Für die Deutschen ist das Auto oft weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Auch wer den Pkw betont pragmatisch und scheinbar emotionslos betrachtet, inszeniere sich damit auf seine Weise, sagt der Kölner Psychologe und Buchautor Stephan Grünewald („Deutschland auf der Couch“), Geschäftsführer des Kölner Marktforschungsinstituts Rheingold.
Er hat herausgefunden: Das Auto ist ein Identitätsstifter, mit dem die Besitzer zeigen, wer sie sind. Unter den „Persönlichkeitsmarkern“, die den Charakter eines Menschen zum Ausdruck bringen, zu denen auch die Zigarettenmarke gehört oder die Kleidung, sind Marke und Modell des Pkw sogar besonders aussagekräftig. Psychologe Grünewald hat die wichtigsten Autofahrer-Typen unter Deutschlands Unternehmern analysiert. Er charakterisiert sie ja nach Fahrstil, ihrer Einstellung zum Auto und zu anderen Verkehrsteilnehmern.
1. Der „Patriarch“ hat die wilden Zeiten hinter sich
Mercedes S-Klasse, ©Mercedes
Laut Fuhrparkstatistik von Dataforce sind sie die beliebtesten Firmenwagen im Premiumsegment: BMW Siebener, Mercedes CLS, Audi A8 und S8, Porsche Panamera und Mercedes S-Klasse. Das alles sind typische Autos des „Patriarchen“, eines eher älteren Unternehmers, der sich die Hörner schon abgestoßen hat, sagt Rheingold-Experte Grünewald. Patriarchen bevorzugen zwar große Motorisierungen, sind aber stolz darauf, dass sie inzwischen ruhig und gelassen fahren und nicht mehr exzessiv Gas geben.
Typisch Patriarch:
- Plant immer einen Puffer ein, damit er nicht zu spät kommt.
- Ist stolz darauf, dass er sein Auto souverän beherrscht.
- Schwimmt auch mal gemächlich im Verkehr mit.
2. Der „Pilot“ steht ständig unter Strom
Porsche 911, ©Porsche
Weitaus rasanter als der Patriarch ist der Typus „Pilot“ unterwegs. Meist ein viel beschäftigter Geschäftsmann wählt er sportliche, hoch motorisierte Status-Modelle deutscher Premiummarken wie Porsche, Audi, BMW oder Mercedes, mit denen er gerne schnell fährt. Er will Zeit sparen, nicht zu spät kommen und nutzt sein Auto als Arbeitsplatz. Typisch: Piloten telefonieren unterwegs oder lesen sogar ihre Mails. Sie lieben den Wettbewerb mit der Uhr oder auch mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Typisch Pilot:
- Bekommt häufiger ein Ticket fürs Schnellfahren.
- Telefoniert gerne im Auto, um effizient Dinge abzuarbeiten.
- Versucht, auf langen Fahrten früher anzukommen als das Navi ausgerechnet hat.
3. Der „Diplomat“ will es ganz praktisch
Fiat Sedici ©Fiat
Dieser Chefauto-Typ zeichnet sich dadurch aus, dass er sein Auto betont emotionslos und pragmatisch betrachtet. Auch das ist ein Statement und sagt einiges über die Persönlichkeit aus. Der Diplomat will bequem von A nach B kommen und dabei möglichst viele Rollen beherrschen: Familienvater, Geschäftsführer, Freizeitmensch. Deshalb entscheidet er sich häufig für Autos, die zu jeder Gelegenheit passen. Familien-Vans, Geländewagen oder Transporter wie den VW Multivan.
Typisch Diplomat:
- Hört beim Autofahren gerne Musik oder Hörbücher.
- Autos sind für ihn Gebrauchsgegenstände.
- Ihm ist egal, wie viel Hubraum sein Auto hat.
4. Der „Stilist“ möchte positiv auffallen
Aston Martin DB5, 1964, ©Aston Martin
Er ist das Gegenteil des Diplomaten, denn für den „Stilisten“ ist das Auto vor allem eines: Ausdruck seiner einzigartigen Lebensphilosophie. Das können alle anderen auf den ersten Blick sehen. Der Stilist fährt Individualisten-Autos wie Oldtimer, ausgefallene Cabrios, Armeejeeps oder auch exotische Marken. Er hat sein Schätzchen oft mühsam gesucht und gefunden, selbst restauriert, repariert kleinere Schäden gern eigenständig.
Typisch Stilist:
- Hat sich das Traumauto seiner Jugend irgendwann gekauft.
- Erklärt anderen gerne, warum sein Auto etwas Besonderes ist.
- Verpasst seinem Auto einen Spitznamen.
5. Der „Aristokrat“ schwebt über den Dingen
Rolls Royce Wraight, ©Rolls Royce
Der „Aristokrat“ ist auch mit Chauffeur denkbar, sein Auto ein Erste-Klasse-Bollwerk gegen die Niederungen der Außenwelt. Am Verkehrsgeschehen nimmt er psychologisch kaum teil. Dieser elitäre Chefauto-Fahrer ist in der Regel älter als 45 Jahre. Er wählt repräsentative und exklusive Fahrzeuge wie Bentley oder Rolls-Royce, um seinen Status zu demonstrieren.
Typisch Aristokrat:
- Lässt Mitarbeiter seine Knöllchen bezahlen.
- Findet, dass er nicht irgendwer ist und deshalb ein passendes Fahrzeug benötigt.
- Ist während der Fahrt oft in Gedanken versunken.
