Wertschätzende Kommunikation
7 Sätze, die jeder Chef öfter sagen sollte

Sie wollen, dass Ihre Mitarbeiter sich wertgeschätzt und ernst genommen fühlen? Mit diesen sieben Sätzen schaffen Sie ein Arbeitsklima, das sie zu Höchstleistungen beflügelt.

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Wertschätzende Kommunikation: 7 Sätze für Chefs
© mikroman6/Moment/Getty Images

„Wertschätzend“ und „auf Augenhöhe“ soll man als Führungskraft kommunizieren, „den Mitarbeiter als ganzen Menschen behandeln“ und „als gleichberechtigten Partner ernst nehmen“. Das, so das Versprechen, danken einem die eigenen Leute mit Loyalität und besonders engagierter Arbeit.

Aber was zum Teufel heißt das eigentlich konkret für den Arbeitsalltag?

Die folgenden sieben Sätze sind Beispiele für offene und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe.

„Das weiß ich nicht.“

Darf man das sagen? Na klar! Etwas nicht zu wissen, ist keine Schande (so lange man bereit ist, es herauszufinden). Und in einer Zeit, in der Veränderungen in rasender Geschwindigkeit passieren, ist es sowieso unmöglich, alles zu wissen. Das ist auch Angestellten klar.

Chefs, die sich trotzdem als allwissend aufspielen, machen sich dadurch nur selbst unglaubwürdig. Daher: ruhig zugeben, wenn man auf einem Themenfeld nicht sattelfest ist. Die Mitarbeiter wissen diese Ehrlichkeit zu schätzen – und sind nach einem solch offenen Eingeständnis des Chefs in der Regel gern bereit, ihr Wissen zu teilen oder auf die Suche nach Antworten zu gehen.

„Das kannst du besser als ich.“

Der Satz „Das kannst du besser als ich“ ist eng verwandt mit „Das weiß nicht nicht“, aber sogar noch machtvoller. Denn er transportiert gleich drei Botschaften:

  • „Ich bin nicht perfekt und schäme mich nicht, das zuzugeben.“
  • „Ich sehe dich und kenne deine Stärken.“
  • „Ich vertraue deiner fachlichen Kompetenz.“

Plus: Der Mitarbeiter weiß wahrscheinlich ohnehin selber, dass er die Aufgabe besser erledigen könnte als sein Chef.

„Ich bin froh, dass du in meinem Team bist.“

Situationsbezogenes Lob ist für viele Chefs selbstverständlich: ein spontanes „Gut gemacht“, wenn der Mitarbeiter einen dicken Auftrag an Land gezogen hat, oder für ein besonders gelungenes Projekt.

Der Satz „Ich bin froh, dass du in meinem Team bist“ ist aber noch wirkungsvoller. Weil er ohne konkreten Anlass geäußert wird, fühlt sich der Mitarbeiter dadurch „gesehen“ – und nicht nur für seine Leistungen, sondern insgesamt als Mensch wertgeschätzt.

„Lass uns hiermit morgen weitermachen.“

Wer für eine Sache brennt, verliert schon mal die Zeit aus den Augen. Doch neben der Arbeit gibt es auch noch andere Dinge, die wichtig sind. Der Satz „Lass uns hiermit morgen weitermachen“ ist ein wichtiges Signal an die Mitarbeiter: „Ich erwarte keine 24 Stunden Verfügbarkeit, ich respektiere deinen Feierabend.“

Das sorgt für eine Arbeitsatmosphäre, in der sich die eigenen Leute wohlfühlen. Und nicht nur das: Sie bleiben gesund und leistungsfähig. Überarbeitete Mitarbeiter hingegen leisten weniger und fallen womöglich aus.

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Und wenn man ehrlich ist: Viele Aufgaben können auch bis zum nächsten Tag warten.

