Gehaltsreport
Wie viel kostet Erfahrung?

Wer eine erfahrene Fachkraft einstellen will, muss dafür tiefer in die Tasche greifen als für einen Berufseinsteiger. Doch wie viel mehr Gehalt ist angemessen? Eine Studie hilft bei der Orientierung.

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Das wird teuer: Je nach Berufsgruppe müssen Arbeitgeber mit deutlich höheren Gehaltsforderungen rechnen, wenn sie erfahrene Fachkräfte einstellen wollen.
Das wird teuer: Je nach Berufsgruppe müssen Arbeitgeber mit deutlich höheren Gehaltsforderungen rechnen, wenn sie erfahrene Fachkräfte einstellen wollen.
© onemorenametoremember / photocase.de

Die Frage nach den Gehaltsvorstellungen ist in Vorstellungsgesprächen Standard. Äußert ein Bewerber Forderungen, die in den Augen des Arbeitgebers überzogen sind, ist das für viele Chefs ein sofortiges Ausschlusskriterium: Der Bewerber kassiert eine Absage. Doch womöglich lag die Forderung des Bewerbers im Rahmen des Üblichen – dann findet der Arbeitgeber häufig keinen Kandidaten, der bereit ist, für weniger Geld zu arbeiten.

Insbesondere ihre Berufserfahrung lassen sich Arbeitnehmer – je nach Berufsgruppe – gut bezahlen. Wie gut genau, hat der Gehaltsreport von StepStone untersucht, für den die Gehälter von 85.000 Fach- und Führungskräften in Deutschland analysiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, in welchen Berufen und Branchen langjährige Berufserfahrung von Arbeitgebern besonders honoriert wird  und was Arbeitgeber zahlen sollten, um konkurrenzfähig zu sein.

Die im Folgenden angegebenen Gehälter sind allerdings Durchschnittsgehälter. Je nach Region und Branche zeigten sich in der Studie deutliche Unterschiede. Und auch die Unternehmensgröße spielt offenbar bei der Bezahlung eine Rolle: Je kleiner das Unternehmen, desto niedriger lag bei der Studie der durchschnittliche Verdienst.

Gehaltsentwicklung für ausgewählte Berufsgruppen

IT- und Marketing-Spezialisten

Softwareentwickler sind begehrt – entsprechend tief müssen Arbeitgeber in die Tasche greifen, um sie zu verpflichten. Sie steigen mit 47.365 Euro ein. Bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung klettert das durchschnittliche Jahresgehalt um 41 Prozent: auf 66.804 Euro.

Mitarbeiter im digitalen Marketing sind deutlich günstiger zu haben: Sie starten der Studie zufolge mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 36.757 Euro. Doch wer hier lieber auf erfahrene Kräfte setzen will, muss die Erfahrung teuer bezahlen. Denn nach zehn Jahren verdienen Online-Marketing-Experten bereits 62.520 Euro – rekordverdächtige 70 Prozent mehr!

Vertrieb

Wer Tele-Sales-Mitarbeiter verpflichten will, kann bei marktüblichen Einstiegsgehältern von 35.289 Euro jährlich mit einer vergleichsweise niedrigen Summe in die Gehaltsverhandlung gehen. Regelmäßige Gehaltssteigerungen sind aber auch in dieser Berufsgruppe üblich: 46.389 Euro verdienen die Telefonvertriebler ab dem zehnten Berufsjahr – ein Gehaltsplus von 31,45 Prozent.

Außendienstler hingegen starten deutlich höher: Hier liegt das Durchschnittsgehalt für Berufseinsteiger bei 50.880 Euro. Nach mehr als zehn Jahren im Beruf bekommen sie durchschnittlich 61.071 Euro – 20 Prozent mehr als zu Beginn.

Technische Berufe

Berufseinsteiger verdienen im Handwerk durchschnittlich 41.614 Euro im Jahr – bei den technischen Berufen liegen sie damit am obersten Ende der Gehaltsskala. Dafür müssen Chefs das Gehalt im Lauf der Jahre nicht allzu stark erhöhen, um konkurrenzfähig zu bleiben: Mitarbeiter mit mehr als zehn Jahren kommen nur auf ein 8,6 Prozent höheres Jahresgehalt (45.210 Euro).

Mit durchschnittlich 36.399 Euro jährlich steigen Angestellte elektrotechnischer oder elektronischer Berufe deutlich niedriger ein. Bleiben sie mehr als zehn Jahre in ihrem Beruf, steigt das Gehalt um 29 Prozent: auf durchschnittlich 46.956 Euro jährlich.

Zimmerleute haben mit 30.277 Euro im Jahr das niedrigste jährliche Startgehalt der Studie. Wer hier als Arbeitgeber eine erfahrene Fachkraft an Land ziehen will, muss allerdings deutlich mehr berappen: Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung verdienen sie durchschnittlich 42.068 Euro – also 39 Prozent mehr.

Fahrzeugtechniker starten mit einem Gehalt von durchschnittlich 32.603 Euro. Nach mehr als zehn Jahren im Beruf bekommen sie durchschnittlich 46.739 Euro im Jahr, genau wie Mechaniker. Diese steigen allerdings etwas höher ein.

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Diesen Mitarbeitern sollten Sie mehr zahlen

Neben der Berufserfahrung sollten weitere Aspekte eine Rolle spielen, wenn es darum geht, das Gehalt eines Mitarbeiters festzulegen. So zeigt der Gehaltsreport, dass Mitarbeiter mit Personalverantwortung üblicherweise höhere Gehälter bekommen. Dabei kommt es darauf an, wie viele Personen ihnen unterstellt sind.

