Erfolge feiern
Dieses Ritual motiviert jeden Tag aufs Neue

Erfolg ist eine Frage der inneren Einstellung, davon ist Unternehmerin Vanessa Weber überzeugt. Deshalb hat sie ein tägliches Ritual etabliert, um ihre Erfolge zu feiern.

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Einfach top! Und immer wenn Sie etwas wirklich gut hingekriegt haben, haben Sie allen Grund, ihre Erfolge zu feiern, findet Unternehmerin Vanessa Weber.
Einfach top! Und immer wenn Sie etwas wirklich gut hingekriegt haben, haben Sie allen Grund, ihre Erfolge zu feiern, findet Unternehmerin Vanessa Weber.

Ich war gerade mal 18, als ich Werkzeug Weber von meinem Vater übernahm. Mir war klar: Wer sich als junges Mädel in einer Männerbranche durchsetzen will, braucht Selbstbewusstsein. Und das wächst – na klar! –, indem man sich vor Augen hält, was man erreicht hat im Leben.

Also begann ich, ein Erfolgsbuch zu führen; die Idee hatte ich in einem Business-Hörbuch von Bodo Schäfer aufgeschnappt (Sie kennen vielleicht sein Buch „Der Weg zur finanziellen Freiheit“). Jeden Abend vorm Schlafengehen notierte ich die Antworten auf folgende Fragen:

  • Was ist mir heute gut gelungen? Was war ein Erfolg?
  • Was hat mich heute glücklich gemacht? Wofür bin ich besonders dankbar?
  • Was ist mein Ziel für den kommenden Tag?

Anfangs saß ich manchmal lange vor einem leeren Blatt. Doch mit der Zeit fiel es mir immer leichter. Und irgendwann merkte ich: Das Schreiben setzt neue Energie in mir frei. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich bin dankbarer und glücklicher.

Nach zwei Jahren hatte ich meine Einstellung zu mir und meiner Arbeit durch das Erfolgsbuch radikal geändert. Ich brauchte es nicht mehr, hörte auf zu schreiben und blätterte nur noch ab und zu in den alten Aufzeichnungen.

Vor ein paar Wochen habe ich mich mit einem sehr guten Freund darüber unterhalten. Er ist alleinerziehender Vater und mit seinen Kindern, zehn und zwölf Jahre alt, oft bei uns zu Besuch. Die beiden Kinder waren sofort Feuer und Flamme für die Idee. Also habe ich ihnen in der Buchhandlung hübsche Notizbücher ausgesucht – und los ging es. Die Kinder erzählen mir täglich freudestrahlend, wie viel Spaß es ihnen macht, die schönen Erlebnisse aufzuschreiben. Ihre gesetzten Ziele haben sie sogar schon übertroffen: Zum Beispiel war das Ziel für eine Schulaufgabe die Note „Drei“ – am Ende wurde es eine Eins. Ihre Begeisterung hat mich motiviert, selbst wieder ein Erfolgsbuch zu schreiben.

Das schreibe ich in mein Erfolgsbuch

Erfolge

Ich notiere jeden Abend drei Dinge, die mir an diesem Tag gelungen sind. Ein solcher Erfolg könnte beispielsweise sein: „Heute habe ich ein schwieriges Kundengespräch gut gemeistert.“ Oder: „Heute habe ich einen Mitarbeiter in seinen Stärken stärken können.“

Natürlich ziehe ich nicht jeden Tag einen neuen Großauftrag an Land. Und ja, es gibt sie: die Tage, an denen einfach alles schiefzugehen scheint. Aber mit ein bisschen Nachdenken fällt mir selbst nach einem Pleiten-Pech-und-Pannen-Tag ein kleiner Erfolg ein – und sei es nur: „Heute habe ich es pünktlich und ohne Unfall in die Firma geschafft.“

Die perfekte Morgenroutine
Das Pendant zu Vanessa Webers Abendroutine: eine Morgenroutine: Sie hilft, wach, gut gelaunt und entspannt in den Tag zu starten. Hier finden Sie Tipps für die perfekte Morgenroutine.

