Die Stellenanzeige verspricht Nervenkitzel pur: „Männer gesucht für eine gefährliche Reise“. Und: Auf „eisige Kälte“, „mehrere Monate in völliger Dunkelheit“ und ständige „Gefahr“ sollen sich die Bewerber einstellen. Gezahlt wird nur ein „niedriger Lohn“, dafür winken aber „Ruhm und Ehre“. Kaum zu glauben, dass auch nur eine Person freiwillig so einen Job antreten würde.
Das Inserat soll der britische Polarforscher Sir Ernest Shackleton im Jahr 1913 in einer Zeitung veröffentlicht haben. Er suchte Mitstreiter für eine Forschungsreise in die Antarktis, die als die Endurance-Expedition in die Geschichte eingehen sollte. Ob Shackleton die Anzeige selbst geschrieben hat, lässt sich historisch nicht belegen. Fakt ist aber: Sehr viele abenteuerlustige Kandidaten meldeten sich bei ihm – mehr als 5000! Shackleton heuerte 56 Männer an und stach mit ihnen am 8. August 1914 in See.
Ob Legende oder wahr – so eine Shackleton-Stellenanzeige wünscht sich heute, mehr als 100 Jahre später, wohl jede Firma: ein Inserat, das qualifizierte Fachkräfte motiviert, sich zu bewerben. Unabhängig davon, wie schwer die Aufgaben und wie hart die Arbeitsbedingungen sind. Die Realität aber ist oft eine andere.
Heute tun sich viele Unternehmer schwer, offene Stellen zu besetzen. Grund dafür ist der Fachkräftemangel. Als Folge bleiben Jobs über einen immer längeren Zeitraum vakant, und die Arbeit bleibt liegen. Rekrutierung wird zum Kraftakt, der Geld und Nerven kostet.
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