Ziele SMART formulieren
Smarte Ziele statt guter Vorsätze

Mit der SMART-Methode gelingt es impulse-Bloggerin und Unternehmerin Vanessa Weber, Ziele so zu stecken und zu formulieren, dass sie sie auch erreicht. So funktioniert's.

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SMARTE-Ziele formuliert Unternehmerin Vanessa Weber jedes Jahr - auch in Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern. Und Sie?
SMARTE-Ziele formuliert Unternehmerin Vanessa Weber jedes Jahr - auch in Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern. Und Sie?

Wenn das Schiff kein Ziel hat, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass es nie ankommt.

Erinnern Sie sich noch an Ihre guten Vorsätze, die Sie bei der Silvesterfeier im letzten Jahr so fest in den Blick gefasst haben? Und falls ja: Haben Sie sie auch erreicht?

Gute Vorsätze haben oft eine Tücke: Man formuliert sie unkonkret.

  • „Ich möchte abnehmen.“
  • „Ich möchte mehr Sport treiben.“
  • „Ich will endlich früher aus dem Büro kommen.“

Aber was heißt das schon? Wer statt 20 Uhr um 19 Uhr 45 den Büroschlüssel umdreht, hat schließlich auch früher Feierabend gemacht.

Das Problem der unkonkreten Vorsätze und Ziele gilt nicht nur fürs Privatleben, sondern auch für Unternehmen. In unserem Werkzeughandel folgen wir daher bei der Zielsetzung einer uralten Regel: Wir stecken uns unsere Ziele SMART.

So funktioniert die SMART-Methode

1. S wie spezifisch: Alle Ziele müssen so genau wie möglich formuliert werden.

2. M wie messbar: Ziele wie „interne Kommunikation verbessern“ machen nur Sinn, wenn man weiß, wie man diese Verbesserung misst. Daher wichtig: Kontrollierbare Vorgaben machen. Eine Verbesserung der internen Kommunikation lässt sich zum Beispiel an der Häufigkeit von Mitarbeitergesprächen oder von Teammeetings festmachen.

3. A wie attraktiv oder akzeptabel: Ziele, die bei einem selbst oder den Mitarbeitern auf eine innere Abwehr stoßen, sind schwer zu erreichen. Ziele sollten daher so formuliert werden, dass man am liebsten gleich loslegen würde.

4. R wie realistisch: „2015 wollen wir unseren Umsatz verdreifachen!“ Ehrgeiz ist wichtig, aber wer völlig illusorische Ziele steckt, der frustriert sich und sein Team.

5. T wie terminiert: Wer sich keinen Zeitrahmen setzt, schiebt Ziele ewig vor sich her. Wenn man aber sieht, dass die Deadline näher rückt und man womöglich ein Ziel verfehlt, wenn man nicht endlich Gas gibt, dann ist das eine Motivationsspritze.

6. E wie Erfolgskontrolle: Wer seine Ziele nicht überprüft, wird nie Klarheit darüber haben, was er erreicht hat, was nicht und wo die Probleme lagen. Ohne eine konsequente Erfolgskontrolle macht es überhaupt keinen Sinn, sich Ziele zu setzen.

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Ziele SMART formulieren und dann dem Team vorstellen

Früher habe ich meine Ziele häufig nicht messbar formuliert, das war frustrierend. Heute erreiche ich 90 bis 95 Prozent der unternehmerischen Ziele, die ich mir stecke. Sie aufzuschreiben hilft mir dabei, sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Damit das Team noch besser mitzieht, habe ich etwas Neues probiert: Bei unserer Jahresendbesprechung habe ich nicht nur auf unsere schönen Erfolge im letzten Jahr zurückgeschaut, sondern auch allen Mitarbeitern unsere Ziele für das kommende Jahr erläutert. Ich finde, dass es wichtig ist, dass das Team versteht, warum wir gewisse Sachen machen. Und durch die Zielvorgaben erhält der Einzelne auch mehr Freiheit bei den kleinen operativen Entscheidungen: Ich gebe zwar das Ziel vor, aber wie wir es erreichen, können die Leute selbst entscheiden. Das ist gut angekommen.

Dass nun alle im Team Bescheid wissen, verbessert bei mir auch die Selbstdisziplin. Schließlich will ich bei der nächsten Besprechung gerne verkünden, dass wir alle Ziele erreicht haben!

SMARTe Ziele in der Praxis

Seit einiger Zeit haben wir jedes Jahr 30 Ziele. Diese können in Marken-, Umsatz- und Qualitätsziele sowie Mitarbeiterweiterentwicklung unterteilt werden. Sie lauteten zum Beispiel: „alle Vorgänge des Kunden sollen innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werden“ oder „es soll nächstes Jahr 20 Mitarbeiterschulungen geben“.

Unter den 30 Zielen gibt es drei Überziele. Und nur diese drei Ziele werden auch an die Mitarbeiter kommuniziert, sonst ist es einfach zu viel und dauert zu lange. Welche Ziele dies für das kommende Jahr sein werden, steht noch nicht fest. Denn ich werde sie erst in diesem Monat in Gesprächen mit den Mitarbeitern festlegen. Wir werden für 2017 etwas Neues austesten: die Ziele neu aufteilen in Teamziele. So arbeitet ein ganzes Team an einem Ziel und nicht nur einer ist in der Verantwortung.

