch wie im vergangenen Jahr war der Krankenstand seit 16 Jahren nicht mehr.

Der Unterschied beim Krankenstand zwischen Männern und Frauen sei größer als gedacht und hat viele Gründe, sagte DAK-Chef Herbert Rebscher. Erstens gehen sie häufiger als Männer zum Arzt. Zweitens arbeiten Frauen oft in Berufen, in denen sie mit Krankheitssymptomen wie etwa einer starken Erkältung nicht auf der Arbeit erscheinen können. Mehr als jede zweite Frau gab dies an (53 Prozent), aber nur 45 Prozent der Männer. Auch die Kinderbetreuung spielt bei Krankschreibungen für Frauen eine größere Rolle: Mehr als jede vierte Frau (27 Prozent) sagte, dass sie sich bei einer Erkrankung des Kindes selbst krank gemeldet habe, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Bei den Männern waren es nur 17,5 Prozent.

Frauen fehlten auch deutlich öfter wegen psychischer Erkrankungen als Männer. Jede elfte habe im vergangenen Jahr Antidepressiva verordnet bekommen, bei den Männern sei es nur jeder zwanzigste gewesen. Männer in allen Altersgruppen fehlten dagegen sehr viel öfter wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen fehlten als Frauen (65 Prozent mehr Fehltage).

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Giftige Substanzen, Metallstaub, ansteckende Krankheiten: Bei manchen Berufen sind die Gesundheitsrisiken höher als bei anderen. Welche Branchen sind in Deutschland besonders stark von Arbeitsausfällen betroffen? Für den aktuellen DAK-Gesundheitsreport wurde der Krankenstand von rund 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Die Ergebnisse der Studie zeigen die krankheitsanfälligsten Berufsgruppen in Deutschland - und einen weiteren großen Trend. 10 Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsausfällen Die Metallbauer haben laut dem DAK-Report das höchste Krankheitsrisiko: Gemessen an den Arbeitsunfähigkeitstagen pro 100 Versichertenjahre fehlen die Beschäftigten in den Metallbauberufen hochgerechnet 1802,1 Tage im Jahr. Das bedeutet, dass von 100 Beschäftigten in der Branche durchschnittlich 4,9 Personen am Tag krank sind. Dicht gefolgt werden sie von Schreinern und Arbeitern in der Kunststoffherstellung und -verarbeitung mit 1786,6 Tagen. Platz drei der krankheitsanfälligsten Berufe belegen die Maschinen- und Fahrzeugtechniker. Im Schnitt kommen sie auf 1543,7 Tage. Ebenfalls hohe Ausfallzahlen haben Detektive und Bodyguards: Mit 1672,4 Ausfalltagen haben die Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe den vierten Platz inne. Etwas weniger Fehltage haben Glasierer und deren Kollegen in der Keramikherstellung mit durchschnittlich 1669,2 Tagen. Die Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten fehlen im Schnitt 1651,3 Tage. Bei den Verkehrs- und Logistikberufen sind es im Vergleich 1624,2 Arbeitsausfalltage. Die Plätze 7 bis 10 belegen die Berufsgruppen Medizintechnik und Wellness, Reinigung sowie die Hoch- und Tiefbau. Tendenziell sind Menschen, die sich beruflich um die Gesundheit anderer kümmern, selbst häufig krank. Laut der Studie sind sie auf 100 Versichertenjahre 1611,5 Tage arbeitsunfähig. Putzkräfte landen mit einem Durchschnitt von 1563,6 Tagen auf dem neunten Platz. Platz 10 geht an Bauarbeiter, Bauzeichner oder Bauingenieure - mit 1547,5 Arbeitsunfähigkeitstagen. Arbeitsausfälle bei Männern und Frauen Durch alle Branchen zieht sich laut dem DAK-Gesundheitsreport ein klarer Trend: Frauen sind häufiger krank als Männer. Allein 2015 lag der Krankenstand bei Frauen 14 Prozent höher als bei Männern. Täglich fehlten 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es 39. So hoch wie im vergangenen Jahr war der Krankenstand seit 16 Jahren nicht mehr. Der Unterschied beim Krankenstand zwischen Männern und Frauen sei größer als gedacht und hat viele Gründe, sagte DAK-Chef Herbert Rebscher. Erstens gehen sie häufiger als Männer zum Arzt. Zweitens arbeiten Frauen oft in Berufen, in denen sie mit Krankheitssymptomen wie etwa einer starken Erkältung nicht auf der Arbeit erscheinen können. Mehr als jede zweite Frau gab dies an (53 Prozent), aber nur 45 Prozent der Männer. Auch die Kinderbetreuung spielt bei Krankschreibungen für Frauen eine größere Rolle: Mehr als jede vierte Frau (27 Prozent) sagte, dass sie sich bei einer Erkrankung des Kindes selbst krank gemeldet habe, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Bei den Männern waren es nur 17,5 Prozent. Frauen fehlten auch deutlich öfter wegen psychischer Erkrankungen als Männer. Jede elfte habe im vergangenen Jahr Antidepressiva verordnet bekommen, bei den Männern sei es nur jeder zwanzigste gewesen. Männer in allen Altersgruppen fehlten dagegen sehr viel öfter wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen fehlten als Frauen (65 Prozent mehr Fehltage).
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