Begrüßung mit Handschlag
3 gute Gründe, Mitarbeitern jeden Morgen die Hand zu geben

Zu förmlich, zu steif, zu unhygienisch: Der Handschlag zur Begrüßung ist in vielen Unternehmen aus der Mode gekommen. Dabei gibt es gute Gründe für den täglichen Händedruck.

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Hand drauf: Der Handschlag zur Begrüßung gehört in manchen Teams zum Alltag.
Hand drauf: Der Handschlag zur Begrüßung gehört in manchen Teams zum Alltag.
© FemmeCurieuse / photocase.de

In meiner Turnmannschaft, der ich als Jugendliche angehörte, gaben wir uns die Hand. Der Trainer hatte diese Angewohnheit eingeführt und ich muss sagen, es war schön, jeden so zu begrüßen. Es war klar und ich musste nicht lange nachdenken, wie eng ich mit dieser oder jener Mannschaftskollegin bin. In der Pubertät ist es mit Nähe und Distanz ja so eine Sache. Ich finde, der Handschlag vereint beide Pole auf recht elegante Weise. Daher kann ich gut nachvollziehen, dass viele Chefinnen und Chefs gern die Hand geben.

Kürzlich hatte ich die Leser meines Newsletters gefragt, ob sie ihre Mitarbeiter umarmen. Die Fülle an Antworten überraschte mich. Offenbar hatte ich mit dem Thema Umarmungen am Arbeitsplatz einen Nerv getroffen. Überrascht war ich aber auch davon, wie viele Chefs sogar täglich Hände schütteln. Einen kurzen morgendlichen Kontakt mit jedem Mitarbeiter – diese Idee hat mich sofort angesprochen. Diese drei Gründe sprechen dafür, Mitarbeitern (öfter) die Hand zu geben.

Der Handschlag vermittelt Wertschätzung

„Die Hand geben finde ich als Zeichen der ungeteilten Aufmerksamkeit gut und wichtig, zumindest wenn man sich nicht täglich sieht“, schreibt Thomas Klüpfel. Er gehört zu denjenigen meiner Leser, die morgens jeden ihrer Mitarbeiter mit Handschlag begrüßen.

Auch Dieter Naßler pflegt diese Angewohnheit: „Das schafft mir jeden Morgen Nähe zu jedem einzelnen. Und jeder hat das unentbehrliche Gefühl, dass er ‚gesehen‘ wird: Ich sehe dich, ich nehme dich wahr, ich wertschätze dich“, schreibt er.

Ähnlich sieht es auch Joern Liebhaber, der 70 bis 80 Mitarbeiter im Dreischichtsystem leitet: „Ich möchte durch das tägliche Begrüßen wenigstens einen kleinen Beitrag meiner Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter einbringen“, schreibt er.

Für Andreas Schmidt, Geschäftsführer eines Dachdecker- und Fassadenbauunternehmens, ist der Handschlag auch „ein Zeichen von Respekt den Mitarbeitern gegenüber“. Deshalb pflegt er diese Angewohnheit, wenn er auf eine Baustelle kommt – „gefühlt kommt das auch gut an“.

Beim Handschlag können Chefs die Stimmung wahrnehmen

Maximilian Späte, Geschäftsführer eines Reiseunternehmens, nutzt den täglichen Händedruck gezielt, um gleich morgens ein Gefühl für die Stimmung in seinem Team zu bekommen, wie er schreibt: „Manchmal schicke ich dann schniefende Mitarbeiter zurück nach Hause ins Bett zum Auskurieren. Manchmal merke ich, dass es Gesprächsbedarf gibt und lade sie ein, auf eine Tasse Kaffee zu mir zu kommen und darüber zu sprechen, wo der Schuh gerade drückt.“

Das schätzt auch Michael Marsch an der Begrüßung mit Handschlag: „Ich nehme mir jeden Morgen die 5 Minuten, um meine Runde im Großraumbüro zu drehen. Ab und zu kommt es dann auch zu einem kurzen Smalltalk, was ich grundsätzlich gut finde: So erkenne ich schnell, wie die Stimmung ist.“

