Spezialisten führen
10 Tipps, wie Sie hochqualifizierte Mitarbeiter erfolgreich führen

Spezialisten sind exzellent qualifiziert, sehr selbstbewusst - und können Chefs zur Verzweiflung bringen. Mit diesen Tipps führen Sie sie erfolgreich und binden sie an Ihr Unternehmen.

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So wertvoll und selten wie ein goldenes Ei sind viele Spezialisten. Sie zu führen, bedeutet für Chefs eine Herausforderung.
So wertvoll und selten wie ein goldenes Ei sind viele Spezialisten. Sie zu führen, bedeutet für Chefs eine Herausforderung.
© TanyaJoy / iStock / Getty Images Plus

Spezialisten sind hochqualifiziert – das wissen sie. Entsprechend selbstbewusst sind sie. Das bedeutet unter anderem: Sie hinterfragen Entscheidungen ihrer Vorgesetzten. Und weil die Spezialisten bezogen auf ihr Fachgebiet oft ein größeres Know-how als ihre Führungskräfte haben, können diese ihre Mitarbeiter zumindest fachlich häufig nicht anleiten. Auch ihre Arbeit können sie inhaltlich nur bedingt kontrollieren. Das erschwert ihre Führung.

Spezialisten sind zudem häufig rare und somit begehrte Arbeitskräfte. Das heißt: Sie sind von ihrem Arbeitgeber existenziell nicht abhängig, weil sie gute Job-Alternativen haben. Deshalb ist es wichtig, Spezialisten emotional ans Unternehmen zu binden – zum Beispiel, indem man

  • ihnen große Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie attraktive Arbeitsmöglichkeiten bietet,
  • sie in Entscheidungsprozesse integriert und
  • ihnen regelmäßig signalisiert, wie sehr man sie und ihre Arbeit schätzt.

Die folgenden zehn Tipps sollten Führungskräfte beim Führen von Spezialisten beherzigen.

1. Seien Sie dankbar.

Freuen Sie sich, dass Sie hochqualifizierte Spezialisten in Ihrem Team haben, denn zum Erfüllen komplexer und anspruchsvoller (Zukunfts-)Aufgaben benötigen Sie ihr Können und Know-how. Freuen Sie sich zudem darüber, dass Ihre Spezialisten stolz auf Ihr Wissen und Können und entsprechend selbstbewusst sind. Denn ohne diese Eigenschaften könnten sie ihre Spezialaufgaben nicht weitgehend eigenständig erfüllen.

2. Lassen Sie sie machen.

Gewähren Sie den Spezialisten die Entscheidungs- und Handlungsspielräume, die sie für ihre Aufgaben brauchen.

3. Bleiben Sie im Gespräch.

Suchen Sie jedoch regelmäßig das Gespräch mit den Spezialisten darüber, welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele ihr Unternehmen warum verfolgt, damit sie bei ihrer Arbeit die nötige Orientierung haben und eingebunden sind.

4. Setzen Sie Ziele.

Leiten Sie aus den Unternehmenszielen im Gespräch mit ihnen konkrete Ziele für ihre Arbeit ab; außerdem Faktoren, die es hierbei zu beachten gilt. Lassen Sie den Spezialisten jedoch weitgehend freie Hand, wie sie die vereinbarten Ziele erreichen und welche Wege sie hierzu einschlagen. Wie Sie gemeinsam mit Mitarbeitern erfolgreich Ziele setzen, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Zielvereinbarungen.

Der Gastautor
Der Wirtschaftspsychologe Dr. Albrecht Müllerschön ist Inhaber der Müllerschön Managementberatung im baden-württembergischen Starzeln.

5. Zeigen Sie Wertschätzung.

Betrachten Sie Ihre Spezialisten als wertvolle Berater und Unterstützer, wenn es um das Erreichen der Ziele Ihres Bereichs und des Unternehmens geht. Signalisieren Sie ihnen diese Wertschätzung – zum Beispiel, indem Sie sie eigeninitiativ um fachlichen Rat fragen.

6. Legen Sie sich ein dickes Fell zu.

Prüfen Sie, ob Sie sich möglicherweise persönlich angegriffen fühlen, wenn Spezialisten Ihre Einschätzungen oder Entscheidungen hinterfragen. Machen Sie sich bewusst, dass dieses Hinterfragen meist ein Ausdruck von Engagement ist.

7. Sprechen Sie Lob aus.

Erachten Sie es nicht als selbstverständlich, dass Ihre Mitarbeiter sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sich für das Finden passender Problemlösungen engagieren. Sprechen Sie ihnen hierfür Anerkennung aus. Loben Sie Ihre Spezialisten auch öffentlich – also zum Beispiel im Team – dafür, welch wertvollen Beitrag sie zum Finden geeigneter Lösungswege und Erreichen der Unternehmensziele leisten.

8. Holen Sie Feedback ein.

Fragen Sie Ihre Spezialisten regelmäßig, was Sie zum Erfüllen Ihrer Aufgaben – künftig – brauchen. Lassen Sie sich auch bezüglich Ihres Führungsverhaltens ein Feedback geben.

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9. Ermöglichen Sie Weiterbildung.

Der Wert der Arbeitskraft von Spezialisten hängt weitgehend von ihrem Spezial- beziehungsweise Fachwissen ab. Dieses veraltet schnell. Das wissen auch die Spezialisten. Bieten Sie ihnen deshalb die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden.

