Energiesparpotenziale in Unternehmen
Die 6 besten Möglichkeiten, Energie zu sparen

Es gibt viele Möglichkeiten, im Unternehmen Energie zu sparen. Wo aber anfangen? Unser Ranking zeigt, wo die Energiesparpotenziale besonders groß sind – und wie Sie diese auch ausschöpfen.

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Da wird das Sparschwein dick und fett: Beinahe jedes Unternehmen hat große Energiesparpotentiale. Wo aber lässt sich besonders viel Energie einsparen?
Da wird das Sparschwein dick und fett: Beinahe jedes Unternehmen hat große Energiesparpotentiale. Wo aber lässt sich besonders viel Energie einsparen?

Die günstigste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht. Und fast jedes Unternehmen hat noch Möglichkeiten, die Energiekosten zu senken. Allein mittelständische Betriebe in Deutschland sollen Schätzungen zufolge rund 900 Millionen Euro einsparen können. Wo aber lauern die größten Energiesparpotenziale? (Quelle: Deutsche Energie-Agentur)

1. Informationstechnologie

Einsparpotenzial: bis zu 75 Prozent

Immer mehr Unternehmen benötigen für ihre Prozesse immer mehr IT. Entsprechend stark wächst deren Anteil am Stromverbrauch – zugleich steigen damit mögliche Einsparungen. Besonders Unternehmen, die Server-Räume beherbergen, haben häufig große Optimierungskapazitäten. Und wer beispielsweise beim Kauf von IT-Geräten konsequent auf die Energieeffizienz achtet, kann den Verbrauch damit schnell um die Hälfte senken.

Weitere mögliche Maßnahmen:

  • Überkapazitäten bei Servern und Computern identifizieren – und anschließend deren Auslastung an den tatsächlichen Bedarf anpassen
  • intelligente, temperatursensible Kühlanlagen in Server-Räumen installieren
  • Mitarbeiter im energieeffizienten Nutzungsverhalten schulen – und, soweit möglich, Desktop-PCs durch effiziente Notebooks oder Thin-Client-Lösungen (also Computerterminals, die auf die Rechenleistung anderer Computer oder Server zurückgreifen) ersetzen

 

2. Beleuchtung

Einsparpotenzial: bis zu 70 Prozent

Der Kostenposten für die Beleuchtung macht in Unternehmen durchschnittlich zwar nur etwa 5 Prozent am Gesamtvolumen aus – doch durch den immer leichteren Einsatz von LEDs sind die relativen Einsparmöglichkeiten in diesem Bereich besonders hoch. Wichtig: Es geht nicht nur darum, ein Leuchtmittel durch das andere und veraltete Einzellampen durch moderne Leuchtsysteme zu ersetzen – sondern auch darum, diese so zu modernisieren, dass Tageslicht optimal genutzt wird.

Folgende Maßnahmen rechnen sich schnell:

  • energieeffiziente Leuchtmittel an elektronischen Vorschaltgeräten verwenden
  • Leuchten einsetzen, die das Licht optimal lenken und so eine gute Lichtausbeute garantieren
  • eine zentrale Lichtsteuerung installieren, die Tageslicht durch die Fenster ausnutzt und künstliches Licht nur dann dazuschaltet, wenn es nötig ist
  • Präsenzmelder installieren, damit nur dann beleuchtet wird, wenn auch wirklich jemand Licht braucht

3. Gebäude

Einsparpotenzial: bis zu 60 Prozent

Egal, ob Büro-, Gewerbe- und Industriegebäude – die Kosten für das Wärmesystem bilden in den meisten Unternehmen einen der größten Posten auf der Energierechnung. Entsprechend entscheidend ist dessen Effizienz. Darauf zu achten, dass Wärme intelligent bereitgestellt und verteilt wird, ist ebenso wichtig wie dafür zu sorgen, dass keine unnötige Wärme verloren geht.

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Folgende Maßnahmen können helfen:

  • die Wärmeversorgung anpassen – etwa, indem man Kesselanlagen modernisiert, die Vorlauftemperaturen verringert und erneuerbare Energieträger sowie eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage installiert
  • die Fassaden anpassen – in Sachen Wärmeübertragung bildet die Außenwand die größte Fläche, entsprechend groß sind mögliche Einsparungen, wenn über eine Dämmung der Wärmeverlust verringert wird
  • bei Neubauten darauf achten, dass die Fassaden optimal ausgerichtet werden, so dass die Hauptwände nicht extrem aufheizen oder auskühlen können
  • ein neu installierter, intelligenter Sonnenschutz kann dafür sorgen, dass Innenräume nicht überhitzen – das senkt den Kühl- und damit den Energiebedarf
  • alte Rolltor-Modelle ersetzen – die neueren haben bessere thermische Eigenschaften und dichten deutlich besser

4. Lüftungstechnik

Einsparpotenzial: bis zu 50 Prozent

Ein Bürogebäude oder eine Produktionsstätte ohne Lüftungsanlage, die Sauerstoff bereitstellt und ungewollte Stoffe abzieht? Kaum noch vorstellbar. Deshalb sind in diesem Bereich für beinahe jedes Unternehmen erhebliche Einsparungen möglich. Besonders hoch sind sie, wenn Anlagen veraltetet sind – wer hier in die Modernisierung investiert, erreicht häufig Kapitalrenditen von über 20 Prozent.

Weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz:

  • die Lüftungsanlagen reinigen
  • motorische Volumenstromregler und drehzahlgeregelte Ventilatoren installieren, um den Energieverbrauch an den tatsächlichen Bedarf anzupassen
  • alte Ventilatoren durch solche mit hohem Wirkungsgrad ersetzen
  • das Kanalnetz optimieren – etwa durch eine geradlinige Kanalführung
  • Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung nutzen

5. Pumpen

Einsparpotenzial: bis zu 30 Prozent

Zwar nutzt nicht jedes Unternehmen Pumpen und die entsprechenden Systeme – aber wenn, gehen sie aufgrund ihres vergleichsweise hohen Energieverbrauchs schnell ins Geld: Etwa 12 Prozent der jährlichen industriellen Stromkosten entfallen auf diesen Bereich. Da bei Pumpsysteme Energieverluste an vielen Stellen auftreten können, sollten Unternehmer, die diese einsetzen, genau hinschauen. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass Investitionen hier in den allermeisten Fällen hoch rentabel sind.

So lassen sich Pumpensysteme energieeffizienter gestalten:

  • überprüfen, ob die Fördermengen der Pumpsysteme dem tatsächlichen Bedarf entsprechen, und die Pumpenleistung entsprechend anpassen
  • zu große Pumpen durch kleinere Modelle ersetzen und so genannte Pumpen-Bypässe, welche die Fördermenge drosseln, entfernen
  • bei veralteten Modellen die Antriebe durch effizientere Lösungen ersetzen – und drehzahlgeregelte Pumpen installieren, um den Bedarf individuell anpassen zu können

6. Prozesswärme

Einsparpotenzial: bis zu 30 Prozent

Brennöfen, Trocknungsanlagen, Dampferzeugung: Beinahe jedes produzierende Unternehmen benötigt Prozesswärme – im Schnitt entfallen knapp zwei Drittel der industriellen Gesamtenergiekosten auf diesen Posten. Dabei lässt sich mit vielen kleinen Maßnahmen rasch einiges sparen. Dazu gehören:

