Überforderung
6 Soforthilfe-Tipps für Momente, in denen einfach alles zu viel wird

„Ahhhhh!!! Wenn noch jemand was von mir will, flippe ich aus!“ Kennen Sie dieses Gefühl? Diese 6 Tipps unserer Newsletter-Leserinnen und -Leser können gegen Überforderung helfen.

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Überforderung
© horstgerlach / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Vor einiger Zeit teilte ich im impulse-Newsletter einen Eindruck: Egal, mit wem ich gerade spreche, ich höre zwei Worte: zu viel.

Zu viel zu tun.
Zu viel, an das ich denken muss.
Zu viele Baustellen.
Zu viele Probleme.
Zu viele Aufgaben.
Zu viele Leute, die was von mir wollen.

Was kann man tun, wenn einem alles zu viel erscheint? Wenn zu viele Menschen, Deadlines, To-do-Listen und vermeintliche Verpflichtungen an einem zerren? Eine ganze Reihe Leserinnen und Leser haben ihre Strategien mit mir geteilt, wie sie ruhig bleiben und sich selbst vor Überforderung schützen.

So befreien sich unsere Leserinnen und Leser vom „Zu viel“-Gefühl

1. Einen Dominostein in die Tasche stecken

Florian Gommlich, Coach aus Hannover, hat einen Trick, wie er den Fokus hält, statt sich von zu vielen Aufgaben durcheinanderbringen zu lassen: „Ich habe einen 6-1-Dominostein in meiner Tasche, der mich daran erinnert, dass ich nur Kapazität für eine Sache habe – gerade dann, wenn ich am liebsten sechs Dinge parallel angehen würde. Hilft mir.“

2. Pause machen

Ralph Heuten, Malermeister aus dem Münsterland, schreibt: „Wenn alles zu viel wird und ich denke, ich schaffe nicht alles, dann mache ich erst einmal eine Pause. Ich bin der Überzeugung, dass man mit mehr Pausen auch mehr schaffen kann.“ Da kann ich nur sagen: Ralph Heuten befindet sich in guter Gesellschaft (unter anderem von Olympia-Siegerin Britta Steffen: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich mit weniger mehr erreiche“). Die leistungssteigernde Wirkung von Regeneration ist gut erforscht.

3. Bewusst atmen

Wenn Karin Stauder, Coach aus Linz, alles über den Kopf wächst, wendet sie eine spezielle Atemtechnik an, das Box-Breathing: vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, vier Sekunden ausatmen, vier Sekunden halten. „Das hilft mir, im Moment zu bleiben und mich nicht verrückt zu machen.“

4. To-do-Listen entsorgen

Reinhard Schmidt, der eine Gärtnerei führt, versucht es von Anfang an vermeiden, zu viele Verpflichtungen einzugehen. Daher hat er eine radikale Entscheidung getroffen: „Ich hatte früher zig To-do-Listen. Überall klebten Post-its mit Aufgaben, daneben eine lange Aufgabenliste auf dem Computer. Ich habe das alles entsorgt. Jetzt schreibe ich alle Aufgaben in meinen Kalender. Wenn da nichts mehr reinpasst, dann weiß ich: Wenn ich jetzt noch eine Aufgabe annehme, muss ich eine andere aussortieren.“ Das Vorgehen habe einen schönen Nebeneffekt: „Es gelingt mir heute viel besser, das, was ich verspreche, auch einzuhalten.“

5. Auto-Reply einrichten

Marketing-Agentur-Chefin Katja Behrens hat ebenfalls einen Stopper gesetzt, damit andere ihr nicht ständig Aufgaben diktieren und ihr Zeit für die wichtigen Dinge fehlt: „Ich bekomme im Laufe des Tages viele Mails von Kunden. Früher habe ich dann oft alles fallen lassen und direkt geantwortet. Aber so kommt man nicht mehr zum Arbeiten.“

Heute bekommt jeder, der ihr eine Mail schreibt, eine automatische Antwort. Darin steht: Die Mails werden erst abends gelesen und am nächsten Tag beantwortet. Kunden, die nicht warten wollen, können eine Mitarbeiterin anrufen. „Ich fühle mich so von meinen Kunden weniger gehetzt und habe kein schlechtes Gefühl, wenn Mails unbeantwortet im Posteingang liegen.“

6. Rückwärts zählen

Margit Reinhardt ist Coach und beschäftigt sich seit Jahren damit, wie Menschen gut lernen und sich konzentrieren können. Um das Stresslevel zu senken und zur Ruhe zu kommen, empfiehlt sie, rückwärts zu zählen. „Eigentlich banal, aber sehr wirkungsvoll“, schreibt Margit. Man zähle von 100 in Siebenerschritten rückwärts. „Dadurch aktiviere ich den präfrontalen Cortex, also mein Stirnhirn, das brauche ich für all das ‚Zu viel‘. Gleichzeitig reguliere ich den Teil im Gehirn, der Stress auslöst, die Amygdala.“ Margit Reinhardts Erfahrung ist, dass Rückwärtszählen wirklich wieder Ruhe einkehren lässt. „Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber worauf trifft das schon zu?“

