So kommen Sie auf neue Geschäftsideen – mit System
Wenn die Firma wächst, ist die Gefahr groß, einfach weiterzumachen wie bisher. Dabei werden Geschäftsideen übersehen und Gelegenheiten versäumt. Doch das muss nicht sein. So machen Sie es besser.
6. Mai 2024, 10:18 Uhr, von Peter Neitzsch, Catalina Schröder und Anna Wilke
// Set the width of the caption to the width of the image ?>
Inhalt: Das erwartet Sie in diesem Artikel
In den ersten zehn Jahren lief in Caroline Schwanbecks Firma alles ziemlich vorhersehbar. Das 2010 gegründete Tortenatelier Schwanbeck im nordrhein-westfälischen Iserlohn war eine klassische Konditorei, die sich auf individuelle Hochzeitstorten und Kuchen für Firmenevents spezialisiert hatte. „Ich wusste schon im Januar genau, in welchem Monat ich wie viel Umsatz machen würde“, sagt sie. Doch dann kam 2020 und damit die Corona-Pandemie: Alle Veranstaltungen fielen mit einem Schlag aus.
In der Not entwickelten Schwanbeck und ihre sieben Mitarbeiterinnen virtuelle Teamevents für die Weihnachtszeit, bei denen die Kursteilnehmenden gemeinsam Lebkuchenhäuser bauten. Ein riesiger Erfolg: „Wir haben Pakete in die ganze Welt verschickt und hatten bis zu 350 Teilnehmende pro Veranstaltung“, erinnert sie sich. Das gesamte Team konnte aus der Kurzarbeit zurückkehren.
Als Großveranstaltungen wieder möglich waren, blieb ein Zweifel in Caroline Schwanbeck: War ihr Geschäftsmodell resilient genug? 2022 brach der Krieg in der Ukraine aus, das Geschäftsmodell wackelte erneut. Weizen- und Energiepreise schossen in die Höhe. Auch das Kaufverhalten veränderte sich: „Die Menschen waren verunsichert, Bestellungen für Hochzeitstorten kamen plötzlich spontan anstatt Monate vorher“, sagt Schwanbeck.
Der Erfolg ihrer virtuellen Teamevents bestärkte die Unternehmerin darin, dass die digitale Transformation ihres Geschäftsmodells nicht nur eine Notlösung war. Ihr Ziel: Onlinekurse rund ums Backen anzubieten und so ein neues Geschäftsfeld zu erschließen. „Ich will mein Unternehmen so aufstellen, dass es auch in Krisen stabil ist“, erklärt sie.
Darum müssen sich Unternehmen bewegen
Unternehmen müssen sich ständig an neue Bedingungen anpassen. „Wir leben in einer Welt, die sich kontinuierlich und manchmal unvorhersehbar verändert“, erklärt Gregor Heilmaier, Berater für Geschäftsmodellentwicklung im Mittelstand aus Nürnberg. Trump kommt an die Macht, ein Krieg bricht aus, die Handelsbeziehungen zu China verschlechtern sich. „Das sind Veränderungen, die wir nicht sofort spüren. Aber plötzlich merken wir: Die Dinge funktionieren nicht mehr wie gewohnt.“ Der chinesische Lieferant fällt aus, oder der amerikanische Kunde springt wegen hoher Zölle ab.
„Das alles hat Auswirkungen auf mein Geschäftsmodell“, sagt Heilmaier. Statistiken zeigten: Die durchschnittliche Lebensdauer eines Unternehmens liege zwischen 10 und 15 Jahren. Das entspricht oft der Lebensdauer einer Idee oder eines Geschäftsmodells, mit dem ein Unternehmen ursprünglich erfolgreich war, so der Berater. Wer sein Geschäftsmodell nicht weiterentwickelt, läuft Gefahr, von den Veränderungen des Marktes überholt zu werden. Plötzlich ist das ursprüngliche Angebot nicht mehr gefragt, weil sich das Umfeld verändert hat.
„Viele Firmen merken nicht, dass sie agieren müssen“, sagt Heilmaier. Die Überwindung der eigenen Betriebsblindheit sei eine der größten Herausforderungen. Dabei rät der Experte: „Gerade wenn es gut läuft, sollte man sich mit dem Thema Geschäftsmodellentwicklung befassen.“ Denn in dieser Situation agieren Unternehmerinnen und Unternehmer nicht unter Druck, und es sind oft finanzielle Mittel verfügbar, um in neue Ideen zu investieren.
Sie möchten weiterlesen?
Anmelden
impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen.
In den ersten zehn Jahren lief in Caroline Schwanbecks Firma alles ziemlich vorhersehbar. Das 2010 gegründete Tortenatelier Schwanbeck im nordrhein-westfälischen Iserlohn war eine klassische Konditorei, die sich auf individuelle Hochzeitstorten und Kuchen für Firmenevents spezialisiert hatte. „Ich wusste schon im Januar genau, in welchem Monat ich wie viel Umsatz machen würde“, sagt sie. Doch dann kam 2020 und damit die Corona-Pandemie: Alle Veranstaltungen fielen mit einem Schlag aus.
