Einbruchschutz
Wie Sie Ihr Unternehmen vor Einbrechern schützen

Sommerferienzeit ist Betriebsferienzeit. Jetzt ist die Gefahr besonders hoch, dass Unternehmen Opfer eines Einbruchs werden. So schützen Sie sich richtig.

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Einbruchschutz heißt, es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. Konkrete Maßnahmen sind Türen verriegeln, Fenster schließen und am besten noch eine Videokamera installieren.
Einbruchschutz heißt, es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. Konkrete Maßnahmen sind Türen verriegeln, Fenster schließen und am besten noch eine Videokamera installieren.

Seit Jahren steigt die Zahl der registrierten Einbrüche in Deutschland. Büros und Läden sind nachts und während der Betriebsferien in der Regel menschenleer – das macht es Einbrechern leicht, ungestört einzudringen und fette Beute zu machen. Meist verfolgen die Täter dabei einen genauen Plan. Jedes Hindernis, das Sie ihnen in den Weg legen, kann sie dazu bewegen, umzukehren und ein anderes Gebäude ins Visier zu nehmen. Denn klar ist: Wo ein Einbrecher rein möchte, kommt er auch rein. Die Frage ist nur, wie viel Zeit er dafür opfern muss.

Sicherheitskonzept erarbeiten

Im hektischen Betriebsalltag steht Einbruchschutz bei den meisten Firmen ganz unten auf der Agenda – bis es zu spät ist. Gerade kleine Unternehmen sollten aber Schutzvorkehrungen treffen, da die hohen Folgekosten eines Einbruchs für sie schnell existenzbedrohend werden können. Also muss ein Sicherheitskonzept her.

Als erster Schritt lohnt sich ein Blick in die Versicherungsunterlagen. Manche Policen setzen bestimmte Schutzmaßnahmen gegen Einbruch und Diebstahl voraus. Ist dies der Fall, können Sie damit beginnen, diese im Betrieb umzusetzen.

Zusätzlich liefert die VdS Schadenverhütung eine gute Orientierung, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind. Sie bewertet Betriebsarten nach ihrem Einbruchsrisiko. Jeder Betriebsart wird eine Sicherungsklasse zugeteilt, für die die VdS dann Schutzvorkehrungen empfiehlt.

Auch bei den polizeilichen Beratungsstellen erhalten Betriebe Unterstützung. Sie helfen zum Beispiel dabei, vor Ort Schwachstellen am Gebäude oder auf dem Grundstück zu finden.

In Gebäudeschutz investieren

Auch wenn es simpel erscheint – Fenster und Türen sollten geschlossen sein. Dabei reicht es nicht, nur die Tür zuzuziehen: Schließen Sie sämtliche Türen ab. In rund elf Prozent der Fälle findet die Polizei Eingangstüren ohne Schäden vor. Sie wurden nicht richtig abgeschlossen – der Verriegelungsmechanismus konnte somit nicht schützen. Weiterhin ist es ratsam, alle Fenster vollständig zu schließen. Lüften sollte man nur tagsüber, denn „für einen Einbrecher ist ein Kippfenster wie ein offenes Fenster“, sagt Holger Renk von der Kriminalpolizeilichen Beratung Hamburg. Wer das Fenster nachts unbedingt auf Kipp lassen will, kann sich mit einfachen Vorrichtungen wie Gittern und Rollläden behelfen.

Zusätzlichen Schutz bieten Fenster und Türen mit einer entsprechenden Widerstandsklasse. Wenn Sie Fenster und Türen nachrüsten wollen, dann helfen sogenannte Errichterfirmen. „Diese sollten von der VdS Schadenverhütung zertifiziert und geprüft sein, um eine fachgerechte und professionelle Nachrüstung zu garantieren“, sagt Ralf Michel, Experte von der Nürnberger Versicherung. Eine Liste mit zertifizierten Firmen finden Sie auf der Internetseite der Vds.

