Energie-Duell
„Wir müssen keine Rücksicht nehmen auf alte Kohlekraftwerke“

Im Energiemarkt geht es um Milliarden. Vielleicht wurde es deswegen im Streitgespräch zwischen dem Energiekonzern EnBW und dem Strom-Start-up Sonnen so hitzig. Die neueste Folge der impulse-Reihe „Kreative Zerstörer“.

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Die beiden Kontrahenten: Timo Sillober (links) und Jean-Baptiste Cornefert (rechts)  treten gegeneinander an.
Die beiden Kontrahenten: Timo Sillober (links) und Jean-Baptiste Cornefert (rechts) treten gegeneinander an.
© Marc Wittkowski

Sonnen will klassische Energieversorger wie EnBW überflüssig machen. Die Idee: Privathaushalte werden zu Selbstversorgern. Sie erzeugen ihren eigenen Solarstrom, speichern diesen in großen Batterien und vernetzen sich untereinander, um sich gegenseitig Elektrizität zur Verfügung zu stellen, wenn die eigene nicht reicht. Die Technologie dafür bietet Sonnen an.

EnBW kontert den Wettbewerber mit einem eigenen Angebot für dezentrale Stromversorgung. Wer kann sich bei den Kunden durchsetzen? Zum Duell treten an: Jean-Baptiste Cornefert, Chef von Sonnen eServices, und Timo Sillober, Senior Vice President Sales, Product Management & Digital bei EnBW. 

Das sind die Kontrahenten

Jean-Baptiste Cornefert, 36

  • ist seit September 2017 Geschäftsführer von Sonnen eServices, einer Tochtergesellschaft von Sonnen
  • zuvor hat er mehr als zehn Jahre beim Energieversorger E.on gearbeitet
  • Sonnen wurde 2010 gegründet, beschäftigt im Herbst 2018 mehr als 500 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Italien, Großbritannien, USA und Australien
  • 2017 machte Sonnen einen Umsatz von 65 Millionen Euro
  • Im Mittelpunkt von Sonnens Angeboten steht ein Stromspeicher, mit dem Haushalte selbsterzeugte Energie speichern können

Timo Sillober, 46

  • ist Vice President Sales, Product Management & Digital der EnBW AG sowie Geschäftsführer der EnBW-Tochter Yello
  • ist Beiratsvorsitzender der EnBW-Tochter Senec, die Stromspeicher produziert
  • ist seit 2016 im Vorstand des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne)
  • 2017 machte EnBW mit mehr als 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 22 Milliarden Euro

Um was streiten die sich eigentlich?

Die meisten der mehr als 40 Millionen Privathaushalte beziehen ihren Strom von einem Energieversorger. Das Start-up Sonnen trat 2010 an, das zu ändern. Die Zukunft der Energieversorgung sei dezentral und ökologisch, ist das Motto der Firma aus Wildpoldsried im Allgäu. Sonnen hat große Batterien entwickelt, mit denen selbsterzeugter Strom, etwa aus einer Photovoltaik-Anlage, gespeichert werden kann. Wer einen solchen Stromspeicher hat, kann ihn mit den Batterien anderer Sonnen-Kunden vernetzen. So können alle Mitglieder dieser Community den gemeinsam produzierten Strom nutzen.

Das Konzept haben inzwischen große Versorger adaptiert. Auch EnBW bietet Kunden die Möglichkeit an, sich mit anderen Haushalten zu vernetzen. Ein Unterschied zu Sonnen: EnBW kann seinen Kunden durch seine Infrastruktur auch außerhalb der eigenen vier Wände Strom zum Aufladen von E-Autos anbieten, an konzerneigenen Ladestationen.

Das Duell im Video

Kreative Zerstörer – Die Duell-Reihe

Polaroid, Quelle, Mannesmann. Das waren mal Weltkonzerne. Heute sind sie verschwunden, verdrängt durch Newcomer. Kreative Zerstörer, so nennt man die Start-ups, die Märkte durcheinanderwirbeln. Aber manchmal zeigen auch die Etablierten, was in ihnen steckt.

