Teamarbeit
5 Faktoren, die Mitarbeiter zu echten Teamplayern machen

Wie stellen Chefs ein Team zusammen, das harmoniert? Das konstruktive Kritik übt und gute Ergebnisse liefert? Laut einer Stepstone-Studie sind fünf Faktoren entscheidend für erfolgreiche Teamarbeit.

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Wenn Teamarbeit gelingen soll, müssen alle an einem Strang ziehen.
Wenn Teamarbeit gelingen soll, müssen alle an einem Strang ziehen.
© go2/photocase.de

Zwei Kollegen zoffen sich ständig. Einer legt die Füße hoch und lässt die anderen die Arbeit erledigen. Die nächste Kollegin bricht bei kleinster Kritik in Tränen aus, so dass keiner sich mehr traut, ihre Arbeit in Frage zu stellen – und die Ergebnisse des Teams darunter leiden.

Warum scheitern manche Teams, während andere erfolgreich zusammenarbeiten, einander unterstützen und zuverlässig gute Ergebnisse liefern? Eine Umfrage der Jobbörse Stepstone mit 14.000 Fach- und Führungskräften sowie 2000 Recruitern und Managern hat ergeben: Fünf Faktoren sind wesentlich für erfolgreiche Zusammenarbeit.

Eines vorweg: Die befragten Angestellten arbeiten grundsätzlich gerne mit Kollegen zusammen – 95 Prozent der Fachkräfte gaben an, Teamarbeit zu mögen.

Faktor 1: Chemie

Die Zusammensetzung von Teams spielt eine große Rolle bei deren Erfolg. Ob jemand in eine Gruppe passt, lässt sich schon im Vorstellungsgespräch testen: Haben Chefs ein gutes Gefühl bei einem Bewerber, können sie ihn nach dem Gespräch herumführen und ihm seine künftigen Kollegen vorstellen. In dieser kurzen Zeit entsteht natürlich keine tiefe Freundschaft, Unternehmer können so aber schon sehen, ob die Chemie grundsätzlich stimmt.

63 Prozent der Fachkräfte hätten laut der Studie gern die Chance, künftige Kollegen früh kennen zu lernen. Bis jetzt geben ihnen jedoch nur wenige Unternehmen diese Möglichkeit.

Kommt der Kandidat für die Position in Frage, hilft auch ein zweites Treffen mit seinem potenziellen Team für ein näheres Kennenlernen. Wer seine Mitarbeiter in die Entscheidung für einen Bewerber mit einbezieht, verhindert womöglich Fehlbesetzungen – und somit schlechte Stimmung im Team.

Faktor 2: Verlässlichkeit

Mitarbeiter müssen wissen, dass sie sich auf ihr Team verlassen können. Dass alle pünktlich zu Besprechungen kommen und dann gut vorbereitet sind. Und dass alle auf die gemeinsamen Ziele hinarbeiten (siehe Faktor 4). Denn nur so ist effizientes Arbeiten möglich.

Die Befragten stellten Sicherheit über Innovation. Es ist ihnen besonders wichtig, dass ihre Kollegen zuverlässig, sorgfältig und verantwortungsbewusst handeln. Weniger Wert legen sie auf kreatives oder visionäres Denken. Auch Risikobereitschaft spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Als Unternehmer hat man natürlich nur bedingt Einfluss darauf, dass alle Mitarbeiter entsprechend arbeiten und handeln. Aber: Man kann als gutes Beispiel vorangehen und diese Werte vorleben. Unternehmer, die darauf achten, pünktlich und gut vorbereitet zu Meetings zu erscheinen, Mitarbeiter fair behandeln und ihnen das Gefühl geben, dass sie sich auf ihren Chef verlassen können, steigern die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Team es ihnen gleichtut.

Faktor 3: Klima

Eine Wohlfühlatmosphäre im Arbeitsumfeld ist wichtig, doch die geht über gemütliche Büro-Deko weit hinaus. Vielmehr zählen eine positive Stimmung und ein gutes Klima zwischen den Kollegen. Dazu gehört, dass man konstruktive Kritik üben kann und sich gegenseitig vertraut.