Dankbarkeit

Außerdem schreibe ich jeden Abend drei Dinge auf, für die ich dankbar bin. Manchmal beziehe ich mich dabei auf etwas, das an dem Tag passiert ist: „Ich bin dankbar, dass mein Partner einkaufen gegangen ist und mich dadurch entlastet.“ An anderen Tagen werde ich etwas grundsätzlicher: „Ich bin dankbar, dass ich morgens gesund aufstehen kann.“

Ziel

Jeden Abend setze ich mir ein Ziel für den kommenden Tag. Es kann ein berufliches Ziel sein, etwa: „Morgen werde ich den Vertrag mit Zulieferer ABC durcharbeiten“ oder „Morgen werde ich den Kunden XY anrufen und das Reklamationsgespräch führen.“

Manchmal ist es aber auch mal ein privates Ziel, zum Beispiel: „Morgen nehme ich mir Zeit zum Frühstücken“ oder „Morgen mache ich jemandem, den ich nicht kenne, ein Kompliment.“

Mehr zum Thema: Journaling: Schreiben für mehr Fokus und weniger Stress

In eigener Sache
Machen ist wie wollen, nur krasser
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Die impulse-Mitgliedschaften - Rückenwind für Unternehmerinnen und Unternehmer

Das bringt mir mein Erfolgsbuch

Durch mein Erfolgsbuch erscheint mir der Tag in einem ganz anderen Licht: Dinge, die ich sonst als selbstverständlich hingenommen hätte, werden mir viel bewusster. Ich nehme wahr, was ich erreicht habe und wie gut es mir geht. Natürlich weiß ich, dass diese positiven Gedanken kurz vorm Schlafengehen all die schlechten Dinge nicht verschwinden lassen. Doch sie bescheren mir schönere und ruhigere Nächte – ganz ohne Sorgen und ohne Gedankenkarussell.

Das Tagesziel schon am Vorabend festzulegen, hilft mir, mich zu fokussieren. Am Abend des nächsten Tages schaue ich mir das Ziel dann noch einmal an und hake es ab; das finde ich sehr befriedigend. Habe ich es nicht erreicht – manche unangenehmen Dinge schiebt man ja gern mal vor sich her -, dann kommt es am nächsten Tag noch mal auf die Liste.

Auf dem Umschlag meines Erfolgsbuchs ist übrigens eine Fee abgebildet. Ein bisschen kitschig? Kann schon sein. Aber in gewisser Weise ist das Buch für mich wie eine gute Fee: Es lässt Wünsche wahr werden.

Meine Tipps für ein Erfolgsbuch

Fokus mit Bedacht wählen!

Meine drei Fragen drehen sich um Erfolge, Dankbarkeit und Ziele. Sie können sich aber auch nur eine davon für ihr Erfolgsbuch herauspicken – oder sich eine ganz andere Frage überlegen, je nachdem, wofür Sie das eigene Bewusstsein schärfen wollen. Mögliche Fragen könnten zum Beispiel auch sein: „Was habe ich mir heute gegönnt?“, „Was habe ich heute gelernt?“ oder „Was möchte ich morgen erleben?“

Ich selbst schreibe in meinem Erfolgsbuch über Geschäftliches ebenso wie über Privates. Es kann aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er das ebenfalls tun will oder ob er sich lieber auf eines beschränkt. Auch hier steht wieder die Frage im Mittelpunkt: In welchem Bereich meines Lebens möchte ich etwas ändern?

Dranbleiben!

Fünf Minuten, vielleicht zehn – mehr Zeit brauche ich heute nicht mehr für mein Erfolgsbuch. Aber anfangs ist es ungewohnt, den Tag auf diese Weise bewusst zu reflektieren. Auch mir fiel nicht immer gleich etwas ein, das mir aufschreibenswert erschien. Gerade am Anfang ist es aber wichtig durchzuhalten; man sagt ja, nach 20 Wiederholungen wird etwas zur Gewohnheit. Das Schreiben muss zur Routine werden – wie Zähneputzen!

Geduld haben!

Sie können sich nicht einfach vornehmen: „Ich will selbstsicher und positiv durchs Leben gehen“. Das funktioniert nicht! Und Sie sollten auch nicht erwarten, dass Ihr Mindset schon nach dem ersten Eintrag ins Erfolgsbuch auf Erfolg gepolt wird. Drei, vier Monate hat es bei mir schon gedauert, bis ich zum ersten Mal bemerkt habe: „Wow, in dir drin hat sich wirklich was geändert!“

Flexibel sein!