  • Rohrleitungen dämmen, um den Wärmeverlust zu minieren
  • regelbare Brenner und Wärmespeicher einsetzen
  • Brennwertkessel einbauen, die Abwärme nutzen
  • prüfen, wie sich Systeme so umbauen lassen, dass gleichzeitig Strom und Wärme, beziehungsweise Strom und Kälte erzeugt werden
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Die günstigste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht. Und fast jedes Unternehmen hat noch Möglichkeiten, die Energiekosten zu senken. Allein mittelständische Betriebe in Deutschland sollen Schätzungen zufolge rund 900 Millionen Euro einsparen können. Wo aber lauern die größten Energiesparpotenziale? (Quelle: Deutsche Energie-Agentur) 1. Informationstechnologie Einsparpotenzial: bis zu 75 Prozent Immer mehr Unternehmen benötigen für ihre Prozesse immer mehr IT. Entsprechend stark wächst deren Anteil am Stromverbrauch – zugleich steigen damit mögliche Einsparungen. Besonders Unternehmen, die Server-Räume beherbergen, haben häufig große Optimierungskapazitäten. Und wer beispielsweise beim Kauf von IT-Geräten konsequent auf die Energieeffizienz achtet, kann den Verbrauch damit schnell um die Hälfte senken. Weitere mögliche Maßnahmen: Überkapazitäten bei Servern und Computern identifizieren – und anschließend deren Auslastung an den tatsächlichen Bedarf anpassen intelligente, temperatursensible Kühlanlagen in Server-Räumen installieren Mitarbeiter im energieeffizienten Nutzungsverhalten schulen – und, soweit möglich, Desktop-PCs durch effiziente Notebooks oder Thin-Client-Lösungen (also Computerterminals, die auf die Rechenleistung anderer Computer oder Server zurückgreifen) ersetzen   2. Beleuchtung Einsparpotenzial: bis zu 70 Prozent Der Kostenposten für die Beleuchtung macht in Unternehmen durchschnittlich zwar nur etwa 5 Prozent am Gesamtvolumen aus – doch durch den immer leichteren Einsatz von LEDs sind die relativen Einsparmöglichkeiten in diesem Bereich besonders hoch. Wichtig: Es geht nicht nur darum, ein Leuchtmittel durch das andere und veraltete Einzellampen durch moderne Leuchtsysteme zu ersetzen – sondern auch darum, diese so zu modernisieren, dass Tageslicht optimal genutzt wird. Folgende Maßnahmen rechnen sich schnell: energieeffiziente Leuchtmittel an elektronischen Vorschaltgeräten verwenden Leuchten einsetzen, die das Licht optimal lenken und so eine gute Lichtausbeute garantieren eine zentrale Lichtsteuerung installieren, die Tageslicht durch die Fenster ausnutzt und künstliches Licht nur dann dazuschaltet, wenn es nötig ist Präsenzmelder installieren, damit nur dann beleuchtet wird, wenn auch wirklich jemand Licht braucht 3. Gebäude Einsparpotenzial: bis zu 60 Prozent Egal, ob Büro-, Gewerbe- und Industriegebäude – die Kosten für das Wärmesystem bilden in den meisten Unternehmen einen der größten Posten auf der Energierechnung. Entsprechend entscheidend ist dessen Effizienz. Darauf zu achten, dass Wärme intelligent bereitgestellt und verteilt wird, ist ebenso wichtig wie dafür zu sorgen, dass keine unnötige Wärme verloren geht. Folgende Maßnahmen können helfen: die Wärmeversorgung anpassen – etwa, indem man Kesselanlagen modernisiert, die Vorlauftemperaturen verringert und erneuerbare Energieträger sowie eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage installiert die Fassaden anpassen – in Sachen Wärmeübertragung bildet die Außenwand die größte Fläche, entsprechend groß sind mögliche Einsparungen, wenn über eine Dämmung der Wärmeverlust verringert wird bei Neubauten darauf achten, dass die Fassaden optimal ausgerichtet werden, so dass die Hauptwände nicht extrem aufheizen oder auskühlen können ein neu installierter, intelligenter Sonnenschutz kann dafür sorgen, dass Innenräume nicht überhitzen – das senkt den Kühl- und damit den Energiebedarf alte Rolltor-Modelle ersetzen – die neueren haben bessere thermische Eigenschaften und dichten deutlich besser 4. Lüftungstechnik Einsparpotenzial: bis zu 50 Prozent Ein Bürogebäude oder eine Produktionsstätte ohne Lüftungsanlage, die Sauerstoff bereitstellt und ungewollte Stoffe abzieht? Kaum noch vorstellbar. Deshalb sind in diesem Bereich für beinahe jedes Unternehmen erhebliche Einsparungen möglich. Besonders hoch sind sie, wenn Anlagen veraltetet sind – wer hier in die Modernisierung investiert, erreicht häufig Kapitalrenditen von über 20 Prozent. Weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz: die Lüftungsanlagen reinigen motorische Volumenstromregler und drehzahlgeregelte Ventilatoren installieren, um den Energieverbrauch an den tatsächlichen Bedarf anzupassen alte Ventilatoren durch solche mit hohem Wirkungsgrad ersetzen das Kanalnetz optimieren – etwa durch eine geradlinige Kanalführung Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung nutzen 5. Pumpen Einsparpotenzial: bis zu 30 Prozent Zwar nutzt nicht jedes Unternehmen Pumpen und die entsprechenden Systeme – aber wenn, gehen sie aufgrund ihres vergleichsweise hohen Energieverbrauchs schnell ins Geld: Etwa 12 Prozent der jährlichen industriellen Stromkosten entfallen auf diesen Bereich. Da bei Pumpsysteme Energieverluste an vielen Stellen auftreten können, sollten Unternehmer, die diese einsetzen, genau hinschauen. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass Investitionen hier in den allermeisten Fällen hoch rentabel sind. So lassen sich Pumpensysteme energieeffizienter gestalten: überprüfen, ob die Fördermengen der Pumpsysteme dem tatsächlichen Bedarf entsprechen, und die Pumpenleistung entsprechend anpassen zu große Pumpen durch kleinere Modelle ersetzen und so genannte Pumpen-Bypässe, welche die Fördermenge drosseln, entfernen bei veralteten Modellen die Antriebe durch effizientere Lösungen ersetzen – und drehzahlgeregelte Pumpen installieren, um den Bedarf individuell anpassen zu können 6. Prozesswärme Einsparpotenzial: bis zu 30 Prozent Brennöfen, Trocknungsanlagen, Dampferzeugung: Beinahe jedes produzierende Unternehmen benötigt Prozesswärme – im Schnitt entfallen knapp zwei Drittel der industriellen Gesamtenergiekosten auf diesen Posten. Dabei lässt sich mit vielen kleinen Maßnahmen rasch einiges sparen. Dazu gehören: Rohrleitungen dämmen, um den Wärmeverlust zu minieren regelbare Brenner und Wärmespeicher einsetzen Brennwertkessel einbauen, die Abwärme nutzen prüfen, wie sich Systeme so umbauen lassen, dass gleichzeitig Strom und Wärme, beziehungsweise Strom und Kälte erzeugt werden
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