Fachkräfte, die sich in ihrem Team wohlfühlen, halten dieses laut Befragung für besonders leistungsstark. Mitarbeiter, die sich unwohl fühlen, schätzen ihr Team als weniger leistungsstark ein.

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Auch hier gilt: Unternehmer sollten ihren Mitarbeitern das gewünschte Verhalten vorleben. Wer seine Mitarbeiter wegen Kleinigkeiten runterputzt und schlechte Stimmung verbreitet, sorgt dafür, dass sich alle unwohl fühlen.

Faktor 4: Ziele

Was sind die Ziele des Teams? Diese Frage sollte jedes Mitglied beantworten können. Mehr als ein Viertel der befragten Fachkräfte glaubt, dass die wenigsten Mitarbeiter überhaupt wissen, worauf sie hinarbeiten. Festgelegte Kennzahlen können dabei helfen, das zu verhindern. Durch sie sind die Ziele klar und messbar. Weniger als die Hälfte der befragten Fachkräfte gaben an, solche Zahlen zu nutzen.

Chefs sollten daher Ziele festlegen – am besten nach der bewährten SMART-Formel. Also nicht: „Ihr müsst mehr Umsatz machen.“ Sondern: „Unser nächstes Ziel ist es, bis 31.12. den Umsatz um 10.000 Euro zu steigern. Jeder von uns überlegt sich bis in zwei Wochen konkrete Ideen, wie wir das erreichen wollen. Dann erstellen wir einen Projektplan, in dem wir Meilensteine definieren. Und wir treffen uns einmal wöchentlich, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“

Faktor 5: Teamleiter

Eine fähige Führungskraft ist wichtig, um ein Team erfolgreich zu machen. Hierbei hat die Studie deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung gezeigt: 97 Prozent der Führungskräfte haben das Gefühl, für ihre Mitarbeiter immer ansprechbar zu sein. Von den Fachkräften empfinden das allerdings nur 65 Prozent so.

Wer ein Team führt, kann sich zum Beispiel eine regelmäßige Sprechstunde blocken, in der die Teammitglieder die Führungskraft zu allen Themen ansprechen dürfen. Oder es zum Ritual machen, einmal im Monat mit jedem Mitarbeiter darüber zu sprechen, was ihn beschäftigt, vor welchen Problemen er steht und wie zufrieden er derzeit mit seiner Arbeit ist.

