Positive Einstellung lernen
3 Tipps für eine gute Stimmung im Team

Sie fordern von sich und Ihren Mitarbeitern Spitzenleistungen? Dann sollten Sie etwas für die gute Stimmung im Team tun. Mit diesen drei Tipps lässt sich eine positive Einstellung lernen.

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Was für Kinder beim Go-Kart-Wettrennen gilt, gilt auch für Unternehmer: Mit einer positiven Einstellung fährt man am besten – und eine positive Einstellung kann man lernen. Wir zeigen, wie's geht.
Was für Kinder beim Go-Kart-Wettrennen gilt, gilt auch für Unternehmer: Mit einer positiven Einstellung fährt man am besten – und eine positive Einstellung kann man lernen. Wir zeigen, wie's geht.
© © RichVintage / Getty Images

Kranke Mitarbeiter, Kunden bezahlen ihre Rechnung nicht, ein Lieferant springt ab, Aufträge fallen weg. Manchmal jagt ein Problem das nächste. Als Chef bleibt dann nur noch eins: die wichtigsten Probleme erkennen und so schnell wie möglich beheben. „Management by problems“ nennen Sven Voelpel und Fabiola Gerpott in ihrem Buch „Der Positiv-Effekt“ diese Art der Unternehmensführung. Dass dabei eine negative Einstellung entstehe, sei kein Wunder, argumentieren sie: Wer sich immer nur auf negative Erlebnisse konzentriere, erwarte hinter jeder Ecke ein neues Problem. Wer es aber schaffe, diese Einstellung zu ändern, der könne damit seinen Arbeitsalltag und sogar sein ganzes Unternehmen verändern. Die Formel dahinter: gute Laune = gute Geschäfte. Denn eine positive Einstellung steckt an –  zuerst Ihre Mitarbeiter und dann Ihre Kunden.

Warum eine positive Einstellung hilft

Mit einer optimistischen Einstellung lassen sich Probleme natürlich nicht vermeiden. Sie werden auftreten wie immer. Doch die Herangehensweise wird sich ändern: Treten Sie und Ihre Mitarbeiter positiv an ein Problem heran, werden Sie es auch besser lösen können. Davon sind Voelpel und Gerpott überzeugt.

Damit auch Sie diesen Positiv-Effekt für Ihr Unternehmen nutzen können, geben Voelpel und Gerpott in ihrem Buch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie zuerst sich selbst eine positive Einstellung verpassen und diese dann nach und nach auf Ihre Mitarbeiter übertragen. Drei Übungen stellen wir hier vor:

Übung 1: Erbsen zählen

Ein Schlüssel zu einer positiven Einstellung: Konzentrieren Sie sich auf die schönen Erlebnisse. Sie werden feststellen, dass Ihnen jeden Tag etwas Gutes passiert. Sie müssen es nur richtig wahrnehmen und wertschätzen. Das können Sie lernen, zum Beispiel so: Suchen Sie sich kleine Gegenstände wie Cent-Münzen oder Erbsen. Am Morgen eines Arbeitstages stecken Sie einige davon in Ihre linke Hosentasche. Bei jeder positiven Erfahrung, die Sie an diesem Tag machen, stecken Sie einen der Gegenstände von Ihrer linken in die rechte Hosentasche.

Positive Erlebnisse können ganz klein Dinge sein, zum Beispiel wenn Ihnen ein Mitarbeiter die Tür aufhält, wenn Sie eine Aufgabe von Ihrer To-do-Liste erledigt haben oder wenn Sie sich über eine nette E-Mail freuen. Suchen Sie gezielt nach positiven Momenten und zählen Sie am Abend die Münzen oder Erbsen in ihrer rechten Hosentaschen, um sich die schönen Momente noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Es gibt keine Vorgabe, wie viele Münzen Sie am Ende des Tages in Ihrer rechten Tasche haben sollten – jede einzelne zählt.

Übung 2: Mit Lächeln das Gehirn austricksen

Auch wenn Sie sich gerade nicht danach fühlen: Lächeln Sie. Studien haben gezeigt, dass auch durch ein erzwungenes Lächeln positive Signale ans Gehirn gesendet werden. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass gerade nichts mehr geht: Tricksen Sie Ihr Gehirn aus und lächeln Sie. Das führt zu einer erhöhten Aufnahmefähigkeit und sorgt für eine positive Stimmung – das wiederum hilft Ihnen, besser mit schwierigen Situationen umzugehen.

Übung 3: Der Gute-Taten-Tag

Wenn Sie anderen etwas Gutes tun, werden auch Sie selbst glücklicher. Suchen Sie sich dafür gezielt einen Tag in der Woche aus und setzen Sie sich als Ziel, an diesem Tag fünf gute Taten zu vollbringen. Kochen Sie zum Beispiel frischen Kaffee, nehmen Sie sich Zeit für ein bisschen Smalltalk, loben Sie jemanden für seine gute Arbeit, stellen Sie einen Blumenstrauß in den Pausenraum oder geben Sie eine Runde Eis aus, wenn es warm ist. Warum man das alles an einem Tag machen soll?  Weil das einen größeren Effekt hat, als jeden Tag eine einzige gute Tat zu vollbringen. Der Gute-Taten-Tag sollte sich von den anderen Tagen abheben, damit Sie bewusst darüber nachdenken, was Sie Ihren Mitmenschen noch Gutes tun können.

