Smart Meter
Was Unternehmen über intelligente Stromzähler wissen sollten

2017 werden digitale Stromzähler für große Stromverbraucher in Deutschland zur Pflicht. Darunter fallen auch viele Unternehmen. Was die Technik kosten wird und wie Sie sparen können.

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Digitale Stromzähler werden für Gewerbetreibende ab 2017 zur Pflicht.
Digitale Stromzähler werden für Gewerbetreibende ab 2017 zur Pflicht.
© dpa

Wer muss ab 2017 digitale Stromzähler installieren?

Ab 2017 müssen alle Stromkunden, die mehr als 10.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, ihre Stromzähler umrüsten auf digitale Messsysteme, so genannte Smart Meter. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat der Bundestag Ende Juni verabschiedet, am Freitag stimmte nun auch der Bundesrat zu. Die Smart-Meter-Pflicht gilt für Unternehmen genauso wie für Privathaushalte –  entscheidend ist allein der Verbrauch. Auch Betreiber von Ökostromanlagen mit über sieben Kilowatt Leistung müssen digitale Stromzähler einbauen, ebenso Betreiber von Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizungen, wenn die Anlagen vom Betreiber des Stromnetzes je nach Belastung des Netzes gesteuert werden können.

Was müssen Stromverbraucher nun tun?

Erst einmal gar nichts. Selbst Stromkunden, die mehr als 10.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, müssen nicht von sich aus tätig werden. Vielmehr müssen sich die Messstellenbetreiber, also die örtlichen Netzbetreiber, um die Umsetzung des neuen Energiegesetzes kümmern. In den nächsten acht Jahren müssen diese ihre Großverbraucher mit über 10.000 Kilowattstunden kontaktieren und über die geplante Umrüstung auf die moderne Messeinrichtung in Kenntnis setzen. „Unternehmer und Privathaushalte müssen also im Januar 2017  nichts tun, sondern auf die Benachrichtigung warten“, sagt Mark Becker, Leiter des Referats Betriebliches Energiemanagement der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Was genau wird installiert?

Bei den Großverbrauchern werden zwei Module installiert: Zum einen werden die jetzigen analogen Ferraris-Stromzähler durch digitale Zähler ersetzt. Diese messen wie bisher den Verbrauch, der sich dort direkt ablesen lässt. Des Weiteren wird ein sogenannter „Smart Meter Gateway“ installiert. Diese sind in der Lage, Messwerte in digitale Signale zu übersetzen und nach außen zu kommunizieren, so dass die Daten etwa mit einem Smartphone oder PC empfangen werden können.

Wie viel kostet die Umrüstung?

Die Kosten für die Umrüstung auf die digitalen Stromzähler trägt allein der Verbraucher. Die Bundesregierung hat jedoch beschlossen, dass die Kosten nicht unverhältnismäßig sein sollen. Die Stromverbraucher sollen durch die Umstellung auf digitale Stromzähler nicht zusätzlich belastet werden. Daher wurde ein Kostenschutz mit jährlichen Preisobergrenzen festgelegt. Diese Obergrenzen enthalten die gesamten Kosten für den Einbau der Geräte, den Betrieb und die Wartung:

  • Verbraucher 50.000 kWh-100.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 50-100 kW: 200 €
  • Verbraucher 20.000 kWh-50.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 30-50 kW: 170 €
  • Verbraucher 10.000 kWh-20.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 15-30 kW: 130 €
  • Verbraucher 6.000 kWh-10.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 7-15 kW: 100 €

Wie wurde diese Preisobergrenze ermittelt? Sie setzt sich zusammen aus den 20 Euro, die bisher die Messdienstbetreiber ohnehin erhalten, plus dem Einsparpotenzial, das durch die digitalen Stromzähler ermöglicht wird. Dieses Einsparpotenzial hat die Regierung  kalkuliert und zwar nach dem Prinzip: Je höher der Verbrauch, umso höher der Nutzen durch die neue Technik. Ein Beispiel: Bei einem Stromverbrauch zwischen 10.000 bis 20.000 KWh liegt das potenzielle Einsparpotenzial laut Regierung pro Jahr und pro Stromzähler bei 110 Euro. Hinzukommt die bisherige Gebühr von 20 Euro für die Messdienstbetreiber. Mehr als 130 Euro pro Jahr darf die neue Technik also für den Verbraucher nicht kosten.

Was gilt, wenn man weniger als 10.000 Kilowattstunden verbraucht?

