Mini-Pausen
8 Ideen, wie Sie Wartezeiten sinnvoll nutzen

Stau, ein verspäteter Kunde, die ausgefallene Bahn: Ungeplante Mini-Pausen im Alltag sind lästig. Acht Ideen, wie Sie dank effektiver Pausengestaltung aus Wartezeiten Gewinn ziehen.

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© malerapaso / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Klare Sache: Was immer der Grund ist, ungeplante Mini-Pausen sind ein zuverlässiger Anlass, sich zu ärgern. Da Wartezeiten aber so sicher zum Alltag gehören wie Sahne in ostfriesischen Schwarztee, lohnt es sich, umzudenken – und solche Pausen als Chance zum Durchatmen zu sehen. Als Auszeit, in der man nicht unbedingt arbeiten, nicht unbedingt etwas Wichtiges erledigen muss. Sondern endlich mal Zeit und Muße hat für alles, was sonst hintenüberfällt.

Mit den folgenden acht Ideen sind Sie auf die nächste Mini-Pause vorbereitet.

Tipp 1: Bedürfnisse wahrnehmen lernen

Gerade Chefs hetzen häufig von Termin zu Termin hetzen und sind es nicht gewohnt, einfach mal Zeit für sich zu haben. Was oft dazu führt, dass sie die eigenen Bedürfnisse übersehen. Unerwartet freigewordene Minuten sind ideal für eine kurze Innenschau, um wahrzunehmen, was einen gerade beschäftigt und was man eventuell bräuchte. Ohne Anleitung fällt es Ihnen schwer, in sich hineinzuhorchen? Die Blitzlicht-Methode hilft, das Innehalten zu trainieren.

Idee 2: Entspannen

Wer nicht regelmäßig ruht, überfordert auf Dauer seinen Körper. Statt sich also das hundertste Mal über Mini-Pausen zu ärgern, sollten Sie diese als Gelegenheit betrachten, sich eine Express-Auszeit zu gönnen. Power-Nap oder Meditation: Beides reguliert das Stresssystem des Körpers herunter – und macht so langfristig produktiver. Besonders simpel ist die Atem-Meditation. Setzen Sie sich dafür bequem hin, schauen Sie auf Ihre Nasenspitze, achten Sie auf den Atem und zählen Sie von eins bis zehn – jedes Mal Ausatmen entspricht einer Zahl. Sind Sie bei zehn angekommen, beginnen Sie von vorn. Wichtig: Sobald Sie mit Ihren Gedanken abschweifen und sich auf etwas anderes als Ihren Atem konzentrieren, beginnen Sie wieder bei eins.

Idee 3: Verspannungen lösen

Mini-Pausen eignen sich prima, um dem Körper mit kurzen Übungen etwas Gutes zu tun. Besonders die Augen dürften sich bei den allermeisten über ein wenig Extra-Beachtung freuen: Sie sind im Alltag durch Bildschirmarbeit und Nachrichten-Checks auf dem Smartphone häufig extrem beansprucht. Trommeln Sie zum Beispiel mit den Fingerspitzen über den Bereich um die Augen herum – das regt die Durchblutung an. Auch gut: die Augen schließen und sie dann nach oben und unten, rechts und links rollen – das lockert die Muskeln. Es zwickt eher im Nacken? Diese Übungen fürs Büro machen Schluss mit Verspannungen und funktionieren auch unterwegs!

Idee 4: Lieblingslektüre angehen

„Spannender Artikel, lese ich später“: Gesagt – und nie getan! Denn wann immer Gelegenheit dazu wäre, haben wir den entsprechenden Artikel garantiert nicht dabei. Deshalb: Setzen Sie sich digitale Lesezeichen, wenn Sie das nächste Mal eine Lektüre gedanklich auf später verschieben. Spezielle – kostenfreie – Tools wie „Pocket“ erleichtern es, Bookmarks zu setzen, diese zu sortieren – und so abzuspeichern, dass Sie die Seiten auch offline lesen können. Auf diese Weise machen Sie lesenswerte Artikel zu Ihrem ständigen Begleiter – und werden im Wartezimmer nie wieder zu  Klatschmagazinen greifen müssen.

Sie hören lieber anderen zu, statt zu lesen? Dann suchen Sie in einer ruhigen Minute beispielsweise nach Podcasts, die Unternehmer weiterbringen, und abonnieren Sie diese. Damit können Sie sich Nützliches auf die Ohren packen, wenn’s irgendwo mal wieder länger dauert.

