Austausch schaffen
11 Fragen, mit denen Sie eine echte Verbindung zu Ihrem Gesprächspartner aufbauen

Die Gespräche in Video-Meetings stocken? Möglicherweise liegt das an Fragen, die jede Unterhaltung im Keim ersticken. 11 Fragen einer Verhaltensforscherin, die den Gesprächsfluss fördern.

, von

Kommentieren
Austausch schaffen
© mikroman6 / Moment / Getty Images

„Wie geht es euch?“ oder „Wie kommst du klar?“: So beginnen momentan viele Videokonferenzen, Telefonate oder Chats. Die Fragen sind gut gemeint – doch laut der Autorin und Verhaltensforscherin Elizabeth Weingarten stoppen sie eine Unterhaltung eher, als sie in Gang zu bringen.

Denn selbst jetzt, in einer Zeit, in der jeder unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leidet, folgen oft nur kurze Antworten wie „gut“, „ganz okay“ oder „muss ja“. Und geht es jemandem wirklich schlecht, wird er oder sie kaum in einem Team-Meeting vor allen Kollegen darüber sprechen.

Weingarten stellt in einem Artikel auf dem Wirtschaftsportal Quartz at Work Fragen vor, mit denen Chefs wirklich in den Austausch kommen – und so während der Corona-Krise Remote-Teams zusammenhalten, Mitarbeiter besser kennenlernen und ihnen signalisieren, dass sie ihnen wirklich wichtig sind.

1. Welche neue Gewohnheit hast du während der Krise etabliert? Oder welche hast du aufgegeben?

Die eine treibt mehr Sport, der andere hat mit dem Rauchen aufgehört und kocht jeden zweiten Tag nach einem neuen Rezept. Über neue, vielleicht auch kuriose Gewohnheiten zu sprechen, kann nicht nur unterhaltsam sein – es kann auch dazu inspirieren, selbst etwas Neues auszuprobieren.

2. Auf welchen Ort freust du dich am meisten, den du wieder besuchen kannst, wenn Corona vorbei ist?

Chefs, die persönliche Fragen stellen, sollten auch von sich selbst etwas preisgeben: Und beispielsweise erzählen, ob sie sich auf ein bestimmtes Urlaubsziel freuen, auf das Haus der Eltern oder Großeltern oder das Lieblingscafé um die Ecke, in das sie sich wegen der Ansteckungsgefahr bislang nicht reintrauen.

3. Welche Geschichte hat dich zuletzt wirklich gepackt? Egal ob aus einem Buch, Film, einem Artikel oder einer Unterhaltung.

 

4. Was ist das Beste, das dir heute passiert ist?

 

5. Welche überraschende Sache – außer Klopapier – hast du gehortet?

Ist zu Beginn der Einschränkungen die Panik mit einem Mitarbeiter durchgegangen und hat er beispielsweise Nudeln oder Dosenobst gehortet? Womöglich schämt sich ein Kollege, das zuzugeben – wer aber mit einem eigenen Beispiel vorangeht, senkt die Hemmschwelle.

6. Was vermisst du, von dem du vorher nicht gedacht hättest, dass du es vermissen würdest?

Durch die Einschränkungen fehlen vielen Menschen ganz alltägliche und selbstverständliche Dinge, die sie sonst vielleicht sogar nerven. Das kann der ungeliebte Arbeitsweg sein, der Verwandtschaftsbesuch oder sogar das fade Kantinenessen, weil einem das Zusammensitzen mit den Kollegen fehlt.

7. Und andersrum: Was fehlt dir überraschenderweise gar nicht?

 

8. Wie sorgst du heute dafür, dass es dir gut geht?

Spazierengehen im Wald, Sport, Gespräche mit Freunden – kleine Rituale und schöne Dinge in seinen Alltag zu integrieren, hilft uns durch schwierige Zeiten. Der Austausch darüber kann auch den Rest des Teams auf neue Ideen bringen.

In eigener Sache
Machen ist wie wollen, nur krasser
Machen ist wie wollen, nur krasser
Die impulse-Mitgliedschaft - Rückenwind für Unternehmerinnen und Unternehmer

9. Was war die großzügigste oder selbstloseste Tat, die du in letzter Zeit beobachtet hast?

 

10. Was, hoffst du, sind Lektionen, die wir alle durch die Pandemie lernen?

 

11. An welches Familienmitglied oder welchen Freund hast du in letzter Zeit am meisten gedacht und warum?

Achtung: Diese Frage ist nicht für jeden Gesprächspartner geeignet. Chefs, die einen Mitarbeiter nur oberflächlich kennen, könnten mit dieser intimen Frage eine Grenze überschreiten – denn sie wissen womöglich nicht, ob derjenige vorerkrankte Freunde oder Familienmitglieder hat, um die er sich wirklich sorgt.

Zusatztipps für gute Gespräche

Wer ein Gespräch in Gang bringen will, sollte keine geschlossenen Fragen stellen – also solche, die der andere mit Ja oder Nein beantworten kann. Stellen Sie stattdessen offene Fragen (wie die oben genannten), die zu ausführlicheren Antworten einladen.