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Vor einiger Zeit teilte ich im impulse-Newsletter einen Eindruck: Egal, mit wem ich gerade spreche, ich höre zwei Worte: zu viel. Zu viel zu tun. Zu viel, an das ich denken muss. Zu viele Baustellen. Zu viele Probleme. Zu viele Aufgaben. Zu viele Leute, die was von mir wollen. Was kann man tun, wenn einem alles zu viel erscheint? Wenn zu viele Menschen, Deadlines, To-do-Listen und vermeintliche Verpflichtungen an einem zerren? Eine ganze Reihe Leserinnen und Leser haben ihre Strategien mit mir geteilt, wie sie ruhig bleiben und sich selbst vor Überforderung schützen. So befreien sich unsere Leserinnen und Leser vom „Zu viel“-Gefühl 1. Einen Dominostein in die Tasche stecken Florian Gommlich, Coach aus Hannover, hat einen Trick, wie er den Fokus hält, statt sich von zu vielen Aufgaben durcheinanderbringen zu lassen: „Ich habe einen 6-1-Dominostein in meiner Tasche, der mich daran erinnert, dass ich nur Kapazität für eine Sache habe - gerade dann, wenn ich am liebsten sechs Dinge parallel angehen würde. Hilft mir.“ 2. Pause machen Ralph Heuten, Malermeister aus dem Münsterland, schreibt: „Wenn alles zu viel wird und ich denke, ich schaffe nicht alles, dann mache ich erst einmal eine Pause. Ich bin der Überzeugung, dass man mit mehr Pausen auch mehr schaffen kann.“ Da kann ich nur sagen: Ralph Heuten befindet sich in guter Gesellschaft (unter anderem von Olympia-Siegerin Britta Steffen: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich mit weniger mehr erreiche“). Die leistungssteigernde Wirkung von Regeneration ist gut erforscht. 3. Bewusst atmen Wenn Karin Stauder, Coach aus Linz, alles über den Kopf wächst, wendet sie eine spezielle Atemtechnik an, das Box-Breathing: vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, vier Sekunden ausatmen, vier Sekunden halten. „Das hilft mir, im Moment zu bleiben und mich nicht verrückt zu machen.“ 4. To-do-Listen entsorgen Reinhard Schmidt, der eine Gärtnerei führt, versucht es von Anfang an vermeiden, zu viele Verpflichtungen einzugehen. Daher hat er eine radikale Entscheidung getroffen: „Ich hatte früher zig To-do-Listen. Überall klebten Post-its mit Aufgaben, daneben eine lange Aufgabenliste auf dem Computer. Ich habe das alles entsorgt. Jetzt schreibe ich alle Aufgaben in meinen Kalender. Wenn da nichts mehr reinpasst, dann weiß ich: Wenn ich jetzt noch eine Aufgabe annehme, muss ich eine andere aussortieren.“ Das Vorgehen habe einen schönen Nebeneffekt: „Es gelingt mir heute viel besser, das, was ich verspreche, auch einzuhalten.“ [mehr-zum-thema] 5. Auto-Reply einrichten Marketing-Agentur-Chefin Katja Behrens hat ebenfalls einen Stopper gesetzt, damit andere ihr nicht ständig Aufgaben diktieren und ihr Zeit für die wichtigen Dinge fehlt: „Ich bekomme im Laufe des Tages viele Mails von Kunden. Früher habe ich dann oft alles fallen lassen und direkt geantwortet. Aber so kommt man nicht mehr zum Arbeiten.“ Heute bekommt jeder, der ihr eine Mail schreibt, eine automatische Antwort. Darin steht: Die Mails werden erst abends gelesen und am nächsten Tag beantwortet. Kunden, die nicht warten wollen, können eine Mitarbeiterin anrufen. „Ich fühle mich so von meinen Kunden weniger gehetzt und habe kein schlechtes Gefühl, wenn Mails unbeantwortet im Posteingang liegen.“ 6. Rückwärts zählen Margit Reinhardt ist Coach und beschäftigt sich seit Jahren damit, wie Menschen gut lernen und sich konzentrieren können. Um das Stresslevel zu senken und zur Ruhe zu kommen, empfiehlt sie, rückwärts zu zählen. „Eigentlich banal, aber sehr wirkungsvoll“, schreibt Margit. Man zähle von 100 in Siebenerschritten rückwärts. „Dadurch aktiviere ich den präfrontalen Cortex, also mein Stirnhirn, das brauche ich für all das ‚Zu viel‘. Gleichzeitig reguliere ich den Teil im Gehirn, der Stress auslöst, die Amygdala.“ Margit Reinhardts Erfahrung ist, dass Rückwärtszählen wirklich wieder Ruhe einkehren lässt. „Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber worauf trifft das schon zu?“