Antriebsart auswählen
Welche Fahrzeuge wirklich kostengünstig und umweltfreundlich sind

Soll es ein Diesel oder Benziner sein? Oder doch ein Elektro- oder Wasserstoff-Auto? Unternehmer haben bei der Antriebsart die freie Auswahl. Das sollten Sie vor dem Kauf eines Firmenautos wissen.

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Antriebsart auswählen: Darauf sollten Unternehmer bei Firmenwagen setzen?
© Westend61 / Westend 61 / Getty Images

Beim Kauf eines Firmenfahrzeugs können Unternehmerinnen und Unternehmer so einiges falsch machen. Auf der einen Seite wollen sie den Ansprüchen der Mitarbeitenden genügen, die sich einen großen Dienstwagen wünschen, mit dem sie auch in den Urlaub fahren können. Auf der anderen Seite soll das Fahrzeug günstig sein. Und als wäre das nicht genug, kommt dann noch die Frage auf: Womit fährt das Auto? Benzin, Diesel, Strom oder gar Wasserstoff?

Fuhrparkmanager und Geschäftsführerinnen haben immer mehr Auswahl – was die Entscheidung schwerer macht. In den vergangenen Jahren haben beispielsweise besonders große Unternehmen angekündigt, ihre Flotten zu elektrifizieren. Der Umwelt zuliebe, hieß es. Auch kleinere Unternehmen haben mitgemacht. Aber ist eine rein elektrische Flotte der richtige Weg? Oder sollte der eigene Fuhrpark divers aufgestellt sein?

Antriebsart hängt vom Fahrprofil ab

Für den Fuhrparkexperten Jörn Kater gibt es darauf nur eine korrekte Antwort: „Welche Antriebsart beim Dienstwagen sinnvoll ist, hängt nach wie vor vom Nutzerverhalten ab“, sagt der Geschäftsführer des Beratungsunternehmens BFE Fleet Concepts aus Uslar bei Göttingen. Das Fahrprofil der Mitarbeitenden bestimmt also, ob ein Stromer oder Verbrenner sinnvoll ist.

Da nicht alle die gleichen Wege fahren, muss der Fuhrpark vielfältig aufgestellt sein. Während zum Beispiel der Personalleiter mit seinem Dienstwagen täglich nur 20 Kilometer zurücklegt, fährt die Vertriebsleiterin wöchentlich vielleicht 1500 Kilometer oder mehr. „Solche Unterschiede müssen sich in der Fahrzeugauswahl widerspiegeln“, sagt Jörn Kater. Deswegen hat er bisher keinem seiner Kunden zu einem rein elektrischen Fuhrpark geraten.

Gemischte Fuhrparks managen

Bei Frank Hägele ist die Lage ähnlich. Er ist Leiter des Geschäftsfelds Mobility bei der Deutschen Leasing, einer herstellerunabhängigen Leasing-Gesellschaft der Sparkassen-Finanzgruppe in Bad Homburg. „In deutschen Fuhrparks sind Benziner und Diesel nach wie vor die Nummer eins – auch wenn mittlerweile Stromer zunehmend vorhanden sind.“

In Zahlen heißt das: 28 Prozent der Dienstwagen fahren aktuell mit Benzin, 49 Prozent mit Diesel. Nur 6 Prozent fahren rein elektrisch. 17 Prozent sind Plug-in-Hybride, also Verbrenner mit einem zusätzlichen Akku, der sowohl über den Motor als auch per Stecker über das Stromnetz geladen werden kann. Die Zahlen stammen aus dem DAT-Barometer vom Juli 2023. Dabei handelt es sich um eine regelmäßige Auswertung der Deutsche Automobil Treuhand GmbH.

In den Fuhrparks der Firmen hierzulande stehen also Fahrzeuge mit ganz unterschiedlichen Antriebsarten. Erschwert es den Unternehmern und Fuhrparkverantwortlichen das Management der Flotte, wenn sie verschiedene Wartungszyklen und unterschiedliche Tankvorgänge abrechnen müssen? „Das wirkt sich kaum aus“, sagt Frank Hägele. „Seit es Tankkarten gibt, mit denen auch an Ladesäulen bezahlt werden kann, ist es sogar noch einfacher geworden.“

Greifen Fuhrparkmanager auf ein solches Angebot zurück, erhalten sie trotz unterschiedlicher Antriebsarten der Fahrzeuge nur eine Abrechnung am Monatsende. Auch sonst sei der Aufwand gering, beruhigt Experte Frank Hägele. Bleibt trotzdem die Frage: Wann sind Verbrenner, E- oder Wasserstoff-Fahrzeuge sinnvoll? Welche Antriebsarten sind kostengünstig und welche wirklich umweltfreundlich? Ein Realitätscheck.


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