Floskeln in Bewerbungen
7 Floskeln, die in Bewerbungsschreiben wahnsinnig nerven

"Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen …" und andere Killer-Phrasen, die wir NIE wieder in einem Bewerbungsschreiben lesen wollen.

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Nicht schon wieder ein 0815-Satz! Leider sind viele Formulierungen in Bewerbungen floskelhaft.
Nicht schon wieder ein 0815-Satz! Leider sind viele Formulierungen in Bewerbungen floskelhaft.

Kennen Sie jemanden, der gern Bewerbungen schreibt? Sich selbst als Spitzenkandidat für eine freie Stelle anzupreisen, fällt den meisten Menschen schwer. Kein Wunder, dass viele Bewerber dankbar auf Standard-Formulierungen zurückgreifen, die sie im Netz oder in Ratgebern gefunden haben. Doch genau das macht es für die, die einen Job zu vergeben haben, so schwer – um nicht zu sagen unerträglich. Wer sich durch zig Bewerbungen mit den immer gleichen Worthülsen arbeiten muss, wird zustimmen: Diese Floskeln aus Bewerbungsanschreiben gehören auf die Schwarze Liste:

1. „Sehr geehrte Damen und Herren, …“

Oder auch: „Ich habe mir noch nicht einmal die Mühe gemacht herauszufinden, auf wessen Schreibtisch meine Bewerbung wohl landen wird. Aber ich bin total motiviert und habe wirklich Lust auf diesen Job, ehrlich …“

2. „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige vom 27. November 2017 gelesen.“

Wer so einsteigt, kann seine Bewerbung auch gleich mit „Max Mustermann“ unterschreiben. Das ist ein Textbaustein ohne Aussage, auf den man am liebsten antworten würde: „Wenn Sie Stellenanzeigen mit wenig Interesse lesen würden, wären Sie vermutlich nicht auf der Suche nach einem neuen Job.“ Der Einstieg sollte zumindest ein kleines bisschen neugierig machen – sonst will doch keiner weiterlesen.

3. „Hiermit bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle als Energieanlagenelektroniker.“

Auch nicht viel besser. Was sonst könnte man mit einer Bewerbung bezwecken wollen als – sich zu bewerben?

4. „Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich bereits zehn Jahre Berufserfahrung.“

Eigentlich selbstverständlich, dass man bei einer Bewerbung einen Lebenslauf mitschickt. Den gucken sich die meisten Arbeitgeber genau an, die Stationen müssen im Anschreiben also bitte nicht noch einmal wiedergekäut werden.

5. „Die ausgeschriebene Stelle empfinde ich als spannende Herausforderung.“

Und diese Floskel ist ungefähr so spannend wie einem Baum beim Wachsen zuzusehen. Dabei sehnt sich jeder Chef nach konkreten Beispielen: Was genau ist für den Bewerber spannend? Wie passt er zur Unternehmenskultur? Worin sieht er seine Stärken?

6. „Ich bin motiviert und pünktlich.“

Wer so etwas schreibt, sollte sich den „Dreh es um“-Test zu Herzen nehmen. „Ich bin unmotiviert und komme immer zu spät.“ – so einen Satz wird man wohl in keiner Bewerbung finden. Die Umkehr ins Gegenteil zeigt, wie absurd die Aussage ist, weil hier mit einer Selbstverständlichkeit für sich geworben wird. Also: Besser genauer überlegen, was einen als Bewerber wirklich ausmacht.

 7. „Ich habe umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Suchmaschinenoptimierung.“

Auch hier gilt die alte Schreibregel „Show, don’t tell“: Statt einer stumpfen Behauptung würde man viel lieber wissen wollen, wie sich die „umfangreiche Erfahrung“ bemerkbar macht. Welche Projekte hat der Bewerber konkret umgesetzt? Und was hat das dem damaligen Arbeitgeber gebracht?

Doch wer sich aussagekräftigere Anschreiben wünscht, sollte sich zuerst an die eigene Nase fassen: Denn auch viele Stellenanzeigen strotzen nur so vor Floskeln, die kaum ein Bewerber für glaubwürdig hält.

Kennen Sie jemanden, der gern Bewerbungen schreibt? Sich selbst als Spitzenkandidat für eine freie Stelle anzupreisen, fällt den meisten Menschen schwer. Kein Wunder, dass viele Bewerber dankbar auf Standard-Formulierungen zurückgreifen, die sie im Netz oder in Ratgebern gefunden haben. Doch genau das macht es für die, die einen Job zu vergeben haben, so schwer - um nicht zu sagen unerträglich. Wer sich durch zig Bewerbungen mit den immer gleichen Worthülsen arbeiten muss, wird zustimmen: Diese Floskeln aus Bewerbungsanschreiben gehören auf die Schwarze Liste: 1. "Sehr geehrte Damen und Herren, …" Oder auch: "Ich habe mir noch nicht einmal die Mühe gemacht herauszufinden, auf wessen Schreibtisch meine Bewerbung wohl landen wird. Aber ich bin total motiviert und habe wirklich Lust auf diesen Job, ehrlich …" 2. "Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige vom 27. November 2017 gelesen." Wer so einsteigt, kann seine Bewerbung auch gleich mit "Max Mustermann" unterschreiben. Das ist ein Textbaustein ohne Aussage, auf den man am liebsten antworten würde: "Wenn Sie Stellenanzeigen mit wenig Interesse lesen würden, wären Sie vermutlich nicht auf der Suche nach einem neuen Job." Der Einstieg sollte zumindest ein kleines bisschen neugierig machen - sonst will doch keiner weiterlesen. 3. "Hiermit bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle als Energieanlagenelektroniker." Auch nicht viel besser. Was sonst könnte man mit einer Bewerbung bezwecken wollen als - sich zu bewerben? 4. "Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich bereits zehn Jahre Berufserfahrung." Eigentlich selbstverständlich, dass man bei einer Bewerbung einen Lebenslauf mitschickt. Den gucken sich die meisten Arbeitgeber genau an, die Stationen müssen im Anschreiben also bitte nicht noch einmal wiedergekäut werden. 5. "Die ausgeschriebene Stelle empfinde ich als spannende Herausforderung." Und diese Floskel ist ungefähr so spannend wie einem Baum beim Wachsen zuzusehen. Dabei sehnt sich jeder Chef nach konkreten Beispielen: Was genau ist für den Bewerber spannend? Wie passt er zur Unternehmenskultur? Worin sieht er seine Stärken? 6. "Ich bin motiviert und pünktlich.“ Wer so etwas schreibt, sollte sich den "Dreh es um"-Test zu Herzen nehmen. "Ich bin unmotiviert und komme immer zu spät." - so einen Satz wird man wohl in keiner Bewerbung finden. Die Umkehr ins Gegenteil zeigt, wie absurd die Aussage ist, weil hier mit einer Selbstverständlichkeit für sich geworben wird. Also: Besser genauer überlegen, was einen als Bewerber wirklich ausmacht.  7. "Ich habe umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Suchmaschinenoptimierung." Auch hier gilt die alte Schreibregel "Show, don't tell": Statt einer stumpfen Behauptung würde man viel lieber wissen wollen, wie sich die "umfangreiche Erfahrung" bemerkbar macht. Welche Projekte hat der Bewerber konkret umgesetzt? Und was hat das dem damaligen Arbeitgeber gebracht? Doch wer sich aussagekräftigere Anschreiben wünscht, sollte sich zuerst an die eigene Nase fassen: Denn auch viele Stellenanzeigen strotzen nur so vor Floskeln, die kaum ein Bewerber für glaubwürdig hält.
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