Warenzustellung
Lassen Sie uns die letzte Meile revolutionieren!

„Wer will schon eine Rolex-Uhr von einem unfreundlichen, unter Zeitdruck stehenden Paketboten erhalten?“, fragt sich impulse-Blogger Dominik Benner. Er hat eine Vision für klügere Warenzustellung im Onlinehandel - für mehr Umsatz und günstigere Retouren.

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Bisher muss es bei der Warenzustellung oft schnell gehen - guter Service ist auf der letzten Meile zum Kunden ein Fremdwort.
Bisher muss es bei der Warenzustellung oft schnell gehen - guter Service ist auf der letzten Meile zum Kunden ein Fremdwort.
© kallejipp / photocase.de

Ich habe vor kurzem einen Pressebericht gelesen, der mich elektrisiert hat. Dort wurde von einem Start-up in den USA berichtet, das es seit vier Jahren gibt und das Waren ganz anders ausliefert, als wir das hierzulande kennen. Wenn ein Kunde beispielsweise einen hochwertigen Lautsprecher bestellt, dann kommt jemand mit dem Gerät vorbei, richtet es beim Kunden ein, erklärt, welche Zusatzgeräte der Kunde noch kaufen kann, und bringt auch noch gleich eine Produktliste mit. So kann der Kunde mehr kaufen, wird besser beraten und informiert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er Fan des Lautsprecher-Onlineshops wird – denn wenn er da etwas bestellt, dann kommt einer vorbei und erklärt ihm das Produkt.

Ich frage mich: Warum gibt es hier keinen solchen Service? Warum können Onlinehändler in Deutschland ihre hochwertigen Produkte nicht auch hochwertig zustellen lassen?

Das Thema letzte Meile interessiert mich aus zwei Gründen:

  1. Wie kann man den Umsatz erhöhen und Retouren verhindern?
  2. Wie kann man hochwertige Güter auch hochwertig zustellen?

Mehr Umsatz, günstigere Retouren

Retouren sind ein großes Problem im Online-Handel, denn sie sind sehr teuer. Für eine Retoure haben wir bei Schuhe24 Kosten von zehn bis 15 Euro: für den Hinversand und Rückversand, für das Handling, außerdem kostet die Erstattung des Kaufpreises an den Kunden Geld und dann gibt es natürlich auch noch eine Ausfallquote bei Retouren: Manche sind nicht mehr in so gutem Zustand, dass man sie weiterverkaufen könnte. Mein Traum: Der Auslieferer bringt zu einem Kunden, der Schuhe bestellt hat, die Schuhe auch jeweils in der nächstgrößeren und nächstkleineren Größe mit – für den Fall, dass der Schuh nicht passt. Was nicht passt, nimmt er gleich wieder mit; der Händler hätte die Retoure sofort und nicht erst Wochen später in einem fragwürdigen Zustand.

Und der Zusteller könnte dem Kunden noch eine passende Handtasche mitbringen oder einen Gürtel, die der Kunde zusätzlich kaufen könnte. So könnten Online-Händler mehr Umsatz machen und ihre Retourenkosten senken.

Außerdem glaube ich, dass jemand, der eine Uhr für 5000 Euro kauft oder einen hochwertigen Lautsprecher, schon möchte, dass er das adäquat übergeben bekommt. Dass ihm vielleicht noch das Garantiezertifikat gezeigt oder das Produkt kurz erklärt wird – und dass nicht ein verschwitzter, unter Zeitdruck stehender Bote das einfach vor die Tür schmeißt.

Bezahlen würden diesen Service die Händler – denn ich bin davon überzeugt, dass er sich für sie rechnen würde.

Viel Potenzial, aber keiner bietet es an

Ich glaube, ein solcher Service für die letzte Meile hätte sehr viel Potenzial. Am liebsten würde ich das ja selbst anbieten, aber dafür fehlt uns die Logistikkompetenz.