Wer zwischen 6000 und 10.000 Kilowattstunden verbraucht, muss erst ab dem Jahr 2020 mit einer Umrüstung auf die digitalen Stromzähler rechnen. Ein Einbau des Smart Meter Gateway ist hier nicht vorgesehen.

Für alle, die noch weniger als 6000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, gibt es hingegen keinen Zwang, einen digitalen Stromzähler einzubauen. Darunter fallen in Deutschland die meisten Privathaushalte, die durchschnittlich einen Verbrauch von rund 3500 KWh haben. Jedoch können sie sich ab 2020 freiwillig dafür entscheiden oder auch vom Vermieter oder dem Messstellenbetreiber zum Einbau verpflichtet werden. Die Kosten zahlt aber in jedem Fall der Verbraucher, nicht der Messstellenbetreiber.

Die jährlichen Preisobergrenzen inklusive der gesamten Kosten für den Einbau der Geräte, den Betrieb und die Wartung:

  • Verbraucher 4.000 kWh-6.000 kWh/Jahr: 60 €
  • Verbraucher 3.000 kWh-4.000 kWh/Jahr: 40 €
  • Verbraucher 2.000 kWh-3.000 kWh/Jahr: 30 €
  • Verbraucher < 2.000 kWh/Jahr: 23 €

Können sich die Stromkunden die Geräte aussuchen, die bei ihnen installiert werden?

Nein, das ist nicht möglich. Vielmehr werden die Geräte vom Messdienstleister ausgewählt. Den Messdienstleister können sich die Verbraucher jedoch frei auswählen, genau wie den Stromanbieter. Wer einen bestimmten digitalen Stromzähler haben möchte, sollte also den entsprechenden Messdienstleister auswählen.

Worauf sollte man bei der Wahl des digitalen Stromzählers achten?

Zunächst sollte man seinen Energieanbieter kontaktieren, denn die Vorgaben hinsichtlich der Geräteausstattung können unterschiedlich sein. Dann kommt es zu der zentralen Frage: Wie leicht kann der digitale Stromleser installiert und genutzt werden?

  • Während einige Modelle vom Nutzer selbst an den analogen Stromzähler angeschlossen werden können, ist für andere Geräte die Hilfe eines Elektrikers nötig. Eine gute Gebrauchsanweisung des Herstellers ist dabei sehr wichtig, darin sollten auch Sicherheitsvorschriften nicht fehlen, schließlich wird am Stromkasten gearbeitet.
  • Auch in der Handhabung beim täglichen Gebrauch unterscheiden sich die Geräte. Gibt es ein gutes Display, um den aktuellen Verbrauch gut ablesen zu können? Ist es möglich, einzelne Geräte wie den Wasserkocher zu prüfen?
  • Wie wird der Stromverbrauch dargestellt? Bei manchen Systemen erfolgt die Darstellung auf Deutsch, andere sind nur auf Englisch erhältlich. Bei manchen können Excel-Tabellen oder Diagramme über den Verbrauch exportiert werden.

Werde ich nun zum gläsernen Stromkunden? Wie wird der Datenschutz gesichert?

Kritik kommt hinsichtlich dieses Themas von den Grünen, auch wenn die Partei clevere Zähler zur besseren Steuerung der Energiewende grundsätzlich gut findet. In Zeiten der Abhörskandale um den US-Geheimdienst NSA seien hohe Standards nötig, damit Daten zum Stromverbrauch nicht einfach ausgelesen werden könnten, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer.

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Bedenken von Datenschützern vor „gläsernen Stromkunden“ hält die Regierung für unbegründet. Damit sensible Daten über die Stromnutzung nicht in falsche Hände geraten, sollen bei dem für das Projekt zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 30 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

Warum werden Smart Meter überhaupt zur Pflicht?

Mit der Digitalisierung soll künftig besser gesteuert und erfasst werden, wann und wo Strom gebraucht wird. Das würde die Netze entlasten, sagt die Bundesregierung. Zudem sollen mit der Einführung intelligenter Stromzähler Unternehmer und Privatkunden langfristig Geld sparen. So sollen sich die anfänglichen Ausgaben für den Einbau der Geräte über die Zeit rechnen, wie bei Energiesparlampen oder effizienten Kühlschränken.

Wie groß die Einsparpotenziale allerdings tatsächlich sind, ist umstritten. Kritiker argumentieren etwa, dass Unternehmen nicht auf einmal nachts produzieren werden, weil dann die Strompreise niedriger sind oder Verbraucher nachts Wäsche waschen und somit zwar Geld sparen aber ihre Nachbarn nerven.

