Neue Büro-Modelle
„Das Büro, wie wir es kennen, wird nicht mehr gebraucht“

Wie - und wo - wollen wir in Zukunft arbeiten? Darüber macht sich impulse-Blogger Björn Waide gerade viele Gedanken. Für die Zeit nach der Pandemie hat er radikale Ideen.

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Es braucht neue Büro-Modelle, denn das Büro wie wir es kennen, wird nicht mehr gebraucht.
© go2 / photocase.de

Die Corona-Pandemie hat unsere erst im Herbst 2019 bezogenen Büroräume verwaisen lassen: Leere Schreibtische reihen sich aneinander, und auch unsere aufwendig gestalteten Kreativ- und Begegnungsflächen haben ihre eigentlich zugedachte Funktion aktuell verloren, da wir fast ausschließlich remote arbeiten.

Das wird auch künftig für ein anderes Teamwork sorgen: Wenn immer mehr Arbeit vom Homeoffice oder – hoffentlich bald wieder – vom Café aus erledigt werden kann, bleibt der soziale sowie kreative Austausch mit den Kolleg*innen auf der Strecke.

Das Büro als Ort für Inspirationen und Zufälle

Was also tun, wenn das Büro, wie wir es kennen, nicht mehr gebraucht wird? Wir bei smartsteuer befassen uns intensiv mit der Frage. Die Idee: Wir wollen ein Büro-Modell entwickeln, das „Socialize”- und „Inspire”-Funktionen verknüpft. Damit wollen wir ungeplante Begegnungen ermöglichen, die die für die Ideenfindung so wichtigen Zufälle forcieren, und Kreativität den benötigten Raum geben:

  • Das Büro als reiner Arbeitsort, der die nötige Infrastruktur wie Drucker, Kopierer oder andere Arbeitsmaterialien bietet, wird abgelöst durch ein Büro, das als Begegnungsstätte dient.
  • Reine Schreibtischflächen werden ersetzt durch Flächen, auf denen Mitarbeitende aus verschiedenen Disziplinen ihre Ideen präsentieren und gemeinsam ohne fachliche Grenzen an Konzepten arbeiten.
  • Wir schaffen physischen und mentalen Freiraum, indem wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen fixe Event-Formate einführen. Diese beiden Tage sind für unsere Mitarbeitenden feste Präsenztage. Die klassische, isolierte Arbeit wird in dieser Zeits die Ausnahme sein.
  • Am ersten Tag stehen verschiedene „Socialize“-Formate wie gemeinsames Frühstücken, Feedback-Runden und Sportstunden am Abend auf dem Programm.
  • Am darauffolgenden „Inspire-Day“ wechseln sich Team-Sessions wie Kurzvorträge, Thesenbasare, Kreativ-Workshops und Lernblöcke ab und schaffen nachhaltige Lerneffekte.

Durch die oben beschriebenen und weitere Team-Events stellen wir die soziale Dichte her, die es für inspirierende Zufälle braucht. Damit sind die Momente gemeint, in denen sich Kolleg*innen in Person begegnen und aus denen dann neue Ideen entstehen. Das klappt in einem arrangierten Video-Call einfach nicht gut. Wir fördern bei den Begegnungen im Büro dann ganz bewusst die Kreativität und den Entdeckergeist aller Teilnehmer*innen, weil das ein wesentlicher Bestandteil von Innovationsfähigkeit ist.

Wie soll unsere Zukunft aussehen?

Wir müssen wieder träumen lernen: Wie soll die Zukunft aussehen, die wir selbst gestalten können? Wollen wir uns als Unternehmen und Mitarbeitende damit zufrieden geben, die Eigenkapitalrendite um x Prozent gesteigert zu haben? Oder wollen wir die zur Verfügung stehenden Mittel dazu nutzen, einen entscheidenden Beitrag zu leisten, echte gesellschaftliche Verbesserungen zu bewirken

Die Team-Sessions verstehen wir entsprechend als Spielwiese. Unsere Teams können ganz ungezwungen Ideen skizzieren und sie frei im Dialog diskutieren. Sich zu irren, ist hier ausdrücklich erlaubt. Im interdisziplinären Dialog bringen die Teilnehmer*innen ihre unterschiedlichen Perspektiven ein und entwickeln gemeinsam kreative Strategien und Lösungsansätze. Am Ende produzieren sie so mehr Outcome für das ganze Unternehmen – und sorgen für dessen Erfolg.

Um diese Ergebnisse zu erreichen, gilt es, die Basis für sozial dichte Teams zu schaffen. Das heißt: Durch die enge Zusammenarbeit und die vielfältigen Gesprächsanlässe – privat wie beruflich – wollen wir untereinander für ein Gefühl der Zusammengehörigkeit sorgen. Und dies kann uns nur durch eine gemeinsame, persönliche Begegnung an vereinbarten Tagen vor Ort gelingen. An den restlichen Wochentagen steht unseren Mitarbeitenden das Büro als reiner Arbeitsort mit seiner Infrastruktur zur Verfügung, auch wenn sie weiterhin ortsunabhängig arbeiten können.

Shared Office: „Remote first“ macht’s möglich

Spinnen wir dieses Modell weiter, wird uns klar, dass viele Unternehmen künftig auf großflächige Büroräume verzichten können – zumindest an den meisten Tagen in der Woche. Und weil wir in unserem großzügig geplanten Büro den Platz haben, könnten wir uns mit zwei oder drei anderen Unternehmen zusammentun und die Flächen je nach Bedarf gemeinsam Nutzen.. Mit dem Prinzip „remote first” kommt man sich schließlich nicht zu sehr in die Quere.

 

 

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