Wir haben zwar den großen Vorteil, dass wir bundesweit vertreten sind mit 850 Schuhgeschäften in jeder Stadt und in jedem Dorf. Die haben alle einen Lieferwagen rumstehen, aber da gehört ja mehr dazu. Man braucht Software, die optimale Routen ausspuckt. Ein gutes Vorschlagssystem, welches Produkt man noch dazu empfehlen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das mit dem richtigen Partner richtig gut aufziehen könnten. Da habe ich überhaupt keinen Zweifel. Also, vielleicht findet sich ja jemand, der die letzte Meile mit mir zusammen revolutionieren will?

Ich freue mich auf Ihre Zuschriften!

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Ich habe vor kurzem einen Pressebericht gelesen, der mich elektrisiert hat. Dort wurde von einem Start-up in den USA berichtet, das es seit vier Jahren gibt und das Waren ganz anders ausliefert, als wir das hierzulande kennen. Wenn ein Kunde beispielsweise einen hochwertigen Lautsprecher bestellt, dann kommt jemand mit dem Gerät vorbei, richtet es beim Kunden ein, erklärt, welche Zusatzgeräte der Kunde noch kaufen kann, und bringt auch noch gleich eine Produktliste mit. So kann der Kunde mehr kaufen, wird besser beraten und informiert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er Fan des Lautsprecher-Onlineshops wird - denn wenn er da etwas bestellt, dann kommt einer vorbei und erklärt ihm das Produkt. Ich frage mich: Warum gibt es hier keinen solchen Service? Warum können Onlinehändler in Deutschland ihre hochwertigen Produkte nicht auch hochwertig zustellen lassen? Das Thema letzte Meile interessiert mich aus zwei Gründen: Wie kann man den Umsatz erhöhen und Retouren verhindern? Wie kann man hochwertige Güter auch hochwertig zustellen? Mehr Umsatz, günstigere Retouren Retouren sind ein großes Problem im Online-Handel, denn sie sind sehr teuer. Für eine Retoure haben wir bei Schuhe24 Kosten von zehn bis 15 Euro: für den Hinversand und Rückversand, für das Handling, außerdem kostet die Erstattung des Kaufpreises an den Kunden Geld und dann gibt es natürlich auch noch eine Ausfallquote bei Retouren: Manche sind nicht mehr in so gutem Zustand, dass man sie weiterverkaufen könnte. Mein Traum: Der Auslieferer bringt zu einem Kunden, der Schuhe bestellt hat, die Schuhe auch jeweils in der nächstgrößeren und nächstkleineren Größe mit - für den Fall, dass der Schuh nicht passt. Was nicht passt, nimmt er gleich wieder mit; der Händler hätte die Retoure sofort und nicht erst Wochen später in einem fragwürdigen Zustand. Und der Zusteller könnte dem Kunden noch eine passende Handtasche mitbringen oder einen Gürtel, die der Kunde zusätzlich kaufen könnte. So könnten Online-Händler mehr Umsatz machen und ihre Retourenkosten senken. Außerdem glaube ich, dass jemand, der eine Uhr für 5000 Euro kauft oder einen hochwertigen Lautsprecher, schon möchte, dass er das adäquat übergeben bekommt. Dass ihm vielleicht noch das Garantiezertifikat gezeigt oder das Produkt kurz erklärt wird - und dass nicht ein verschwitzter, unter Zeitdruck stehender Bote das einfach vor die Tür schmeißt. Bezahlen würden diesen Service die Händler – denn ich bin davon überzeugt, dass er sich für sie rechnen würde. Viel Potenzial, aber keiner bietet es an Ich glaube, ein solcher Service für die letzte Meile hätte sehr viel Potenzial. Am liebsten würde ich das ja selbst anbieten, aber dafür fehlt uns die Logistikkompetenz. Wir haben zwar den großen Vorteil, dass wir bundesweit vertreten sind mit 850 Schuhgeschäften in jeder Stadt und in jedem Dorf. Die haben alle einen Lieferwagen rumstehen, aber da gehört ja mehr dazu. Man braucht Software, die optimale Routen ausspuckt. Ein gutes Vorschlagssystem, welches Produkt man noch dazu empfehlen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das mit dem richtigen Partner richtig gut aufziehen könnten. Da habe ich überhaupt keinen Zweifel. Also, vielleicht findet sich ja jemand, der die letzte Meile mit mir zusammen revolutionieren will? Ich freue mich auf Ihre Zuschriften!
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