Zwei Kollegen zoffen sich ständig. Einer legt die Füße hoch und lässt die anderen die Arbeit erledigen. Die nächste Kollegin bricht bei kleinster Kritik in Tränen aus, so dass keiner sich mehr traut, ihre Arbeit in Frage zu stellen – und die Ergebnisse des Teams darunter leiden. Warum scheitern manche Teams, während andere erfolgreich zusammenarbeiten, einander unterstützen und zuverlässig gute Ergebnisse liefern? Eine Umfrage der Jobbörse Stepstone mit 14.000 Fach- und Führungskräften sowie 2000 Recruitern und Managern hat ergeben: Fünf Faktoren sind wesentlich für erfolgreiche Zusammenarbeit. Eines vorweg: Die befragten Angestellten arbeiten grundsätzlich gerne mit Kollegen zusammen - 95 Prozent der Fachkräfte gaben an, Teamarbeit zu mögen. Faktor 1: Chemie Die Zusammensetzung von Teams spielt eine große Rolle bei deren Erfolg. Ob jemand in eine Gruppe passt, lässt sich schon im Vorstellungsgespräch testen: Haben Chefs ein gutes Gefühl bei einem Bewerber, können sie ihn nach dem Gespräch herumführen und ihm seine künftigen Kollegen vorstellen. In dieser kurzen Zeit entsteht natürlich keine tiefe Freundschaft, Unternehmer können so aber schon sehen, ob die Chemie grundsätzlich stimmt. 63 Prozent der Fachkräfte hätten laut der Studie gern die Chance, künftige Kollegen früh kennen zu lernen. Bis jetzt geben ihnen jedoch nur wenige Unternehmen diese Möglichkeit. Kommt der Kandidat für die Position in Frage, hilft auch ein zweites Treffen mit seinem potenziellen Team für ein näheres Kennenlernen. Wer seine Mitarbeiter in die Entscheidung für einen Bewerber mit einbezieht, verhindert womöglich Fehlbesetzungen – und somit schlechte Stimmung im Team. Faktor 2: Verlässlichkeit Mitarbeiter müssen wissen, dass sie sich auf ihr Team verlassen können. Dass alle pünktlich zu Besprechungen kommen und dann gut vorbereitet sind. Und dass alle auf die gemeinsamen Ziele hinarbeiten (siehe Faktor 4). Denn nur so ist effizientes Arbeiten möglich. Die Befragten stellten Sicherheit über Innovation. Es ist ihnen besonders wichtig, dass ihre Kollegen zuverlässig, sorgfältig und verantwortungsbewusst handeln. Weniger Wert legen sie auf kreatives oder visionäres Denken. Auch Risikobereitschaft spielt nur eine untergeordnete Rolle. Als Unternehmer hat man natürlich nur bedingt Einfluss darauf, dass alle Mitarbeiter entsprechend arbeiten und handeln. Aber: Man kann als gutes Beispiel vorangehen und diese Werte vorleben. Unternehmer, die darauf achten, pünktlich und gut vorbereitet zu Meetings zu erscheinen, Mitarbeiter fair behandeln und ihnen das Gefühl geben, dass sie sich auf ihren Chef verlassen können, steigern die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Team es ihnen gleichtut. Faktor 3: Klima Eine Wohlfühlatmosphäre im Arbeitsumfeld ist wichtig, doch die geht über gemütliche Büro-Deko weit hinaus. Vielmehr zählen eine positive Stimmung und ein gutes Klima zwischen den Kollegen. Dazu gehört, dass man konstruktive Kritik üben kann und sich gegenseitig vertraut. Fachkräfte, die sich in ihrem Team wohlfühlen, halten dieses laut Befragung für besonders leistungsstark. Mitarbeiter, die sich unwohl fühlen, schätzen ihr Team als weniger leistungsstark ein. Auch hier gilt: Unternehmer sollten ihren Mitarbeitern das gewünschte Verhalten vorleben. Wer seine Mitarbeiter wegen Kleinigkeiten runterputzt und schlechte Stimmung verbreitet, sorgt dafür, dass sich alle unwohl fühlen. Faktor 4: Ziele Was sind die Ziele des Teams? Diese Frage sollte jedes Mitglied beantworten können. Mehr als ein Viertel der befragten Fachkräfte glaubt, dass die wenigsten Mitarbeiter überhaupt wissen, worauf sie hinarbeiten. Festgelegte Kennzahlen können dabei helfen, das zu verhindern. Durch sie sind die Ziele klar und messbar. Weniger als die Hälfte der befragten Fachkräfte gaben an, solche Zahlen zu nutzen. Chefs sollten daher Ziele festlegen – am besten nach der bewährten SMART-Formel. Also nicht: „Ihr müsst mehr Umsatz machen.“ Sondern: „Unser nächstes Ziel ist es, bis 31.12. den Umsatz um 10.000 Euro zu steigern. Jeder von uns überlegt sich bis in zwei Wochen konkrete Ideen, wie wir das erreichen wollen. Dann erstellen wir einen Projektplan, in dem wir Meilensteine definieren. Und wir treffen uns einmal wöchentlich, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“ Faktor 5: Teamleiter Eine fähige Führungskraft ist wichtig, um ein Team erfolgreich zu machen. Hierbei hat die Studie deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung gezeigt: 97 Prozent der Führungskräfte haben das Gefühl, für ihre Mitarbeiter immer ansprechbar zu sein. Von den Fachkräften empfinden das allerdings nur 65 Prozent so. Wer ein Team führt, kann sich zum Beispiel eine regelmäßige Sprechstunde blocken, in der die Teammitglieder die Führungskraft zu allen Themen ansprechen dürfen. Oder es zum Ritual machen, einmal im Monat mit jedem Mitarbeiter darüber zu sprechen, was ihn beschäftigt, vor welchen Problemen er steht und wie zufrieden er derzeit mit seiner Arbeit ist.
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