Jahresmotto
Das bringt Ihnen ein Jahresmotto 2025 – und so gelingt es

„2025 werden wir endlich …“ Schluss mit langen Reden: Ein Jahresmotto bringt mehr als gute Vorsätze. Warum das so ist – plus Ideen und Beispiele, wie Sie für Ihr Unternehmen ein Motto für 2025 finden.

Aktualisiert am 10. Dezember 2024, 11:17 Uhr, von Kathrin Halfwassen, Redakteurin

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Eine Sprechblase mit dem Wort "Yeah"!
Für ein gelungenes Jahresmotto gilt: je kürzer, desto besser!
© Eliza / Photocase.de

Gute Vorsätze eint eine Sache – egal welchen Lebensbereich sie betreffen: Kaum jemand schafft es, sie langfristig umzusetzen. Das ist kein größeres Problem, wenn Herr Meier und Frau Schmitt die 353. und 354. Karteileiche des örtlichen Fitnessstudios werden. Als Unternehmer oder Unternehmerin Ziele zu verfehlen, kann allerdings teuer werden. „Deshalb rate ich allen, sich statt Vorsätze ein Jahresmotto zu überlegen“, sagt Strategieberater Wolf Hirschmann, der in seinem Unternehmen Slogan selbst darauf setzt. Doch warum genau ist ein gutes Jahresmotto der erste Schritt zu mehr Erfolg in der Zukunft? Was sind gute Beispiele – und wie können Unternehmerinnen und Unternehmer Mottos für 2025 entwickeln? Das Wichtigste im Überblick.

Was bringt ein Jahresmotto?

„Ein Jahresmotto ist etwas viel Intensiveres als ein isolierter Vorsatz. Denn es weckt Emotionen. Deshalb lässt sich damit ein Ziel über Monate hinweg sichtbar im Unternehmensalltag verankern“, sagt Experte Hirschmann.

Etwas, das Mittelstands-Personalexperte Jörg Knoblauch bestätigt: Seit 20 Jahren setzt auch er in seinem Unternehmen auf ein Jahresmotto. „Wer darauf verzichtet – also die große Mehrzahl der Unternehmer, wie ich vermute –, vergibt sich eine Chance. Und zwar die, einen flammenden Aufruf zur Tat abzugeben, den jeder versteht. Und zu vermitteln, was in den nächsten Monaten das alles überstrahlende Thema, die zentrale Herausforderung sein wird. Um auf diese Weise Mitarbeiter zu begeistern und Kräfte zu bündeln“, so Knoblauch. Ein Jahresmotto 2025 helfe damit indirekt, die Produktivität zu steigern. Darüber hinaus bringt es noch zwei weitere Vorteile, in wenigen Worten den Fokus fürs nächste Jahr vorzugeben.

Ein Slogan kann helfen, Mitarbeiter zu motivieren

Mit einem Motto des Jahres 2025 lassen sich auf entspannte Weise Aufgaben verteilen, Zuständigkeiten umorganisieren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit neuen Aufgabenstellungen motivieren. All das hilft, das Teamgefühl zu stärken. „Beispielsweise könnte die Optikerin, die unter der Devise ‚Hingucker’ jüngere Neukunden gewinnen will, den Azubi prima einbinden. Und ihn etwa bitten, ein Konzept zu erstellen, wie man Kontakt zu potenziellen, jungen Kunden generieren kann“, erklärt Hirschmann. So stecke der Azubi plötzlich mittendrin in Vertrieb und Marketing, trage Eigenverantwortung – ohne dass ein Unternehmen dazu Stühle rücken oder einen Personaler beauftragen müsse.

Ein Jahresmotto 2025 kann helfen, Kundenkontakte zu knüpfen

Eine kurze Losung für die nächsten Monate erleichtert laut den Experten auch die Kundenkommunikation und kann die Außenwirkung eines Unternehmens verbessern. So hatte Hirschmann mit seinem Team einmal das Motto „Experimente. Bleiben Sie neugierig“ ausgerufen. Das habe sich auch in der Bewirtung von Kunden gespiegelt: „Wir haben Gästen statt normaler Schokolade solche mit Chili angeboten. Das war natürlich hilfreich, um leicht ins Gespräch zu kommen“, erklärt Hirschmann.

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Was macht ein gutes Jahresmotto für Unternehmen aus? Beispiele

Das ideale Leitmotiv, egal für welchen Lebensbereich, sollte kurz, prägnant, ungewöhnlich, fantasievoll und leicht visualisierbar sein, so die Experten. „Entscheidend ist, dass die Wörter Emotionen auslösen und Bilder in unserem Kopf entstehen lassen“, erklärt Hirschmann.

Einige seiner letzten Mottos: „Heldenmut“, „better together“, „Trüffelschwein statt Schweinehund“. Mit diesen ließ sich das Team Hirschmann zufolge begeistern und auf entspannte Art anspornen. Demgegenüber würde ein Vorsatz wie „Wir müssen im nächsten Jahr endlich besser werden!“ nur Druck erzeugen – ohne Ideen entstehen zu lassen, wie man das als einzelnes Teammitglied umsetzen könnte.