Wichtig: Wer fragt, muss auch richtig zuhören und nachhaken. Und nicht nur mit halbem Ohr dabei sein – etwa, weil man schon während der Antwort darüber nachdenkt, welche eigenen Erfahrungen man anschließend zum Besten gibt.

„Wie geht es euch?“ oder „Wie kommst du klar?“: So beginnen momentan viele Videokonferenzen, Telefonate oder Chats. Die Fragen sind gut gemeint – doch laut der Autorin und Verhaltensforscherin Elizabeth Weingarten stoppen sie eine Unterhaltung eher, als sie in Gang zu bringen. Denn selbst jetzt, in einer Zeit, in der jeder unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leidet, folgen oft nur kurze Antworten wie „gut“, „ganz okay“ oder „muss ja“. Und geht es jemandem wirklich schlecht, wird er oder sie kaum in einem Team-Meeting vor allen Kollegen darüber sprechen. Weingarten stellt in einem Artikel auf dem Wirtschaftsportal Quartz at Work Fragen vor, mit denen Chefs wirklich in den Austausch kommen - und so während der Corona-Krise Remote-Teams zusammenhalten, Mitarbeiter besser kennenlernen und ihnen signalisieren, dass sie ihnen wirklich wichtig sind. 1. Welche neue Gewohnheit hast du während der Krise etabliert? Oder welche hast du aufgegeben? Die eine treibt mehr Sport, der andere hat mit dem Rauchen aufgehört und kocht jeden zweiten Tag nach einem neuen Rezept. Über neue, vielleicht auch kuriose Gewohnheiten zu sprechen, kann nicht nur unterhaltsam sein – es kann auch dazu inspirieren, selbst etwas Neues auszuprobieren. 2. Auf welchen Ort freust du dich am meisten, den du wieder besuchen kannst, wenn Corona vorbei ist? Chefs, die persönliche Fragen stellen, sollten auch von sich selbst etwas preisgeben: Und beispielsweise erzählen, ob sie sich auf ein bestimmtes Urlaubsziel freuen, auf das Haus der Eltern oder Großeltern oder das Lieblingscafé um die Ecke, in das sie sich wegen der Ansteckungsgefahr bislang nicht reintrauen. 3. Welche Geschichte hat dich zuletzt wirklich gepackt? Egal ob aus einem Buch, Film, einem Artikel oder einer Unterhaltung.   4. Was ist das Beste, das dir heute passiert ist?   5. Welche überraschende Sache – außer Klopapier – hast du gehortet? Ist zu Beginn der Einschränkungen die Panik mit einem Mitarbeiter durchgegangen und hat er beispielsweise Nudeln oder Dosenobst gehortet? Womöglich schämt sich ein Kollege, das zuzugeben – wer aber mit einem eigenen Beispiel vorangeht, senkt die Hemmschwelle. 6. Was vermisst du, von dem du vorher nicht gedacht hättest, dass du es vermissen würdest? Durch die Einschränkungen fehlen vielen Menschen ganz alltägliche und selbstverständliche Dinge, die sie sonst vielleicht sogar nerven. Das kann der ungeliebte Arbeitsweg sein, der Verwandtschaftsbesuch oder sogar das fade Kantinenessen, weil einem das Zusammensitzen mit den Kollegen fehlt. 7. Und andersrum: Was fehlt dir überraschenderweise gar nicht?   8. Wie sorgst du heute dafür, dass es dir gut geht? Spazierengehen im Wald, Sport, Gespräche mit Freunden – kleine Rituale und schöne Dinge in seinen Alltag zu integrieren, hilft uns durch schwierige Zeiten. Der Austausch darüber kann auch den Rest des Teams auf neue Ideen bringen. 9. Was war die großzügigste oder selbstloseste Tat, die du in letzter Zeit beobachtet hast?   10. Was, hoffst du, sind Lektionen, die wir alle durch die Pandemie lernen?   11. An welches Familienmitglied oder welchen Freund hast du in letzter Zeit am meisten gedacht und warum? Achtung: Diese Frage ist nicht für jeden Gesprächspartner geeignet. Chefs, die einen Mitarbeiter nur oberflächlich kennen, könnten mit dieser intimen Frage eine Grenze überschreiten – denn sie wissen womöglich nicht, ob derjenige vorerkrankte Freunde oder Familienmitglieder hat, um die er sich wirklich sorgt. Zusatztipps für gute Gespräche Wer ein Gespräch in Gang bringen will, sollte keine geschlossenen Fragen stellen – also solche, die der andere mit Ja oder Nein beantworten kann. Stellen Sie stattdessen offene Fragen (wie die oben genannten), die zu ausführlicheren Antworten einladen. Wichtig: Wer fragt, muss auch richtig zuhören und nachhaken. Und nicht nur mit halbem Ohr dabei sein – etwa, weil man schon während der Antwort darüber nachdenkt, welche eigenen Erfahrungen man anschließend zum Besten gibt.