Aufgeräumter Schreibtisch
„Wenn die Tastatur schief liegt, krieg ich die Krise“

impulse-Blogger Sven L. Franzen ist Ordnung sehr wichtig - auch, weil er sich für ziemlich faul hält. Warum er nur an einem aufgeräumten Schreibtisch gut und fokussiert arbeiten kann und wie er mit chaotischen Mitarbeitern umgeht.

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Die Tastatur liegt schief? So etwas kommt bei Sven L. Franzen nicht vor. Er braucht einen aufgeräumten Schreibtisch, um optimal arbeiten zu können.
Die Tastatur liegt schief? So etwas kommt bei Sven L. Franzen nicht vor. Er braucht einen aufgeräumten Schreibtisch, um optimal arbeiten zu können.

Eine Lampe, ein Bildschirm, eine Docking-Station für meinen Laptop, ein Stift und eine Tastatur – das war’s. Mehr steht weder auf meinem Schreibtisch im Büro noch auf dem in meinem Home-Office. Ich bin ein Verfechter der „Clean Desk Policy“. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn sich Unterlagen, Ordner oder Notizzettel auf meinem Schreibtisch stapeln. Ehrlich gesagt kriege ich schon die Krise, wenn morgens die Tastatur nicht parallel zum Bildschirm ausgerichtet ist. Ich mag es einfach akkurat. Auf dem Desktop meines Computers halte ich es genauso. Dort liegen selten mehr als zwei oder drei Ordner. Und bei meinen E-Mails setze ich auf das Prinzip Inbox Zero.

Ordnung gibt mir Sicherheit

Ich war schon immer so. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass ich ziemlich faul bin. Ordnung gibt mir Sicherheit. Wenn ich etwas suche, ist es zuverlässig an einem Platz – das spart Zeit. Ein Griff und ich habe es – weil bei mir jedes Ding einen festen Platz hat (so wie bei der 5S-Methode). Menschen, die Chaos gut aushalten können, halte ich für viel fleißiger als mich. Sie müssen viel mehr Energie dafür aufwenden, Dinge zu finden. Die Arbeit spare ich mir.

Natürlich kostet es auch ein bisschen Zeit, für alles einen festen Platz zu definieren. Aber hat man sich einmal überlegt, was man wie häufig nutzt und wo man es dann am besten platziert, ist das ein Selbstläufer. Man muss nur darauf achten, dass man alles wieder zurückstellt.

Auf Sven L. Franzens Schreibtisch findet sich nur das Nötigste: Laptop, Stift und eine Visitenkarte.© Sven L. Franzen

Ein leerer Schreibtisch hilft mir, Prioritäten zu setzen

Die Idee vom „kreativen Chaos“ halte ich für ein Klischee. Es gibt sicher Menschen, die Büchertürme um sich stapeln müssen, um auf gute Ideen zu kommen. Andere brauchen dafür absolute Ordnung. Jeder so, wie er mag und sich wohlfühlt. Ich weiß, dass mir mein leerer Schreibtisch dabei hilft, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Um auf neue Gedanken zu kommen, nutze ich andere Wege. Mein Schreibtisch zu Hause hat zum Beispiel Rollen. Ich kann ihn also ans Fenster schieben, wenn mir danach ist. Oder in den Raum, in dem das Licht gerade besonders schön ist. Eine Wand in meinem Home-Office habe ich außerdem mit Whiteboard-Farbe streichen lassen. Wenn ich Prozesse plane, kann ich mich dort austoben, an die Wand schreiben und bunte Kärtchen herumschieben. Das ist auch eine Art Chaos – aber das kann ich beherrschen.

Minimalismus im Home-Office: Hier arbeitet Sven L. Franzen an einem Schreibtisch mit Rollen.© Sven L. Franzen

Die Unordnung anderer kann ich gut aushalten

Meine Freunde nennen mich im Scherz „Monk“ – nach der Hauptfigur einer US-Krimiserie, die zwanghaft ordentlich ist. Es stimmt schon, ich fühle mich am wohlsten, wenn alles sortiert ist. Auch zuhause ziehe ich das ziemlich konsequent durch. Aber zwanghaft ist das bei mir nicht. Ich kann die Unordnung anderer zum Beispiel sehr gut aushalten – solange sie mich nicht tangiert.

Ich habe auch Mitarbeiter, die zig Dokumente auf ihrem Desktop abgespeichert haben oder einen völlig chaotischen Schreibtisch. Wenn sie selbst sich zurechtfinden und die Arbeitsergebnisse stimmen, ist das in Ordnung. Mich würde es nur nerven, wenn sie meine eigene Ordnung durcheinander bringen würden. Ich brauche den Minimalismus, um mich zu fokussieren – andere blühen eben im Chaos auf.