Für die Deutschen ist das Auto oft weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Auch wer den Pkw betont pragmatisch und scheinbar emotionslos betrachtet, inszeniere sich damit auf seine Weise, sagt der Kölner Psychologe und Buchautor Stephan Grünewald („Deutschland auf der Couch“), Geschäftsführer des Kölner Marktforschungsinstituts Rheingold.
Er hat herausgefunden: Das Auto ist ein Identitätsstifter, mit dem die Besitzer zeigen, wer sie sind. Unter den „Persönlichkeitsmarkern“, die den Charakter eines Menschen zum Ausdruck bringen, zu denen auch die Zigarettenmarke gehört oder die Kleidung, sind Marke und Modell des Pkw sogar besonders aussagekräftig. Psychologe Grünewald hat die wichtigsten Autofahrer-Typen unter Deutschlands Unternehmern analysiert. Er charakterisiert sie ja nach Fahrstil, ihrer Einstellung zum Auto und zu anderen Verkehrsteilnehmern.
1. Der „Patriarch“ hat die wilden Zeiten hinter sich
Mercedes S-Klasse, ©Mercedes
Laut Fuhrparkstatistik von Dataforce sind sie die beliebtesten Firmenwagen im Premiumsegment: BMW Siebener, Mercedes CLS, Audi A8 und S8, Porsche Panamera und Mercedes S-Klasse. Das alles sind typische Autos des „Patriarchen“, eines eher älteren Unternehmers, der sich die Hörner schon abgestoßen hat, sagt Rheingold-Experte Grünewald. Patriarchen bevorzugen zwar große Motorisierungen, sind aber stolz darauf, dass sie inzwischen ruhig und gelassen fahren und nicht mehr exzessiv Gas geben.
Typisch Patriarch:
Plant immer einen Puffer ein, damit er nicht zu spät kommt.
Ist stolz darauf, dass er sein Auto souverän beherrscht.
Schwimmt auch mal gemächlich im Verkehr mit.
2. Der „Pilot“ steht ständig unter Strom
Porsche 911, ©Porsche
Weitaus rasanter als der Patriarch ist der Typus „Pilot“ unterwegs. Meist ein viel beschäftigter Geschäftsmann wählt er sportliche, hoch motorisierte Status-Modelle deutscher Premiummarken wie Porsche, Audi, BMW oder Mercedes, mit denen er gerne schnell fährt. Er will Zeit sparen, nicht zu spät kommen und nutzt sein Auto als Arbeitsplatz. Typisch: Piloten telefonieren unterwegs oder lesen sogar ihre Mails. Sie lieben den Wettbewerb mit der Uhr oder auch mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Typisch Pilot:
Bekommt häufiger ein Ticket fürs Schnellfahren.
Telefoniert gerne im Auto, um effizient Dinge abzuarbeiten.
Versucht, auf langen Fahrten früher anzukommen als das Navi ausgerechnet hat.
3. Der „Diplomat“ will es ganz praktisch
Fiat Sedici ©Fiat
Dieser Chefauto-Typ zeichnet sich dadurch aus, dass er sein Auto betont emotionslos und pragmatisch betrachtet. Auch das ist ein Statement und sagt einiges über die Persönlichkeit aus. Der Diplomat will bequem von A nach B kommen und dabei möglichst viele Rollen beherrschen: Familienvater, Geschäftsführer, Freizeitmensch. Deshalb entscheidet er sich häufig für Autos, die zu jeder Gelegenheit passen. Familien-Vans, Geländewagen oder Transporter wie den VW Multivan.
Typisch Diplomat:
Hört beim Autofahren gerne Musik oder Hörbücher.
Autos sind für ihn Gebrauchsgegenstände.
Ihm ist egal, wie viel Hubraum sein Auto hat.
4. Der „Stilist“ möchte positiv auffallen
Aston Martin DB5, 1964, ©Aston Martin
Er ist das Gegenteil des Diplomaten, denn für den „Stilisten“ ist das Auto vor allem eines: Ausdruck seiner einzigartigen Lebensphilosophie. Das können alle anderen auf den ersten Blick sehen. Der Stilist fährt Individualisten-Autos wie Oldtimer, ausgefallene Cabrios, Armeejeeps oder auch exotische Marken. Er hat sein Schätzchen oft mühsam gesucht und gefunden, selbst restauriert, repariert kleinere Schäden gern eigenständig.
Typisch Stilist:
Hat sich das Traumauto seiner Jugend irgendwann gekauft.
Erklärt anderen gerne, warum sein Auto etwas Besonderes ist.
Verpasst seinem Auto einen Spitznamen.
5. Der „Aristokrat“ schwebt über den Dingen
Rolls Royce Wraight, ©Rolls Royce
Der „Aristokrat“ ist auch mit Chauffeur denkbar, sein Auto ein Erste-Klasse-Bollwerk gegen die Niederungen der Außenwelt. Am Verkehrsgeschehen nimmt er psychologisch kaum teil. Dieser elitäre Chefauto-Fahrer ist in der Regel älter als 45 Jahre. Er wählt repräsentative und exklusive Fahrzeuge wie Bentley oder Rolls-Royce, um seinen Status zu demonstrieren.
Typisch Aristokrat:
Lässt Mitarbeiter seine Knöllchen bezahlen.
Findet, dass er nicht irgendwer ist und deshalb ein passendes Fahrzeug benötigt.
Ist während der Fahrt oft in Gedanken versunken.