10. Verbessern Sie Ihre Führungskompetenz.

Machen Sie sich bewusst, dass Hochleistungsteams in der Regel aus einer Vielzahl von Spezialisten bestehen, die optimal kooperieren. Und solchen Teams gehört die Zukunft. Deshalb ist es für Ihren Erfolg als Führungskraft wichtig, dass Sie über die Kompetenz verfügen, solche Mitarbeiter und Teams zu führen. Arbeiten Sie daran.

Spezialisten sind hochqualifiziert – das wissen sie. Entsprechend selbstbewusst sind sie. Das bedeutet unter anderem: Sie hinterfragen Entscheidungen ihrer Vorgesetzten. Und weil die Spezialisten bezogen auf ihr Fachgebiet oft ein größeres Know-how als ihre Führungskräfte haben, können diese ihre Mitarbeiter zumindest fachlich häufig nicht anleiten. Auch ihre Arbeit können sie inhaltlich nur bedingt kontrollieren. Das erschwert ihre Führung. Spezialisten sind zudem häufig rare und somit begehrte Arbeitskräfte. Das heißt: Sie sind von ihrem Arbeitgeber existenziell nicht abhängig, weil sie gute Job-Alternativen haben. Deshalb ist es wichtig, Spezialisten emotional ans Unternehmen zu binden – zum Beispiel, indem man ihnen große Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie attraktive Arbeitsmöglichkeiten bietet, sie in Entscheidungsprozesse integriert und ihnen regelmäßig signalisiert, wie sehr man sie und ihre Arbeit schätzt. Die folgenden zehn Tipps sollten Führungskräfte beim Führen von Spezialisten beherzigen. 1. Seien Sie dankbar. Freuen Sie sich, dass Sie hochqualifizierte Spezialisten in Ihrem Team haben, denn zum Erfüllen komplexer und anspruchsvoller (Zukunfts-)Aufgaben benötigen Sie ihr Können und Know-how. Freuen Sie sich zudem darüber, dass Ihre Spezialisten stolz auf Ihr Wissen und Können und entsprechend selbstbewusst sind. Denn ohne diese Eigenschaften könnten sie ihre Spezialaufgaben nicht weitgehend eigenständig erfüllen. 2. Lassen Sie sie machen. Gewähren Sie den Spezialisten die Entscheidungs- und Handlungsspielräume, die sie für ihre Aufgaben brauchen. 3. Bleiben Sie im Gespräch. Suchen Sie jedoch regelmäßig das Gespräch mit den Spezialisten darüber, welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele ihr Unternehmen warum verfolgt, damit sie bei ihrer Arbeit die nötige Orientierung haben und eingebunden sind. 4. Setzen Sie Ziele. Leiten Sie aus den Unternehmenszielen im Gespräch mit ihnen konkrete Ziele für ihre Arbeit ab; außerdem Faktoren, die es hierbei zu beachten gilt. Lassen Sie den Spezialisten jedoch weitgehend freie Hand, wie sie die vereinbarten Ziele erreichen und welche Wege sie hierzu einschlagen. Wie Sie gemeinsam mit Mitarbeitern erfolgreich Ziele setzen, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Zielvereinbarungen. 5. Zeigen Sie Wertschätzung. Betrachten Sie Ihre Spezialisten als wertvolle Berater und Unterstützer, wenn es um das Erreichen der Ziele Ihres Bereichs und des Unternehmens geht. Signalisieren Sie ihnen diese Wertschätzung – zum Beispiel, indem Sie sie eigeninitiativ um fachlichen Rat fragen. 6. Legen Sie sich ein dickes Fell zu. Prüfen Sie, ob Sie sich möglicherweise persönlich angegriffen fühlen, wenn Spezialisten Ihre Einschätzungen oder Entscheidungen hinterfragen. Machen Sie sich bewusst, dass dieses Hinterfragen meist ein Ausdruck von Engagement ist. 7. Sprechen Sie Lob aus. Erachten Sie es nicht als selbstverständlich, dass Ihre Mitarbeiter sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sich für das Finden passender Problemlösungen engagieren. Sprechen Sie ihnen hierfür Anerkennung aus. Loben Sie Ihre Spezialisten auch öffentlich – also zum Beispiel im Team – dafür, welch wertvollen Beitrag sie zum Finden geeigneter Lösungswege und Erreichen der Unternehmensziele leisten. 8. Holen Sie Feedback ein. Fragen Sie Ihre Spezialisten regelmäßig, was Sie zum Erfüllen Ihrer Aufgaben – künftig – brauchen. Lassen Sie sich auch bezüglich Ihres Führungsverhaltens ein Feedback geben. 9. Ermöglichen Sie Weiterbildung. Der Wert der Arbeitskraft von Spezialisten hängt weitgehend von ihrem Spezial- beziehungsweise Fachwissen ab. Dieses veraltet schnell. Das wissen auch die Spezialisten. Bieten Sie ihnen deshalb die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden. 10. Verbessern Sie Ihre Führungskompetenz. Machen Sie sich bewusst, dass Hochleistungsteams in der Regel aus einer Vielzahl von Spezialisten bestehen, die optimal kooperieren. Und solchen Teams gehört die Zukunft. Deshalb ist es für Ihren Erfolg als Führungskraft wichtig, dass Sie über die Kompetenz verfügen, solche Mitarbeiter und Teams zu führen. Arbeiten Sie daran.
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