Auch ein paar Gramm Humor schaden bei der Entwicklung und Umsetzung von Jahresmotto-Ideen nicht. So hat tempus-Chef Knoblauch seine Slogans – wie etwa „Zusammen(wachsen)“ – lange von einem Cartoonisten illustrieren lassen.

Wahre Motto-Killer dagegen sind den Experten zufolge lange Sätze. Außerdem Allgemeinplätze, die sich nicht nach den Regeln des Storytellings mit spannenden unternehmensspezifischen Geschichten füllen lassen, wie etwa „Qualität“ oder „Leistungssteigerung“.

Wie entwickelt man ein gutes Motto für 2025? Beispiele

Wer eine Devise für die nächsten zwölf Monate ausgeben will, sollte als Basis konkrete Unternehmensziele parat haben. „Ein Jahresmotto ist so etwas wie der kleine Bruder der Unternehmensvision. Deshalb braucht man als Erstes ein strategisches Vorhaben, das dann über das Motto im Alltag aller verankert werden soll“, so Hirschmann. Ein gutes solches Ziel könne etwa sein, als Optikerin die Zahl jener Kunden verdoppeln zu wollen, die jünger sind als 30 – oder als Online-Shop-Betreiber die Prozesse für die Kunden zu erleichtern.

Und wie wird aus dem Ziel ein Motto? Sowohl Hirschmann als auch Knoblauch raten, sich zunächst im Kreis der Führungskräfte Gedanken zu machen, wie sich das Hauptvorhaben des nächsten Jahres beschreiben ließe. „Ihr Ziel ist es, besser zu werden? Fragen Sie sich, was ‚besser’ für Sie genau bedeutet. Heißt ‚besser’ eigentlich ‚schneller’? Dann überlegen Sie, womit Sie Schnellsein verknüpfen – und mit welchen Worten“, erklärt Hirschmann das Vorgehen. „So kämen Sie beispielsweise sehr wahrscheinlich rasch auf ‚speed’ – was ein Jahresmotto 2025 wäre.“

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Wie setzt man ein Jahresmotto um?

Ist ein guter Slogan gefunden, sollte sich dieser wie ein roter Faden durch den betrieblichen Alltag der nächsten zwölf Monate ziehen: „Er kann als Poster die Wand im Flur oder Treppenhaus schmücken. Als Bildschirmschoner und auf der Geschäftspost erscheinen. Und dazu die thematische Klammer für Betriebsausflüge, Feiern und Geschenke bilden“, so Hirschmann. Auch ein Ideenwettbewerb lasse sich damit leicht organisieren – und selbst in der Zielvereinbarung von Angestellten könne es vorkommen.

Welchen Aufwand und welche Kosten verursacht ein Jahresmotto?

Wer bereits eine Unternehmensvision oder ein Leitbild hat, verfügt laut Hirschmann über genügend ausformulierte Ziele, um daraus leicht ein Jahresmotto abzuleiten. Gibt es so etwas in einer Firma noch nicht, könne ein Jahresmotto helfen, diese strategischen Aufgaben anzugehen.

„Dafür brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer nicht viel: nur den Mut, etwas Neues zu machen, und den Willen, das Ergebnis konsequent übers Jahr hinweg im Alltag präsent zu halten“, erklärt Hirschmann. „Auch mit einem kleinen Budget sieht man deshalb beim Thema Jahresmotto viel Land.“ Die möglichen Kosten: ein paar Hundert Euro für die Gestaltung eines Logos zum Motto. Plus einige Stunden Programmierarbeit, um das Ergebnis auf der Website zu verankern. Dazu kommt Hirschmann zufolge unter Umständen das Honorar für einen Beratertag. Sie wollen ihr Jahresmotto lieber allein entwickeln? Dann rät Hirschmann, einige Teammitglieder, Ihre beste Freundin, einen nahestehenden Unternehmer oder andere kluge Personen aus Ihrem Umfeld um ein Sparring zu bitten.

Jahresmotto – das Wichtigste in Kürze

Ein gutes Jahresmotto ist kurz, prägnant und weckt Emotionen. Ein Jahresmotto für Unternehmen motiviert Mitarbeiter und steigert die Produktivität. Die Kosten, ein Jahresmotto für 2025 zu entwickeln, liegen höchstens bei ein paar Hundert Euro.
Die Experten

Wolf Hirschmann ist Businessexperte für Vertrieb und Marketing und führt seit mehr als 40 Jahren die Slogan Strategieberatung. Eine seiner Hauptinteressen: die Frage, wie Unternehmen sich für die Zukunft fit machen lassen. Eine Anleitung mit Erfolgsbeispielen mittelständischer Unternehmen liefert sein Buch: "Gebrauchsanweisung für die Zukunft" (Haufe, 34,95 Euro).

Jörg Knoblauch ist Personalexperte und leitet die Tempus ABC Personal GmbH, die er von einem Produktionsbetrieb für Ringbücher und Kalender zu einer Unternehmensgruppe mit dem Fokus auf Consulting entwickelt hat.

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