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Der Reformationstag ist in manchen Bundesländern ein recht neuer Feiertag: Erst 2018 wurde er in vier norddeutschen Bundesländern eingeführt. Dort gab es mit zuvor nur neun Feiertagen deutlich weniger freie Tage als im Süden Deutschlands. In den fünf ostdeutschen Bundesländern ist der Reformationstag hingegen bereits seit 1990 ein gesetzlicher Feiertag.
In welchen Bundesländern der 31. Oktober ein Feiertag ist
Am 31. Oktober haben Nord- und Ostdeutschland frei. In diesen neun nord- und ostdeutschen Bundesländern ist der Reformationstag, der 2025 auf einen Freitag fällt, ein Feiertag:
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Niedersachsen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Was der Reformationstag für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedeutet
Als gesetzlicher Feiertag ist der Reformationstag in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen grundsätzlich arbeitsfrei.
Ausnahmen vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen sind in § 10 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt. Arbeiten Angestellte am Reformationstag, müssen Arbeitgeber einen Ausgleich gewähren – ebenso wie an allen anderen Feiertagen.
Was wird am Reformationstag gefeiert?
Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte der Mönch und Theologe Martin Luther aus Protest gegen den kirchlichen Ablasshandel 95 Gegenargumente am Portal der Wittenberger Schlosskirche. Der sogenannte Thesenanschlag löste den bis heute größten Reformprozess der katholischen Kirche aus – und führte zur Gründung des Protestantismus und zur Spaltung der deutschen Kirche in eine katholische und eine evangelische Glaubensausrichtung. Heute wird der Tag in den überwiegend evangelischen Bundesländern als Feiertag begangen. 2017 war der 31. Oktober übrigens ausnahmsweise bundesweit ein Feiertag – Anlass war 500 Jahre Reformation.
In welchen Bundesländern am 1. November Allerheiligen gefeiert wird
Bundesländer, die überwiegend katholisch geprägt sind, feiern nicht den Reformationstag. Stattdessen wird dort am 1. November Allerheiligen gefeiert. In den folgenden vorwiegend katholisch geprägten Bundesländern gilt der Feiertag:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
Nur die Hessen und Berliner müssen an beiden Tagen arbeiten.
Welche neuen Feiertage 2019 eingeführt wurden
Nachdem 2018 der Reformationstag in vier weiteren Bundesländern als Feiertag eingeführt wurde, folgten 2019 zwei weitere Feiertage: Seither ist der Internationalen Frauentag am 8. März ein offizieller Feiertag in Berlin. Und in Thüringen gibt es den Weltkindertag am 20. September.