„Ich würde dazu gern deine Meinung hören.“

Einfach nur stumpf Befehle empfangen und umsetzen – das kollidiert heute mit dem Selbstverständnis vieler Angestellter. Sie wünschen sich vielmehr, dass ihre Expertise und ihr Standpunkt berücksichtigt werden. „Ich möchte dazu gern deine Meinung hören“ trägt diesem Wunsch Rechnung.

Chefs, die ihre Mitarbeiter bei wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens einbeziehen, sichern sich nicht nur die Unterstützung ihrer Leute. Sie treffen in vielen Fällen bessere Entscheidungen, da die Angestellten als Experten in ihrem Themenfeld noch einmal andere Sichtweisen auf Probleme mitbringen.

„Das war mein Fehler.“

Vor ihren Mitarbeitern einen Fehler einzugestehen, das fällt noch immer vielen Chefs schwer. Sie sorgen sich, die öffentliche Beichte könnte ihre Autorität untergraben. Dabei ist ein offener, positiver Umgang mit Fehlern entscheidend, um ein Unternehmen nach vorne zu bringen – bietet er doch die Chance, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Der Satz „Das war mein Fehler“ ist der erste Schritt hin zu einer positiven Fehlerkultur.

Ganz abgesehen davon: Der Versuch, einen Fehler zu vertuschen oder die Schuld gar auf einen Mitarbeiter abzuschieben, geht oft genug schief – und dann gerät die Autorität des Chefs erst recht ins Wanken.

„Mach dir nichts draus, das kann jedem mal passieren.“

Ein Mitarbeiter informiert den Chef, dass etwas schief gegangen ist: Eine E-Mail ging an den falschen Kunden, in der Buchhaltung ist ein Beleg verloren gegangen. Ärgerlich, aber keine große Sache. „Mach dir nichts draus, das kann jedem mal passieren“, ist in diesem Fall die beste Reaktion.

Denn diese Antwort ist nicht nur fair (ein kleiner Fehler kann schließlich jedem mal passieren), sondern auch weitsichtig: Sie nimmt Mitarbeitern die Angst und macht den Weg frei für den offenen Austausch über die Fehlerursachen. Vorwürfe und Schuldzuweisungen machen das Missgeschick ohnehin nicht mehr ungeschehen.

