Einbruch im Unternehmen
Was tun, wenn die Firma leergeräumt wurde?

Nach dem ersten Schock über aufgebrochene Türen oder Fenster, verwüstete Büros und fehlende Geräte sollten Unternehmer rasch handeln. Die wichtigsten Schritte, wenn in Ihre Firma eingebrochen wurde.

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Die Fenster sind zerschlagen, Geräte und Wertgegenstände fehlen, Büros sind verwüstet - Einbrecher waren da. Jetzt ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und zunächst einmal die Polizei zu informieren.
Die Fenster sind zerschlagen, Geräte und Wertgegenstände fehlen, Büros sind verwüstet - Einbrecher waren da. Jetzt ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und zunächst einmal die Polizei zu informieren.
© animaflora / Fotolia.com

Polizei informieren

Sie sollten möglichst direkt nach Entdecken des Einbruchs die Polizei anrufen. Auch Versicherer verlangen von betroffenen Unternehmen, dass die Polizei eingeschaltet wird. Die wichtigste Aufgabe nach dem Einbruch: Beweise sichern. Selbst wenn es schwer fällt, sollte niemand den Tatort betreten, solange die Spurensicherung nicht da war.

Schäden auflisten

Die Polizei verlangt eine Schadensaufstellung, in der Unternehmer das Diebesgut mit jeweiligem Wert eintragen, auch Dinge, die Mitarbeiter privat mitgebracht hatten. Wichtig: Die Liste sollte vollständig sein. Versicherer werden misstrauisch, wenn nachgemeldet wird. Alle gestohlenen Gegenstände sollten möglichst detailliert beschrieben werden, mit Gerätetyp und -nummer.

Schlösser prüfen

Meist zerstören Einbrecher die Schlösser oder sogar komplette Türen und Fenster. Unternehmer sollten den Zugang zum Betrieb schnell wieder sichern – zumindest provisorisch. Die Kosten trägt der Vermieter oder die Inhaltsversicherung.

Geschäftspartner informieren

Mitunter wird der Betrieb einige Tage lahmliegen, weil wichtige Werkzeuge, Maschinen oder Computer fehlen oder die Räume nicht betretbar sind. Falls dadurch Projekte in Verzug geraten, sollten Unternehmer Kunden und Lieferanten verständigen und ihnen den Grund nennen.

Versicherung kontaktieren

Unternehmer sollten sofort ihre Versicherung benachrichtigen und klären, wie es weitergeht: Wann kommt der Regulierer? Was wird gezahlt und wann? Welche Unterlagen sind beim Versicherer vorzulegen?

Mit den Mitarbeitern sprechen

Mitarbeiter sind oft ähnlich traumatisiert wie bei einem Einbruch zu Hause, weiß Notfallpsychologe Gerd Reimann aus Potsdam. Ihr Grundvertrauen ist gestört, vielleicht fühlen sie sich sogar schuldig. Chefs sollten darauf achten, ob jemand besonders belastet wirkt, und Mitarbeiter wenn nötig nach Hause schicken. Und: Es hilft, alles gründlich reinigen zu lassen. Denn viele Einbruchsopfer ekeln sich, weil jemand „mit seinen schmutzigen Fingern“ an ihren Sachen war.

Ersatzgeräte besorgen

Laptops, erst recht spezielle Werkzeuge und Maschinen, haben mitunter lange Lieferzeiten. Damit der Betrieb schnell wieder läuft, sollten sich Chefs möglichst noch am Tag des Einbruchs um Ersatzgeräte bemühen. Selbst wenn die Polizei die Einbrecher schnappt und die Beute sicherstellt – es kann Wochen oder Monate dauern, bis man es zurückbekommt und benutzen kann. Unternehmer sollten genügend Zeit einplanen, die IT wieder neu einzurichten. Selbst mit Back-up kann das mehrere Tage dauern. Denn Betriebssystem, Apps und Programme müssen neu installiert werden.

Vorfall verarbeiten

Sind die Dinge ins Rollen gekommen, können Unternehmer an sich selbst denken und den Vorfall aufarbeiten. Experten wissen: 70 Prozent aller Einbruchsopfer haben Schwierigkeiten, das Thema allein zu verarbeiten. Ein Psychologe kann helfen.

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Polizei informieren Sie sollten möglichst direkt nach Entdecken des Einbruchs die Polizei anrufen. Auch Versicherer verlangen von betroffenen Unternehmen, dass die Polizei eingeschaltet wird. Die wichtigste Aufgabe nach dem Einbruch: Beweise sichern. Selbst wenn es schwer fällt, sollte niemand den Tatort betreten, solange die Spurensicherung nicht da war. Schäden auflisten Die Polizei verlangt eine Schadensaufstellung, in der Unternehmer das Diebesgut mit jeweiligem Wert eintragen, auch Dinge, die Mitarbeiter privat mitgebracht hatten. Wichtig: Die Liste sollte vollständig sein. Versicherer werden misstrauisch, wenn nachgemeldet wird. Alle gestohlenen Gegenstände sollten möglichst detailliert beschrieben werden, mit Gerätetyp und -nummer. Schlösser prüfen Meist zerstören Einbrecher die Schlösser oder sogar komplette Türen und Fenster. Unternehmer sollten den Zugang zum Betrieb schnell wieder sichern – zumindest provisorisch. Die Kosten trägt der Vermieter oder die Inhaltsversicherung. Geschäftspartner informieren Mitunter wird der Betrieb einige Tage lahmliegen, weil wichtige Werkzeuge, Maschinen oder Computer fehlen oder die Räume nicht betretbar sind. Falls dadurch Projekte in Verzug geraten, sollten Unternehmer Kunden und Lieferanten verständigen und ihnen den Grund nennen. Versicherung kontaktieren Unternehmer sollten sofort ihre Versicherung benachrichtigen und klären, wie es weitergeht: Wann kommt der Regulierer? Was wird gezahlt und wann? Welche Unterlagen sind beim Versicherer vorzulegen? Mit den Mitarbeitern sprechen Mitarbeiter sind oft ähnlich traumatisiert wie bei einem Einbruch zu Hause, weiß Notfallpsychologe Gerd Reimann aus Potsdam. Ihr Grundvertrauen ist gestört, vielleicht fühlen sie sich sogar schuldig. Chefs sollten darauf achten, ob jemand besonders belastet wirkt, und Mitarbeiter wenn nötig nach Hause schicken. Und: Es hilft, alles gründlich reinigen zu lassen. Denn viele Einbruchsopfer ekeln sich, weil jemand „mit seinen schmutzigen Fingern“ an ihren Sachen war. Ersatzgeräte besorgen Laptops, erst recht spezielle Werkzeuge und Maschinen, haben mitunter lange Lieferzeiten. Damit der Betrieb schnell wieder läuft, sollten sich Chefs möglichst noch am Tag des Einbruchs um Ersatzgeräte bemühen. Selbst wenn die Polizei die Einbrecher schnappt und die Beute sicherstellt – es kann Wochen oder Monate dauern, bis man es zurückbekommt und benutzen kann. Unternehmer sollten genügend Zeit einplanen, die IT wieder neu einzurichten. Selbst mit Back-up kann das mehrere Tage dauern. Denn Betriebssystem, Apps und Programme müssen neu installiert werden. Vorfall verarbeiten Sind die Dinge ins Rollen gekommen, können Unternehmer an sich selbst denken und den Vorfall aufarbeiten. Experten wissen: 70 Prozent aller Einbruchsopfer haben Schwierigkeiten, das Thema allein zu verarbeiten. Ein Psychologe kann helfen.
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