Perspektive ändern
Dieser Trick hilft, wenn Sie bei einem Problem feststecken

Das Angebot muss morgen fertig sein, die Präsentation soll richtig gut werden – aber Sie kommen einfach nicht weiter? Dieser Trick hilft, wenn Sie sich an einer Aufgabe festgebissen haben.

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Raus aus dem Gedankengefängnis: Den Arbeitsort zu wechseln, sorgt für einen frischen Blick und beflügelt die Kreativität.
© Paula Daniëlse / Moment / Getty Images

Was tun, wenn Sie mächtig unter Druck stehen und unbedingt ein gutes Ergebnis liefern wollen – aber einfach nicht weiterkommen?

Die Bestseller-Autorin und Multimillionärin J.K. Rowling griff in so einer Situation zu einer extremen Maßnahme. Wie der Autor Cal Newport in seinem Buch „Konzentriert arbeiten“ beschreibt, haderte Rowling damit, den siebten und letzten Band ihrer Harry-Potter-Reihe zu beenden. Der Druck war enorm, schließlich musste sie es schaffen, ein Ende für den Zauberlehrling und seine Freunde zu finden, das Abermillionen Fans auf der ganzen Welt befriedigt.

Aber dort, wo sie sonst ihre Bücher schrieb – in ihrem Home-Office im schottischen Edinburgh – kam sie nicht weiter. Sie ließ sich ablenken, fand keine Ruhe, steckte fest.

Aus lauter Verzweiflung checkte sie in eine Suite im 5-Sterne-Hotel Balmoral im Herzen von Edinburgh ein. Und als sie merkte, wie gut sie mit dem Schreiben in dieser luxuriösen Umgebung vorankam, blieb sie so lange, bis sie das Buch beendet hatte.

Gehen Sie schwierige Aufgaben in einer anderen Umgebung an

Den Arbeitsort zu wechseln, half ihr, sich auf ihre große Aufgabe zu fokussieren. Dazu trug vermutlich auch die Tatsache bei, dass sie täglich mehrere Hundert Euro für das Zimmer zahlte. Mit einer solch großen Geste verleihe man einer Aufgabe eine Wichtigkeit, die einen vom Prokrastinieren abhalte, schlussfolgert der Autor Newman.

Das heißt aber nicht, dass Sie Unsummen für eine Hotel-Suite ausgeben müssen, wenn Sie sich an einer Aufgabe festgebissen haben. Einen ähnlichen Effekt können Sie auch erreichen, wenn Sie einfach nur Ihren Arbeitsort wechseln und die Aufgabe in einer anderen Umgebung angehen.

Auf diese Strategie schwört auch der Schweizer Produktivitätsexperte Ivan Blatter. „Ich ziehe mich häufig bewusst in mein Lieblingscafé zurück oder gehe ‚rasch‘ zu meinen Eltern Mittag essen. Die wohnen nämlich zwei Stunden mit dem Zug von hier. Das bereitet mir vier Stunden ungestörte, konzentrierte Arbeit im Zug“, schreibt er in seinem Blog.

Was ein Ortswechsel auslösen kann

Orte können laut Blatter als Auslöser dienen, in eine bestimmte Stimmung oder einen bestimmten Modus zu gelangen. Wer normalerweise alles am Schreibtisch abarbeitet, kommt vielleicht schneller auf neue Ideen, wenn er sich zur Abwechslung für ein paar Stunden in ein Café setzt.

Wenn im Büro ständig das Telefon klingelt oder ein Kollege in der Tür steht, kann eine lange Zugfahrt ideal sein, um eine schwierige Aufgabe konzentriert anzugehen.

In einer anderen, ungewohnten Umgebung verfällt man weniger schnell in Routinen, die einen von der eigentlichen Aufgabe abhalten („noch ganz kurz die Post holen und die Mails checken, dann fange ich wirklich an …“). In einem Café zu sitzen, vielleicht sogar umgeben von anderen Menschen, die konzentriert arbeiten, kann inspirierend wirken. Genauso wie das Freiheitsgefühl, dass sich einstellt, wenn man sich mitten am Tag einfach mal von seinem Schreibtisch löst.

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Gute Vorbereitung

Was Sie beachten sollten, damit die Arbeit auch an einem anderen Ort rund läuft:

  • Stromversorgung: Wenn Sie länger vom Schreibtisch wegbleiben, denken Sie an ein Ladekabel für den Laptop – und checken Sie, ob eine Steckdose in der Nähe ist.
  • Lärm: Nehmen Sie sich Lärmschutz-Kopfhörer mit, falls es um Sie herum zu trubelig wird. Wenn Sie gern Musik bei der Arbeit hören, überlegen Sie sich vorher, welche Songs Sie motivieren, aber nicht ablenken.
  • Arbeitsmaterial: Prüfen, ob Sie auf alle Dateien und Dokumente zugreifen können, die Sie brauche, um Ihre Aufgabe zu erledigen.
  • Erreichbarkeit: Nicht jeder will im Zug oder im Café geschäftliche Telefonate führen. Überlegen Sie, ob Sie Ihr Telefon für diese Zeit umstellen können oder ob Telefonate in dieser Zeit von einem virtuellen Assistenten angenommen werden können.

Und wenn Sie im Büro unabdingbar sind?

