Den richtigen Bewerber für einen Ausbildungsplatz auszuwählen, ist eine vertrackte Angelegenheit. Denn der neue Azubi sollte natürlich Ihre fachlichen Anforderungen erfüllen, aber auch persönlich überzeugen. Schauen Sie sich die Bewerbung genau an. Vielleicht gibt es ja auch schon ein aussagekräftiges Praktikumszeugnis. Danach ist ein Vorstellungsgespräch die beste Gelegenheit, sich gegenseitig auf den Zahn zu fühlen. Gleichzeitig hat so auch der Bewerber die Chance, Sie und Ihre Firma kennen zu lernen.
Nehmen Sie sich Zeit und bereiten Sie ein Bewerbungsgespräch gut vor. Unser Leitfaden hilft Ihnen, das Gespräch zu führen und zu bewerten.
Grundregeln fürs Azubi-Vorstellungsgespräch
- Sorgen Sie für eine angenehme, partnerschaftliche Gesprächsatmosphäre und zeigen Sie Verständnis für eventuelle Nervosität des Bewerbers.
- Stellen Sie Ihre Fragen in einem freundlichen, aber bestimmten Ton.
- Beginnen Sie mit lockeren, allgemeinen Fragen.
Die zehn wichtigsten Fragen fürs Azubi-Vorstellungsgespräch
Orientieren Sie sich danach an den folgenden zehn Fragen, die am häufigsten in einem Bewerbungsgespräch gestellt werden:
- Bitte schildern Sie uns kurz Ihren Lebenslauf.
- Was wissen Sie über diesen Beruf?
- Warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?
- Wieso bewerben Sie sich gerade bei unserem Unternehmen?
- Welches waren Ihre Lieblingsfächer während der Schulzeit, welche nicht?
- Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
- Haben Sie Geschwister?
- Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
- Welche Sportarten betreiben Sie?
- Nennen Sie mir drei Ihrer Stärken und drei Schwächen.
Wenn Sie der Bewerber bisher überzeugen konnte, dann sprechen Sie unbedingt die folgenden Punkte zum Verlauf der Ausbildung an. Weitere Fragen für Vorstellungsgespräche lesen Sie in unserem Artikel Fragen fürs Vorstellungsgespräch.
Verlauf der Ausbildung skizzieren
Im Ausbildungsvertrag treffen Sie und der Bewerber eine Reihe von Absprachen. Machen Sie dem Bewerber schon im Vorstellungsgespräch klar, was ihn erwartet. So ersparen Sie sich Missverständnisse. Werten Sie es als Interesse an der Ausbildung, wenn der Bewerber selbst nach diesen Punkten fragt. Tut er es nicht, geben Sie ihm trotzdem Informationen zu den folgenden Fragen.
- Wie ist die Ausbildung sachlich und zeitlich gegliedert? Was ist das Ziel der Ausbildung?
- Wie lange dauert die Ausbildung? Wann beginnt, wann endet sie?
- Wie lang ist die Probezeit?
- Wo findet die Ausbildung statt? Teilweise auch außerhalb der Ausbildungsstätte?
- Wie hoch ist das Lehrlingsentgelt? Wann wird es gezahlt?
- Wie ist die tägliche Ausbildungs- und Arbeitszeit geregelt?
- Wieviel Urlaubsanspruch hat der Azubi?
- Unter welchen Voraussetzungen ist der Ausbildungsvertrag zu kündigen?
- Welche Tarifverträge, Betriebs- und Dienstvereinbarungen sind auf das Ausbildungsverhältnis anzuwenden?
Unerlaubte Fragen im Azubi-Vorstellungsgespräch
So verständlich es auch sein mag, dass Sie möglichst viel über Ihren Bewerber erfahren wollen: Mit einigen Fragen würden Sie in seine gesetzlich geschützte Privatsphäre eindringen. Der Bewerber ist nicht verpflichtet, Ihnen Auskunft zu geben bezüglich:
- Partei-, Gewerkschafts-, oder Religionszugehörigkeit
- Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Familienplanung
- Sexualleben
- Austritts- oder Kündigungsgrund im früheren Unternehmen
- öffentlichen Ämtern und Ehrenämtern
- Mitgliedschaft in Vereinen und Verbänden
- Vorstrafen
- Vermögensverhältnissen
Bereiten Sie sich auf Gegenfragen vor
Geben Sie im Gespräch dem Bewerber auch die Gelegenheit, Fragen an Sie zu richten. Bereiten Sie sich vor allem auf Fragen zu Zukunftsaussichten des angestrebten Berufsbildes und zu Ihrer Firma vor.
Wenn das Gespräch vorbei ist, bedanken Sie sich beim Bewerber und sagen Sie ihm, bis wann er mit Ihrer Entscheidung rechnen kann.
Azubi-Vorstellungsgespräch nachbereiten
Solange Ihre Eindrücke noch frisch sind, sollten Sie sich ein paar Notizen zum Gesprächsverlauf und Ihren Erkenntnissen machen:
- War der Bewerber immer sachlich und freundlich?
- Ist er bei unangenehmen Fragen, etwa nach schlechten Noten, ausgewichen?
- Erfüllt er die Anforderungen, die Sie an ihn stellen?
- Hatte er sich über den Beruf und Ihr Unternehmen informiert?
- Konnte er Sie von seinem ehrlichen Interesse an der Ausbildung überzeugen?
- Haben Sie die Originalzeugnisse gesehen?
Falls dann alles zusammenpasst, laden Sie den Azubi in spe doch zu einem zweiwöchigen Schnupper-Praktikum in Ihren Betrieb ein. Danach können beide Seiten die endgültige Entscheidung noch fundierter fällen.
