Richtig Fragen stellen
5 Regeln für Fragen, die Sie wirklich weiterbringen

Die Meinung anderer kann helfen, gute Entscheidungen zu treffen. Doch falsch formulierte Fragen verhindern hilfreiche Antworten. Wie Sie Fragen so formulieren, dass die Antworten Sie wirklich voranbringen.

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arf ich kurz fragen ... ? Sie dürfen! Schließlich verhilft Fragen stellen zu besseren Entscheidungen - wenn man es richtig macht.
© onemorenametoremember / photocase.de

„Glauben Sie, dass wir dem Kunden wirklich noch mehr entgegenkommen sollten?“ und „Sollen wir das Projekt noch einmal von vorne beginnen? Oder weitermachen wie bisher?“ Diese beiden Fragen haben eines gemeinsam: Sie werden keine Antworten bekommen, die Ihnen weiterhelfen.

Jeff Haden, Autor des Management-Buchs „The Motivation Myth“, schreibt im US-Wirtschaftsmagazin Inc.com über das Problem, dass man häufig die richtigen Fragen stellt, sie aber falsch formuliert. Er stellt fünf Regeln für Fragen auf, mit denen man bessere Antworten bekommt.

Kurzfassen

Formulieren Sie Fragen so präzise und kurz wie möglich. Haden rät, Fragen möglichst in nur einem Satz zu stellen. „Wir haben ja schon häufiger darüber nachgedacht, waren uns aber nie ganz sicher. Deswegen würde ich Sie darum bitten, mir Ihre Meinung zu sagen, weil …“ Puh, ganz schön lang, oder?

Anstatt weit auszuholen und all Ihre Bedenken und Gedanken in die Frage zu packen, versuchen Sie es mit: „Wie können wir dieses Problem lösen?“ oder „Wie würden Sie das Problem lösen?“ Dadurch fällt es dem Gefragten leichter, sich nur auf die Frage zu konzentrieren.

Damit diese Fragetechnik funktioniert, müssen Sie das Problem vorher detailliert beschreiben und dem Gefragten einen Überblick über die Situation geben.

Entweder und oder vermeiden

Versuchen Sie, auf Entweder-oder-Fragen zu verzichten. „Machen wir das Logo blau oder rot?“, ist nicht so gut wie „Welche Farbe soll unser Logo haben?“. Denn wenn Sie nur zwei Optionen anbieten, denkt der Gefragte nur über diese beiden nach – auch wenn es vielleicht Alternativen gäbe, die Ihnen vielleicht nicht aufgefallen sind.

Eine offene Frage hingegen regt zum Nachdenken an und begrenzt nicht. Das gilt auch für Fragen, von denen Sie denken, dass es nur zwei mögliche Antworten gibt.

Nachhaken

Auch wenn Sie als Chef das Gefühl haben, alle Antworten parat haben zu müssen: Nachfragen verhindern Missverständnisse. Bekommen Sie dann eine Antwort, die Sie nicht komplett verstehen, haken Sie nach.

Haden sagt: „Wichtiger als alles andere: Tun Sie nicht so, als hätten Sie etwas verstanden, wenn Sie es nicht verstanden haben.“ Er empfiehlt, die Nachfrage bescheiden zu stellen: „Ich muss ehrlich sein: Ich bin nicht sicher, ob ich verstanden habe, was Sie gesagt haben. Aber das würde ich sehr gerne.“

Antworten nicht vorgeben

„Finden Sie nicht auch, dass wir lange genug gewartet haben?“ Wenn Sie diese Frage stellen, ist klar, welche Antwort Sie sich wünschen. Je nachdem, wen Sie fragen, bekommen Sie also keine ehrliche Meinung – sondern nur das zu hören, was Sie wollen.

Formulieren Sie die Frage stattdessen offener: „Wir haben nach einer Woche noch keine Rückmeldung bekommen. Was denken Sie, was wir tun sollten?“ Dadurch kommen Sie eher zu einer zweiten Meinung, die Ihnen dabei helfen kann, Entscheidungen zu treffen.