Als ich mit meinem Erfolgsbuch begonnen habe, habe ich täglich fünf Dinge aufgeschrieben, für die ich dankbar bin. Ich habe dann aber gemerkt, dass mir das zu viel ist, also habe ich auf drei reduziert. Wenn mir aber mal mehr Punkte einfallen, schreibe ich sie einfach auf. Ich finde, man darf da nicht dogmatisch sein.

Nun wünsche ich viel Spaß und Freude bei der Umsetzung! Wie sieht Eure Frage aus? Fallen Euch noch andere ein? Tauscht Euch in den Kommentaren gerne aus!

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Ich war gerade mal 18, als ich Werkzeug Weber von meinem Vater übernahm. Mir war klar: Wer sich als junges Mädel in einer Männerbranche durchsetzen will, braucht Selbstbewusstsein. Und das wächst – na klar! –, indem man sich vor Augen hält, was man erreicht hat im Leben. Also begann ich, ein Erfolgsbuch zu führen; die Idee hatte ich in einem Business-Hörbuch von Bodo Schäfer aufgeschnappt (Sie kennen vielleicht sein Buch „Der Weg zur finanziellen Freiheit“). Jeden Abend vorm Schlafengehen notierte ich die Antworten auf folgende Fragen: Was ist mir heute gut gelungen? Was war ein Erfolg? Was hat mich heute glücklich gemacht? Wofür bin ich besonders dankbar? Was ist mein Ziel für den kommenden Tag? Anfangs saß ich manchmal lange vor einem leeren Blatt. Doch mit der Zeit fiel es mir immer leichter. Und irgendwann merkte ich: Das Schreiben setzt neue Energie in mir frei. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich bin dankbarer und glücklicher. Nach zwei Jahren hatte ich meine Einstellung zu mir und meiner Arbeit durch das Erfolgsbuch radikal geändert. Ich brauchte es nicht mehr, hörte auf zu schreiben und blätterte nur noch ab und zu in den alten Aufzeichnungen. Vor ein paar Wochen habe ich mich mit einem sehr guten Freund darüber unterhalten. Er ist alleinerziehender Vater und mit seinen Kindern, zehn und zwölf Jahre alt, oft bei uns zu Besuch. Die beiden Kinder waren sofort Feuer und Flamme für die Idee. Also habe ich ihnen in der Buchhandlung hübsche Notizbücher ausgesucht – und los ging es. Die Kinder erzählen mir täglich freudestrahlend, wie viel Spaß es ihnen macht, die schönen Erlebnisse aufzuschreiben. Ihre gesetzten Ziele haben sie sogar schon übertroffen: Zum Beispiel war das Ziel für eine Schulaufgabe die Note "Drei" - am Ende wurde es eine Eins. Ihre Begeisterung hat mich motiviert, selbst wieder ein Erfolgsbuch zu schreiben. Das schreibe ich in mein Erfolgsbuch Erfolge Ich notiere jeden Abend drei Dinge, die mir an diesem Tag gelungen sind. Ein solcher Erfolg könnte beispielsweise sein: „Heute habe ich ein schwieriges Kundengespräch gut gemeistert.“ Oder: „Heute habe ich einen Mitarbeiter in seinen Stärken stärken können.“ Natürlich ziehe ich nicht jeden Tag einen neuen Großauftrag an Land. Und ja, es gibt sie: die Tage, an denen einfach alles schiefzugehen scheint. Aber mit ein bisschen Nachdenken fällt mir selbst nach einem Pleiten-Pech-und-Pannen-Tag ein kleiner Erfolg ein - und sei es nur: „Heute habe ich es pünktlich und ohne Unfall in die Firma geschafft.“ Dankbarkeit Außerdem schreibe ich jeden Abend drei Dinge auf, für die ich dankbar bin. Manchmal beziehe ich mich dabei auf etwas, das an dem Tag passiert ist: „Ich bin dankbar, dass mein Partner einkaufen gegangen ist und mich dadurch entlastet.“ An anderen Tagen werde ich etwas grundsätzlicher: „Ich bin dankbar, dass ich morgens gesund aufstehen kann.“ Ziel Jeden Abend setze ich mir ein Ziel für den kommenden Tag. Es kann ein berufliches Ziel sein, etwa: „Morgen werde ich den Vertrag mit Zulieferer ABC durcharbeiten“ oder „Morgen werde ich den Kunden XY anrufen und das Reklamationsgespräch führen.