„Wertschätzend“ und „auf Augenhöhe“ soll man als Führungskraft kommunizieren, „den Mitarbeiter als ganzen Menschen behandeln“ und „als gleichberechtigten Partner ernst nehmen“. Das, so das Versprechen, danken einem die eigenen Leute mit Loyalität und besonders engagierter Arbeit. Aber was zum Teufel heißt das eigentlich konkret für den Arbeitsalltag? Die folgenden sieben Sätze sind Beispiele für offene und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe. „Das weiß ich nicht.“ Darf man das sagen? Na klar! Etwas nicht zu wissen, ist keine Schande (so lange man bereit ist, es herauszufinden). Und in einer Zeit, in der Veränderungen in rasender Geschwindigkeit passieren, ist es sowieso unmöglich, alles zu wissen. Das ist auch Angestellten klar. Chefs, die sich trotzdem als allwissend aufspielen, machen sich dadurch nur selbst unglaubwürdig. Daher: ruhig zugeben, wenn man auf einem Themenfeld nicht sattelfest ist. Die Mitarbeiter wissen diese Ehrlichkeit zu schätzen – und sind nach einem solch offenen Eingeständnis des Chefs in der Regel gern bereit, ihr Wissen zu teilen oder auf die Suche nach Antworten zu gehen. „Das kannst du besser als ich.“ Der Satz „Das kannst du besser als ich“ ist eng verwandt mit „Das weiß nicht nicht“, aber sogar noch machtvoller. Denn er transportiert gleich drei Botschaften: „Ich bin nicht perfekt und schäme mich nicht, das zuzugeben.“ „Ich sehe dich und kenne deine Stärken.“ „Ich vertraue deiner fachlichen Kompetenz.“ Plus: Der Mitarbeiter weiß wahrscheinlich ohnehin selber, dass er die Aufgabe besser erledigen könnte als sein Chef. „Ich bin froh, dass du in meinem Team bist.“ Situationsbezogenes Lob ist für viele Chefs selbstverständlich: ein spontanes „Gut gemacht“, wenn der Mitarbeiter einen dicken Auftrag an Land gezogen hat, oder für ein besonders gelungenes Projekt. Der Satz „Ich bin froh, dass du in meinem Team bist“ ist aber noch wirkungsvoller. Weil er ohne konkreten Anlass geäußert wird, fühlt sich der Mitarbeiter dadurch „gesehen“ - und nicht nur für seine Leistungen, sondern insgesamt als Mensch wertgeschätzt. „Lass uns hiermit morgen weitermachen.“ Wer für eine Sache brennt, verliert schon mal die Zeit aus den Augen. Doch neben der Arbeit gibt es auch noch andere Dinge, die wichtig sind. Der Satz „Lass uns hiermit morgen weitermachen“ ist ein wichtiges Signal an die Mitarbeiter: „Ich erwarte keine 24 Stunden Verfügbarkeit, ich respektiere deinen Feierabend.“ Das sorgt für eine Arbeitsatmosphäre, in der sich die eigenen Leute wohlfühlen. Und nicht nur das: Sie bleiben gesund und leistungsfähig. Überarbeitete Mitarbeiter hingegen leisten weniger und fallen womöglich aus. Und wenn man ehrlich ist: Viele Aufgaben können auch bis zum nächsten Tag warten. „Ich würde dazu gern deine Meinung hören.“ Einfach nur stumpf Befehle empfangen und umsetzen – das kollidiert heute mit dem Selbstverständnis vieler Angestellter. Sie wünschen sich vielmehr, dass ihre Expertise und ihr Standpunkt berücksichtigt werden. „Ich möchte dazu gern deine Meinung hören“ trägt diesem Wunsch Rechnung. Chefs, die ihre Mitarbeiter bei wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens einbeziehen, sichern sich nicht nur die Unterstützung ihrer Leute. Sie treffen in vielen Fällen bessere Entscheidungen, da die Angestellten als Experten in ihrem Themenfeld noch einmal andere Sichtweisen auf Probleme mitbringen. „Das war mein Fehler.“ Vor ihren Mitarbeitern einen Fehler einzugestehen, das fällt noch immer vielen Chefs schwer. Sie sorgen sich, die öffentliche Beichte könnte ihre Autorität untergraben. Dabei ist ein offener, positiver Umgang mit Fehlern entscheidend, um ein Unternehmen nach vorne zu bringen - bietet er doch die Chance, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Der Satz „Das war mein Fehler“ ist der erste Schritt hin zu einer positiven Fehlerkultur. Ganz abgesehen davon: Der Versuch, einen Fehler zu vertuschen oder die Schuld gar auf einen Mitarbeiter abzuschieben, geht oft genug schief – und dann gerät die Autorität des Chefs erst recht ins Wanken. „Mach dir nichts draus, das kann jedem mal passieren.“ Ein Mitarbeiter informiert den Chef, dass etwas schief gegangen ist: Eine E-Mail ging an den falschen Kunden, in der Buchhaltung ist ein Beleg verloren gegangen. Ärgerlich, aber keine große Sache. „Mach dir nichts draus, das kann jedem mal passieren“, ist in diesem Fall die beste Reaktion. Denn diese Antwort ist nicht nur fair (ein kleiner Fehler kann schließlich jedem mal passieren), sondern auch weitsichtig: Sie nimmt Mitarbeitern die Angst und macht den Weg frei für den offenen Austausch über die Fehlerursachen. Vorwürfe und Schuldzuweisungen machen das Missgeschick ohnehin nicht mehr ungeschehen.