PAKKO-Fragen
Diese Fragen wirken wie Motivations-Booster

Sie sind unzufrieden mit der Leistung Ihrer Mitarbeiter? Dann hören Sie auf zu meckern – stellen Sie lieber PAKKO-Fragen. Sie motivieren Ihr Team und liefern wertvolle Informationen. So funktioniert’s.

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pakko-fragen
© ChristianChan / iStock / Getty Images Plus

Fragen Sie sich manchmal auch, was Sie noch tun könnten, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren? Sie wünschen sich von ihnen mehr Engagement und schnellere Ergebnisse? Und Sie verstehen einfach nicht, warum die steigenden Ansprüche der Kunden Ihre Mitarbeiter kalt lassen, statt sie zu Höchstleistungen anzuspornen? Mit einer Standpauke lösen Sie das Problem nicht. Sie wirkt höchstens kurzfristig und kann Gift für das Arbeitsklima sein. Wer langfristig motivieren will, sollte regelmäßig eine Tour durchs Haus machen – und PAKKO-Fragen stellen.

Warum Motivationsfragen besser sind als zu meckern

Die vielleicht effektivste Methode, Mitarbeiter zu motivieren, ist Wertschätzung. Vermitteln Sie als Chef, dass Sie sehen, was Ihr Team leistet. Gehen Sie an jeden Ort, wo Menschen für Sie arbeiten. Sehen Sie sich um und wechseln Sie ein paar freundliche Worte. Suchen Sie nach etwas, das Sie anerkennen können – sei es auch nur eine Kleinigkeit. Bei größeren Unternehmen empfiehlt es sich, diese Tour auf mehrere Tage aufzuteilen. Damit sich niemand übergangen fühlt, sollten Sie allerdings niemanden vergessen.

So ein Rundgang hat noch einen weiteren Vorteil: Sie werden viel mehr über die Sorgen Ihrer Mitarbeiter erfahren und können schneller reagieren. Kleine Problemchen entwickeln sich dann nicht zu ausgewachsenen Konflikten. Auch gute Ideen werden schneller zu Ihnen durchdringen, als wenn Sie hinter Ihrem Schreibtisch sitzen bleiben.

Was sind PAKKO-Fragen?

Stehen Sie als Chef auch manchmal ratlos vor Ihren Leuten und fragen sich: „Warum macht sie das jetzt?“ und „Was ist sein Problem?“ Bevor sie reflexartig Vermutungen aufstellen oder vorschnell jemanden Vorwürfe wegen seines Verhaltens machen, sollten Sie genauer ergründen, was dahintersteckt. PAKKO-Fragen sorgen für Klarheit.

PAKKO setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der folgenden Worte zusammen:
P wie persönlich
A wie aktiv
K wie kurz
K wie konkret und
O wie offen.

So stellen Sie PAKKO-Fragen

„Gibt‘s irgendwelche Vorschläge?“ – das ist in etwa das Gegenteil einer PAKKO-Frage. Im Grunde muss der Mitarbeiter nur mit Ja oder Nein antworten. Fragen Sie stattdessen: „Welche Ideen gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit?“

Die Frage ist:
Persönlich: Welche Gedanken gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit?
Aktiv: Welche Ideen gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit? Hier geht es darum, was diese Person aktiv denkt. Passiv würde die Frage so lauten: Welche Ideen sind Ihnen durch den Kopf gegangen bei Ihrer Arbeit?
Konkret: Es geht es um die genauen Ideen, die diese Person beschäftigen.
Kurz: Die Frage ist so kurz wie möglich gehalten. (Wichtig: Stellen Sie immer nur eine Frage. Erst wenn die beantwortet ist, kommt die nächste.)
Offen: Sie fordern den Mitarbeiter auf, etwas ausführlicher zu erklären. Bei einer geschlossenen Frage wie beispielsweise „Denken Sie sich eigentlich irgendetwas, wenn Sie so handeln?“ fühlen sich Befragte vom Chef eher angegriffen. Sie verfallen ins Schweigen oder versuchen, sich zu verteidigen. Auch ein betretenes Ja oder Nein liefert Ihnen keine Informationen. Offene Fragen beginnen mit Worten wie Warum, Welche, Was, Wer, Wo oder Wie.

Die Expertin
Edith Karl  ist Wirtschaftspsychologin und Wirtschafts-Mental-Coach. Sie berät Unternehmen unter anderem in Führungsfragen.

Warum sind PAKKO-Fragen so wirksam?

Mitarbeitern wissen oft am besten, wo es im Unternehmen hakt und wie etwas besser laufen könnte. Solche Informationen sind Gold wert. Umso schlimmer ist es, wenn sie sie für sich behalten, weil sie nicht wissen, mit wem sie darüber sprechen können. Oft befürchten sie, nicht ernst genommen oder belächelt zu werden.

