Arbeitseinstellung
Mit diesen 11 Fragen testen Sie, wie leistungsbereit ein Bewerber ist

Der klügste Mitarbeiter bringt ein Unternehmen nicht weiter, wenn er keine Lust hat. Mit welchen Fragen findet man aber in einem Vorstellungsgespräch heraus, was für eine Arbeitseinstellung der Kandidat mitbringt?

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Arbeitseinstellung
© mikkelwilliam / iStock / Getty Images Plus

Welchen Stellenwert haben Arbeit und Beruf für einen Bewerber und was motiviert ihn? Das sollten Sie in einem Bewerbungsgespräch unbedingt herausfinden und mit dem vergleichen, was Ihr Unternehmen bietet. Denn dann wissen Sie, ob der Bewerber mit der Unternehmenskultur, dem Team, dem Vorgesetzten und dessen Führungsstil kompatibel ist. Motivation und Arbeitseinstellung gehören – neben der fachlichen und persönlichen Qualifikation – zu den wohl wichtigsten und erfolgsentscheidensten Faktoren. Sie sind letztlich die verlässlichste und dauerhafteste Basis dafür, dass ein Mitarbeiter wirklich gute Leistungen bringt.

Außerdem wichtig: Dominieren intrinsische (die selbst- und interessenbestimmte und aus innerem Antrieb kommende) oder extrinsische (von äußeren Faktoren und Anreizen beeinflusste und erzeugte) Motivation und kann sich der potenzielle Mitarbeiter gut selbst motivieren? Intrinsische Motivation, also jene, die aus innerem Antrieb kommt und eigenen Wertvorstellungen entspricht, ist übrigens die nachhaltigere Form der Motivation. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Interviewfragen auch darauf abzielen.

Die folgenden Fragen können beispielsweise Auskunft geben darüber, wie viel Kreativität und Initiative der Bewerber entwickelt. Erkenntnisse können Sie auch gewinnen in Bezug auf seine Belastbarkeit, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, Kommunikationsfähigkeit, Verhalten im Team, Führungskompetenz, Führungsstil und Entscheidungsfreude. Außerdem ermöglichen die Antworten des Bewerbers Rückschlüsse auf sein Motivationsprofil, sein Leistungsbewusstsein und den Stellenwert, den Beruf und Arbeit überhaupt für ihn haben.

Mehr Fragen fürs Vorstellungsgespräch finden Sie in diesem Artikel.

Worauf legen Sie im Berufsleben besonderen Wert?

Damit können Sie Interessantes über die Wertvorstellungen und Vorlieben des Bewerbers sowie über sein Verhalten am Arbeitsplatz herausfinden. Nun vergleichen Sie: Stimmen die relevanten Eigenschaften des potenziellen Mitarbeiters mit den wichtigsten Punkten im Anforderungsprofil der Stelle überein? Und passen die Wertvorstellungen des Bewerbers zu denen Ihres Unternehmen?

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Mit dieser Frage erfahren Sie, was den Bewerber zur Arbeit motiviert. Das Spektrum der Antworten kann vom „Minimalisten“ über den erfolgsorientierten Mitarbeiter mit gesundem Ehrgeiz bis hin zum egozentrischen Karrieristen reichen, der allenfalls nur materiell motiviert ist. Fragen Sie nach konkreten Erfolgserlebnissen, um zu prüfen, ob die Antwort des Kandidaten glaubwürdig ist.

Auf welche Verdienste sind Sie weshalb besonders stolz?

Nennt der Bewerber eine berufsspezifische Leistung? Sind es Qualitäten, die für Ihr Unternehmen und die freie Stelle von Interesse sind? Stimmen die Antworten mit den Anforderungen überein? Auch die Art der Erfolge und benötigten Fähigkeiten geben Aufschluss über die Motivierbarkeit, die Grundwerte und die Talente, denen der Bewerber besonders vertraut und die er an sich besonders hoch einschätzt.

Das Buch zum Thema
Die Fragen stammen aus dem Buch "Mit den besten Interviewfragen die besten Mitarbeiter gewinnen" von Arthur Schneider, erschienen im Praxium-Verlag. Das Buch enthält über 500 Fragen für Vorstellungsgespräche, vertieft mit Kommentaren, sowie Formulare und Arbeitsblätter auf CD-ROM.

Mit welcher Art Misserfolg tun Sie sich besonders schwer?