Mich würde interessieren: Wie sieht es auf Ihrem Schreibtisch aus? Mögen Sie es auch lieber aufgeräumt? Oder fühlen Sie sich im Chaos am wohlsten? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!

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Eine Lampe, ein Bildschirm, eine Docking-Station für meinen Laptop, ein Stift und eine Tastatur - das war's. Mehr steht weder auf meinem Schreibtisch im Büro noch auf dem in meinem Home-Office. Ich bin ein Verfechter der "Clean Desk Policy". Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn sich Unterlagen, Ordner oder Notizzettel auf meinem Schreibtisch stapeln. Ehrlich gesagt kriege ich schon die Krise, wenn morgens die Tastatur nicht parallel zum Bildschirm ausgerichtet ist. Ich mag es einfach akkurat. Auf dem Desktop meines Computers halte ich es genauso. Dort liegen selten mehr als zwei oder drei Ordner. Und bei meinen E-Mails setze ich auf das Prinzip Inbox Zero. Ordnung gibt mir Sicherheit Ich war schon immer so. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass ich ziemlich faul bin. Ordnung gibt mir Sicherheit. Wenn ich etwas suche, ist es zuverlässig an einem Platz - das spart Zeit. Ein Griff und ich habe es - weil bei mir jedes Ding einen festen Platz hat (so wie bei der 5S-Methode). Menschen, die Chaos gut aushalten können, halte ich für viel fleißiger als mich. Sie müssen viel mehr Energie dafür aufwenden, Dinge zu finden. Die Arbeit spare ich mir. Natürlich kostet es auch ein bisschen Zeit, für alles einen festen Platz zu definieren. Aber hat man sich einmal überlegt, was man wie häufig nutzt und wo man es dann am besten platziert, ist das ein Selbstläufer. Man muss nur darauf achten, dass man alles wieder zurückstellt. [caption id="attachment_7299312" align="alignnone" width="600"] Auf Sven L. Franzens Schreibtisch findet sich nur das Nötigste: Laptop, Stift und eine Visitenkarte.[/caption] Ein leerer Schreibtisch hilft mir, Prioritäten zu setzen Die Idee vom "kreativen Chaos" halte ich für ein Klischee. Es gibt sicher Menschen, die Büchertürme um sich stapeln müssen, um auf gute Ideen zu kommen. Andere brauchen dafür absolute Ordnung. Jeder so, wie er mag und sich wohlfühlt. Ich weiß, dass mir mein leerer Schreibtisch dabei hilft, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Um auf neue Gedanken zu kommen, nutze ich andere Wege. Mein Schreibtisch zu Hause hat zum Beispiel Rollen. Ich kann ihn also ans Fenster schieben, wenn mir danach ist. Oder in den Raum, in dem das Licht gerade besonders schön ist. Eine Wand in meinem Home-Office habe ich außerdem mit Whiteboard-Farbe streichen lassen. Wenn ich Prozesse plane, kann ich mich dort austoben, an die Wand schreiben und bunte Kärtchen herumschieben. Das ist auch eine Art Chaos - aber das kann ich beherrschen. [caption id="attachment_7299311" align="alignnone" width="600"] Minimalismus im Home-Office: Hier arbeitet Sven L. Franzen an einem Schreibtisch mit Rollen.[/caption] Die Unordnung anderer kann ich gut aushalten Meine Freunde nennen mich im Scherz "Monk" - nach der Hauptfigur einer US-Krimiserie, die zwanghaft ordentlich ist. Es stimmt schon, ich fühle mich am wohlsten, wenn alles sortiert ist. Auch zuhause ziehe ich das ziemlich konsequent durch. Aber zwanghaft ist das bei mir nicht. Ich kann die Unordnung anderer zum Beispiel sehr gut aushalten - solange sie mich nicht tangiert. Ich habe auch Mitarbeiter, die zig Dokumente auf ihrem Desktop abgespeichert haben oder einen völlig chaotischen Schreibtisch. Wenn sie selbst sich zurechtfinden und die Arbeitsergebnisse stimmen, ist das in Ordnung. Mich würde es nur nerven, wenn sie meine eigene Ordnung durcheinander bringen würden. Ich brauche den Minimalismus, um mich zu fokussieren - andere blühen eben im Chaos auf. Mich würde interessieren: Wie sieht es auf Ihrem Schreibtisch aus? Mögen Sie es auch lieber aufgeräumt? Oder fühlen Sie sich im Chaos am wohlsten? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
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