PAKKO-Fragen sind für solche Mitarbeiter die perfekte Gelegenheit, ihre Vorschläge und Sorgen loszuwerden. Und es gibt noch mehr Vorteile:

  • Ihr Mitarbeiter fühlt sich ernstgenommen. Er sieht, dass seine Meinung zählt. Das motiviert.
  • PAKKO-Fragen regen zum Nachhaken an. Beispielsweise: „Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?“ Oder: „Wann haben Sie das beobachtet?“ Es entwickelt sich ein echtes Gespräch, bei dem sich Probleme einfacher und schneller aus der Welt schaffen lassen.
  • Sie erfahren als Chef Dinge, die sonst wahrscheinlich im Verborgenen geblieben wären. Natürlich muss nicht jede PAKKO-Frage zu einem weltverändernden Denkanstoß führen und nicht jede Idee kann umgesetzt werden.

Wann sollten Sie unbedingt PAKKO-Fragen stellen?

  1. Immer dann, wenn Sie etwas nicht verstehen. Viele Menschen neigen dazu, das, was sie nicht verstehen, abzuwerten. Damit schaffen sie echte Arbeitsklimakiller und lernen kaum noch etwas Neues.
  2. Wenn Ihnen ein Vorwurf schon auf der Zunge liegt, stellen Sie lieber eine PAKKO-Frage. So vermeiden Sie unnötige Spannungen und Konflikte.
  3. Wenn ein Mitarbeiter gerade etwas falsch macht und Sie wissen wollen, wie weit er das Vorgehen verstanden hat und ab wann nicht, hilft eine PAKKO-Frage. Sie sparen sich so, alles von vorne zu erklären.
  4. Wenn Sie schnell eine kluge Antwort benötigen, die Sie selbst nicht kennen: Als Chef sollten Sie sich nicht scheuen, Wissenslücken zuzugeben. Sie müssen nicht immer über alles bestens Bescheid wissen. Deswegen haben Sie ja Mitarbeiter, die Sie mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ergänzen. Stellen Sie Ihnen also eine PAKKO-Frage und gewinnen dadurch Zeit für andere Aufgaben.
  5. Wenn Sie aus Ihren Arbeitssitzungen das Beste herausholen wollen, stellen Sie eine zielführende PAKKO-Frage. Wenn Sie die Antworten auf ein Flipchart schreiben, entsteht in kurzer Zeit ein Pool guter Vorschläge. Durch das Mitschreiben vermeiden Sie Hektik. Danach lassen sich die nächsten Schritte gemeinsamen leichter erarbeiten. Es geht nicht mehr darum, wer welche Idee beigesteuert hat, sondern welches Vorgehen am besten zum Ziel führt.
Fragen Sie sich manchmal auch, was Sie noch tun könnten, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren? Sie wünschen sich von ihnen mehr Engagement und schnellere Ergebnisse? Und Sie verstehen einfach nicht, warum die steigenden Ansprüche der Kunden Ihre Mitarbeiter kalt lassen, statt sie zu Höchstleistungen anzuspornen? Mit einer Standpauke lösen Sie das Problem nicht. Sie wirkt höchstens kurzfristig und kann Gift für das Arbeitsklima sein. Wer langfristig motivieren will, sollte regelmäßig eine Tour durchs Haus machen - und PAKKO-Fragen stellen. Warum Motivationsfragen besser sind als zu meckern Die vielleicht effektivste Methode, Mitarbeiter zu motivieren, ist Wertschätzung. Vermitteln Sie als Chef, dass Sie sehen, was Ihr Team leistet. Gehen Sie an jeden Ort, wo Menschen für Sie arbeiten. Sehen Sie sich um und wechseln Sie ein paar freundliche Worte. Suchen Sie nach etwas, das Sie anerkennen können – sei es auch nur eine Kleinigkeit. Bei größeren Unternehmen empfiehlt es sich, diese Tour auf mehrere Tage aufzuteilen. Damit sich niemand übergangen fühlt, sollten Sie allerdings niemanden vergessen. So ein Rundgang hat noch einen weiteren Vorteil: Sie werden viel mehr über die Sorgen Ihrer Mitarbeiter erfahren und können schneller reagieren. Kleine Problemchen entwickeln sich dann nicht zu ausgewachsenen Konflikten. Auch gute Ideen werden schneller zu Ihnen durchdringen, als wenn Sie hinter Ihrem Schreibtisch sitzen bleiben. Was sind PAKKO-Fragen? Stehen Sie als Chef auch manchmal ratlos vor Ihren Leuten und fragen sich: "Warum macht sie das jetzt?" und "Was ist sein Problem?" Bevor sie reflexartig Vermutungen aufstellen oder vorschnell jemanden Vorwürfe wegen seines Verhaltens machen, sollten Sie genauer ergründen, was dahintersteckt. PAKKO-Fragen sorgen für Klarheit. PAKKO setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der folgenden Worte zusammen: P wie persönlich A wie aktiv K wie kurz K wie konkret und O wie offen. So stellen Sie PAKKO-Fragen "Gibt‘s irgendwelche Vorschläge?" – das ist in etwa das Gegenteil einer PAKKO-Frage. Im Grunde muss der Mitarbeiter nur mit Ja oder Nein antworten. Fragen Sie stattdessen: "Welche Ideen gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit?" Die Frage ist: Persönlich: Welche Gedanken gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit? Aktiv: Welche Ideen gehen Ihnen immer wieder durch den Kopf bei Ihrer Arbeit? Hier geht es darum, was diese Person aktiv denkt. Passiv würde die Frage so lauten: Welche Ideen sind Ihnen durch den Kopf gegangen bei Ihrer Arbeit? Konkret: Es geht es um die genauen Ideen, die diese Person beschäftigen. Kurz: Die Frage ist so kurz wie möglich gehalten. (Wichtig: Stellen Sie immer nur eine Frage. Erst wenn die beantwortet ist, kommt die nächste.) Offen: Sie fordern den Mitarbeiter auf, etwas ausführlicher zu erklären. Bei einer geschlossenen Frage wie beispielsweise "Denken Sie sich eigentlich irgendetwas, wenn Sie so handeln?" fühlen sich Befragte vom Chef eher angegriffen. Sie verfallen ins Schweigen oder versuchen, sich zu verteidigen. Auch ein betretenes Ja oder Nein liefert Ihnen keine Informationen. Offene Fragen beginnen mit Worten wie Warum, Welche, Was, Wer, Wo oder Wie. [zur-person] Warum sind PAKKO-Fragen so wirksam? Mitarbeitern wissen oft am besten, wo es im Unternehmen hakt und wie etwas besser laufen könnte. Solche Informationen sind Gold wert. Umso schlimmer ist es, wenn sie sie für sich behalten, weil sie nicht wissen, mit wem sie darüber sprechen können. Oft befürchten sie, nicht ernst genommen oder belächelt zu werden. PAKKO-Fragen sind für solche Mitarbeiter die perfekte Gelegenheit, ihre Vorschläge und Sorgen loszuwerden. Und es gibt noch mehr Vorteile: Ihr Mitarbeiter fühlt sich ernstgenommen. Er sieht, dass seine Meinung zählt. Das motiviert. PAKKO-Fragen regen zum Nachhaken an. Beispielsweise: "Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?" Oder: "Wann haben Sie das beobachtet?" Es entwickelt sich ein echtes Gespräch, bei dem sich Probleme einfacher und schneller aus der Welt schaffen lassen. Sie erfahren als Chef Dinge, die sonst wahrscheinlich im Verborgenen geblieben wären. Natürlich muss nicht jede PAKKO-Frage zu einem weltverändernden Denkanstoß führen und nicht jede Idee kann umgesetzt werden. [mehr-zum-thema] Wann sollten Sie unbedingt PAKKO-Fragen stellen? Immer dann, wenn Sie etwas nicht verstehen. Viele Menschen neigen dazu, das, was sie nicht verstehen, abzuwerten. Damit schaffen sie echte Arbeitsklimakiller und lernen kaum noch etwas Neues. Wenn Ihnen ein Vorwurf schon auf der Zunge liegt, stellen Sie lieber eine PAKKO-Frage. So vermeiden Sie unnötige Spannungen und Konflikte. Wenn ein Mitarbeiter gerade etwas falsch macht und Sie wissen wollen, wie weit er das Vorgehen verstanden hat und ab wann nicht, hilft eine PAKKO-Frage. Sie sparen sich so, alles von vorne zu erklären. Wenn Sie schnell eine kluge Antwort benötigen, die Sie selbst nicht kennen: Als Chef sollten Sie sich nicht scheuen, Wissenslücken zuzugeben. Sie müssen nicht immer über alles bestens Bescheid wissen. Deswegen haben Sie ja Mitarbeiter, die Sie mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ergänzen. Stellen Sie Ihnen also eine PAKKO-Frage und gewinnen dadurch Zeit für andere Aufgaben. Wenn Sie aus Ihren Arbeitssitzungen das Beste herausholen wollen, stellen Sie eine zielführende PAKKO-Frage. Wenn Sie die Antworten auf ein Flipchart schreiben, entsteht in kurzer Zeit ein Pool guter Vorschläge. Durch das Mitschreiben vermeiden Sie Hektik. Danach lassen sich die nächsten Schritte gemeinsamen leichter erarbeiten. Es geht nicht mehr darum, wer welche Idee beigesteuert hat, sondern welches Vorgehen am besten zum Ziel führt.
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