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Mund halten

Wir stellen Fragen, weil wir die Antwort oder Meinung unseres Gegenübers hören möchten. Reden Sie selbst die ganze Zeit, anstatt zuzuhören, ist das kontraproduktiv. „Sie wissen bereits, was SIE wissen. Großartige Fragen sollen herausfinden, was die andere Person weiß“, schreibt Hader. „Seien Sie still und hören Sie zu.“

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„Glauben Sie, dass wir dem Kunden wirklich noch mehr entgegenkommen sollten?“ und „Sollen wir das Projekt noch einmal von vorne beginnen? Oder weitermachen wie bisher?“ Diese beiden Fragen haben eines gemeinsam: Sie werden keine Antworten bekommen, die Ihnen weiterhelfen. Jeff Haden, Autor des Management-Buchs „The Motivation Myth“, schreibt im US-Wirtschaftsmagazin Inc.com über das Problem, dass man häufig die richtigen Fragen stellt, sie aber falsch formuliert. Er stellt fünf Regeln für Fragen auf, mit denen man bessere Antworten bekommt. Kurzfassen Formulieren Sie Fragen so präzise und kurz wie möglich. Haden rät, Fragen möglichst in nur einem Satz zu stellen. „Wir haben ja schon häufiger darüber nachgedacht, waren uns aber nie ganz sicher. Deswegen würde ich Sie darum bitten, mir Ihre Meinung zu sagen, weil …“ Puh, ganz schön lang, oder? Anstatt weit auszuholen und all Ihre Bedenken und Gedanken in die Frage zu packen, versuchen Sie es mit: „Wie können wir dieses Problem lösen?“ oder „Wie würden Sie das Problem lösen?“ Dadurch fällt es dem Gefragten leichter, sich nur auf die Frage zu konzentrieren. Damit diese Fragetechnik funktioniert, müssen Sie das Problem vorher detailliert beschreiben und dem Gefragten einen Überblick über die Situation geben. [mehr-zum-thema] Entweder und oder vermeiden Versuchen Sie, auf Entweder-oder-Fragen zu verzichten. „Machen wir das Logo blau oder rot?“, ist nicht so gut wie „Welche Farbe soll unser Logo haben?“. Denn wenn Sie nur zwei Optionen anbieten, denkt der Gefragte nur über diese beiden nach - auch wenn es vielleicht Alternativen gäbe, die Ihnen vielleicht nicht aufgefallen sind. Eine offene Frage hingegen regt zum Nachdenken an und begrenzt nicht. Das gilt auch für Fragen, von denen Sie denken, dass es nur zwei mögliche Antworten gibt. Nachhaken Auch wenn Sie als Chef das Gefühl haben, alle Antworten parat haben zu müssen: Nachfragen verhindern Missverständnisse. Bekommen Sie dann eine Antwort, die Sie nicht komplett verstehen, haken Sie nach. Haden sagt: „Wichtiger als alles andere: Tun Sie nicht so, als hätten Sie etwas verstanden, wenn Sie es nicht verstanden haben.“ Er empfiehlt, die Nachfrage bescheiden zu stellen: „Ich muss ehrlich sein: Ich bin nicht sicher, ob ich verstanden habe, was Sie gesagt haben. Aber das würde ich sehr gerne.“ Antworten nicht vorgeben „Finden Sie nicht auch, dass wir lange genug gewartet haben?“ Wenn Sie diese Frage stellen, ist klar, welche Antwort Sie sich wünschen. Je nachdem, wen Sie fragen, bekommen Sie also keine ehrliche Meinung - sondern nur das zu hören, was Sie wollen. Formulieren Sie die Frage stattdessen offener: „Wir haben nach einer Woche noch keine Rückmeldung bekommen. Was denken Sie, was wir tun sollten?“ Dadurch kommen Sie eher zu einer zweiten Meinung, die Ihnen dabei helfen kann, Entscheidungen zu treffen. Mund halten Wir stellen Fragen, weil wir die Antwort oder Meinung unseres Gegenübers hören möchten. Reden Sie selbst die ganze Zeit, anstatt zuzuhören, ist das kontraproduktiv. „Sie wissen bereits, was SIE wissen. Großartige Fragen sollen herausfinden, was die andere Person weiß“, schreibt Hader. „Seien Sie still und hören Sie zu.“
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