Persönlicher Jahresrückblick
Mit dieser Strategie wird 2026 dein Jahr

Top oder Flop? Egal wie das vergangene Jahr lief: Ein Rückblick kann helfen, Erfolgshürden aufzuspüren und einen Aktionsplan für 2026 aufzustellen. Diese Fünf-Schritte-Strategie hilft dabei.

Aktualisiert am 27. November 2025, 11:28 Uhr, von Britta Hesener

Vier Würfel: 2025. Der letzte Würfel wechselt zu einer 6.
Der Jahresstart 2026 steht kurz bevor. Zeit für einen Jahresrückblick auf 2025.
© baona / iStock / Getty Images Plus

Auch wenn die vergangenen 12 Monate kräftezehrend und stressig waren, solltest du dir die Zeit nehmen und einen Blick zurück auf 2025 werfen. Denn aus einer Rückschau lässt sich bekanntlich viel für die Zukunft lernen. So kannst du dafür sorgen, dass 2026 manches (noch) besser läuft.

Dabei kann dir die Methode des kanadischen Autors Danny Forest helfen. In diesem Artikel auf medium.com stellt er eine Strategie vor, mit der du das neue Jahr zu einem Jahr machen kannst, in dem du erfolgreicher bist als je zuvor. Der Artikel ist zwar schon etwas älter, die Strategie kann dir aber auch 2026 noch gute Dienste erweisen.

Wie? Indem du mithilfe der folgenden fünf Schritte deine Selbstwahrnehmung schärfst, Erfolgshürden aufspürst und einen persönlichen Aktionsplan aufstellst.

Schritt 1: Erinnere dich an so viel wie möglich

Denk mal nach: Welche guten und welche schlechten Dinge sind dir in diesem Jahr widerfahren? Grab tief in deinem Gedächtnis und schreib alles auf. Am besten als zweispaltige Tabelle: links die Hochs, rechts die Tiefs. Wichtig: Schau dabei nicht in den Kalender oder in Aufzeichnungen.

Beantworte dann folgende Fragen:

  • Was war es?
  • War es gut oder schlecht?
  • Wo war ich, als es passierte?
  • Wie habe ich mich gefühlt, als es passierte?
  • Waren andere Leute dabei oder beteiligt? Haben sie geholfen? Oder haben sie alles nur schlimmer gemacht? Warum?

Wozu diese Fragen? Laut Forest helfen sie, sich selbst besser einzuschätzen. Und Selbsterkenntnis sei die wichtigste Voraussetzung, um sich verbessern zu können.

Schritt 2: Vergleiche deine Erinnerungen mit deinen Aufzeichnungen

Unser Gehirn und unsere Erinnerungen sind unzuverlässig. Das Gehirn speichert Dinge und Situationen nicht unbedingt so ab, wie sie wirklich waren. In diesem Schritt unterziehst du darum deine in Schritt 1 aufgeschriebenen Erinnerungen einem Realitäts-Check. Schau in deine E-Mails, Chats, Kalender, Tage- oder Notizbücher. Frag dich: Lief alles wirklich so ab, wie ich es in Schritt 1 notiert habe?

Forest ist sicher: Dieser Abgleich zwischen Realität und Erinnerungen verrät dir viel darüber, wer du bist und wie du tickst. Eine gute Basis, um im neuen Jahr einiges besser zu machen.

Schritt 3: Denke über das kommende Jahr nach

Forest glaubt nicht an Neujahrs-Vorsätze. Statt sich etwas vorzunehmen, frage er sich lieber: Warum tue ich, was ich tue? In Schritt 3 gilt es, genau das herauszufinden – und zwar folgendermaßen:

Denk über jede schlechte Sache nach, die du in Schritt 1 aufgeschrieben hast

Wenn du über die schlechten Sachen nachdenkst, solltest du dich fragen: „Was hätte ich im Nachhinein besser machen können?“

Impulse-Akademie-Angebot
Marketingtexte schreiben - mit ChatGPT
Online-Workshop mit Nicole Basel
Marketingtexte schreiben - mit ChatGPT

Schreib auf,

  • inwiefern du deine Grundeinstellung ändern solltest,
  • welche Fähigkeiten du lernen solltest,
  • welche Angewohnheiten du ändern solltest,
  • mit welchen Leuten du in Kontakt treten und mit welchen du den Kontakt abbrechen solltest,
  • was dir noch einfällt.

Denk über jede gute Sache nach, die du in Schritt 1 aufgeschrieben hast

Wenn du über die guten Sachen nachdenkst, solltest du dich fragen: Bei welchen Dingen kann ich nicht nur gut, sondern herausragend werden? Forest hält es nicht für schlimm, einfach nur gut in etwas zu sein. Doch über das nächste Level nachzudenken, helfe, Prioritäten zu setzen: Was möchte ich besonders gut können? Und was müsste ich dafür tun?

Schreib darum wieder auf,

  • inwiefern du deine Grundeinstellung ändern solltest,
  • welche Fähigkeiten du lernen solltest,
  • welche Angewohnheiten du ändern solltest,
  • mit welchen Leuten du in Kontakt treten und mit welchen du den Kontakt abbrechen solltest,
  • was dir noch einfällt.

Schritt 4: Finde Muster

Nachdem du deine Gedanken aufgeschrieben hast: Findest du Ähnlichkeiten bei den Punkten, die du ändern solltest? Es geht darum, diejenigen aufzuspüren, bei denen du mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könntest.

Zum Beispiel: Wenn ich mit Angewohnheit X aufhöre,

  • wäre ich weniger gestresst,
  • hätte ich weniger Streit mit meinem Ehepartner,
  • hätte ich mehr Zeit für Sport und wäre dadurch gesünder.

Es geht darum, mit minimalem Aufwand möglichst viel zu erreichen – Stichwort Pareto-Prinzip. Demnach lässt sich mit nur 20 Prozent Einsatz in vielen Fällen ein 80-prozentiges Ergebnis erreichen. Wer 100 Prozent erreichen möchte, muss einen ungleich höheren Aufwand betreiben.

Mach dir klar, welche 80 Prozent für dich die entscheidenden sind: Was möchtest du 2026 unbedingt erreichen? Schau dann auf die Muster, die du gefunden hast. Mit welchen 20 Prozent dieser Muster erreichst du deine zuvor definierten 80 Prozent?

Schritt 5: Mach dir einen groben Plan

Im letzten Schritt stellst du einen Plan für 2026 auf. Definiere die Aktionen und Meilensteine. Unter einem Meilenstein versteht Forest ein Ergebnis, das man zu einem bestimmten Datum erreichen möchte. Und eine Aktion? Das sei schlicht etwas, das man tatsächlich tut.

Als Nächstes trag dir deine Aktionen und Meilensteine in deinen Kalender ein: Wann wirst du etwas tun (Aktion), wann soll das Ergebnis erreicht sein (Meilenstein)? Zum Beispiel: Ich möchte bis 30. April 2026 drei Neukunden akquirieren. Dafür werde ich im Januar X tun, im Februar Y machen und im März Z umsetzen.

Forest empfiehlt, dabei möglichst konkret und realistisch vorzugehen, denn wir überschätzen uns oft. Er rät: „Was auch immer du glaubst, in einer Woche zu schaffen: Trag nur die Hälfte ein.“

In eigener Sache
Machen ist wie wollen, nur krasser
Machen ist wie wollen, nur krasser
Die impulse-Mitgliedschaft - Rückenwind für Unternehmerinnen und Unternehmer