Die EU hat als Ziel für alle Mitgliedstaaten ausgegeben, dass 80 Prozent der Endverbraucher intelligente Messsysteme bekommen – bei der Umsetzung haben die einzelnen Länder aber nach Kosten-Nutzen-Erwägungen freie Hand. In Deutschland sollen bis 2032 die meisten Haushalte umgerüstet sein.

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Wer muss ab 2017 digitale Stromzähler installieren? Ab 2017 müssen alle Stromkunden, die mehr als 10.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, ihre Stromzähler umrüsten auf digitale Messsysteme, so genannte Smart Meter. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat der Bundestag Ende Juni verabschiedet, am Freitag stimmte nun auch der Bundesrat zu. Die Smart-Meter-Pflicht gilt für Unternehmen genauso wie für Privathaushalte -  entscheidend ist allein der Verbrauch. Auch Betreiber von Ökostromanlagen mit über sieben Kilowatt Leistung müssen digitale Stromzähler einbauen, ebenso Betreiber von Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizungen, wenn die Anlagen vom Betreiber des Stromnetzes je nach Belastung des Netzes gesteuert werden können. Was müssen Stromverbraucher nun tun? Erst einmal gar nichts. Selbst Stromkunden, die mehr als 10.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, müssen nicht von sich aus tätig werden. Vielmehr müssen sich die Messstellenbetreiber, also die örtlichen Netzbetreiber, um die Umsetzung des neuen Energiegesetzes kümmern. In den nächsten acht Jahren müssen diese ihre Großverbraucher mit über 10.000 Kilowattstunden kontaktieren und über die geplante Umrüstung auf die moderne Messeinrichtung in Kenntnis setzen. "Unternehmer und Privathaushalte müssen also im Januar 2017  nichts tun, sondern auf die Benachrichtigung warten", sagt Mark Becker, Leiter des Referats Betriebliches Energiemanagement der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Was genau wird installiert? Bei den Großverbrauchern werden zwei Module installiert: Zum einen werden die jetzigen analogen Ferraris-Stromzähler durch digitale Zähler ersetzt. Diese messen wie bisher den Verbrauch, der sich dort direkt ablesen lässt. Des Weiteren wird ein sogenannter "Smart Meter Gateway" installiert. Diese sind in der Lage, Messwerte in digitale Signale zu übersetzen und nach außen zu kommunizieren, so dass die Daten etwa mit einem Smartphone oder PC empfangen werden können. Wie viel kostet die Umrüstung? Die Kosten für die Umrüstung auf die digitalen Stromzähler trägt allein der Verbraucher. Die Bundesregierung hat jedoch beschlossen, dass die Kosten nicht unverhältnismäßig sein sollen. Die Stromverbraucher sollen durch die Umstellung auf digitale Stromzähler nicht zusätzlich belastet werden. Daher wurde ein Kostenschutz mit jährlichen Preisobergrenzen festgelegt. Diese Obergrenzen enthalten die gesamten Kosten für den Einbau der Geräte, den Betrieb und die Wartung: Verbraucher 50.000 kWh-100.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 50-100 kW: 200 € Verbraucher 20.000 kWh-50.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 30-50 kW: 170 € Verbraucher 10.000 kWh-20.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 15-30 kW: 130 € Verbraucher 6.000 kWh-10.000 kWh/Jahr sowie Erzeuger 7-15 kW: 100 € Wie wurde diese Preisobergrenze ermittelt? Sie setzt sich zusammen aus den 20 Euro, die bisher die Messdienstbetreiber ohnehin erhalten, plus dem Einsparpotenzial, das durch die digitalen Stromzähler ermöglicht wird. Dieses Einsparpotenzial hat die Regierung  kalkuliert und zwar nach dem Prinzip: Je höher der Verbrauch, umso höher der Nutzen durch die neue Technik. Ein Beispiel: Bei einem Stromverbrauch zwischen 10.000 bis 20.000 KWh liegt das potenzielle Einsparpotenzial laut Regierung pro Jahr und pro Stromzähler bei 110 Euro. Hinzukommt die bisherige Gebühr von 20 Euro für die Messdienstbetreiber. Mehr als 130 Euro pro Jahr darf die neue Technik also für den Verbraucher nicht kosten. Was gilt, wenn man weniger als 10.000 Kilowattstunden verbraucht? Wer zwischen 6000 und 10.000 Kilowattstunden verbraucht, muss erst ab dem Jahr 2020 mit einer Umrüstung auf die digitalen Stromzähler rechnen. Ein Einbau des Smart Meter