Mitarbeitergespräch als Erfolgsfaktor

Meine Erfahrung ist: Man muss sich für die Zielformulierung Zeit nehmen und darf sie nicht während des Tagesgeschäfts machen. Ich mache mir eine langfristige Zielplanung: Wo will ich in zwei Jahren stehen? Wo in fünf? Und wie kann ich die Ziele in einzelne kleine Schritte unterteilen?

Auch für die Zielanalyse mit meinen Mitarbeitern nehme ich mir viel Zeit. Wie ist das derzeitige Jahr verlaufen? Welche Probleme und Erfolge gab es bei ihren Schwerpunktthemen – zum Beispiel Digitalisierung oder Akquise? Welche Teilerfolge können wir feiern, wenn das große Ganze noch nicht umgesetzt werden konnte?

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Ich finde, dass man sich nicht einfach neue Ziele setzen kann, sondern man muss die bestehenden ehrlich und konsequent analysieren. Das kann ich nicht alleine, sondern nur mit meinen Mitarbeitern. Bei jedem Gespräch werden auch die drei persönlichen Ziele des Mitarbeiters festgesetzt und überlegt, was er benötigt, um diese umzusetzen. Das kann vieles sein, zum Beispiel eine Schulung oder mehr Freizeit.

Wichtig ist mir, dass die Ziele gemeinsam festgesetzt werden. Ich möchte den Mitarbeiter für das Unternehmen und die Vision begeistern, langfristig. Er soll den Sinn hinter den Zielen verstehen und wissen, dass wir zusammen dafür stehen.

SMARTe Ziele für 2017

Warum mir das so wichtig ist? Ich möchte nicht nur Ziele mit konkreten Verhaltensregeln aufstellen wie „Du musst zehn potenzielle Kunden mehr am Tag anrufen oder im Jahr den Umsatz um 300 Prozent steigern“. Ich möchte sie für das langfristige Ziel „Wir wollen das beste Unternehmen der Branche werden, Benchmark für andere Händler sein und glückliche Kunden haben“ begeistern.

Meine privaten Ziele schreibe ich übrigens immer handschriftlich auf. Eines für 2017 lautet übrigens: Ich gehe in ein Schweigekloster, um mich gezielt der Hektik des Alltages, der ständigen Erreichbarkeit und der Abhängigkeit vom Internet zu entziehen. Es ist ein Selbstexperiment. Ich bin selbst gespannt, wie es ausgeht – und werde sicher darüber berichten ;)

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Planung Ihrer Ziele und natürlich auch bei der Umsetzung.

Auf ein privat wie geschäftlich erfolgreiches Jahr 2017!

