Daily Huddle
Diese 15 Minuten werden Ihr Unternehmen voranbringen

Fehlt in Ihrem Unternehmen der Teamspirit? Weiß der eine nicht, was der andere tut? Diese simple Technik aus dem American Football kann helfen.

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Kurz die Köpfe zusammenstecken: Der Daily Huddle hilft Firmen wie Sportlern, schnell Absprachen zu treffen.
Kurz die Köpfe zusammenstecken: Der Daily Huddle hilft Firmen wie Sportlern, schnell Absprachen zu treffen.
© Thomas Barwick / DigitalVision / Getty Images

Auf dem Spielfeld haben Sportler oft nur wenige Augenblicke Zeit, um sich den nächsten Spielzug zu überlegen. Ihre Absprachen müssen also besonders effektiv und flott sein – das können Chefs sich für die Firma abschauen, um Ihr Team auf den neuesten Stand zu bringen und die nächsten Schritte zu besprechen. So funktioniert die Technik „Daily Huddle“.

Schnell und effizient das Tagesgeschäft organisieren

Huddle heißt auf Deutsch: wirrer Haufen. Im American Football ist der Huddle der Moment, in dem die Spieler die Köpfe zusammenstecken, um den nächsten Spielzug zu vereinbaren. Jemanden, der stumm Löcher in die Luft starrt oder vor lauter Quasseln nicht zum Punkt kommt, gibt es nicht – schließlich muss es schnell gehen.

Kurz mit der Mannschaft die Köpfe zusammenstecken und dann los! Das ist also das Prinzip des Daily Huddles. Im Unternehmen darf der Huddle einen Moment länger dauern. Aber auch hier geht es um eine schnelle Absprache: Jeden Morgen kommt das Team kurz zusammen und in wenigen Minuten das Tagesgeschäft. Wer macht was? Was steht an? Wer braucht Hilfe? So lassen sich Hindernisse frühzeitig erkennen und klare Ansagen machen. In seinem Buch „Scaling Up“ erklärt Verne Harnish, Gründer der Coaching-Agentur Gazelle, wie der Daily Huddle funktioniert. Damit die Besprechung das Team wirklich voranbringt, braucht es nämlich ein paar Richtlinien. Hier in Anlehnung an Harnish:

Das sind die fünf Regeln für den Daily Huddle

1. Nach 15 Minuten ist Schluss

Fünf bis fünfzehn Minuten dauert der optimale Daily Huddle, so Verne. Rufen Sie sich die gemeinsamen Ziele vor Augen, besprechen Sie die Herausforderungen des Tages, aber schweifen Sie nicht ab! Planen Sie eine bis eineinhalb Minuten Redezeit pro Person.

2. Tägliches Teamtreffen abhalten

Setzen Sie Ihren Daily Huddle möglichst früh zu Arbeitsbeginn an – damit ihr Team danach mit dem gemeinschaftlich ausgehandelten Ziel in das Tagesgeschäft starten kann. Sorgen Sie dafür, dass alle Teammitglieder anwesend sind und machen Sie die kurzen Treffen zur Routine.

Tipp: Starten Sie pünktlich, selbst wenn nicht alle anwesend sind. Auf diese Weise bleibt das Treffen effizient und Sie gewöhnen auch Nachzügler daran, pünktlich zu erscheinen.

3. Passenden Ort aufsuchen

Ob im Flur, der Büroküche oder sitzend im Konferenzraum: Ein Daily Huddle kann prinzipiell überall stattfinden. Treffen im Stehen verleiten allerdings weniger dazu, sich in langatmigen Absprachen zu verzetteln. Unternehmer Lars Bobach (impulse-Franchisegründer 2005) führt seinen Huddle immer im Stehen durch, wie er in einem Podcast erzählt.

Tipp: In einigen Firmen arbeiten Kollegen von unterwegs oder im Homeoffice. Oft ist es dann besser, dass alle Teammitglieder sich einzeln in eine Telefonkonferenz einwählen, als dass mehrere dicht gedrängt um eine Telefonspinne herumstehen müssen. Das hat den Vorteil, dass jeder das Gesagte auch wirklich mitbekommt.