Idee 5: Sich weiterbilden

In einem sind sich beinahe alle Chefs einig: der Klage darüber, dass die Zeit fehlt, sich weiterzubilden. Da Mini-Pausen so regelmäßig kommen, sind diese prima geeignet, sich ein paar Wissenshappen einzuverleiben. Vorausgesetzt, Sie sind vorbereitet! Sie möchten Ihr Business-Englisch perfektionieren? Installieren Sie sich eine Vokabel-App auf dem Smartphone. Sie möchten lieber Ihre Führungsqualitäten verbessern oder mehr über SEO-Marketing erfahren? Suchen Sie sich Webinare, Facebook-live-Anleitungen oder andere kostenfreie E-Learning-Angebote, die sie beispielsweise verfolgen können, wenn ein Kunde Sie warten lässt.

Idee 6: Netzwerken

Bei Herrn Richter von der IHK wollten Sie sich schon längst gemeldet haben – und Frau Müller vom Unternehmerstammtisch hatten Sie versprochen, einen Link zu schicken: Um das persönliche Netzwerk weiterzuspinnen, genügen oft schon wenige Minuten. Notieren Sie passende To-dos, sobald sie auftauchen, auf einer speziellen Liste. Sogenannte Collaboration Tools wie „Wunderlist“ oder Trello ermöglichen es, verschiedene To-do-Listen in einem Programm anzulegen. Perfekt, um die Arbeit im Team besser zu organisieren – aber auch, um eigene Pflichten zu ordnen. Und damit immer zu wissen, was Sie tun können, wenn beispielsweise Ihr Geschäftspartner im Stau steht und eine halbe Stunde zu spät zum gemeinsamen Abendessen kommen wird.

Idee 7: Wertschätzung zeigen

Ähnlich wie Netzwerken kostet es meist nur wenig Zeit, andere zu loben – trotzdem fällt es im Alltag oft zugunsten drängenderer Aufgaben unter den Tisch. Dabei gehört Motivieren durch Wertschätzung zu den zentralen Aufgaben jeder Führungskraft ­– und glücklicherweise zu jenen, die sich leicht in Mini-Pausen erledigen lassen. „Frau Schmidt, was ich Ihnen schon lange einmal mitteilen wollte, was im Stress aber immer untergegangen ist: Das vergangene Projekt haben Sie hervorragend zu Ende gebracht – vielen Dank für Ihren Einsatz!“: Schon solch ein kurzes Telefonat genügt häufig, um das Arbeitsklima zu verbessern und Mitarbeiter zu motivieren.

Idee 8: Turbo-Sporteinheit einlegen

Zugegeben, dieser Tipp ist eher etwas für Mini-Pausen, in denen Sie allein sind. Dann aber: Schon 30 Sekunden körperliche Anstrengung genügen, um unseren Kreislauf hochzufahren – und auf diese Weise wacher zu werden. Ideal als Bewegungs-Quickie: fünf Kniebeugen. Und wenn Sie in der Öffentlichkeit sind: Treppensteigen gilt unter Sportwissenschaftlern als besonders gesundheitsfördernde Bewegungsform. Zumindest, sofern Sie keine Knieprobleme haben – dann ist ein Fünf-Minuten-Gang im Stechschritt die bessere Lösung.