"Der Positiv-Effekt"
Sven C. Voelpel und Fabiola H. Gerpott: "Der Positiv-Effekt. Mit einer Umstellung der Einstellung das Management revolutionieren", Campus Verlag, Hardcover gebunden, 216 Seiten, 34,95 Euro. Sven Voelpel, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Jacobs University Bremen, und Fabiola Gerpott, wissenschaftliche Beraterin für Einstellungswandel, Strategie und HR, schreiben über die Wirkung des Positiv-Effekts. Sie geben konkrete Handlungsanweisungen und stellen Übungen vor, mit denen Sie den Positiv-Effekt auch für Ihr Unternehmen nutzen können.
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Kranke Mitarbeiter, Kunden bezahlen ihre Rechnung nicht, ein Lieferant springt ab, Aufträge fallen weg. Manchmal jagt ein Problem das nächste. Als Chef bleibt dann nur noch eins: die wichtigsten Probleme erkennen und so schnell wie möglich beheben. "Management by problems" nennen Sven Voelpel und Fabiola Gerpott in ihrem Buch "Der Positiv-Effekt" diese Art der Unternehmensführung. Dass dabei eine negative Einstellung entstehe, sei kein Wunder, argumentieren sie: Wer sich immer nur auf negative Erlebnisse konzentriere, erwarte hinter jeder Ecke ein neues Problem. Wer es aber schaffe, diese Einstellung zu ändern, der könne damit seinen Arbeitsalltag und sogar sein ganzes Unternehmen verändern. Die Formel dahinter: gute Laune = gute Geschäfte. Denn eine positive Einstellung steckt an -  zuerst Ihre Mitarbeiter und dann Ihre Kunden. Warum eine positive Einstellung hilft Mit einer optimistischen Einstellung lassen sich Probleme natürlich nicht vermeiden. Sie werden auftreten wie immer. Doch die Herangehensweise wird sich ändern: Treten Sie und Ihre Mitarbeiter positiv an ein Problem heran, werden Sie es auch besser lösen können. Davon sind Voelpel und Gerpott überzeugt. Damit auch Sie diesen Positiv-Effekt für Ihr Unternehmen nutzen können, geben Voelpel und Gerpott in ihrem Buch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie zuerst sich selbst eine positive Einstellung verpassen und diese dann nach und nach auf Ihre Mitarbeiter übertragen. Drei Übungen stellen wir hier vor: Übung 1: Erbsen zählen Ein Schlüssel zu einer positiven Einstellung: Konzentrieren Sie sich auf die schönen Erlebnisse. Sie werden feststellen, dass Ihnen jeden Tag etwas Gutes passiert. Sie müssen es nur richtig wahrnehmen und wertschätzen. Das können Sie lernen, zum Beispiel so: Suchen Sie sich kleine Gegenstände wie Cent-Münzen oder Erbsen. Am Morgen eines Arbeitstages stecken Sie einige davon in Ihre linke Hosentasche. Bei jeder positiven Erfahrung, die Sie an diesem Tag machen, stecken Sie einen der Gegenstände von Ihrer linken in die rechte Hosentasche. Positive Erlebnisse können ganz klein Dinge sein, zum Beispiel wenn Ihnen ein Mitarbeiter die Tür aufhält, wenn Sie eine Aufgabe von Ihrer To-do-Liste erledigt haben oder wenn Sie sich über eine nette E-Mail freuen. Suchen Sie gezielt nach positiven Momenten und zählen Sie am Abend die Münzen oder Erbsen in ihrer rechten Hosentaschen, um sich die schönen Momente noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Es gibt keine Vorgabe, wie viele Münzen Sie am Ende des Tages in Ihrer rechten Tasche haben sollten - jede einzelne zählt. Übung 2: Mit Lächeln das Gehirn austricksen Auch wenn Sie sich gerade nicht danach fühlen: Lächeln Sie. Studien haben gezeigt, dass auch durch ein erzwungenes Lächeln positive Signale ans Gehirn gesendet werden. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass gerade nichts mehr geht: Tricksen Sie Ihr Gehirn aus und lächeln Sie. Das führt zu einer erhöhten Aufnahmefähigkeit und sorgt für eine positive Stimmung - das wiederum hilft Ihnen, besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Übung 3: Der Gute-Taten-Tag Wenn Sie anderen etwas Gutes tun, werden auch Sie selbst glücklicher. Suchen Sie sich dafür gezielt einen Tag in der Woche aus und setzen Sie sich als Ziel, an diesem Tag fünf gute Taten zu vollbringen. Kochen Sie zum Beispiel frischen Kaffee, nehmen Sie sich Zeit für ein bisschen Smalltalk, loben Sie jemanden für seine gute Arbeit, stellen Sie einen Blumenstrauß in den Pausenraum oder geben Sie eine Runde Eis aus, wenn es warm ist. Warum man das alles an einem Tag machen soll?  Weil das einen größeren Effekt hat, als jeden Tag eine einzige gute Tat zu vollbringen. Der Gute-Taten-Tag sollte sich von den anderen Tagen abheben, damit Sie bewusst darüber nachdenken, was Sie Ihren Mitmenschen noch Gutes tun können.
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