Das ist keine einfache Frage, da der Kandidat sich hier zwangsläufig exponiert. Aber die Rückschlüsse auf Sensibilität, Ehrgeiz, Empfindlichkeiten, Misserfolgsauslöser und -themen, der Mut und die Offenheit des Bewerbers geben sehr aufschlussreiche Informationen. Helfen Sie ihm eventuell, indem Sie die Frage relativieren und indem Sie ihn nur mit einem einfachen Beispiel antworten lassen.

Erzählen Sie mir doch etwas von einer schwierigen Situation an Ihrem letzten Arbeitsplatz und wie Sie damit umgegangen sind.

Diese Frage zielt darauf ab, wie konfliktfähig und belastbar der Bewerber ist. Durch die Antwort können Sie meistens auf das künftige Verhalten schließen. Die schwierige Frage verrät viel, zum Beispiel auch, was überhaupt als eine schwierige Situation empfunden wird (von der Kantine mit schlechtem Kaffee bis zu einem Umfeld, welches wenig Eigeninitiative oder Entfaltung im beruflichen Weiterkommen zuließ).

Was glauben Sie, was Menschen wirklich zur Arbeit anspornt: Ist es Geld, Karriere, Begeisterungsfähigkeit, Ehrgeiz, Berufung oder anderes?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr interessant, denn sie sagt viel über das Wertesystem des Kandidaten aus. Achten Sie auf die Glaubwürdigkeit und das Differenzierungsvermögen und bitten Sie den Bewerber eventuell darum, ein persönliches Beispiel oder Erlebnis zu nennen. Wandeln Sie die Frage ab, um an detailliertere und individuelle Informationen zu gelangen, fragen Sie zum Beispiel nach Weiterbildung oder Laufbahn und Karriereplanung.

Wieso glauben Sie, dass Sie diese Arbeit gerne tun würden?

Die Antwort auf diese Frage verrät Ihnen, wie gut der Kandidat über das Anforderungsprofil und die Stelle informiert ist und welche Aufgaben die für ihn interessantesten und motivierendsten sind. Auch diese Frage können Sie abwandeln, um an detailliertere und individuelle Informationen zu gelangen, zum Beispiel über persönliche Anforderungen oder Projektziele.

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Was, meinen Sie, ermöglicht wirklich gute Leistungen?

Das ist eine indirekte Frage zur Motivation, einfach auf einer objektivierten Ebene. Da diese Antwort aber Abstraktionsvermögen erfordert, sollten Sie sie nur redegewandten Kandidaten stellen. Sie können diese Frage auch weniger offen so stellen: „Welches sind Ihrer Meinung nach die Voraussetzungen für überdurchschnittliche Leistungen?“

Welches sind für Sie die entscheidenden Aspekte in der Arbeit der von uns angebotenen Stelle?

Auf den ersten Blick eine harmlose und einfache Frage. Aber dennoch eine, die sehr viel darüber aussagt, ob der Kandidat das Wesentliche verstanden hat und ob er weiß und erkannt hat, worauf es ankommt. Wenn hier Nebensächlichkeiten, fragwürdige Prioritäten oder völlig belanglose Aspekte zur Sprache kommen, ist wohl Vorsicht geboten. Der Begriff „Aspekte“ ist bewusst unspezifisch gewählt, Sie können die Frage auch konkreter stellen, nämlich bezüglich Herausforderungen und Interessen, Übereinstimmung mit den Laufbahnzielen usw.

Was erwarten Sie von Ihrer neuen Aufgabe, was ist Ihnen am wichtigsten?

Sind es Herausforderungen, die Möglichkeit, Neues zu lernen, eine neue Branche kennen zu lernen, Gelerntes anwenden zu können oder sich in einer dynamischen Branche weiterzuentwickeln? Die Schwerpunkte, die möglichen Begründungen, die dahinter liegenden Motive (Karriere, Herausforderung, Neues lernen usw.) geben Ihnen interessante Hinweise. Achten Sie vor allem bei dieser Antwort darauf, in welchem Maße Sie die Erwartungen des Kandidaten erfüllen können.

Wie motivieren Sie sich?

Diese Frage ist so kurz, wie sie auch schwierig ist und viele Antworten zulässt. Greift der Bewerber auf konkret gemachte Erfahrungen zurück, überzeugt er durch Glaubwürdigkeit. Motivierte Bewerber bringen auch zum Ausdruck, dass sie sich gerne berufliche Ziele stecken, auf die sie hinarbeiten, und besser mit Rückschlägen umgehen können als unmotivierte Kollegen. Eine kluge Antwort kann sein: „Ich motiviere mich durch gute Arbeitsergebnisse und bin auf Erfolge stolz. Wenn ich eine Aufgabe sehr gut gelöst habe, bin ich gleich motiviert für neue Herausforderungen. So habe ich beispielsweise bei meinem jetzigen Arbeitgeber ein interessantes Projekt zum Thema Ablauforganisation übernommen, nachdem ich die Tagesroutine gut im Griff hatte“. Vorsicht ist geboten bei allgemeinen Antworten wie „Ich gebe sowieso immer mein Bestes“ oder „Motivation ist für mich ohnehin kein Problem“.