Beim Handschlag können Chefs mit Mitarbeitern ins Gespräch kommen

Auch bei Axel Bange im Unternehmen ist es üblich, sich zur Begrüßung die Hand geben, wenn man sich zum ersten Mal am Tag trifft. Er sieht das nicht als lästige Pflicht, sondern als Gesprächsanlass: „In meinem eigenen Team nutze ich die Gelegenheit, nach dem Befinden zu fragen, wenn mir beispielsweise auffällt, dass er oder sie müde oder erschöpft aussieht, oder nach dem Ergebnis besonderer Ereignisse zu fragen.“

In meiner Turnmannschaft, der ich als Jugendliche angehörte, gaben wir uns die Hand. Der Trainer hatte diese Angewohnheit eingeführt und ich muss sagen, es war schön, jeden so zu begrüßen. Es war klar und ich musste nicht lange nachdenken, wie eng ich mit dieser oder jener Mannschaftskollegin bin. In der Pubertät ist es mit Nähe und Distanz ja so eine Sache. Ich finde, der Handschlag vereint beide Pole auf recht elegante Weise. Daher kann ich gut nachvollziehen, dass viele Chefinnen und Chefs gern die Hand geben. Kürzlich hatte ich die Leser meines Newsletters gefragt, ob sie ihre Mitarbeiter umarmen. Die Fülle an Antworten überraschte mich. Offenbar hatte ich mit dem Thema Umarmungen am Arbeitsplatz einen Nerv getroffen. Überrascht war ich aber auch davon, wie viele Chefs sogar täglich Hände schütteln. Einen kurzen morgendlichen Kontakt mit jedem Mitarbeiter – diese Idee hat mich sofort angesprochen. Diese drei Gründe sprechen dafür, Mitarbeitern (öfter) die Hand zu geben. Der Handschlag vermittelt Wertschätzung „Die Hand geben finde ich als Zeichen der ungeteilten Aufmerksamkeit gut und wichtig, zumindest wenn man sich nicht täglich sieht“, schreibt Thomas Klüpfel. Er gehört zu denjenigen meiner Leser, die morgens jeden ihrer Mitarbeiter mit Handschlag begrüßen. Auch Dieter Naßler pflegt diese Angewohnheit: „Das schafft mir jeden Morgen Nähe zu jedem einzelnen. Und jeder hat das unentbehrliche Gefühl, dass er ‚gesehen‘ wird: Ich sehe dich, ich nehme dich wahr, ich wertschätze dich“, schreibt er. Ähnlich sieht es auch Joern Liebhaber, der 70 bis 80 Mitarbeiter im Dreischichtsystem leitet: „Ich möchte durch das tägliche Begrüßen wenigstens einen kleinen Beitrag meiner Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter einbringen“, schreibt er. Für Andreas Schmidt, Geschäftsführer eines Dachdecker- und Fassadenbauunternehmens, ist der Handschlag auch „ein Zeichen von Respekt den Mitarbeitern gegenüber“. Deshalb pflegt er diese Angewohnheit, wenn er auf eine Baustelle kommt - „gefühlt kommt das auch gut an“. Beim Handschlag können Chefs die Stimmung wahrnehmen Maximilian Späte, Geschäftsführer eines Reiseunternehmens, nutzt den täglichen Händedruck gezielt, um gleich morgens ein Gefühl für die Stimmung in seinem Team zu bekommen, wie er schreibt: „Manchmal schicke ich dann schniefende Mitarbeiter zurück nach Hause ins Bett zum Auskurieren. Manchmal merke ich, dass es Gesprächsbedarf gibt und lade sie ein, auf eine Tasse Kaffee zu mir zu kommen und darüber zu sprechen, wo der Schuh gerade drückt.“ Das schätzt auch Michael Marsch an der Begrüßung mit Handschlag: „Ich nehme mir jeden Morgen die 5 Minuten, um meine Runde im Großraumbüro zu drehen. Ab und zu kommt es dann auch zu einem kurzen Smalltalk, was ich grundsätzlich gut finde: So erkenne ich schnell, wie die Stimmung ist.“ Beim Handschlag können Chefs mit Mitarbeitern ins Gespräch kommen Auch bei Axel Bange im Unternehmen ist es üblich, sich zur Begrüßung die Hand geben, wenn man sich zum ersten Mal am Tag trifft. Er sieht das nicht als lästige Pflicht, sondern als Gesprächsanlass: „In meinem eigenen Team nutze ich die Gelegenheit, nach dem Befinden zu fragen, wenn mir beispielsweise auffällt, dass er oder sie müde oder erschöpft aussieht, oder nach dem Ergebnis besonderer Ereignisse zu fragen.“
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