Viessmann vs. Tado
Droht Viessmann dasselbe Schicksal wie Polaroid und Quelle?

Viessmann macht mit Heizsystemen Milliardenumsätze. Doch das Start-up Tado setzt das Familienunternehmen mit smarten digitalen Lösungen unter Druck. Wer setzt sich durch? Ein Streitgespräch.

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Duell der Heizungsspezialisten:  Christian Deilmann, Chef des Start-ups Tado, tritt gegen Maximilian Viessmann, Juniorchef des Erfolgskonzerns Viessmann an.
Duell der Heizungsspezialisten: Christian Deilmann, Chef des Start-ups Tado, tritt gegen Maximilian Viessmann, Juniorchef des Erfolgskonzerns Viessmann an.
© Marc Wittkowski für impulse

Für einen Moment, gleich zu Beginn, entgleisen Maximilian Viessmann die sonst so kontrollierten Gesichtszüge. Drei Namen sind es, die den Spross der Industriedynastie, für die weltweit 12.000 Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern arbeiten, für einen Moment verstören.

„Polaroid, Quelle, ­Mannesmann“, sagt Moderator Nikolaus Förster, „das waren Weltkonzerne. Heute sind sie verschwunden.“ Was mit der Aufzählung untergegangener Wirtschaftskolosse unausgesprochen mitschwingt: Wird Viessmann dasselbe Schicksal ereilen? Das ist, zugespitzt, die Frage, um die sich dieses Streitgespräch dreht.

Dabei scheint es ein ungleiches Duell zu sein. Hier Viessmann, der hundert Jahre alte, hessische Erfolgskonzern, dessen Markenfarbe Rot rund um den Globus für warme Wohnzimmer steht. Und auf der anderen Seite: Tado, ein erst vor sechs Jahren gegründetes Münchener Start-up mit nur 150 Mitarbeitern, bei dem auch das Rot dominiert, allerdings in der Bilanz. Schwarze Zahlen schrieb Tado bislang nie.

Die Kontrahenten kämpfen um einen Milliardenmarkt – der gerade vor einem Riesenumbruch steht, weil große Datenriesen in den Markt drängen: Google stieg beim Start-up Nest ein, das wie Tado sensorgesteuerte, intelligente Thermostate entwickelt.

Das Duell im Kurz-Video

 

 

Die Kontrahenten im Überblick

Maximilian Viessmann – der Platzhirsch

  • 28 Jahre alt, Juniorchef bei Viessmann.
  • Steuert die Digitalisierung des Traditionsunternehmens, das seit vier Generationen für warme Wohnzimmer sorgt.
  • Team: 12 000 Mitarbeiter weltweit
  • Umsatz: rund 2,2 Milliarden Euro
  • Die Produkte: Viessmann ist vor allem für seine Heizkessel bekannt, gehört aber auch bei Kühl- und Energiesystemen zu den Technologieführern. Die Fabrik am hessischen Stammsitz gehört zu den effizientesten Deutschlands.

Christian Deilmann – der Herausforderer

  • 34 Jahre alt, hat mit Tado aus dem Nichts den europäischen Marktführer für intelligente Heizungssteuerung geschaffen.
  • Gegründet 2011 expandiert das Start-up rasant: 100 Prozent jährliches Wachstum sind normal.
  • Team: 150 Mitarbeiter
  • Finanzierung: 50 Millionen Euro Risikokapital, Aktivitäten in Europa, Asien, Amerika.
  • Das Produkt: Mit Tado steuern Nutzer sensorgesteuerte Thermostate: die App fährt die Heizung automatisch runter, wenn morgens alle Bewohner das Haus verlassen und regelt sie wieder hoch, wenn sie sich wieder nähern. Und sie berücksichtigt den Wetterbericht.

Das ganze Duell im Video

Kreative Zerstörer – Die Duell-Serie

Polaroid, Quelle, Mannesmann. Das waren mal Weltkonzerne. Heute sind sie verschwunden, verdrängt durch Newcomer. Kreative Zerstörer, so nennt man die Start-ups, die Märkte durcheinanderwirbeln. Aber manchmal zeigen auch die Etablierten, was in ihnen steckt.

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Wem gehört die Zukunft? Start-ups oder Traditionsunternehmen? Wir lassen die Kontrahenten gegeneinander antreten.

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