In der Not entwickelten Schwanbeck und ihre sieben Mitarbeiterinnen virtuelle Teamevents für die Weihnachtszeit, bei denen die Kursteilnehmenden gemeinsam Lebkuchenhäuser bauten. Ein riesiger Erfolg: „Wir haben Pakete in die ganze Welt verschickt und hatten bis zu 350 Teilnehmende pro Veranstaltung“, erinnert sie sich. Das gesamte Team konnte aus der Kurzarbeit zurückkehren.
Als Großveranstaltungen wieder möglich waren, blieb ein Zweifel in Caroline Schwanbeck: War ihr Geschäftsmodell resilient genug? 2022 brach der Krieg in der Ukraine aus, das Geschäftsmodell wackelte erneut. Weizen- und Energiepreise schossen in die Höhe. Auch das Kaufverhalten veränderte sich: „Die Menschen waren verunsichert, Bestellungen für Hochzeitstorten kamen plötzlich spontan anstatt Monate vorher“, sagt Schwanbeck.
Der Erfolg ihrer virtuellen Teamevents bestärkte die Unternehmerin darin, dass die digitale Transformation ihres Geschäftsmodells nicht nur eine Notlösung war. Ihr Ziel: Onlinekurse rund ums Backen anzubieten und so ein neues Geschäftsfeld zu erschließen. „Ich will mein Unternehmen so aufstellen, dass es auch in Krisen stabil ist“, erklärt sie.
Darum müssen sich Unternehmen bewegen
Unternehmen müssen sich ständig an neue Bedingungen anpassen. „Wir leben in einer Welt, die sich kontinuierlich und manchmal unvorhersehbar verändert“, erklärt Gregor Heilmaier, Berater für Geschäftsmodellentwicklung im Mittelstand aus Nürnberg. Trump kommt an die Macht, ein Krieg bricht aus, die Handelsbeziehungen zu China verschlechtern sich. „Das sind Veränderungen, die wir nicht sofort spüren. Aber plötzlich merken wir: Die Dinge funktionieren nicht mehr wie gewohnt.“ Der chinesische Lieferant fällt aus, oder der amerikanische Kunde springt wegen hoher Zölle ab.
„Das alles hat Auswirkungen auf mein Geschäftsmodell“, sagt Heilmaier. Statistiken zeigten: Die durchschnittliche Lebensdauer eines Unternehmens liege zwischen 10 und 15 Jahren. Das entspricht oft der Lebensdauer einer Idee oder eines Geschäftsmodells, mit dem ein Unternehmen ursprünglich erfolgreich war, so der Berater. Wer sein Geschäftsmodell nicht weiterentwickelt, läuft Gefahr, von den Veränderungen des Marktes überholt zu werden. Plötzlich ist das ursprüngliche Angebot nicht mehr gefragt, weil sich das Umfeld verändert hat.
„Viele Firmen merken nicht, dass sie agieren müssen“, sagt Heilmaier. Die Überwindung der eigenen Betriebsblindheit sei eine der größten Herausforderungen. Dabei rät der Experte: „Gerade wenn es gut läuft, sollte man sich mit dem Thema Geschäftsmodellentwicklung befassen.“ Denn in dieser Situation agieren Unternehmerinnen und Unternehmer nicht unter Druck, und es sind oft finanzielle Mittel verfügbar, um in neue Ideen zu investieren.
.paywall-shader {
position: relative;
top: -250px;
height: 250px;
background: linear-gradient(to bottom, rgba(255, 255, 255, 0) 0%, rgba(255, 255, 255, 1) 90%);
margin: 0 0 -250px 0;
padding: 0;
border: none;
clear: both;
}
Sie möchten weiterlesen?
Anmelden
impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen.
Jetzt anmelden
impulse-Mitglied werden
impulse-Magazin
alle -Inhalte
digitales Unternehmer-Forum
exklusive Mitglieder-Events
und vieles mehr …
Jetzt Mitglied werden
impulse-Mitglieder erhalten Zugang zu impulse Plus, indem sie sich einloggen. Falls Sie nicht wissen, welche E-Mail-Adresse Sie hierfür bei impulse hinterlegt haben: Wir helfen Ihnen gern – eine kurze Nachricht genügt.
Kundenbetreuung kontaktieren
Unternehmerinnen und Unternehmer, die bisher nicht impulse-Mitglied sind, können unser digitales Angebot mit dem impulse-Gastzugang 30 Tage kostenlos testen.
Mehr Infos zum Gastzugang
Nein. Sobald Sie sich einmalig mit Ihrem Kundenlogin auf der Website angemeldet haben, bleiben Sie 180 Tage angemeldet und können auf alle impulse-Plus-Inhalte zugreifen.
Unternehmerinnen und Unternehmer, die bisher nicht impulse-Mitglied sind, können unser digitales Angebot mit dem impulse-Gastzugang 30 Tage kostenlos testen.
Eine erneute Anmeldung ist in dieser Zeit nur nötig, wenn …
... Sie die Website auf einem anderen Gerät aufrufen.
... Sie die Website mit einem anderen Browser aufrufen.
... Sie die Cookies in Ihrem Browser löschen.
... Sie sich über den „Abmelden“-Link unter „Mein impulse“ abgemeldet haben.
Sie verlieren den Zugang zu impulse Plus, wenn Sie nicht mehr impulse-Mitglied sind.