4. Sich an die Agenda halten

Wichtig, damit es bei einem kurzen Treffen bleibt: die Agenda. Für den Daily Huddle benötigen Sie drei Fragen:

1. Was liegt heute an?

Der Daily Huddle ist dazu da, dass jeder im Team in etwa weiß, was bei den anderen ansteht. Sprechen Sie nur über Ihre Hauptanliegen des Tages: Stehen wichtige Entscheidungen an? Treffen Sie einen spannenden Kunden? Oder: Gehen Sie einer Routinetätigkeit nach? Die Details sind dabei unwichtig. Wichtig ist, dass jeder einen groben Überblick gewinnt, wo die anderen Teammitglieder stehen.

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2. Wo stehen wir gerade?

Machen Sie sich vor ihrem ersten Daily Huddle genau Gedanken, woran Sie Ihre Erfolge und die Entwicklung Ihrer Firma oder Ihres Teams ablesen können: Was ist aktuell das wichtigste Ziel? Werfen Sie dann einen Blick darauf, wo Sie aktuell stehen und was Sie heute tun werden, um Ihr Ziel zu erreichen.

Wichtig: Beschränken Sie sich bei diesem Quick-Check auf jene Bereiche, die das tägliche Geschäft betreffen! Die Analyse des Halbjahresberichts ist hier also fehl am Platz.

3. Wo gibt es Probleme?

Diese Frage sorgt dafür, dass Schwierigkeiten nicht unter den Teppich fallen. Je früher ein Problem offensichtlich ist, je eher kann es gelöst werden, bevor es große Dimensionen erreicht. Scheuen Sie sich nicht, Knackpunkte anzusprechen – selbst, wenn Sie glauben, dass keiner eine Lösung dafür weiß.

Wer Meetings schlecht vorbereitet, zieht sie unnötig in die Länge. Lesen Sie auch: 7 Todsünden, die jedes Meeting ruinieren

5. Einen Moderator festlegen

Bestimmen Sie eine Gesprächsleitung, die dafür sorgt, dass der Daily Huddle pünktlich am vereinbarten Treffpunkt startet und endet. Die Person, sorgt außerdem dafür, dass alle die Agenda einhalten.