Auch ein abgeschlossenes Studium kostet den Arbeitgeber Extrageld: Akademiker mit weniger als zwei Jahren Berufserfahrung steigen durchschnittlich mit 47.541 Euro jährlich ein, Nicht-Akademiker mit 35.933 Euro. Mit 25 Jahren Berufserfahrung bekommen Akademiker ein Gehalt von 83.621 Euro und Nicht-Akademiker mit der gleichen Berufserfahrung 54.989 Euro.

Die Frage nach den Gehaltsvorstellungen ist in Vorstellungsgesprächen Standard. Äußert ein Bewerber Forderungen, die in den Augen des Arbeitgebers überzogen sind, ist das für viele Chefs ein sofortiges Ausschlusskriterium: Der Bewerber kassiert eine Absage. Doch womöglich lag die Forderung des Bewerbers im Rahmen des Üblichen - dann findet der Arbeitgeber häufig keinen Kandidaten, der bereit ist, für weniger Geld zu arbeiten. Insbesondere ihre Berufserfahrung lassen sich Arbeitnehmer – je nach Berufsgruppe – gut bezahlen. Wie gut genau, hat der Gehaltsreport von StepStone untersucht, für den die Gehälter von 85.000 Fach- und Führungskräften in Deutschland analysiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, in welchen Berufen und Branchen langjährige Berufserfahrung von Arbeitgebern besonders honoriert wird  und was Arbeitgeber zahlen sollten, um konkurrenzfähig zu sein. Die im Folgenden angegebenen Gehälter sind allerdings Durchschnittsgehälter. Je nach Region und Branche zeigten sich in der Studie deutliche Unterschiede. Und auch die Unternehmensgröße spielt offenbar bei der Bezahlung eine Rolle: Je kleiner das Unternehmen, desto niedriger lag bei der Studie der durchschnittliche Verdienst. Gehaltsentwicklung für ausgewählte Berufsgruppen IT- und Marketing-Spezialisten Softwareentwickler sind begehrt - entsprechend tief müssen Arbeitgeber in die Tasche greifen, um sie zu verpflichten. Sie steigen mit 47.365 Euro ein. Bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung klettert das durchschnittliche Jahresgehalt um 41 Prozent: auf 66.804 Euro. Mitarbeiter im digitalen Marketing sind deutlich günstiger zu haben: Sie starten der Studie zufolge mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 36.757 Euro. Doch wer hier lieber auf erfahrene Kräfte setzen will, muss die Erfahrung teuer bezahlen. Denn nach zehn Jahren verdienen Online-Marketing-Experten bereits 62.520 Euro - rekordverdächtige 70 Prozent mehr! Vertrieb Wer Tele-Sales-Mitarbeiter verpflichten will, kann bei marktüblichen Einstiegsgehältern von 35.289 Euro jährlich mit einer vergleichsweise niedrigen Summe in die Gehaltsverhandlung gehen. Regelmäßige Gehaltssteigerungen sind aber auch in dieser Berufsgruppe üblich: 46.389 Euro verdienen die Telefonvertriebler ab dem zehnten Berufsjahr - ein Gehaltsplus von 31,45 Prozent. Außendienstler hingegen starten deutlich höher: Hier liegt das Durchschnittsgehalt für Berufseinsteiger bei 50.880 Euro. Nach mehr als zehn Jahren im Beruf bekommen sie durchschnittlich 61.071 Euro - 20 Prozent mehr als zu Beginn. Technische Berufe Berufseinsteiger verdienen im Handwerk durchschnittlich 41.614 Euro im Jahr - bei den technischen Berufen liegen sie damit am obersten Ende der Gehaltsskala. Dafür müssen Chefs das Gehalt im Lauf der Jahre nicht allzu stark erhöhen, um konkurrenzfähig zu bleiben: Mitarbeiter mit mehr als zehn Jahren kommen nur auf ein 8,6 Prozent höheres Jahresgehalt (45.210 Euro). Mit durchschnittlich 36.399 Euro jährlich steigen Angestellte elektrotechnischer oder elektronischer Berufe deutlich niedriger ein. Bleiben sie mehr als zehn Jahre in ihrem Beruf, steigt das Gehalt um 29 Prozent: auf durchschnittlich 46.956 Euro jährlich. Zimmerleute haben mit 30.277 Euro im Jahr das niedrigste jährliche Startgehalt der Studie. Wer hier als Arbeitgeber eine erfahrene Fachkraft an Land ziehen will, muss allerdings deutlich mehr berappen: Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung verdienen sie durchschnittlich 42.068 Euro - also 39 Prozent mehr. Fahrzeugtechniker starten mit einem Gehalt von durchschnittlich 32.603 Euro. Nach mehr als zehn Jahren im Beruf bekommen sie durchschnittlich 46.739 Euro im Jahr, genau wie Mechaniker. Diese steigen allerdings etwas höher ein. Diesen Mitarbeitern sollten Sie mehr zahlen Neben der Berufserfahrung sollten weitere Aspekte eine Rolle spielen, wenn es darum geht, das Gehalt eines Mitarbeiters festzulegen. So zeigt der Gehaltsreport, dass Mitarbeiter mit Personalverantwortung üblicherweise höhere Gehälter bekommen. Dabei kommt es darauf an, wie viele Personen ihnen unterstellt sind. Auch ein abgeschlossenes Studium kostet den Arbeitgeber Extrageld: Akademiker mit weniger als zwei Jahren Berufserfahrung steigen durchschnittlich mit 47.541 Euro jährlich ein, Nicht-Akademiker mit 35.933 Euro. Mit 25 Jahren Berufserfahrung bekommen Akademiker ein Gehalt von 83.621 Euro und Nicht-Akademiker mit der gleichen Berufserfahrung 54.989 Euro.
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