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Wenn das Schiff kein Ziel hat, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass es nie ankommt. Erinnern Sie sich noch an Ihre guten Vorsätze, die Sie bei der Silvesterfeier im letzten Jahr so fest in den Blick gefasst haben? Und falls ja: Haben Sie sie auch erreicht? Gute Vorsätze haben oft eine Tücke: Man formuliert sie unkonkret. „Ich möchte abnehmen.“ „Ich möchte mehr Sport treiben.“ „Ich will endlich früher aus dem Büro kommen.“ Aber was heißt das schon? Wer statt 20 Uhr um 19 Uhr 45 den Büroschlüssel umdreht, hat schließlich auch früher Feierabend gemacht. Das Problem der unkonkreten Vorsätze und Ziele gilt nicht nur fürs Privatleben, sondern auch für Unternehmen. In unserem Werkzeughandel folgen wir daher bei der Zielsetzung einer uralten Regel: Wir stecken uns unsere Ziele SMART. So funktioniert die SMART-Methode 1. S wie spezifisch: Alle Ziele müssen so genau wie möglich formuliert werden. 2. M wie messbar: Ziele wie „interne Kommunikation verbessern“ machen nur Sinn, wenn man weiß, wie man diese Verbesserung misst. Daher wichtig: Kontrollierbare Vorgaben machen. Eine Verbesserung der internen Kommunikation lässt sich zum Beispiel an der Häufigkeit von Mitarbeitergesprächen oder von Teammeetings festmachen. 3. A wie attraktiv oder akzeptabel: Ziele, die bei einem selbst oder den Mitarbeitern auf eine innere Abwehr stoßen, sind schwer zu erreichen. Ziele sollten daher so formuliert werden, dass man am liebsten gleich loslegen würde. 4. R wie realistisch: „2015 wollen wir unseren Umsatz verdreifachen!“ Ehrgeiz ist wichtig, aber wer völlig illusorische Ziele steckt, der frustriert sich und sein Team. 5. T wie terminiert: Wer sich keinen Zeitrahmen setzt, schiebt Ziele ewig vor sich her. Wenn man aber sieht, dass die Deadline näher rückt und man womöglich ein Ziel verfehlt, wenn man nicht endlich Gas gibt, dann ist das eine Motivationsspritze. 6. E wie Erfolgskontrolle: Wer seine Ziele nicht überprüft, wird nie Klarheit darüber haben, was er erreicht hat, was nicht und wo die Probleme lagen. Ohne eine konsequente Erfolgskontrolle macht es überhaupt keinen Sinn, sich Ziele zu setzen. Ziele SMART formulieren und dann dem Team vorstellen Früher habe ich meine Ziele häufig nicht messbar formuliert, das war frustrierend. Heute erreiche ich 90 bis 95 Prozent der unternehmerischen Ziele, die ich mir stecke. Sie aufzuschreiben hilft mir dabei, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Damit das Team noch besser mitzieht, habe ich etwas Neues probiert: Bei unserer Jahresendbesprechung habe ich nicht nur auf unsere schönen Erfolge im letzten Jahr zurückgeschaut, sondern auch allen Mitarbeitern unsere Ziele für das kommende Jahr erläutert. Ich finde, dass es wichtig ist, dass das Team versteht, warum wir gewisse Sachen machen. Und durch die Zielvorgaben erhält der Einzelne auch mehr Freiheit bei den kleinen operativen Entscheidungen: Ich gebe zwar das Ziel vor, aber wie wir es erreichen, können die Leute selbst entscheiden. Das ist gut angekommen. Dass nun alle im Team Bescheid wissen, verbessert bei mir auch die Selbstdisziplin. Schließlich will ich bei der nächsten Besprechung gerne verkünden, dass wir alle Ziele erreicht haben! SMARTe Ziele in der Praxis Seit einiger Zeit haben wir jedes Jahr 30 Ziele. Diese können in Marken-, Umsatz- und Qualitätsziele sowie Mitarbeiterweiterentwicklung unterteilt werden. Sie lauteten zum Beispiel: „alle Vorgänge des Kunden sollen innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werden“ oder „es soll nächstes Jahr 20 Mitarbeiterschulungen geben“. Unter den 30 Zielen gibt es drei Überziele. Und nur diese drei Ziele werden auch an die Mitarbeiter kommuniziert, sonst ist es einfach zu viel und dauert zu lange. Welche Ziele dies für das kommende Jahr sein werden, steht noch nicht fest. Denn ich werde sie erst in diesem Monat in Gesprächen mit den Mitarbeitern festlegen. Wir werden für 2017 etwas Neues austesten: die Ziele neu aufteilen in Teamziele. So arbeitet ein ganzes Team an einem Ziel und nicht nur einer ist in der Verantwortung. Mitarbeitergespräch als Erfolgsfaktor Meine Erfahrung ist: Man muss sich für die Zielformulierung Zeit nehmen und darf sie nicht während des Tagesgeschäfts machen. Ich mache mir eine langfristige Zielplanung: Wo will ich in zwei Jahren stehen? Wo in fünf? Und wie kann ich die Ziele in einzelne kleine Schritte unterteilen? Auch für die Zielanalyse mit meinen Mitarbeitern nehme ich mir viel Zeit. Wie ist das derzeitige Jahr verlaufen? Welche Probleme und Erfolge gab es bei ihren Schwerpunktthemen – zum Beispiel Digitalisierung oder Akquise? Welche Teilerfolge können wir feiern, wenn das große Ganze noch nicht umgesetzt werden konnte? Ich finde, dass man sich nicht einfach neue Ziele setzen kann, sondern man muss die bestehenden ehrlich und konsequent analysieren. Das kann ich nicht alleine, sondern nur mit meinen Mitarbeitern. Bei jedem Gespräch werden auch die drei persönlichen Ziele des Mitarbeiters festgesetzt und überlegt, was er benötigt, um diese umzusetzen. Das kann vieles sein, zum Beispiel eine Schulung oder mehr Freizeit. Wichtig ist mir, dass die Ziele gemeinsam festgesetzt werden. Ich möchte den Mitarbeiter für das Unternehmen und die Vision begeistern, langfristig. Er soll den Sinn hinter den Zielen verstehen und wissen, dass wir zusammen dafür stehen. SMARTe Ziele für 2017 Warum mir das so wichtig ist? Ich möchte nicht nur Ziele mit konkreten Verhaltensregeln aufstellen wie „Du musst zehn potenzielle Kunden mehr am Tag anrufen oder im Jahr den Umsatz um 300 Prozent steigern“. Ich möchte sie für das langfristige Ziel „Wir wollen das beste Unternehmen der Branche werden, Benchmark für andere Händler sein und glückliche Kunden haben“ begeistern. Meine privaten Ziele schreibe ich übrigens immer handschriftlich auf. Eines für 2017 lautet übrigens: Ich gehe in ein Schweigekloster, um mich gezielt der Hektik des Alltages, der ständigen Erreichbarkeit und der Abhängigkeit vom Internet zu entziehen. Es ist ein Selbstexperiment. Ich bin selbst gespannt, wie es ausgeht - und werde sicher darüber berichten ;) Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Planung Ihrer Ziele und natürlich auch bei der Umsetzung. Auf ein privat wie geschäftlich erfolgreiches Jahr 2017!
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