“ Manchmal ist es aber auch mal ein privates Ziel, zum Beispiel: „Morgen nehme ich mir Zeit zum Frühstücken“ oder „Morgen mache ich jemandem, den ich nicht kenne, ein Kompliment.“ Mehr zum Thema: Journaling: Schreiben für mehr Fokus und weniger Stress Das bringt mir mein Erfolgsbuch Durch mein Erfolgsbuch erscheint mir der Tag in einem ganz anderen Licht: Dinge, die ich sonst als selbstverständlich hingenommen hätte, werden mir viel bewusster. Ich nehme wahr, was ich erreicht habe und wie gut es mir geht. Natürlich weiß ich, dass diese positiven Gedanken kurz vorm Schlafengehen all die schlechten Dinge nicht verschwinden lassen. Doch sie bescheren mir schönere und ruhigere Nächte – ganz ohne Sorgen und ohne Gedankenkarussell. Das Tagesziel schon am Vorabend festzulegen, hilft mir, mich zu fokussieren. Am Abend des nächsten Tages schaue ich mir das Ziel dann noch einmal an und hake es ab; das finde ich sehr befriedigend. Habe ich es nicht erreicht - manche unangenehmen Dinge schiebt man ja gern mal vor sich her -, dann kommt es am nächsten Tag noch mal auf die Liste. Auf dem Umschlag meines Erfolgsbuchs ist übrigens eine Fee abgebildet. Ein bisschen kitschig? Kann schon sein. Aber in gewisser Weise ist das Buch für mich wie eine gute Fee: Es lässt Wünsche wahr werden. Meine Tipps für ein Erfolgsbuch Fokus mit Bedacht wählen! Meine drei Fragen drehen sich um Erfolge, Dankbarkeit und Ziele. Sie können sich aber auch nur eine davon für ihr Erfolgsbuch herauspicken – oder sich eine ganz andere Frage überlegen, je nachdem, wofür Sie das eigene Bewusstsein schärfen wollen. Mögliche Fragen könnten zum Beispiel auch sein: „Was habe ich mir heute gegönnt?“, „Was habe ich heute gelernt?“ oder "Was möchte ich morgen erleben?" Ich selbst schreibe in meinem Erfolgsbuch über Geschäftliches ebenso wie über Privates. Es kann aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er das ebenfalls tun will oder ob er sich lieber auf eines beschränkt. Auch hier steht wieder die Frage im Mittelpunkt: In welchem Bereich meines Lebens möchte ich etwas ändern? Dranbleiben! Fünf Minuten, vielleicht zehn – mehr Zeit brauche ich heute nicht mehr für mein Erfolgsbuch. Aber anfangs ist es ungewohnt, den Tag auf diese Weise bewusst zu reflektieren. Auch mir fiel nicht immer gleich etwas ein, das mir aufschreibenswert erschien. Gerade am Anfang ist es aber wichtig durchzuhalten; man sagt ja, nach 20 Wiederholungen wird etwas zur Gewohnheit. Das Schreiben muss zur Routine werden - wie Zähneputzen! Geduld haben! Sie können sich nicht einfach vornehmen: „Ich will selbstsicher und positiv durchs Leben gehen“. Das funktioniert nicht! Und Sie sollten auch nicht erwarten, dass Ihr Mindset schon nach dem ersten Eintrag ins Erfolgsbuch auf Erfolg gepolt wird. Drei, vier Monate hat es bei mir schon gedauert, bis ich zum ersten Mal bemerkt habe: „Wow, in dir drin hat sich wirklich was geändert!“ Flexibel sein! Als ich mit meinem Erfolgsbuch begonnen habe, habe ich täglich fünf Dinge aufgeschrieben, für die ich dankbar bin. Ich habe dann aber gemerkt, dass mir das zu viel ist, also habe ich auf drei reduziert. Wenn mir aber mal mehr Punkte einfallen, schreibe ich sie einfach auf. Ich finde, man darf da nicht dogmatisch sein. Nun wünsche ich viel Spaß und Freude bei der Umsetzung! Wie sieht Eure Frage aus? Fallen Euch noch andere ein? Tauscht Euch in den Kommentaren gerne aus!
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