Blinkist
Dank App lese ich ein Buch in nur 15 Minuten

impulse-Blogger Sven L. Franzen liest nicht besonders gern und hat nur wenig Zeit, um Sachbücher durchzuarbeiten. Wie er es dennoch schafft, sich Wissen anzulesen.

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Dank der App Blinkist kann man dicke Bücher in 15 Minuten lesen.
Dank der App Blinkist kann man dicke Bücher in 15 Minuten lesen.
© Andrii Yalanskyi / iStock / Getty Images Plus

Lesen war schon immer eine Herausforderung für mich – weil ich es leider in meiner Kindheit und Jugend nicht vermittelt bekommen habe, das Lesen zu mögen. Ich lese auch eher langsam und brauche deshalb eine Weile, um ein Buch durchzuarbeiten. Eine Zeit lang hatte ich mal die FAZ abonniert und am Ende der Woche immer hohe Stapel ungelesener Zeitungen auf dem Schreibtisch, die schließlich ungelesen im Papierkorb landeten.

Das war unbefriedigend. Denn eigentlich bin ich ein sehr wissbegieriger und neugieriger Mensch, ich freue mich über neues Wissen. Nahm ich mir doch einmal die Zeit für ein Buch, wurde ich oft enttäuscht. Von Büchern, die ich in irgendwelchen Bestenlisten gesehen hatte, die aber einfach nichts für mich waren.

Durch Zufall bin ich auf die App Blinkist gestoßen: Sie wurde mir im Appstore vorgeschlagen, genauso wie Audible, wovon ich auch ein großer Fan bin. Ich habe mir Blinkist runtergeladen, zunächst als kostenlose Version. Und merkte schnell: Wer die interessanten Sachen lesen will, muss bezahlen.

Tagesziel: 15 Minuten lesen

Ich habe auf dem Smartphone auch eine App, in der ich mir meine täglichen Ziele notiere. Da steht zum Beispiel drin, dass ich einmal am Tag gesund kochen möchte, zehn Minuten meditiere und mindestens 8000 Schritte laufe. Als ich dann das Premium Abo von Blinkist hatte, habe ich in die App als zusätzliches Ziel mindestens 15 Minuten täglich zu lesen aufgenommen.

Diese Viertelstunde kann ich ganz gut in meinem Tagesablauf unterbringen, manchmal splitte ich sie. Denn: Fünf bis zehn Minuten reichen mir tatsächlich für einen so genannten Blink. Ein Blink umfasst 200 bis 300 Wörter, fasst die zentrale Botschaft eines Buchkapitels zusammen und ist so groß wie das Display meines Handys. Mit dem Finger wischt man und dann kommt der nächste Blink. So schaffe ich es tatsächlich, ein ganzes Buch pro Tag zu lesen.

Natürlich ist das sehr komprimiert, schon klar. Was im impulse-Magazin „Unterm Strich“ steht, ist im Prinzip Blinkist. Nur ein bisschen ausführlicher.

Kritik von Freunden und Bekannten

Wenn ich mit Freunden und Bekannten über Blinkist spreche, werde ich oft dafür kritisiert, dass ich das nutze. Da heißt es dann: „Du hast ja den Ton des Autors gar nicht im Ohr“, „du kennst die Herleitung zu einer Idee nicht“, und so weiter. Das stimmt natürlich. Einiges vermisse und verpasse ich da manchmal und ich weiß, dass Blinkist nicht bedeutet, ein Buch zu lesen. Ich nutze die App aber dennoch sehr gerne, und zwar aus zwei Gründen:

Bücher komprimiert
Neben Blinkist, das Zusammenfassungen zu mehr als 2500 Büchern bietet, gibt es auch noch andere Apps, die komprimierte Bücher präsentieren: GetAbstract aus der Schweiz hat sich auf Wirtschaftsbücher und Klassiker der Weltliteratur spezialisiert und nach eigenen Angaben Zusammenfassungen von 18.000 Büchern im Angebot.

1. Orientierung auf dem Buchmarkt

Anhand der Blinkist-Charts kann ich feststellen, was viel gelesen wird und was mich interessieren könnte. Die Bücher werden dort auch bewertet, das dient mir ist als erste Orientierung. Als ich Blinkist heruntergeladen habe, war sie noch sehr amerikanisch geprägt. Nicht nur von den Buchinhalten her, vieles war schlicht auch nur auf Englisch erhältlich. Das hat sich aber geändert und Neuerscheinungen sind auch ziemlich schnell als Blinks erhältlich. Für den typischen Prosa- oder Krimileser ist die App zwar eher nichts, aber wer sich wie ich für Wirtschafts- und Selbstmanagementliteratur interessiert, der hat auf Blinkist eine große Auswahl.

2. Blinkist hilft mir festzustellen, ob das Buch etwas für mich ist

Mit der App erkenne ich schnell, ob ein Buch etwas für mich ist oder nicht. Der Klappentext reicht da oft nicht. Wenn ich einen Blink gelesen habe, weiß ich nach fünf bis zehn Minuten, ob mich das Buch so reizt, dass ich es mir kaufe – oder es als Hörbuch auf Audible runterlade, um es mir während der Autofahrt vorlesen zu lassen.