Nicht immer ist es möglich, den gewohnten Arbeitsplatz für längere Zeit zu verlassen. Doch auch, wenn Sie nicht einfach ins Café verschwinden können, gibt es laut Ivan Blatter Möglichkeiten für einen Perspektivwechsel, der Sie voranbringen kann. Er empfiehlt zum Beispiel, sich ans andere Ende seines Schreibtischs zu setzen, im Stehen zu arbeiten oder sich für ein oder zwei Stunden in einen leeren Konferenzraum zurückzuziehen.

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Was tun, wenn Sie mächtig unter Druck stehen und unbedingt ein gutes Ergebnis liefern wollen – aber einfach nicht weiterkommen? Die Bestseller-Autorin und Multimillionärin J.K. Rowling griff in so einer Situation zu einer extremen Maßnahme. Wie der Autor Cal Newport in seinem Buch „Konzentriert arbeiten“ beschreibt, haderte Rowling damit, den siebten und letzten Band ihrer Harry-Potter-Reihe zu beenden. Der Druck war enorm, schließlich musste sie es schaffen, ein Ende für den Zauberlehrling und seine Freunde zu finden, das Abermillionen Fans auf der ganzen Welt befriedigt. Aber dort, wo sie sonst ihre Bücher schrieb – in ihrem Home-Office im schottischen Edinburgh - kam sie nicht weiter. Sie ließ sich ablenken, fand keine Ruhe, steckte fest. Aus lauter Verzweiflung checkte sie in eine Suite im 5-Sterne-Hotel Balmoral im Herzen von Edinburgh ein. Und als sie merkte, wie gut sie mit dem Schreiben in dieser luxuriösen Umgebung vorankam, blieb sie so lange, bis sie das Buch beendet hatte. Gehen Sie schwierige Aufgaben in einer anderen Umgebung an Den Arbeitsort zu wechseln, half ihr, sich auf ihre große Aufgabe zu fokussieren. Dazu trug vermutlich auch die Tatsache bei, dass sie täglich mehrere Hundert Euro für das Zimmer zahlte. Mit einer solch großen Geste verleihe man einer Aufgabe eine Wichtigkeit, die einen vom Prokrastinieren abhalte, schlussfolgert der Autor Newman. Das heißt aber nicht, dass Sie Unsummen für eine Hotel-Suite ausgeben müssen, wenn Sie sich an einer Aufgabe festgebissen haben. Einen ähnlichen Effekt können Sie auch erreichen, wenn Sie einfach nur Ihren Arbeitsort wechseln und die Aufgabe in einer anderen Umgebung angehen. Auf diese Strategie schwört auch der Schweizer Produktivitätsexperte Ivan Blatter. „Ich ziehe mich häufig bewusst in mein Lieblingscafé zurück oder gehe ‚rasch‘ zu meinen Eltern Mittag essen. Die wohnen nämlich zwei Stunden mit dem Zug von hier. Das bereitet mir vier Stunden ungestörte, konzentrierte Arbeit im Zug“, schreibt er in seinem Blog. Was ein Ortswechsel auslösen kann Orte können laut Blatter als Auslöser dienen, in eine bestimmte Stimmung oder einen bestimmten Modus zu gelangen. Wer normalerweise alles am Schreibtisch abarbeitet, kommt vielleicht schneller auf neue Ideen, wenn er sich zur Abwechslung für ein paar Stunden in ein Café setzt. Wenn im Büro ständig das Telefon klingelt oder ein Kollege in der Tür steht, kann eine lange Zugfahrt ideal sein, um eine schwierige Aufgabe konzentriert anzugehen. In einer anderen, ungewohnten Umgebung verfällt man weniger schnell in Routinen, die einen von der eigentlichen Aufgabe abhalten („noch ganz kurz die Post holen und die Mails checken, dann fange ich wirklich an ...“). In einem Café zu sitzen, vielleicht sogar umgeben von anderen Menschen, die konzentriert arbeiten, kann inspirierend wirken. Genauso wie das Freiheitsgefühl, dass sich einstellt, wenn man sich mitten am Tag einfach mal von seinem Schreibtisch löst. Gute Vorbereitung Was Sie beachten sollten, damit die Arbeit auch an einem anderen Ort rund läuft: Stromversorgung: Wenn Sie länger vom Schreibtisch wegbleiben, denken Sie an ein Ladekabel für den Laptop - und checken Sie, ob eine Steckdose in der Nähe ist. Lärm: Nehmen Sie sich Lärmschutz-Kopfhörer mit, falls es um Sie herum zu trubelig wird. Wenn Sie gern Musik bei der Arbeit hören, überlegen Sie sich vorher, welche Songs Sie motivieren, aber nicht ablenken. Arbeitsmaterial: Prüfen, ob Sie auf alle Dateien und Dokumente zugreifen können, die Sie brauche, um Ihre Aufgabe zu erledigen. Erreichbarkeit: Nicht jeder will im Zug oder im Café geschäftliche Telefonate führen. Überlegen Sie, ob Sie Ihr Telefon für diese Zeit umstellen können oder ob Telefonate in dieser Zeit von einem virtuellen Assistenten angenommen werden können. Und wenn Sie im Büro unabdingbar sind? Nicht immer ist es möglich, den gewohnten Arbeitsplatz für längere Zeit zu verlassen. Doch auch, wenn Sie nicht einfach ins Café verschwinden können, gibt es laut Ivan Blatter Möglichkeiten für einen Perspektivwechsel, der Sie voranbringen kann. Er empfiehlt zum Beispiel, sich ans andere Ende seines Schreibtischs zu setzen, im Stehen zu arbeiten oder sich für ein oder zwei Stunden in einen leeren Konferenzraum zurückzuziehen.
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