Wem gehört die Zukunft? Start-ups oder Traditionsunternehmen? Wir lassen die Kontrahenten gegeneinander antreten.

Alle Duelle, alle Hintergründe auf www.kreative-zerstoerer.de.

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Sonnen will klassische Energieversorger wie EnBW überflüssig machen. Die Idee: Privathaushalte werden zu Selbstversorgern. Sie erzeugen ihren eigenen Solarstrom, speichern diesen in großen Batterien und vernetzen sich untereinander, um sich gegenseitig Elektrizität zur Verfügung zu stellen, wenn die eigene nicht reicht. Die Technologie dafür bietet Sonnen an. EnBW kontert den Wettbewerber mit einem eigenen Angebot für dezentrale Stromversorgung. Wer kann sich bei den Kunden durchsetzen? Zum Duell treten an: Jean-Baptiste Cornefert, Chef von Sonnen eServices, und Timo Sillober, Senior Vice President Sales, Product Management & Digital bei EnBW.  Das sind die Kontrahenten Jean-Baptiste Cornefert, 36 ist seit September 2017 Geschäftsführer von Sonnen eServices, einer Tochtergesellschaft von Sonnen zuvor hat er mehr als zehn Jahre beim Energieversorger E.on gearbeitet Sonnen wurde 2010 gegründet, beschäftigt im Herbst 2018 mehr als 500 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Italien, Großbritannien, USA und Australien 2017 machte Sonnen einen Umsatz von 65 Millionen Euro Im Mittelpunkt von Sonnens Angeboten steht ein Stromspeicher, mit dem Haushalte selbsterzeugte Energie speichern können Timo Sillober, 46 ist Vice President Sales, Product Management & Digital der EnBW AG sowie Geschäftsführer der EnBW-Tochter Yello ist Beiratsvorsitzender der EnBW-Tochter Senec, die Stromspeicher produziert ist seit 2016 im Vorstand des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne) 2017 machte EnBW mit mehr als 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 22 Milliarden Euro Um was streiten die sich eigentlich? Die meisten der mehr als 40 Millionen Privathaushalte beziehen ihren Strom von einem Energieversorger. Das Start-up Sonnen trat 2010 an, das zu ändern. Die Zukunft der Energieversorgung sei dezentral und ökologisch, ist das Motto der Firma aus Wildpoldsried im Allgäu. Sonnen hat große Batterien entwickelt, mit denen selbsterzeugter Strom, etwa aus einer Photovoltaik-Anlage, gespeichert werden kann. Wer einen solchen Stromspeicher hat, kann ihn mit den Batterien anderer Sonnen-Kunden vernetzen. So können alle Mitglieder dieser Community den gemeinsam produzierten Strom nutzen. Das Konzept haben inzwischen große Versorger adaptiert. Auch EnBW bietet Kunden die Möglichkeit an, sich mit anderen Haushalten zu vernetzen. Ein Unterschied zu Sonnen: EnBW kann seinen Kunden durch seine Infrastruktur auch außerhalb der eigenen vier Wände Strom zum Aufladen von E-Autos anbieten, an konzerneigenen Ladestationen. Das Duell im Video Kreative Zerstörer – Die Duell-Reihe Polaroid, Quelle, Mannesmann. Das waren mal Weltkonzerne. Heute sind sie verschwunden, verdrängt durch Newcomer. Kreative Zerstörer, so nennt man die Start-ups, die Märkte durcheinanderwirbeln. Aber manchmal zeigen auch die Etablierten, was in ihnen steckt. Wem gehört die Zukunft? Start-ups oder Traditionsunternehmen? Wir lassen die Kontrahenten gegeneinander antreten. Alle Duelle, alle Hintergründe auf www.kreative-zerstoerer.de. presented bei
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