Heute lese ich dank Blinkist mehr als früher

Oft bin ich nach den Blinks so angefixt, dass ich mir deutlich mehr Bücher und Hörbücher kaufe als früher. Und oft mein Ziel von 15 Minuten Lesen täglich übererfülle. Etwa, weil ich abends vorm Schlafengehen am liebsten zum Buch greife – ich schlafe dann besser, als wenn ich, wie früher oft, netflixe. Ich finde es auch besser, jeden Tag ein wenig regelmäßig zu tun, als immer nur sporadisch viel oder zu viel. Und: Enttäuscht von einem Buch bin ich dank der App schon lange nicht mehr gewesen.

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Lesen war schon immer eine Herausforderung für mich – weil ich es leider in meiner Kindheit und Jugend nicht vermittelt bekommen habe, das Lesen zu mögen. Ich lese auch eher langsam und brauche deshalb eine Weile, um ein Buch durchzuarbeiten. Eine Zeit lang hatte ich mal die FAZ abonniert und am Ende der Woche immer hohe Stapel ungelesener Zeitungen auf dem Schreibtisch, die schließlich ungelesen im Papierkorb landeten. Das war unbefriedigend. Denn eigentlich bin ich ein sehr wissbegieriger und neugieriger Mensch, ich freue mich über neues Wissen. Nahm ich mir doch einmal die Zeit für ein Buch, wurde ich oft enttäuscht. Von Büchern, die ich in irgendwelchen Bestenlisten gesehen hatte, die aber einfach nichts für mich waren. Durch Zufall bin ich auf die App Blinkist gestoßen: Sie wurde mir im Appstore vorgeschlagen, genauso wie Audible, wovon ich auch ein großer Fan bin. Ich habe mir Blinkist runtergeladen, zunächst als kostenlose Version. Und merkte schnell: Wer die interessanten Sachen lesen will, muss bezahlen. Tagesziel: 15 Minuten lesen Ich habe auf dem Smartphone auch eine App, in der ich mir meine täglichen Ziele notiere. Da steht zum Beispiel drin, dass ich einmal am Tag gesund kochen möchte, zehn Minuten meditiere und mindestens 8000 Schritte laufe. Als ich dann das Premium Abo von Blinkist hatte, habe ich in die App als zusätzliches Ziel mindestens 15 Minuten täglich zu lesen aufgenommen. Diese Viertelstunde kann ich ganz gut in meinem Tagesablauf unterbringen, manchmal splitte ich sie. Denn: Fünf bis zehn Minuten reichen mir tatsächlich für einen so genannten Blink. Ein Blink umfasst 200 bis 300 Wörter, fasst die zentrale Botschaft eines Buchkapitels zusammen und ist so groß wie das Display meines Handys. Mit dem Finger wischt man und dann kommt der nächste Blink. So schaffe ich es tatsächlich, ein ganzes Buch pro Tag zu lesen. Natürlich ist das sehr komprimiert, schon klar. Was im impulse-Magazin „Unterm Strich“ steht, ist im Prinzip Blinkist. Nur ein bisschen ausführlicher. Kritik von Freunden und Bekannten Wenn ich mit Freunden und Bekannten über Blinkist spreche, werde ich oft dafür kritisiert, dass ich das nutze. Da heißt es dann: „Du hast ja den Ton des Autors gar nicht im Ohr“, „du kennst die Herleitung zu einer Idee nicht“, und so weiter. Das stimmt natürlich. Einiges vermisse und verpasse ich da manchmal und ich weiß, dass Blinkist nicht bedeutet, ein Buch zu lesen. Ich nutze die App aber dennoch sehr gerne, und zwar aus zwei Gründen: 1. Orientierung auf dem Buchmarkt Anhand der Blinkist-Charts kann ich feststellen, was viel gelesen wird und was mich interessieren könnte. Die Bücher werden dort auch bewertet, das dient mir ist als erste Orientierung. Als ich Blinkist heruntergeladen habe, war sie noch sehr amerikanisch geprägt. Nicht nur von den Buchinhalten her, vieles war schlicht auch nur auf Englisch erhältlich. Das hat sich aber geändert und Neuerscheinungen sind auch ziemlich schnell als Blinks erhältlich. Für den typischen Prosa- oder Krimileser ist die App zwar eher nichts, aber wer sich wie ich für Wirtschafts- und Selbstmanagementliteratur interessiert, der hat auf Blinkist eine große Auswahl. 2. Blinkist hilft mir festzustellen, ob das Buch etwas für mich ist Mit der App erkenne ich schnell, ob ein Buch etwas für mich ist oder nicht. Der Klappentext reicht da oft nicht. Wenn ich einen Blink gelesen habe, weiß ich nach fünf bis zehn Minuten, ob mich das Buch so reizt, dass ich es mir kaufe – oder es als Hörbuch auf Audible runterlade, um es mir während der Autofahrt vorlesen zu lassen. Heute lese ich dank Blinkist mehr als früher Oft bin ich nach den Blinks so angefixt, dass ich mir deutlich mehr Bücher und Hörbücher kaufe als früher. Und oft mein Ziel von 15 Minuten Lesen täglich übererfülle. Etwa, weil ich abends vorm Schlafengehen am liebsten zum Buch greife – ich schlafe dann besser, als wenn ich, wie früher oft, netflixe. Ich finde es auch besser, jeden Tag ein wenig regelmäßig zu tun, als immer nur sporadisch viel oder zu viel. Und: Enttäuscht von einem Buch bin ich dank der App schon lange nicht mehr gewesen.
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