Fenster austauschen

„Fenster der Widerstandsklasse zwei und drei garantieren einen Einbruchsschutz von bis zu 15 Minuten, selbst bei schweren Belastungen“, sagt Volker Reiners, Referent des Landeskriminalamts Hamburg. Diese speziellen Fenster kosten 30 Euro mehr als normale Fenster. Zusätzlich können sie auch an den Scharnieren und an Griff- sowie Bandseite durch Verriegelungen verstärkt werden – das macht das Aufhebeln nahezu unmöglich. Vergessen Sie nicht, auch Schaufenster und Kellerfenster zu berücksichtigen.

Türen sichern

Einbrüche, in denen das Schloss aufgebohrt oder gar aus der Tür entfernt wird, sind eher in Filmen zu sehen. In der Realität brechen die Diebe meist mit viel Kraft und einfachen Mitteln wie einem Kuhfuß oder Schraubenzieher die Tür oder das Fenster auf. Schützen können dagegen zusätzlichen Verriegelungen entlang des Türrahmens. Auch Teleskopriegelstangen oder Winkelschließbleche mit Mauerverankerung reichen aus, dem Einbrecher Zeit und Motivation zu rauben.

Elektronische Schutzmaßnahmen

Wem der mechanische Schutz nicht ausreicht, kann diesen zusätzlich durch elektronischen Schutz erweitern: Bewegungsmelder, Überwachungskameras und klassische Alarmanlagen sind bewährte Mittel, um Einbrecher abzuschrecken.

Eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung kann Anwesenheit vortäuschen und Ihr Gewerbe aus dem Visier der Diebe nehmen.

In eigener Sache
Machen ist wie wollen, nur krasser
Machen ist wie wollen, nur krasser
Die impulse-Mitgliedschaft - Rückenwind für Unternehmerinnen und Unternehmer

Die Smarthome-Technologie hilft, Bewegungsmelder, Überwachungskamera und Alarmanlage mit dem Smartphone miteinander zu vernetzen. Firmeninhaber können dann festlegen, was geschehen soll, wenn bestimmte Sensoren ausgelöst werden. Wenn sich Einbrecher an Türen oder Fenstern zu schaffen machen, könnte beispielsweise das Licht innen angehen, die Polizei oder der Unternehmer alarmiert werden.

Bei vielen smarten Systemen dient das Handy zusätzlich als Fernsteuerung, mit der man während eines Einbruchs verschiedene Sicherheitsmaßnahmen auch manuell einschalten kann. Dazu zählt etwa das Livebild der Überwachungskamera. Wenn die Kamera mit einer Sprachfunktion ausgestattet ist, ist es teilweise sogar möglich, direkten Kontakt mit den Einbrechern aufzunehmen und sie so zu vertreiben.

Mitarbeiter sensibilisieren und schulen

Zusätzlich zu mechanischen und elektronischen Schutzvorkehrungen sind die Mitarbeiter ein entscheidender Faktor beim Einbruchschutz. Selbst die modernste Technik ist nur wirksam, wenn die Belegschaft weiß, wie sie damit umgehen muss. Legen Sie klare Regeln für den Umgang mit Sicherungsmaßnahmen schriftlich fest: Wer ist wann für welche Maßnahmen verantwortlich? Wer schließt die Räume ab, wer aktiviert die Alarmanlage?

Was ist im Falle eines Einbruchs?

Sollten Sie trotz der Sicherheitsvorkehrungen und Präventivmaßnahmen eines Morgens vor einer aufgebrochenen Bürotür stehen, sollten Sie Ruhe bewahren. Vergewissern Sie sich, ob der Täter noch im Gebäude ist – möglichst, ohne die Räume zu betreten. Zwar sind die Einbrecher in den meisten Fällen nicht auf körperliche Gewalt aus. Sollten Sie ihnen jedoch den sicheren Weg durch ihre Bürotür in die Freiheit versperren, wären Kriminelle wohl zu allem fähig.