Welchen Stellenwert haben Arbeit und Beruf für einen Bewerber und was motiviert ihn? Das sollten Sie in einem Bewerbungsgespräch unbedingt herausfinden und mit dem vergleichen, was Ihr Unternehmen bietet. Denn dann wissen Sie, ob der Bewerber mit der Unternehmenskultur, dem Team, dem Vorgesetzten und dessen Führungsstil kompatibel ist. Motivation und Arbeitseinstellung gehören – neben der fachlichen und persönlichen Qualifikation – zu den wohl wichtigsten und erfolgsentscheidensten Faktoren. Sie sind letztlich die verlässlichste und dauerhafteste Basis dafür, dass ein Mitarbeiter wirklich gute Leistungen bringt. Außerdem wichtig: Dominieren intrinsische (die selbst- und interessenbestimmte und aus innerem Antrieb kommende) oder extrinsische (von äußeren Faktoren und Anreizen beeinflusste und erzeugte) Motivation und kann sich der potenzielle Mitarbeiter gut selbst motivieren? Intrinsische Motivation, also jene, die aus innerem Antrieb kommt und eigenen Wertvorstellungen entspricht, ist übrigens die nachhaltigere Form der Motivation. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Interviewfragen auch darauf abzielen. Die folgenden Fragen können beispielsweise Auskunft geben darüber, wie viel Kreativität und Initiative der Bewerber entwickelt. Erkenntnisse können Sie auch gewinnen in Bezug auf seine Belastbarkeit, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, Kommunikationsfähigkeit, Verhalten im Team, Führungskompetenz, Führungsstil und Entscheidungsfreude. Außerdem ermöglichen die Antworten des Bewerbers Rückschlüsse auf sein Motivationsprofil, sein Leistungsbewusstsein und den Stellenwert, den Beruf und Arbeit überhaupt für ihn haben. Mehr Fragen fürs Vorstellungsgespräch finden Sie in diesem Artikel. Worauf legen Sie im Berufsleben besonderen Wert? Damit können Sie Interessantes über die Wertvorstellungen und Vorlieben des Bewerbers sowie über sein Verhalten am Arbeitsplatz herausfinden. Nun vergleichen Sie: Stimmen die relevanten Eigenschaften des potenziellen Mitarbeiters mit den wichtigsten Punkten im Anforderungsprofil der Stelle überein? Und passen die Wertvorstellungen des Bewerbers zu denen Ihres Unternehmen? Was bedeutet für Sie Erfolg? Mit dieser Frage erfahren Sie, was den Bewerber zur Arbeit motiviert. Das Spektrum der Antworten kann vom "Minimalisten" über den erfolgsorientierten Mitarbeiter mit gesundem Ehrgeiz bis hin zum egozentrischen Karrieristen reichen, der allenfalls nur materiell motiviert ist. Fragen Sie nach konkreten Erfolgserlebnissen, um zu prüfen, ob die Antwort des Kandidaten glaubwürdig ist. Auf welche Verdienste sind Sie weshalb besonders stolz? Nennt der Bewerber eine berufsspezifische Leistung? Sind es Qualitäten, die für Ihr Unternehmen und die freie Stelle von Interesse sind? Stimmen die Antworten mit den Anforderungen überein? Auch die Art der Erfolge und benötigten Fähigkeiten geben Aufschluss über die Motivierbarkeit, die Grundwerte und die Talente, denen der Bewerber besonders vertraut und die er an sich besonders hoch einschätzt. Mit welcher Art Misserfolg tun Sie sich besonders schwer? Das ist keine einfache Frage, da der Kandidat sich hier zwangsläufig exponiert. Aber die Rückschlüsse auf Sensibilität, Ehrgeiz, Empfindlichkeiten, Misserfolgsauslöser und -themen, der Mut und die Offenheit des Bewerbers geben sehr aufschlussreiche Informationen. Helfen Sie ihm eventuell, indem Sie die Frage relativieren und indem Sie ihn nur mit einem einfachen Beispiel antworten lassen. Erzählen Sie mir doch etwas von einer schwierigen Situation an Ihrem letzten Arbeitsplatz und wie Sie damit umgegangen sind. Diese Frage zielt darauf ab, wie konfliktfähig und belastbar der Bewerber ist. Durch die Antwort können Sie meistens auf das künftige Verhalten schließen. Die