Sie brauchen mehr Kapital? Dann machen Sie sich auf Investorensuche! Wie Sie einen Investor finden, der zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt - und wie viel Zeit Sie dafür einplanen sollten.
10. April 2017, 09:43 Uhr, Von Angelika Unger und Marike Smits
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Inhalt: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wie lerne ich überhaupt Investoren kennen?
Gründer mit einem großen Netzwerk tun sich bei der Investorensuche deutlich leichter. „Wer mit einer Empfehlung von den richtigen Leuten kommt, wirkt glaubwürdig. Das macht einen riesigen Unterschied – wahrscheinlich einen Unterschied von eins zu zehn in der Wahrscheinlichkeit, dass man einen Investor findet“, sagt Alexander Eulenburg, Partner beim Inkubator Hanse Ventures.
Wenn man noch nicht so viele Kontakte im Adressbuch hat, sollte man daher versuchen, über Branchenevents oder Business-Netzwerke mit interessanten Menschen ins Gespräch zu kommen. Auch Start-up-Konferenzen und Businessplan-Wettbewerber sind eine gute Gelegenheit, um passende Geldgeber kennen zu lernen.
Hauptsache Geld? Das ist zu kurz gedacht. Denn ein Investor kann für einen Gründer viel mehr sein als nur ein Geldgeber – schließlich bringt er seine Erfahrungen und sein Netzwerk in die Zusammenarbeit ein. Daher sollten sich Gründer gut überlegen, wen sie ansprechen wollen.
Zudem gilt: Selbst wenn Investor A gelangweilt abwinkt, haben Gründer und Idee durchaus Chancen bei Investor B. Investitionsfokus, so lautet das Zauberwort: In der Regel haben sich Investoren auf eine Branche spezialisiert und knüpfen darüber hinaus ein Investment an bestimmte Bedingungen. Entscheidend ist beispielsweise, in welcher Gründungsphase ein Unternehmen gerade steckt. Während die einen so genannte Seed-Finanzierungen in der Frühphase der Gründung bevorzugen, steigen andere Investoren lieber erst in der Expansionsphase ein.
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Dr. Alexander Graf zu Eulenburg ist Partner von Hanse Ventures, einem Company Builder für Start-ups im Bereich Internet und Mobile. Als institutioneller Co-Gründer beschleunigt Hanse Ventures das Wachstum seiner Start-ups mit Ressourcen wie Produktentwicklung und Design, Recruitment, PR und Online-Marketing. Als Chief Financial Officer (CFO) verantwortet Alexander Eulenburg dabei das Controlling und die Finanzen.
Welche Arten von Investoren gibt es?
Inkubatoren unterstützen Start-ups in der Gründungsphase. Sie geben nicht nur Geld für die Anschubfinanzierung, sondern helfen den Jungunternehmen beispielsweise auch bei der Ideenfindung, unterstützen sie beim Erstellen des Businessplans oder bringen sie mit nützlichen Kontakten zusammen.
Häufig stellen diese „Brutkästen“ auch günstige Büroflächen zur Verfügung. „Wir wollen den Gründern massiv helfen, wir wollen aber auch korrigierend eingreifen“, erklärt Eulenburg das Selbstverständnis eines Inkubators. „Deswegen suchen wir uns Gründer, die zu uns passen und die das Eingreifen auch akzeptieren.“
Company Builder funktionieren ähnlich wie Inkubatoren. Allerdings entwickeln sie die Geschäftsideen in der Regel selbst und stellen dann Gründerteams zusammen, die diese umsetzen.
Die Geschäftsidee steht, nun geht es an die Umsetzung bis hin zum marktreifen Produkt? Dann ist ein Accelerator die richtige Wahl. Accelerators wollen jungen Unternehmen helfen, schneller zu wachsen – durch fachliches Know-how und Mentoring. Die Unterstützung ist in der Regel zeitlich begrenzt. Nicht alle Accelerators bieten darüber hinaus auch ein direktes finanzielles Investment.
Venture-Capital-Gesellschaften stellen jungen Unternehmen im Gegenzug für eine Beteiligung Kapital zur Verfügung. Hier gibt es ein breites Spektrum:
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Ebenso wie Venture-Kapital-Gesellschaften versorgen auch Business Angels Unternehmen mit Wagniskapital. Es handelt sich hierbei um vermögende Privatpersonen, häufig selbst Unternehmer.
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Typischerweise – aber nicht immer – steigen Business Angels schon in der Frühphase in ein Unternehmen ein und unterstützen die Gründer auch mit fachlichem Input. Wer keine Kontakte in die Szene hat, wendet sich am besten an das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND).
Wie lange dauert es, einen Investor zu finden?
Heute den Businessplan in die Post gesteckt, morgen der Anruf vom Investor, nächste Woche dann der Pitch und zum nächsten Monatsersten ist das Geld auf dem Konto? Schön wär’s. „Die Investorensuche dauert immer länger und ist viel schwieriger, als man denkt“, sagt Eulenburg.
Eulenburg nennt folgende Faustformel: „Wenn man als Gründerteam neu in den Markt hineingeht und sich mit Finanzierungsthemen nicht auskennt, sollte man mit sechs Monaten Vorlauf rechnen.“ Es könne aber auch deutlich länger dauern – abhängig von der Qualität des Konzepts, dem eigenen Auftreten und nicht zuletzt Glück.
Daher empfiehlt der Investor Gründern, so zu kalkulieren, dass sie notfalls auch zwölf Monate ohne neues Geld auskommen können. „Gründen heißt immer, eine Zeit lang mit ganz wenig oder auch mal gar keinem Gehalt auszukommen“, sagt Eulenburg. „Diesen Puffer muss man sich selbst schaffen und auch das Team darauf vorbereiten.“
Wie lerne ich überhaupt Investoren kennen?