Absichern durch die richtige Versicherung

Für den Ernstfall kann eine Geschäftsinhalteversicherung sinnvoll sein. Sie umfasst das gesamte Betriebsinventar von der Büroeinrichtung bis zu Arbeitsgeräten und Materialien. Eine solche Geschäftsinhalteversicherung kommt je nach Police auch für mögliche Ertragsausfälle aufgrund gestohlener Arbeitsgeräte auf.

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Seit Jahren steigt die Zahl der registrierten Einbrüche in Deutschland. Büros und Läden sind nachts und während der Betriebsferien in der Regel menschenleer – das macht es Einbrechern leicht, ungestört einzudringen und fette Beute zu machen. Meist verfolgen die Täter dabei einen genauen Plan. Jedes Hindernis, das Sie ihnen in den Weg legen, kann sie dazu bewegen, umzukehren und ein anderes Gebäude ins Visier zu nehmen. Denn klar ist: Wo ein Einbrecher rein möchte, kommt er auch rein. Die Frage ist nur, wie viel Zeit er dafür opfern muss. Sicherheitskonzept erarbeiten Im hektischen Betriebsalltag steht Einbruchschutz bei den meisten Firmen ganz unten auf der Agenda – bis es zu spät ist. Gerade kleine Unternehmen sollten aber Schutzvorkehrungen treffen, da die hohen Folgekosten eines Einbruchs für sie schnell existenzbedrohend werden können. Also muss ein Sicherheitskonzept her. Als erster Schritt lohnt sich ein Blick in die Versicherungsunterlagen. Manche Policen setzen bestimmte Schutzmaßnahmen gegen Einbruch und Diebstahl voraus. Ist dies der Fall, können Sie damit beginnen, diese im Betrieb umzusetzen. Zusätzlich liefert die VdS Schadenverhütung eine gute Orientierung, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind. Sie bewertet Betriebsarten nach ihrem Einbruchsrisiko. Jeder Betriebsart wird eine Sicherungsklasse zugeteilt, für die die VdS dann Schutzvorkehrungen empfiehlt. Auch bei den polizeilichen Beratungsstellen erhalten Betriebe Unterstützung. Sie helfen zum Beispiel dabei, vor Ort Schwachstellen am Gebäude oder auf dem Grundstück zu finden. In Gebäudeschutz investieren Auch wenn es simpel erscheint – Fenster und Türen sollten geschlossen sein. Dabei reicht es nicht, nur die Tür zuzuziehen: Schließen Sie sämtliche Türen ab. In rund elf Prozent der Fälle findet die Polizei Eingangstüren ohne Schäden vor. Sie wurden nicht richtig abgeschlossen – der Verriegelungsmechanismus konnte somit nicht schützen. Weiterhin ist es ratsam, alle Fenster vollständig zu schließen. Lüften sollte man nur tagsüber, denn „für einen Einbrecher ist ein Kippfenster wie ein offenes Fenster“, sagt Holger Renk von der Kriminalpolizeilichen Beratung Hamburg. Wer das Fenster nachts unbedingt auf Kipp lassen will, kann sich mit einfachen Vorrichtungen wie Gittern und Rollläden behelfen. Zusätzlichen Schutz bieten Fenster und Türen mit einer entsprechenden Widerstandsklasse. Wenn Sie Fenster und Türen nachrüsten wollen, dann helfen sogenannte Errichterfirmen. „Diese sollten von der VdS Schadenverhütung zertifiziert und geprüft sein, um eine fachgerechte und professionelle Nachrüstung zu garantieren“, sagt Ralf Michel, Experte von der Nürnberger Versicherung. Eine Liste mit zertifizierten Firmen finden Sie auf der Internetseite der Vds. Fenster austauschen "Fenster der Widerstandsklasse zwei und drei garantieren einen Einbruchsschutz von bis zu 15 Minuten, selbst bei schweren Belastungen“, sagt Volker