Gateway ist hier nicht vorgesehen. Für alle, die noch weniger als 6000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, gibt es hingegen keinen Zwang, einen digitalen Stromzähler einzubauen. Darunter fallen in Deutschland die meisten Privathaushalte, die durchschnittlich einen Verbrauch von rund 3500 KWh haben. Jedoch können sie sich ab 2020 freiwillig dafür entscheiden oder auch vom Vermieter oder dem Messstellenbetreiber zum Einbau verpflichtet werden. Die Kosten zahlt aber in jedem Fall der Verbraucher, nicht der Messstellenbetreiber. Die jährlichen Preisobergrenzen inklusive der gesamten Kosten für den Einbau der Geräte, den Betrieb und die Wartung: Verbraucher 4.000 kWh-6.000 kWh/Jahr: 60 € Verbraucher 3.000 kWh-4.000 kWh/Jahr: 40 € Verbraucher 2.000 kWh-3.000 kWh/Jahr: 30 € Verbraucher < 2.000 kWh/Jahr: 23 € Können sich die Stromkunden die Geräte aussuchen, die bei ihnen installiert werden? Nein, das ist nicht möglich. Vielmehr werden die Geräte vom Messdienstleister ausgewählt. Den Messdienstleister können sich die Verbraucher jedoch frei auswählen, genau wie den Stromanbieter. Wer einen bestimmten digitalen Stromzähler haben möchte, sollte also den entsprechenden Messdienstleister auswählen. Worauf sollte man bei der Wahl des digitalen Stromzählers achten? Zunächst sollte man seinen Energieanbieter kontaktieren, denn die Vorgaben hinsichtlich der Geräteausstattung können unterschiedlich sein. Dann kommt es zu der zentralen Frage: Wie leicht kann der digitale Stromleser installiert und genutzt werden? Während einige Modelle vom Nutzer selbst an den analogen Stromzähler angeschlossen werden können, ist für andere Geräte die Hilfe eines Elektrikers nötig. Eine gute Gebrauchsanweisung des Herstellers ist dabei sehr wichtig, darin sollten auch Sicherheitsvorschriften nicht fehlen, schließlich wird am Stromkasten gearbeitet. Auch in der Handhabung beim täglichen Gebrauch unterscheiden sich die Geräte. Gibt es ein gutes Display, um den aktuellen Verbrauch gut ablesen zu können? Ist es möglich, einzelne Geräte wie den Wasserkocher zu prüfen? Wie wird der Stromverbrauch dargestellt? Bei manchen Systemen erfolgt die Darstellung auf Deutsch, andere sind nur auf Englisch erhältlich. Bei manchen können Excel-Tabellen oder Diagramme über den Verbrauch exportiert werden. Werde ich nun zum gläsernen Stromkunden? Wie wird der Datenschutz gesichert? Kritik kommt hinsichtlich dieses Themas von den Grünen, auch wenn die Partei clevere Zähler zur besseren Steuerung der Energiewende grundsätzlich gut findet. In Zeiten der Abhörskandale um den US-Geheimdienst NSA seien hohe Standards nötig, damit Daten zum Stromverbrauch nicht einfach ausgelesen werden könnten, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer. Bedenken von Datenschützern vor „gläsernen Stromkunden“ hält die Regierung für unbegründet. Damit sensible Daten über die Stromnutzung nicht in falsche Hände geraten, sollen bei dem für das Projekt zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 30 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Warum werden Smart Meter überhaupt zur Pflicht? Mit der Digitalisierung soll künftig besser gesteuert und erfasst werden, wann und wo Strom gebraucht wird. Das würde die Netze entlasten, sagt die Bundesregierung. Zudem sollen mit der Einführung intelligenter Stromzähler Unternehmer und Privatkunden langfristig Geld sparen. So sollen sich die anfänglichen Ausgaben für den Einbau der Geräte über die Zeit rechnen, wie bei Energiesparlampen oder effizienten Kühlschränken. Wie groß die Einsparpotenziale allerdings tatsächlich sind, ist umstritten. Kritiker argumentieren etwa, dass Unternehmen nicht auf einmal nachts produzieren werden, weil dann die Strompreise niedriger sind oder Verbraucher nachts Wäsche waschen und somit zwar Geld sparen aber ihre Nachbarn nerven. Die EU hat als Ziel für alle Mitgliedstaaten ausgegeben, dass 80 Prozent der Endverbraucher intelligente Messsysteme bekommen - bei der Umsetzung haben die einzelnen Länder aber nach Kosten-Nutzen-Erwägungen freie Hand. In Deutschland sollen bis 2032 die meisten Haushalte umgerüstet sein.
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