Claus Michael Hellfritz ist Gründer des Herstellers für Hotel-Accessoires Aliseo. Sein größter Fehler war es, eine Produktinnovation zu spät auf den Markt gebracht zu haben.
27. März 2017, 08:00 Uhr,
Aufgezeichnet von Jonas Hetzer
Unternehmer Claus Michael Hellfritz.
© Unternehmen
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Ich habe ein Faible für gutes Design. Und ich hatte immer ein Gespür dafür, ob ein Design erfolgreich sein würde. Nur einmal lag ich komplett falsch. Ende der 70er-Jahre gab es weltweit einen Rollerskate-Boom. Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle wollten Rollerskates. Zu dieser Zeit hatte ich Kontakt zu Georg Spreng, Partner der Firma, die später unter dem Namen Frog Design Produkte für Sony und Apple gestaltete.
Optimismus von allen Seiten
Er hatte neuartige Rollerskates entworfen, in die ich mich sofort verliebt habe. Das Besondere an ihnen war, dass die Technik des Skischuhs auf den Rollschuh übertragen worden war. Und das mit einem sehr ungewöhnlichen Design. Auf Fachmessen zeigten Händler großes Interesse; ein Marktforschungsbericht bescheinigte mir, dass die Frollerskates großes Potenzial hätten. Und auch mein Vertriebspartner war überaus optimistisch.
Die Schuhe wurden zum Reinfall
Als die Schuhe schließlich 1980 auf den Markt kamen, wurden sie aber zum Reinfall. In dem inzwischen abebbenden Rollerskates-Boom war das Produkt nicht gefragt. Rund eine halbe Million Euro habe ich geschätzt verloren. Zum Glück wurde es für mich nicht finanziell bedrohlich. Ich musste geschäftlich etwas Neues angehen: Das waren dann die Haartrockner für Hotels unter der Marke Aliseo.
Gewonnen habe ich durch den Frollerskates-Flop aber eine Erkenntnis: Die Zeit von der Idee bis zur Markteinführung eines Produkts darf nicht unterschätzt werden. Sonst läuft man Gefahr, zu spät auf einen fahrenden Zug aufzuspringen. Immerhin: Trotz des Misserfolgs sind die Frollerskates ein Stück Design-Geschichte geworden – zu bewundern heute etwa im Philadelphia Museum of Art.
Ich habe ein Faible für gutes Design. Und ich hatte immer ein Gespür dafür, ob ein Design erfolgreich sein würde. Nur einmal lag ich komplett falsch. Ende der 70er-Jahre gab es weltweit einen Rollerskate-Boom. Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle wollten Rollerskates. Zu dieser Zeit hatte ich Kontakt zu Georg Spreng, Partner der Firma, die später unter dem Namen Frog Design Produkte für Sony und Apple gestaltete.
Optimismus von allen Seiten
Er hatte neuartige Rollerskates entworfen, in die ich mich sofort verliebt habe. Das Besondere an ihnen war, dass die Technik des Skischuhs auf den Rollschuh übertragen worden war. Und das mit einem sehr ungewöhnlichen Design. Auf Fachmessen zeigten Händler großes Interesse; ein Marktforschungsbericht bescheinigte mir, dass die Frollerskates großes Potenzial hätten. Und auch mein Vertriebspartner war überaus optimistisch.
Die Schuhe wurden zum Reinfall
Als die Schuhe schließlich 1980 auf den Markt kamen, wurden sie aber zum Reinfall. In dem inzwischen abebbenden Rollerskates-Boom war das Produkt nicht gefragt. Rund eine halbe Million Euro habe ich geschätzt verloren. Zum Glück wurde es für mich nicht finanziell bedrohlich. Ich musste geschäftlich etwas Neues angehen: Das waren dann die Haartrockner für Hotels unter der Marke Aliseo.
Gewonnen habe ich durch den Frollerskates-Flop aber eine Erkenntnis: Die Zeit von der Idee bis zur Markteinführung eines Produkts darf nicht unterschätzt werden. Sonst läuft man Gefahr, zu spät auf einen fahrenden Zug aufzuspringen. Immerhin: Trotz des Misserfolgs sind die Frollerskates ein Stück Design-Geschichte geworden – zu bewundern heute etwa im Philadelphia Museum of Art.