schwierige Frage verrät viel, zum Beispiel auch, was überhaupt als eine schwierige Situation empfunden wird (von der Kantine mit schlechtem Kaffee bis zu einem Umfeld, welches wenig Eigeninitiative oder Entfaltung im beruflichen Weiterkommen zuließ). Was glauben Sie, was Menschen wirklich zur Arbeit anspornt: Ist es Geld, Karriere, Begeisterungsfähigkeit, Ehrgeiz, Berufung oder anderes? Die Antwort auf diese Frage ist sehr interessant, denn sie sagt viel über das Wertesystem des Kandidaten aus. Achten Sie auf die Glaubwürdigkeit und das Differenzierungsvermögen und bitten Sie den Bewerber eventuell darum, ein persönliches Beispiel oder Erlebnis zu nennen. Wandeln Sie die Frage ab, um an detailliertere und individuelle Informationen zu gelangen, fragen Sie zum Beispiel nach Weiterbildung oder Laufbahn und Karriereplanung. Wieso glauben Sie, dass Sie diese Arbeit gerne tun würden? Die Antwort auf diese Frage verrät Ihnen, wie gut der Kandidat über das Anforderungsprofil und die Stelle informiert ist und welche Aufgaben die für ihn interessantesten und motivierendsten sind. Auch diese Frage können Sie abwandeln, um an detailliertere und individuelle Informationen zu gelangen, zum Beispiel über persönliche Anforderungen oder Projektziele. Was, meinen Sie, ermöglicht wirklich gute Leistungen? Das ist eine indirekte Frage zur Motivation, einfach auf einer objektivierten Ebene. Da diese Antwort aber Abstraktionsvermögen erfordert, sollten Sie sie nur redegewandten Kandidaten stellen. Sie können diese Frage auch weniger offen so stellen: "Welches sind Ihrer Meinung nach die Voraussetzungen für überdurchschnittliche Leistungen?" Welches sind für Sie die entscheidenden Aspekte in der Arbeit der von uns angebotenen Stelle? Auf den ersten Blick eine harmlose und einfache Frage. Aber dennoch eine, die sehr viel darüber aussagt, ob der Kandidat das Wesentliche verstanden hat und ob er weiß und erkannt hat, worauf es ankommt. Wenn hier Nebensächlichkeiten, fragwürdige Prioritäten oder völlig belanglose Aspekte zur Sprache kommen, ist wohl Vorsicht geboten. Der Begriff "Aspekte" ist bewusst unspezifisch gewählt, Sie können die Frage auch konkreter stellen, nämlich bezüglich Herausforderungen und Interessen, Übereinstimmung mit den Laufbahnzielen usw. Was erwarten Sie von Ihrer neuen Aufgabe, was ist Ihnen am wichtigsten? Sind es Herausforderungen, die Möglichkeit, Neues zu lernen, eine neue Branche kennen zu lernen, Gelerntes anwenden zu können oder sich in einer dynamischen Branche weiterzuentwickeln? Die Schwerpunkte, die möglichen Begründungen, die dahinter liegenden Motive (Karriere, Herausforderung, Neues lernen usw.) geben Ihnen interessante Hinweise. Achten Sie vor allem bei dieser Antwort darauf, in welchem Maße Sie die Erwartungen des Kandidaten erfüllen können. Wie motivieren Sie sich? Diese Frage ist so kurz, wie sie auch schwierig ist und viele Antworten zulässt. Greift der Bewerber auf konkret gemachte Erfahrungen zurück, überzeugt er durch Glaubwürdigkeit. Motivierte Bewerber bringen auch zum Ausdruck, dass sie sich gerne berufliche Ziele stecken, auf die sie hinarbeiten, und besser mit Rückschlägen umgehen können als unmotivierte Kollegen. Eine kluge Antwort kann sein: "Ich motiviere mich durch gute Arbeitsergebnisse und bin auf Erfolge stolz. Wenn ich eine Aufgabe sehr gut gelöst habe, bin ich gleich motiviert für neue Herausforderungen. So habe ich beispielsweise bei meinem jetzigen Arbeitgeber ein interessantes Projekt zum Thema Ablauforganisation übernommen, nachdem ich die Tagesroutine gut im Griff hatte". Vorsicht ist geboten bei allgemeinen Antworten wie "Ich gebe sowieso immer mein Bestes" oder "Motivation ist für mich ohnehin kein Problem".
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