Effiziente Meetings
Raus aus der Meeting-Falle – mit diesen Tricks erfolgreicher Unternehmer

Jeder hasst sie: stundenlange Besprechungen ohne Ergebnis. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf ungewöhnliche Strategien für effiziente Meetings.

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Richard Branson, CEO von Virgin, hat gut lachen - mit seinem Rezept für effektive Meetings dauern diese meist nur zehn Minuten.
Richard Branson, CEO von Virgin, hat gut lachen - mit seinem Rezept für effektive Meetings dauern diese meist nur zehn Minuten.
© Adam Gerrard / Virgin Atlantic

Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt für besonders effiziente Meetings. So beschreibt ein ehemaliger Mitarbeiter im Online-Forum„Quora“, wie Musk in einem Meeting zu einem Teilnehmer sagte: „Du hast noch nichts gesagt. Warum bist du hier?“. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates hält nichts von langem Herumreden in Konferenzen. In einem Playboy-Interview sagte er bereits 1994: „Es kann passieren, dass ich in einem Meeting mehrere Male sage: ‚Das ist die dümmste Idee, die ich je gehört habe‘.“

Eine vergleichsweise ungewöhnliche Strategie. Doch andere Top-Unternehmer stehen Musk und Gates in nichts nach – und auch in der Start-up-Welt gibt es kreative Ideen für effiziente Meetings. Eine Auswahl.

 Jeff Bezos und die Zwei-Pizzen-Regel

Jeff Bezos, Gründer und Geschäftsführer von Amazon, gestaltet seine Besprechungen nach der Zwei-Pizzen-Regel: Das Meeting sollte nur so lange gehen, wie es dauert, zwei Pizzen zu essen, und nur so viele Teilnehmer haben, wie von zwei Pizzen satt werden können. Außerdem beginnt Bezos jede Konferenz seiner Führungskräfte mit einer halben Stunde in totaler Stille. In dieser Zeit lesen die Teilnehmer Memos, die Informationen zum Thema des Meetings enthalten.

Steh- und Gehkonferenzen mit Richard Branson

Erfolgsunternehmer Richard Branson (Virgin) bevorzugt Meetings, in denen seine Mitarbeiter und er selbst nicht sitzen, sondern stehen. Das hat vor allem den Zweck, Besprechungen so schnell wie möglich zu beenden – länger als zehn Minuten sollen sie nämlich nicht dauern. Es kommt auch vor, dass Branson zu sogenannten Walking-Meetings einlädt. Dann sieht man ihn mit einer Schar von Mitarbeitern im Freien durch die Gegend spazieren. Auch diese Meetings hält Branson kurz: Er will möglichst schnell Entscheidungen treffen.

Marathonsitzungen mit Satya Nadella

Mit eiserner Disziplin und einem gehörigen Maß an Sitzfleisch bestreitet Microsoft-CEO Satya Nadella seine Konferenzen: Er trifft sich regelmäßig mit seinen Führungskräften zu achtstündigen Sitzungen. Dieselbe Runde kommt zusätzlich dazu jeden Freitag noch einmal für vier Stunden zusammen.

Körbe werfen bei Genera Games

Daniel Entrenas, Manager des Spieleherstellers Genera Games, tauscht den Konferenztisch lieber gegen ein Basketballfeld in der Nähe des Unternehmens: Seine Mitarbeiter und er treffen sich dort für Besprechungen. Bei der Gelegenheit spielen einige von ihnen auch gleich ein bisschen Basketball – für Entrenas das beste Rezept für mehr Spaß und Beteiligung der Mitarbeiter bei den Besprechungen.

Der Tischtennisschläger als Stoppsignal bei Brivo

Um zu verhindern, dass bereits abgehakte Themen einmal zur Sprache kommen, hat sich der amerikanische Softwarehersteller Brivo ein eher ungewöhnliches Signal einfallen lassen: Alle Mitarbeiter im Meeting werden mit einem Tischtennisschläger ausgestattet. Bahnt sich die Wiederholung eines schon besprochenen Themas an, wird dieser als Stoppzeichen benutzt.