Auf dem Spielfeld haben Sportler oft nur wenige Augenblicke Zeit, um sich den nächsten Spielzug zu überlegen. Ihre Absprachen müssen also besonders effektiv und flott sein – das können Chefs sich für die Firma abschauen, um Ihr Team auf den neuesten Stand zu bringen und die nächsten Schritte zu besprechen. So funktioniert die Technik „Daily Huddle“. Schnell und effizient das Tagesgeschäft organisieren Huddle heißt auf Deutsch: wirrer Haufen. Im American Football ist der Huddle der Moment, in dem die Spieler die Köpfe zusammenstecken, um den nächsten Spielzug zu vereinbaren. Jemanden, der stumm Löcher in die Luft starrt oder vor lauter Quasseln nicht zum Punkt kommt, gibt es nicht – schließlich muss es schnell gehen. Kurz mit der Mannschaft die Köpfe zusammenstecken und dann los! Das ist also das Prinzip des Daily Huddles. Im Unternehmen darf der Huddle einen Moment länger dauern. Aber auch hier geht es um eine schnelle Absprache: Jeden Morgen kommt das Team kurz zusammen und in wenigen Minuten das Tagesgeschäft. Wer macht was? Was steht an? Wer braucht Hilfe? So lassen sich Hindernisse frühzeitig erkennen und klare Ansagen machen. In seinem Buch „Scaling Up“ erklärt Verne Harnish, Gründer der Coaching-Agentur Gazelle, wie der Daily Huddle funktioniert. Damit die Besprechung das Team wirklich voranbringt, braucht es nämlich ein paar Richtlinien. Hier in Anlehnung an Harnish: Das sind die fünf Regeln für den Daily Huddle 1. Nach 15 Minuten ist Schluss Fünf bis fünfzehn Minuten dauert der optimale Daily Huddle, so Verne. Rufen Sie sich die gemeinsamen Ziele vor Augen, besprechen Sie die Herausforderungen des Tages, aber schweifen Sie nicht ab! Planen Sie eine bis eineinhalb Minuten Redezeit pro Person. 2. Tägliches Teamtreffen abhalten Setzen Sie Ihren Daily Huddle möglichst früh zu Arbeitsbeginn an – damit ihr Team danach mit dem gemeinschaftlich ausgehandelten Ziel in das Tagesgeschäft starten kann. Sorgen Sie dafür, dass alle Teammitglieder anwesend sind und machen Sie die kurzen Treffen zur Routine. Tipp: Starten Sie pünktlich, selbst wenn nicht alle anwesend sind. Auf diese Weise bleibt das Treffen effizient und Sie gewöhnen auch Nachzügler daran, pünktlich zu erscheinen. 3. Passenden Ort aufsuchen Ob im Flur, der Büroküche oder sitzend im Konferenzraum: Ein Daily Huddle kann prinzipiell überall stattfinden. Treffen im Stehen verleiten allerdings weniger dazu, sich in langatmigen Absprachen zu verzetteln. Unternehmer Lars Bobach (impulse-Franchisegründer 2005) führt seinen Huddle immer im Stehen durch, wie er in einem Podcast erzählt. Tipp: In einigen Firmen arbeiten Kollegen von unterwegs oder im Homeoffice. Oft ist es dann besser, dass alle Teammitglieder sich einzeln in eine Telefonkonferenz einwählen, als dass mehrere dicht gedrängt um eine Telefonspinne herumstehen müssen. Das hat den Vorteil, dass jeder das Gesagte auch wirklich mitbekommt. 4. Sich an die Agenda halten Wichtig, damit es bei einem kurzen Treffen bleibt: die Agenda. Für den Daily Huddle benötigen Sie drei Fragen: 1. Was liegt heute an? Der Daily Huddle ist dazu da, dass jeder im Team in etwa weiß, was bei den anderen ansteht. Sprechen Sie nur über Ihre Hauptanliegen des Tages: Stehen wichtige Entscheidungen an? Treffen Sie einen spannenden Kunden? Oder: Gehen Sie einer Routinetätigkeit nach? Die Details sind dabei unwichtig. Wichtig ist, dass jeder einen groben Überblick gewinnt, wo die anderen Teammitglieder stehen. 2. Wo stehen wir gerade? Machen Sie sich vor ihrem ersten Daily Huddle genau Gedanken, woran Sie Ihre Erfolge und die Entwicklung Ihrer Firma oder Ihres Teams ablesen können: Was ist aktuell das wichtigste Ziel? Werfen Sie dann einen Blick darauf, wo Sie aktuell stehen und was Sie heute tun werden, um Ihr Ziel zu erreichen. Wichtig: Beschränken Sie sich bei diesem Quick-Check auf jene Bereiche, die das tägliche Geschäft betreffen! Die Analyse des Halbjahresberichts ist hier also fehl am Platz. 3. Wo gibt es Probleme? Diese Frage sorgt dafür, dass Schwierigkeiten nicht unter den Teppich fallen. Je früher ein Problem offensichtlich ist, je eher kann es gelöst werden, bevor es große Dimensionen erreicht. Scheuen Sie sich nicht, Knackpunkte anzusprechen – selbst, wenn Sie glauben, dass keiner eine Lösung dafür weiß. Wer Meetings schlecht vorbereitet, zieht sie unnötig in die Länge. Lesen Sie auch: 7 Todsünden, die jedes Meeting ruinieren 5. Einen Moderator festlegen Bestimmen Sie eine Gesprächsleitung, die dafür sorgt, dass der Daily Huddle pünktlich am vereinbarten Treffpunkt startet und endet. Die Person, sorgt außerdem dafür, dass alle die Agenda einhalten.
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