Reiners, Referent des Landeskriminalamts Hamburg. Diese speziellen Fenster kosten 30 Euro mehr als normale Fenster. Zusätzlich können sie auch an den Scharnieren und an Griff- sowie Bandseite durch Verriegelungen verstärkt werden – das macht das Aufhebeln nahezu unmöglich. Vergessen Sie nicht, auch Schaufenster und Kellerfenster zu berücksichtigen. Türen sichern Einbrüche, in denen das Schloss aufgebohrt oder gar aus der Tür entfernt wird, sind eher in Filmen zu sehen. In der Realität brechen die Diebe meist mit viel Kraft und einfachen Mitteln wie einem Kuhfuß oder Schraubenzieher die Tür oder das Fenster auf. Schützen können dagegen zusätzlichen Verriegelungen entlang des Türrahmens. Auch Teleskopriegelstangen oder Winkelschließbleche mit Mauerverankerung reichen aus, dem Einbrecher Zeit und Motivation zu rauben. Elektronische Schutzmaßnahmen Wem der mechanische Schutz nicht ausreicht, kann diesen zusätzlich durch elektronischen Schutz erweitern: Bewegungsmelder, Überwachungskameras und klassische Alarmanlagen sind bewährte Mittel, um Einbrecher abzuschrecken. Eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung kann Anwesenheit vortäuschen und Ihr Gewerbe aus dem Visier der Diebe nehmen. Die Smarthome-Technologie hilft, Bewegungsmelder, Überwachungskamera und Alarmanlage mit dem Smartphone miteinander zu vernetzen. Firmeninhaber können dann festlegen, was geschehen soll, wenn bestimmte Sensoren ausgelöst werden. Wenn sich Einbrecher an Türen oder Fenstern zu schaffen machen, könnte beispielsweise das Licht innen angehen, die Polizei oder der Unternehmer alarmiert werden. Bei vielen smarten Systemen dient das Handy zusätzlich als Fernsteuerung, mit der man während eines Einbruchs verschiedene Sicherheitsmaßnahmen auch manuell einschalten kann. Dazu zählt etwa das Livebild der Überwachungskamera. Wenn die Kamera mit einer Sprachfunktion ausgestattet ist, ist es teilweise sogar möglich, direkten Kontakt mit den Einbrechern aufzunehmen und sie so zu vertreiben. Mitarbeiter sensibilisieren und schulen Zusätzlich zu mechanischen und elektronischen Schutzvorkehrungen sind die Mitarbeiter ein entscheidender Faktor beim Einbruchschutz. Selbst die modernste Technik ist nur wirksam, wenn die Belegschaft weiß, wie sie damit umgehen muss. Legen Sie klare Regeln für den Umgang mit Sicherungsmaßnahmen schriftlich fest: Wer ist wann für welche Maßnahmen verantwortlich? Wer schließt die Räume ab, wer aktiviert die Alarmanlage? Was ist im Falle eines Einbruchs? Sollten Sie trotz der Sicherheitsvorkehrungen und Präventivmaßnahmen eines Morgens vor einer aufgebrochenen Bürotür stehen, sollten Sie Ruhe bewahren. Vergewissern Sie sich, ob der Täter noch im Gebäude ist – möglichst, ohne die Räume zu betreten. Zwar sind die Einbrecher in den meisten Fällen nicht auf körperliche Gewalt aus. Sollten Sie ihnen jedoch den sicheren Weg durch ihre Bürotür in die Freiheit versperren, wären Kriminelle wohl zu allem fähig. Absichern durch die richtige Versicherung Für den Ernstfall kann eine Geschäftsinhalteversicherung sinnvoll sein. Sie umfasst das gesamte Betriebsinventar von der Büroeinrichtung bis zu Arbeitsgeräten und Materialien. Eine solche Geschäftsinhalteversicherung kommt je nach Police auch für mögliche Ertragsausfälle aufgrund gestohlener Arbeitsgeräte auf.
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