Malbücher bei Plum Organics

Bei den wöchentlichen Kreativmeetings des Babynahrungsherstellers Plum Organics verteilt die Innovationsdirektorin Jen Brush Ausmalbücher, die die Mitarbeiter während der Besprechung kolorieren können. „Es ist erwiesen, dass Ausmalen in einem Meeting das aktive Zuhören fördert“, sagt Bush.

Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt für besonders effiziente Meetings. So beschreibt ein ehemaliger Mitarbeiter im Online-Forum„Quora“, wie Musk in einem Meeting zu einem Teilnehmer sagte: „Du hast noch nichts gesagt. Warum bist du hier?“. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates hält nichts von langem Herumreden in Konferenzen. In einem Playboy-Interview sagte er bereits 1994: „Es kann passieren, dass ich in einem Meeting mehrere Male sage: 'Das ist die dümmste Idee, die ich je gehört habe'.“ Eine vergleichsweise ungewöhnliche Strategie. Doch andere Top-Unternehmer stehen Musk und Gates in nichts nach – und auch in der Start-up-Welt gibt es kreative Ideen für effiziente Meetings. Eine Auswahl.  Jeff Bezos und die Zwei-Pizzen-Regel Jeff Bezos, Gründer und Geschäftsführer von Amazon, gestaltet seine Besprechungen nach der Zwei-Pizzen-Regel: Das Meeting sollte nur so lange gehen, wie es dauert, zwei Pizzen zu essen, und nur so viele Teilnehmer haben, wie von zwei Pizzen satt werden können. Außerdem beginnt Bezos jede Konferenz seiner Führungskräfte mit einer halben Stunde in totaler Stille. In dieser Zeit lesen die Teilnehmer Memos, die Informationen zum Thema des Meetings enthalten. Steh- und Gehkonferenzen mit Richard Branson Erfolgsunternehmer Richard Branson (Virgin) bevorzugt Meetings, in denen seine Mitarbeiter und er selbst nicht sitzen, sondern stehen. Das hat vor allem den Zweck, Besprechungen so schnell wie möglich zu beenden - länger als zehn Minuten sollen sie nämlich nicht dauern. Es kommt auch vor, dass Branson zu sogenannten Walking-Meetings einlädt. Dann sieht man ihn mit einer Schar von Mitarbeitern im Freien durch die Gegend spazieren. Auch diese Meetings hält Branson kurz: Er will möglichst schnell Entscheidungen treffen. Marathonsitzungen mit Satya Nadella Mit eiserner Disziplin und einem gehörigen Maß an Sitzfleisch bestreitet Microsoft-CEO Satya Nadella seine Konferenzen: Er trifft sich regelmäßig mit seinen Führungskräften zu achtstündigen Sitzungen. Dieselbe Runde kommt zusätzlich dazu jeden Freitag noch einmal für vier Stunden zusammen. Körbe werfen bei Genera Games Daniel Entrenas, Manager des Spieleherstellers Genera Games, tauscht den Konferenztisch lieber gegen ein Basketballfeld in der Nähe des Unternehmens: Seine Mitarbeiter und er treffen sich dort für Besprechungen. Bei der Gelegenheit spielen einige von ihnen auch gleich ein bisschen Basketball – für Entrenas das beste Rezept für mehr Spaß und Beteiligung der Mitarbeiter bei den Besprechungen. Der Tischtennisschläger als Stoppsignal bei Brivo Um zu verhindern, dass bereits abgehakte Themen einmal zur Sprache kommen, hat sich der amerikanische Softwarehersteller Brivo ein eher ungewöhnliches Signal einfallen lassen: Alle Mitarbeiter im Meeting werden mit einem Tischtennisschläger ausgestattet. Bahnt sich die Wiederholung eines schon besprochenen Themas an, wird dieser als Stoppzeichen benutzt. Malbücher bei Plum Organics Bei den wöchentlichen Kreativmeetings des Babynahrungsherstellers Plum Organics verteilt die Innovationsdirektorin Jen Brush Ausmalbücher, die die Mitarbeiter während der Besprechung kolorieren können. „Es ist erwiesen, dass Ausmalen in einem Meeting das aktive Zuhören fördert“, sagt Bush.
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