Psychische Krisen: „Ich habe alles Menschenmögliche getan, um zu helfen“
Psychische Krisen
„Ich habe alles Menschenmögliche getan, um zu helfen“
Als sich ein Mitarbeiter, dem es psychisch schlecht geht, plötzlich gar nicht mehr meldet, stößt Tischler Jörg Janaszak an seine Grenzen. Wie er mit dem Kollegen wieder ins Gespräch kam – und ihn dazu brachte, sich Hilfe zu suchen.
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Jörg Janaszak versucht, auch die schweren Dinge mit Humor zu nehmen. „Manchmal denke ich, ich bin der Einzige bei uns, der noch nicht in Therapie war“, sagt der Geschäftsführer der Tischlerei Utz aus Norderstedt. Dabei lacht er herzhaft. Alkohol, Drogensucht, psychische Erkrankungen – Janaszak hat in den vergangenen 15 Jahren in seinem Team schon viele Krisen miterlebt. „Ich glaube, ich habe gute Antennen dafür, wenn es jemandem schlecht geht“, so der Möbelbauer.
Er rede viel über Privates mit seinen 13 Mitarbeitern – auch wenn er bei manchen etwas nachbohren müsse. Das Team wisse, dass es sich mit Problemen an ihn wenden könne. Als sich etwa eine Mitarbeiterin von ihrer Freundin trennte, fragte der Chef nach, hörte zu – und lieh ihr kurzerhand den Firmentransporter für den Auszug aus der gemeinsamen Wohnung.
Der Chef sucht immer wieder das Gespräch
Auch als ein Mitarbeiter einen nahen Angehörigen verlor und kurz darauf eine Trennung verkraften musste, suchte Janaszak immer wieder das Gespräch mit ihm und bot Hilfe an. „Ich habe gefragt, wie der Stand ist, ob ich etwas für ihn tun kann, ob er Geld braucht“, erinnert er sich. In einem dieser Gespräche fiel der Satz: „Jetzt bin ich ganz allein.“
Auch das Verhalten des Mitarbeiters veränderte sich. Er verspätete sich häufig, wirkte in sich zurückgezogen. Nach einigen Wochen kam er auf einmal nicht mehr zur Arbeit, ohne sich krankzumelden. Auf Anrufe reagierte er nicht. Der Chef entschied sich schließlich, die Polizei vorbeizuschicken. „Ich wollte nicht selbst bei ihm auf der Matte stehen, weil ich dachte, das würde ihn unter Druck setzen“, erzählt er. Alles in Ordnung, hieß es von den Beamten. Doch Janaszak war weiter alarmiert.
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Jörg Janaszak versucht, auch die schweren Dinge mit Humor zu nehmen. „Manchmal denke ich, ich bin der Einzige bei uns, der noch nicht in Therapie war“, sagt der Geschäftsführer der Tischlerei Utz aus Norderstedt. Dabei lacht er herzhaft. Alkohol, Drogensucht, psychische Erkrankungen – Janaszak hat in den vergangenen 15 Jahren in seinem Team schon viele Krisen miterlebt. „Ich glaube, ich habe gute Antennen dafür, wenn es jemandem schlecht geht“, so der Möbelbauer.
Er rede viel über Privates mit seinen 13 Mitarbeitern – auch wenn er bei manchen etwas nachbohren müsse. Das Team wisse, dass es sich mit Problemen an ihn wenden könne. Als sich etwa eine Mitarbeiterin von ihrer Freundin trennte, fragte der Chef nach, hörte zu – und lieh ihr kurzerhand den Firmentransporter für den Auszug aus der gemeinsamen Wohnung.
Der Chef sucht immer wieder das Gespräch
Auch als ein Mitarbeiter einen nahen Angehörigen verlor und kurz darauf eine Trennung verkraften musste, suchte Janaszak immer wieder das Gespräch mit ihm und bot Hilfe an. „Ich habe gefragt, wie der Stand ist, ob ich etwas für ihn tun kann, ob er Geld braucht“, erinnert er sich. In einem dieser Gespräche fiel der Satz: „Jetzt bin ich ganz allein.“
Auch das Verhalten des Mitarbeiters veränderte sich. Er verspätete sich häufig, wirkte in sich zurückgezogen. Nach einigen Wochen kam er auf einmal nicht mehr zur Arbeit, ohne sich krankzumelden. Auf Anrufe reagierte er nicht. Der Chef entschied sich schließlich, die Polizei vorbeizuschicken. „Ich wollte nicht selbst bei ihm auf der Matte stehen, weil ich dachte, das würde ihn unter Druck setzen“, erzählt er. Alles in Ordnung, hieß es von den Beamten. Doch Janaszak war weiter alarmiert.
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