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Die Blitzlicht-Methode hilft, das Innehalten zu trainieren. Idee 2: Entspannen Wer nicht regelmäßig ruht, überfordert auf Dauer seinen Körper. Statt sich also das hundertste Mal über Mini-Pausen zu ärgern, sollten Sie diese als Gelegenheit betrachten, sich eine Express-Auszeit zu gönnen. Power-Nap oder Meditation: Beides reguliert das Stresssystem des Körpers herunter – und macht so langfristig produktiver. Besonders simpel ist die Atem-Meditation. Setzen Sie sich dafür bequem hin, schauen Sie auf Ihre Nasenspitze, achten Sie auf den Atem und zählen Sie von eins bis zehn – jedes Mal Ausatmen entspricht einer Zahl. Sind Sie bei zehn angekommen, beginnen Sie von vorn. Wichtig: Sobald Sie mit Ihren Gedanken abschweifen und sich auf etwas anderes als Ihren Atem konzentrieren, beginnen Sie wieder bei eins. Idee 3: Verspannungen lösen Mini-Pausen eignen sich prima, um dem Körper mit kurzen Übungen etwas Gutes zu tun. Besonders die Augen dürften sich bei den allermeisten über ein wenig Extra-Beachtung freuen: Sie sind im Alltag durch Bildschirmarbeit und Nachrichten-Checks auf dem Smartphone häufig extrem beansprucht. Trommeln Sie zum Beispiel mit den Fingerspitzen über den Bereich um die Augen herum – das regt die Durchblutung an. Auch gut: die Augen schließen und sie dann nach oben und unten, rechts und links rollen – das lockert die Muskeln. Es zwickt eher im Nacken? Diese Übungen fürs Büro machen Schluss mit Verspannungen und funktionieren auch unterwegs! Idee 4: Lieblingslektüre angehen „Spannender Artikel, lese ich später“: Gesagt – und nie getan! Denn wann immer Gelegenheit dazu wäre, haben wir den entsprechenden Artikel garantiert nicht dabei. Deshalb: Setzen Sie sich digitale Lesezeichen, wenn Sie das nächste Mal eine Lektüre gedanklich auf später verschieben. Spezielle – kostenfreie – Tools wie „Pocket“ erleichtern es, Bookmarks zu setzen, diese zu sortieren – und so abzuspeichern, dass Sie die Seiten auch offline lesen können. Auf diese Weise machen Sie lesenswerte Artikel zu Ihrem ständigen Begleiter – und werden im Wartezimmer nie wieder zu  Klatschmagazinen greifen müssen. Sie hören lieber anderen zu, statt zu lesen? Dann suchen Sie in einer ruhigen Minute beispielsweise nach Podcasts, die Unternehmer weiterbringen, und abonnieren Sie diese. Damit können Sie sich Nützliches auf die Ohren packen, wenn’s irgendwo mal wieder länger dauert. Idee 5: Sich weiterbilden In einem sind sich beinahe alle Chefs einig: der Klage darüber, dass die Zeit fehlt, sich weiterzubilden. Da Mini-Pausen so regelmäßig kommen, sind diese prima geeignet, sich ein paar Wissenshappen einzuverleiben. Vorausgesetzt, Sie sind vorbereitet! Sie möchten Ihr Business-Englisch perfektionieren? Installieren Sie sich eine Vokabel-App auf dem Smartphone. Sie möchten lieber Ihre Führungsqualitäten verbessern oder mehr über SEO-Marketing erfahren? Suchen Sie sich Webinare, Facebook-live-Anleitungen oder andere kostenfreie E-Learning-Angebote, die sie beispielsweise verfolgen können, wenn ein Kunde Sie warten lässt. Idee 6: Netzwerken Bei Herrn Richter von der IHK wollten Sie sich schon längst gemeldet haben – und Frau Müller vom Unternehmerstammtisch hatten Sie versprochen, einen Link zu schicken: Um das persönliche Netzwerk weiterzuspinnen, genügen oft schon wenige Minuten. Notieren Sie passende To-dos, sobald sie auftauchen, auf einer speziellen Liste. Sogenannte Collaboration Tools wie "Wunderlist" oder Trello ermöglichen es, verschiedene To-do-Listen in einem Programm anzulegen. Perfekt, um die Arbeit im Team besser zu organisieren – aber auch, um eigene Pflichten zu ordnen. Und damit immer zu wissen, was Sie tun können, wenn beispielsweise Ihr Geschäftspartner im Stau steht und eine halbe Stunde zu spät zum gemeinsamen Abendessen kommen wird. Idee 7: Wertschätzung zeigen Ähnlich wie Netzwerken kostet es meist nur wenig Zeit, andere zu loben – trotzdem fällt es im Alltag oft zugunsten drängenderer Aufgaben unter den Tisch. Dabei gehört Motivieren durch Wertschätzung zu den zentralen Aufgaben jeder Führungskraft ­– und glücklicherweise zu jenen, die sich leicht in Mini-Pausen erledigen lassen. „Frau Schmidt, was ich Ihnen schon lange einmal mitteilen wollte, was im Stress aber immer untergegangen ist: Das vergangene Projekt haben Sie hervorragend zu Ende gebracht – vielen Dank für Ihren Einsatz!“: Schon solch ein kurzes Telefonat genügt häufig, um das Arbeitsklima zu verbessern und Mitarbeiter zu motivieren. Idee 8: Turbo-Sporteinheit einlegen Zugegeben, dieser Tipp ist eher etwas für Mini-Pausen, in denen Sie allein sind. Dann aber: Schon 30 Sekunden körperliche Anstrengung genügen, um unseren Kreislauf hochzufahren – und auf diese Weise wacher zu werden. Ideal als Bewegungs-Quickie: fünf Kniebeugen. Und wenn Sie in der Öffentlichkeit sind: Treppensteigen gilt unter Sportwissenschaftlern als besonders gesundheitsfördernde Bewegungsform. Zumindest, sofern Sie keine Knieprobleme haben – dann ist ein Fünf-Minuten-Gang im Stechschritt die bessere Lösung.