Gründer mit einem großen Netzwerk tun sich bei der Investorensuche deutlich leichter. "Wer mit einer Empfehlung von den richtigen Leuten kommt, wirkt glaubwürdig. Das macht einen riesigen Unterschied – wahrscheinlich einen Unterschied von eins zu zehn in der Wahrscheinlichkeit, dass man einen Investor findet", sagt Alexander Eulenburg, Partner beim Inkubator Hanse Ventures.
Wenn man noch nicht so viele Kontakte im Adressbuch hat, sollte man daher versuchen, über Branchenevents oder Business-Netzwerke mit interessanten Menschen ins Gespräch zu kommen. Auch Start-up-Konferenzen und Businessplan-Wettbewerber sind eine gute Gelegenheit, um passende Geldgeber kennen zu lernen.
Netzwerken fällt Ihnen schwer? Lernen Sie's! Hier finden Sie Smalltalk-Tipps, Tipps für den Gesprächseinstieg und Networking-Tipps von Unternehmerin Vanessa Weber.
Welcher Investor passt zu mir?
Hauptsache Geld? Das ist zu kurz gedacht. Denn ein Investor kann für einen Gründer viel mehr sein als nur ein Geldgeber - schließlich bringt er seine Erfahrungen und sein Netzwerk in die Zusammenarbeit ein. Daher sollten sich Gründer gut überlegen, wen sie ansprechen wollen.
Zudem gilt: Selbst wenn Investor A gelangweilt abwinkt, haben Gründer und Idee durchaus Chancen bei Investor B. Investitionsfokus, so lautet das Zauberwort: In der Regel haben sich Investoren auf eine Branche spezialisiert und knüpfen darüber hinaus ein Investment an bestimmte Bedingungen. Entscheidend ist beispielsweise, in welcher Gründungsphase ein Unternehmen gerade steckt. Während die einen so genannte Seed-Finanzierungen in der Frühphase der Gründung bevorzugen, steigen andere Investoren lieber erst in der Expansionsphase ein.
Die Voraussetzungen für ein Investment lassen sich in der Regel auf den Homepages der Investoren nachlesen.
Welche Arten von Investoren gibt es?
Inkubatoren unterstützen Start-ups in der Gründungsphase. Sie geben nicht nur Geld für die Anschubfinanzierung, sondern helfen den Jungunternehmen beispielsweise auch bei der Ideenfindung, unterstützen sie beim Erstellen des Businessplans oder bringen sie mit nützlichen Kontakten zusammen.
Häufig stellen diese "Brutkästen" auch günstige Büroflächen zur Verfügung. "Wir wollen den Gründern massiv helfen, wir wollen aber auch korrigierend eingreifen", erklärt Eulenburg das Selbstverständnis eines Inkubators. "Deswegen suchen wir uns Gründer, die zu uns passen und die das Eingreifen auch akzeptieren."
Company Builder funktionieren ähnlich wie Inkubatoren. Allerdings entwickeln sie die Geschäftsideen in der Regel selbst und stellen dann Gründerteams zusammen, die diese umsetzen.
Die Geschäftsidee steht, nun geht es an die Umsetzung bis hin zum marktreifen Produkt? Dann ist ein Accelerator die richtige Wahl. Accelerators wollen jungen Unternehmen helfen, schneller zu wachsen – durch fachliches Know-how und Mentoring. Die Unterstützung ist in der Regel zeitlich begrenzt. Nicht alle Accelerators bieten darüber hinaus auch ein direktes finanzielles Investment.
Venture-Capital-Gesellschaften stellen jungen Unternehmen im Gegenzug für eine Beteiligung Kapital zur Verfügung. Hier gibt es ein breites Spektrum:
privatwirtschaftliche Venture-Capital-Gesellschaften, die Gelder von Investoren anlegen
Corporate-Venture-Capital-Gesellschaften, die Kapital von Großunternehmen investieren
mittelständische Beteiligungsgesellschaften der landeseigenen Förderbanken und der KfW
Neben der Finanzspritze leisten die Venture-Capital-Unternehmen häufig auch Betreuung und Beratung. Einen Marktüberblick bietet der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK).
Ebenso wie Venture-Kapital-Gesellschaften versorgen auch Business Angels Unternehmen mit Wagniskapital. Es handelt sich hierbei um vermögende Privatpersonen, häufig selbst Unternehmer.
Typischerweise – aber nicht immer - steigen Business Angels schon in der Frühphase in ein Unternehmen ein und unterstützen die Gründer auch mit fachlichem Input. Wer keine Kontakte in die Szene hat, wendet sich am besten an das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND).
Wie lange dauert es, einen Investor zu finden?
Heute den Businessplan in die Post gesteckt, morgen der Anruf vom Investor, nächste Woche dann der Pitch und zum nächsten Monatsersten ist das Geld auf dem Konto? Schön wär's. "Die Investorensuche dauert immer länger und ist viel schwieriger, als man denkt", sagt Eulenburg.
Eulenburg nennt folgende Faustformel: "Wenn man als Gründerteam neu in den Markt hineingeht und sich mit Finanzierungsthemen nicht auskennt, sollte man mit sechs Monaten Vorlauf rechnen." Es könne aber auch deutlich länger dauern - abhängig von der Qualität des Konzepts, dem eigenen Auftreten und nicht zuletzt Glück.
Daher empfiehlt der Investor Gründern, so zu kalkulieren, dass sie notfalls auch zwölf Monate ohne neues Geld auskommen können. "Gründen heißt immer, eine Zeit lang mit ganz wenig oder auch mal gar keinem Gehalt auszukommen", sagt Eulenburg. "Diesen Puffer muss man sich selbst schaffen und auch das Team darauf vorbereiten."
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