- impulse
- Copyright: impulse
Den richtigen Bewerber für einen Ausbildungsplatz auszuwählen, ist eine vertrackte Angelegenheit. Denn der neue Azubi sollte natürlich Ihre fachlichen Anforderungen erfüllen, aber auch persönlich überzeugen. Schauen Sie sich die Bewerbung genau an. Vielleicht gibt es ja auch schon ein aussagekräftiges Praktikumszeugnis. Danach ist ein Vorstellungsgespräch die beste Gelegenheit, sich gegenseitig auf den Zahn zu fühlen. Gleichzeitig hat so auch der Bewerber die Chance, Sie und Ihre Firma kennen zu lernen.
Nehmen Sie sich Zeit und bereiten Sie ein Bewerbungsgespräch gut vor. Unser Leitfaden hilft Ihnen, das Gespräch zu führen und zu bewerten.
Grundregeln fürs Azubi-Vorstellungsgespräch
Sorgen Sie für eine angenehme, partnerschaftliche Gesprächsatmosphäre und zeigen Sie Verständnis für eventuelle Nervosität des Bewerbers.
Stellen Sie Ihre Fragen in einem freundlichen, aber bestimmten Ton.
Beginnen Sie mit lockeren, allgemeinen Fragen.
Die zehn wichtigsten Fragen fürs Azubi-Vorstellungsgespräch
Orientieren Sie sich danach an den folgenden zehn Fragen, die am häufigsten in einem Bewerbungsgespräch gestellt werden:
Bitte schildern Sie uns kurz Ihren Lebenslauf.
Was wissen Sie über diesen Beruf?
Warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?
Wieso bewerben Sie sich gerade bei unserem Unternehmen?
Welches waren Ihre Lieblingsfächer während der Schulzeit, welche nicht?
Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
Haben Sie Geschwister?
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Welche Sportarten betreiben Sie?
Nennen Sie mir drei Ihrer Stärken und drei Schwächen.
Wenn Sie der Bewerber bisher überzeugen konnte, dann sprechen Sie unbedingt die folgenden Punkte zum Verlauf der Ausbildung an. Weitere Fragen für Vorstellungsgespräche lesen Sie in unserem Artikel Fragen fürs Vorstellungsgespräch.
Verlauf der Ausbildung skizzieren
Im Ausbildungsvertrag treffen Sie und der Bewerber eine Reihe von Absprachen. Machen Sie dem Bewerber schon im Vorstellungsgespräch klar, was ihn erwartet. So ersparen Sie sich Missverständnisse. Werten Sie es als Interesse an der Ausbildung, wenn der Bewerber selbst nach diesen Punkten fragt. Tut er es nicht, geben Sie ihm trotzdem Informationen zu den folgenden Fragen.
Wie ist die Ausbildung sachlich und zeitlich gegliedert? Was ist das Ziel der Ausbildung?
Wie lange dauert die Ausbildung? Wann beginnt, wann endet sie?
Wie lang ist die Probezeit?
Wo findet die Ausbildung statt? Teilweise auch außerhalb der Ausbildungsstätte?
Wie hoch ist das Lehrlingsentgelt? Wann wird es gezahlt?
Wie ist die tägliche Ausbildungs- und Arbeitszeit geregelt?
Wieviel Urlaubsanspruch hat der Azubi?
Unter welchen Voraussetzungen ist der Ausbildungsvertrag zu kündigen?
Welche Tarifverträge, Betriebs- und Dienstvereinbarungen sind auf das Ausbildungsverhältnis anzuwenden?
Unerlaubte Fragen im Azubi-Vorstellungsgespräch
So verständlich es auch sein mag, dass Sie möglichst viel über Ihren Bewerber erfahren wollen: Mit einigen Fragen würden Sie in seine gesetzlich geschützte Privatsphäre eindringen. Der Bewerber ist nicht verpflichtet, Ihnen Auskunft zu geben bezüglich:
Partei-, Gewerkschafts-, oder Religionszugehörigkeit
Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Familienplanung
Sexualleben
Austritts- oder Kündigungsgrund im früheren Unternehmen
öffentlichen Ämtern und Ehrenämtern
Mitgliedschaft in Vereinen und Verbänden
Vorstrafen
Vermögensverhältnissen
Bereiten Sie sich auf Gegenfragen vor
Geben Sie im Gespräch dem Bewerber auch die Gelegenheit, Fragen an Sie zu richten. Bereiten Sie sich vor allem auf Fragen zu Zukunftsaussichten des angestrebten Berufsbildes und zu Ihrer Firma vor.
Wenn das Gespräch vorbei ist, bedanken Sie sich beim Bewerber und sagen Sie ihm, bis wann er mit Ihrer Entscheidung rechnen kann.
Azubi-Vorstellungsgespräch nachbereiten
Solange Ihre Eindrücke noch frisch sind, sollten Sie sich ein paar Notizen zum Gesprächsverlauf und Ihren Erkenntnissen machen:
War der Bewerber immer sachlich und freundlich?
Ist er bei unangenehmen Fragen, etwa nach schlechten Noten, ausgewichen?
Erfüllt er die Anforderungen, die Sie an ihn stellen?
Hatte er sich über den Beruf und Ihr Unternehmen informiert?
Konnte er Sie von seinem ehrlichen Interesse an der Ausbildung überzeugen?
Haben Sie die Originalzeugnisse gesehen?
Falls dann alles zusammenpasst, laden Sie den Azubi in spe doch zu einem zweiwöchigen Schnupper-Praktikum in Ihren Betrieb ein. Danach können beide Seiten die endgültige Entscheidung noch fundierter fällen.